Amazon bringt mit Amazon Echo, Echo Dot, Echo Plus, Echo Show und Echo Spot gleich mehrere Smart-Home-Geräte auf den Markt. Wir zeigen Ihnen die Unterschiede der Geräte im direkten Vergleich.
Amazon Echo: Der große Bruder
Der kleinere Amazon Echo Dot
Themen des ArtikelsVergleichAlexaSprachsteuerungProdukte Amazon feiert mit seiner Sprachassistentin Alexa Erfolge. Der Cloud-Service benötigt aber auch die passende Hardware – und die bietet unter anderem Amazon selbst, in Form der Echo-Modelle. Allerdings gibt es mittlerweile eine ganze Armada davon: Amazon Echo, Echo Dot, Echo Plus, Echo Studio sowie Echo Show, Echo Show 8, Echo Show 5, Echo Spot, Echo Flex und Echo Auto. Da ist es gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten. Wir zeigen die Unterschiede zwischen den Echo-Modellen sowie die jeweiligen Vorteile und Nachteile. Bevor wir auf die Unterschiede der einzelnen Geräte eingehen, sollten vorab die Gemeinsamkeiten geklärt sein. Denn das Kernfeature erhalten Sie mit jedem Echo-Modell: Die Sprachassistenz Alexa läuft Cloud-basiert und reagiert daher auf jedem Echo-Modell identisch. Das umfasst sowohl Fragen als auch Befehle, etwa zum Steuern smarter Lampen und Steckdosen, Abspielen von Musik und Sprachanrufe. Das heißt, alles, was eine Echo-Variante versteht und verarbeitet, funktioniert prinzipiell auch auf allen anderen Geräten. Wenn Sie also nur die Funktionen von Alexa möchten, spielt es keine Rolle, welche Variante Sie kaufen. Auch die Skills – speziell für die Echos entwickelte Apps –laufen auf allen Modellen. Ebenfalls gemeinsam haben die Echos das integrierte Bluetooth-Modul, um sich mit anderen Geräten verbinden zu können. Was Alexa kann, lesen Sie in unserem Test. Smart-Home-Systeme im Test: Empfehlenswerte Produkte ab 100 Euro
VorteileKlein und kompaktGünstig NachteileMittelmäßiger KlangKein ZigBee-Hub Der günstigste Einstieg in die Alexa-Welt ist der Amazon Echo Dot (bei Amazon ansehen), der rund 40 Euro kostet. Dem Preis entsprechend hat der Echo Dot keine großen Besonderheiten zu bieten: Es handelt sich um einen einfachen Lautsprecher mit klassischer „Radio-Qualität“. Die 3. Generation tönt etwas besser als der Vorgänger, Klangwunder sollten Sie aber nicht erwarten. Auf Wunsch können Sie zwei Echo Dots zu einem Stereopaar verbinden. Das kleine Echo-Modell ist aber eher für die Nutzer geeignet, die einfach nur die Alexa-Features benötigen und zum Musikhören einen externen Speaker nutzen. Als Verbindungsmöglichkeit steht neben Bluetooth ein Audioausgang (3,5-mm-Klinke) bereit. In der dritten Generation hat der Dot einen Stoffbezug in verschiedenen Farben. Mehr technische Details finden Sie in unserem Test des ersten Echo Dot.
VorteileKlein und kompaktLED-Anzeige NachteileMittelmäßiger KlangKein ZigBee-Hub Für einen Aufpreis von 5 Euro bekommen Sie den Amazon Echo Dot mit Uhr (bei Amazon ansehen). Hier gibt es zusätzlich zu den Funktionen des normalen Echo Dot eine simple LED-Anzeige dazu, die die Uhrzeit, einen Countdown-Timer oder die Temperatur anzeigen kann. Die Helligkeit des Displays passt sich automatisch an die Umgebung an, somit eignet sich das Gerät als Nachttisch-Wecker.
VorteileGuter SoundAudio-Ein- und Ausgang Der Amazon Echo (bei Amazon ansehen) unterscheidet sich vom Echo Dot vor allem durch seinen hochwertigen Lautsprecher, der auch zum Musikhören geeignet ist. In der 3. Generation kann sich die Klangqualität des Geräts tatsächlich sehen lassen, mit dem 76,2-mm-Neodymium-Subwoofer und dem 20-mm-Hochtonlautsprecher bekommen Sie einiges geboten. Über die Audiokabel-Schnittstelle (3,5-mm-Klinke), die sich als Ein- oder Ausgang konfigurieren lässt, können Sie aber weiterhin einen externen Lautsprecher anschließen. Oder Sie koppeln zwei Echos über Bluetooth zum Stereopaar. Den Stoffüberzug gibt es in drei Farben. Der Amazon Echo (3. Gen) kostet rund 65 Euro. Mehr technische Details finden Sie in unserem Test des ersten Amazon Echo.
VorteileZigBee-HubAudio-Ein- und Ausgang Der Amazon Echo Plus (bei Amazon ansehen) wurde in seiner Zweitauflage optisch aufgewertet und auch der Sound ist besser als beim Vorgänger. Die Plus-Variante klingt aber nicht nur ganz passabel, sie bringt auch ein besonderes Feature mit: ein integriertes ZigBee-Modul. Das Funkprotokoll wird von vielen Smart-Home-Geräten genutzt wird. Das bedeutet etwa, dass Sie zum Verknüpfen von Philips-Hue-Lampen nicht mehr die Bridge (Gateway) des Herstellers benötigen, sondern die Lampen direkt nutzen können. Dazu drehen Sie lediglich die Birne in die Fassung, betätigen den Lichtschalter und sagen „Alexa, suche neue Geräte“. Danach ist das Leuchtmittel verbunden und lässt sich mit Sprachbefehlen steuern. Der Echo Plus eignet sich für Nutzer, die erste Gehversuche im Smart-Home-Bereich unternehmen möchten. Mehr erfahren Sie in unserem Test des ersten Echo Plus.
VorteileSehr guter SoundZigBee-HubAudio-Ein- und Ausgänge Bei viele Echo-Geräten ist dafür gesorgt, dass Sie für den besseren Klang einen externen Speaker anschließen können. Mit dem Amazon Echo Studio (bei Amazon ansehen) bekommen Sie aber einen für sich allein hochwertigen Bluetooth-Lautsprecher: Drei 51-mm-Mitteltonlautsprecher, ein 25-mm-Hochtonlautsprecher und ein 133-mm-Subwoofer sind für Dolby-Atmos-Sound gewappnet. Zudem gibt es eine Klinkenbuchse und einen optischen Audioeingang. Auch ein ZigBee-Hub für Smart-Home-Geräte ist an Bord. Wenn Sie also auf externe Boxen verzichten wollen, bietet der Echo Studio die bestmögliche Soundqualität im Sortiment – Sie zahlen aber auch fast 200 Euro. Mehr lesen Sie in unserem Test des Amazon Echo Studio.
Vorteile10-Zoll-DisplayZigBee-Hub NachteileTeuerDiffuser Einsatzzweck Der Echo Show der ersten Generation konnte nur wenige Nutzer überzeugen. Die Neuauflage, der Amazon Echo Show (2. Gen) (bei Amazon ansehen), wurde verbessert: Das Display ist nun 10 statt 7 Zoll groß und das Gerät bietet ein ZigBee-Modul zum Steuern von Smart-Home-Geräten. Der Speaker befindet sich auf der Rückseite des Geräts, wodurch es deutlich schlanker wirkt. Amazon vermarktet den Echo Show über die Videotelefonie-Funktion – das geht mit einem Smartphone aber wesentlich flexibler, ebenso das Schauen von Videos. Immerhin können Sie im Internet surfen, bekommen die Tageszusammenfassung der Nachrichten und Wetterinformationen nun nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen, zudem lassen sich Rezepte einblenden und zur Musik-Playlist sehen Sie nun auch die passenden Album-Cover. Für rund 225 Euro ist der Amazon Echo Show aber kein Schnäppchen. Mehr technische Details erfahren Sie in unserem Test des ersten Echo Show.
Vorteile8-Zoll-DisplayFairer Preis NachteileKein ZigBee-HubWebcam mit geringer Auflösung Der Amazon Echo Show 8 (bei Amazon ansehen) bietet ein 8-Zoll-Display und ist damit kleiner als der „vollwertige“ Echo Show. Auf das ZigBee-Modul zur Steuerung verschiedener Smart-Home-Geräte müssen Sie verzichten. Außerdem hat die Kamera für die Videotelefonie eine geringere Auflösung. Dafür ist das Gerät erheblich günstiger, obwohl der Funktionsumfang sich ansonsten nicht wesentlich vom großen Bruder unterscheidet: Sie können Video schauen, im Internet surfen, sich Rezepte oder den Kalender anzeigen lassen oder das Display als digitalen Bilderrahmen nutzen. Der Lautsprecher ist aber etwas abgespeckt. Für den Amazon Echo Show 8 zahlen Sie rund 100 Euro.
VorteileGünstigster Echo mit DisplayAbdeckung für die Webcam NachteileKein ZigBee-HubWebcam mit geringer Auflösung Der Amazon Echo Show 5 (bei Amazon ansehen) bietet ein 5,5 Zoll Display und ist mit seinem Preis von rund 70 Euro ein toller Einstieg in die Welt von Alexa mit Bildschirm. Der kompakte Echo Show 5 soll auf einem Schreib- oder Nachttisch sein Zuhause finden, weshalb ihm die Amazon-Ingenieure eine Wecker-Snooze-Funktion verpasst haben. Die für Video-Telefonie vorgesehene Kamera oberhalb des Displays lässt sich bei Nichtnutzung mechanisch mittels eines Kläppchens abdecken. Im Echo Show 5 lauschen zwei Mikrofone auf das Kommando – das sind deutlich weniger als bei allen anderen Echos, was sich allerdings in unserem Praxistest nicht negativ bemerkbar gemacht hat. Im Echo Show 5 finden Sie zwar keinen ZigBee-Hub, nichts desto trotz steuern Sie Alexa-fähige Smart-Home-Geräte per Sprache. Und als (kleine) Video- und Musik-Jukebox eignet sich das Modell ebenfalls. Mehr erfahren Sie in unserem Test des Echo Show 5.
VorteileKompakt und mit DisplayPraktische Funktionen NachteileKein ZigBee-HubEtwas teuer Der kleine Amazon Echo Spot (bei Amazon ansehen) ist im Prinzip eine Mischung aus dem Echo Dot und dem Echo Show. Das soll heißen: Der Spot ist ein kleiner, kompakter Assistent mit einem 2,5 Zoll großen, runden Display. Der Echo-Speaker eignet sich damit etwa als Wecker im Schlafzimmer oder Eieruhr in der Küche. Die Soundqualität ist etwas besser als beim Einsteigergerät – für Musikgenuss ist jedoch auch hier ein richtiger Speaker empfehlenswert. Da der Echo Spot eine Kamera auf der Front hat, lassen sich mit dem Gerät Videotelefonate führen. Der Preis liegt bei rund 130 Euro.
VorteileAlexa überall in der WohnungGünstigstes Echo-Gerät NachteileNur BehelfslautsprecherKein ZigBee-Hub Wer den internen Lautsprecher der Echo-Geräte ohnehin nicht nutzt und einfach nur Alexa in die Wohnung bringen will, der konnte bisher zum Amazon Echo Input greifen, einem kompakten Gerät ohne Speaker, aber mit Mikrofonen und Bedienelementen. Das USB-Gerät ist aber inzwischen aus dem Amazon-Sortiment verschwunden, Sie bekommen es nur noch bei externen Händlern (zum Preisvergleich). Abgelöst wurde es vom Amazon Echo Flex (bei Amazon ansehen) für die Steckdose. Sie können über den Audioausgang (3,5-mm-Klinke) oder Bluetooth einen Lautsprecher verbinden und die Mikrofone im Echo Flex für die Sprachsteuerung nutzen. Es ist aber auch ein kleiner Speaker eingebaut, wenn Sie nur Alexas Sprachantworten hören wollen. Für Musik ist der Lautsprecher nicht geeignet. Zudem gibt es einen USB-Anschluss. Den Echo Flex bekommen Sie für rund 30 Euro.
VorteileAlexa für das AutoAcht integrierte Mikrofone NachteileNur mit Alexa-App und DatenverbindungTeurer als Echo Input oder Flex So wie der Echo Flex überall in der Wohnung den Zugriff auf Alexa erlaubt, so bringt Amazon Echo Auto (bei Amazon ansehen) die Sprachsteuerung in den Pkw. Wenn die Kompatibilität gegeben ist, lässt sich das Gerät mit den Auto-Lautsprechern verbinden. Die acht integrierten Mikrofone verstehen Sprachbefehle auch über den Verkehrslärm oder die laufende Klimaanlage hinweg. Die Alexa-Features funktionieren jedoch nur in Verbindung mit der Alexa-App auf dem Smartphone und nutzen dessen Datenverbindung. Das Echo-Gerät für das Auto kostet rund 60 Euro. Alexa funktioniert nur dann, wenn die Sprachassistenz permanent mithören kann und mit dem Internet verbunden ist. Alexa achtet fortlaufend auf das eingestellte Aktivierungswort. Sobald dieses erkannt wird, landen die folgenden Sprachbefehle auf den Amazon-Servern, wo sie ausgewertet werden. Nur so kann das System passende Antworten finden und gewünschte Aktionen ausführen. Amazon versichert, dass die Analyse sämtlicher Audiosignale auf das Aktivierungswort hin nur lokal auf dem Gerät geschieht. Alltagsgespräche werden somit nicht übertragen und auch nirgends aufgezeichnet. Erst wenn Alexa das Aktivierungswort erkennt, werden anschließende Sprachbefehle tatsächlich in die Cloud übertragen. Dort bleiben diese dann auf unbestimmte Zeit gespeichert und können jederzeit von Amazon oder auch anderen verknüpften Diensten ausgewertet werden. Die offiziellen Aussagen von Amazon zu Datenschutz und Privatsphäre finden Sie hier. Kritik gibt es jedoch von vielen Seiten. Wer einen Dienst wie Alexa intensiv nutzt, gibt laut Stiftung Warentest „einen gehörigen Teil seiner Privatsphäre auf“. Aus den Datenschutzerklärungen werde man nicht schlau. Sie seien viel zu lang und damit nicht sehr transparent, oft unklar formuliert und verschweigen etwa bestimmte Nutzerrechte. Grundlegende Prinzipien des europäischen Datenschutzrechts werden nicht angemessen umgesetzt, kritisieren die Experten. Sie müssen also den praktischen Nutzen der digitalen Helfer für sich selbst abwägen. Wie Sie verhindern können, dass Alexa ständig mithört, lesen Sie in unserem Praxistipp. Bei ZigBee handelt es sich um ein Protokoll für den Datenaustausch zwischen Smart-Home-Geräten. Einige Amazon-Echo-Geräte sind mit einem ZigBee-Hub ausgestattet. Sie können dadurch direkt mit smarten Lampen, Steckdosen und anderen Geräten kommunizieren, die ZigBee nutzen. Ohne den Standard muss stets eine sogenannte Bridge oder Basis-Station zwischen Lampe und Echo vermitteln. Zu den kompatiblen ZigBee-Geräten gehören unter anderem Philips-Hue-Lampen und Steckdosen von Osram. Hier finden Sie eine Auflistung von Amazon. Smart Home, manchmal auch als Intelligentes Wohnen oder Smart Living bezeichnet, ist ein Sammelbegriff für automatisierte Abläufe durch vernetzte Geräte in Haushalten. Haustechnik, Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräten werden miteinander vernetzt und ferngesteuert – also beispielsweise Beleuchtung, Waschmaschinen, Heizung, Jalousien oder die Stereoanlage. Hausarbeiten können durch die technischen Verfahren übernommen und zeitlich genau festgelegt werden – oder Sie steuern Sie per Sprachbefehl. Mehr Informationen finden Sie in unserem Praxistipp und in unserer Kaufberatung zu beliebten Smart-Home-Systemen.
Neben dem Klassiker Amazon Echo gibt es inzwischen Echo-Geräte in Preisklassen. Für den Echo Dot zahlen Sie rund 40 Euro, der große Echo ist für rund 65 Euro zu haben. Für das Klangwunder Echo Studio zahlen Sie rund 195 Euro, den Echo Show mit Displays bekommen Sie für rund 225 Euro. Alexa ist das Sprachassistenz-System von Amazon, das in allen Alexa-fähigen Geräten genutzt werden kann und auf den Servern von Amazon beheimatet ist. Alexa wird von vielen Herstellern unterstützt. Amazons eigene Alexa-fähige Geräte heißen Echo, sie sind für verschiedene Einsatzzwecke optimiert. Zur Einrichtung des Echo-Geräts brauchen Sie die Alexa-App und eine aktive WLAN-Verbindung. Außerdem müssen Sie die App mit einem bestehenden Amazon-Konto verbinden. Mehr Informationen finden Sie in unserem Praxistipp. Alexa selbst kostet nichts. Sie zahlen die Anschaffung des Echo-Geräts und natürlich die Gebühren für Ihre Internetverbindung oder die Datenverbindung auf Ihrem Smartphone. Amazon verdient am Verkauf der Echo-Geräte und bietet für Unternehmen ein kostenpflichtiges Alexa for Business an. |