Was ist der Unterschied zwischen Stearin und Paraffin?

Aktualisiert am 18.10.2011Lesedauer: 1 Min.

Was ist der Unterschied zwischen Stearin und Paraffin?
Was ist der Unterschied zwischen Stearin und Paraffin?
Was ist der Unterschied zwischen Stearin und Paraffin?
Was ist der Unterschied zwischen Stearin und Paraffin?

Es gibt unzählige verschiedene Kerzen-Arten, die sich in den verwendeten Materialien, in den Farben und Formen unterscheiden. Während in früheren Zeiten ausschließlich Bienenwachs benutzt wurde, ist die Vielfalt heute immens.

Verschiedene Kerzen-Arten

90 Prozent der auf dem Markt befindlichen Kerzen-Arten werden aus Paraffin hergestellt. Hier handelt es sich um ein Produkt auf Erdölbasis, das in puncto Preis als unschlagbar gilt. Die Umweltbilanz indes sieht deutlich schlechter aus als bei einer Bienenwachs-Kerze oder einer Kerze, die aus Stearin oder Sojawachs hergestellt wird.

Auch die Herstellungsverfahren sind unterschiedlich: Das Pulverpressverfahren ist am günstigsten, während gezogene Kerzen qualitativ am hochwertigsten sind. Das Gießverfahren eignet sich für Stearin und Bienenwachs.

Die Unterschiede der einzelnen Kerzen-Arten

Die Unterschiede zwischen den einzelnen Kerzen-Arten zeigen sich schon in der Zusammensetzung. Paraffin ist ein künstliches Material, während Stearin, Bienenwachs und Sojawachs natürlich sind. Letztere sind entsprechend teurer, Sie können jedoch sichergehen, dass beim Verbrennen keinerlei Schadstoffe und krebserregende Emissionen entstehen. Dies sieht beim Paraffin schon anders aus.

Weitere Unterschiede zeigen sich darin, ob die Kerzen durchgefärbt oder mit einem farbigen Wachsmantel umgeben sind: Letztere haben oft eine bessere Tropffestigkeit, da der Farbmantel hitzebeständiger ist als das weiße Wachs im Inneren.

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Bei Duftstoffen, die Kerzen beigemengt werden, sollten Sie besonders vorsichtig sein: Auch solche Kerzen, die für Prüfstellen als unbedenklich gelten, können Allergikern schwer zusetzen oder bei empfindlichen Personen Kopfschmerzen, chronische Atemwegserkrankungen und Übelkeit hervorrufen. Haustiere leiden meist auch unter den Dämpfen. Vor allem in Ländern außerhalb der EU sollten Sie vom Duftkerzenkauf absehen; die Schadstoffbestimmungen hier können sehr lax sein.

Hauptsächlich ergeben sich Qualitätsunterschiede in Verbindung mit den eingesetzten Rohstoffen und Massen. Die gezogene Kerze genießt nach wie vor das höchste Ansehen. Durch den schichtweisen Aufbau bei der gezogenen Kerze ist ein sicherer Abbrand gewährleistet.

Im zentraleuropäischen Raum sind über 90% der Kerzen Paraffinkerzen, d. h, bestehen aus Paraffin. Stearinkerzen haben einen Anteil von schätzungsweise 3% - 4%. Stearin wird in einem gewissen Umfange für die Herstellung von Tafelkerzen und Spitzkerzen eingesetzt, entweder für die gesamte Brennmasse oder als Zusatz bis 25% zu Paraffin. In manchen anderen Ländern hat Stearin einen größeren Anteil, z. B. in Norwegen und Schweden. Kerzen aus Bienenwachs haben nur einen Anteil von etwa 0,5 % der zentraleuropäischen Kerzenproduktion.Bienenwachs ist ein knapper Rohstoff und teuer. Bienenwachs stellt wegen seiner Viskosität etwas höhere Anforderungen an die Verarbeitung. Die Verfahren Ziehen und Pulverpressen eignen sich nicht. Die fertigen Kerzen haben die sympathische Bienenwachsfarbe und den leichten Honigduft. Die Brennqualität ist keinesfalls besser als diejenige von Paraffin- und Stearinkerzen.

Für die Produkte Grablichte, Brenner, Öllichte wird auch festes Pflanzenfett, Fett tierischen Ursprungs, gehärtetes Pflanzenöl eingesetzt.

Häufig wird behauptet, Kerzen aus Paraffin seien minderwertig und würden zu Schadstoffbelastungen führen. Nur Kerzen aus Bienenwachs oder aus Stearin werden dagegen positiv dargestellt. In Wirklichkeit verdienen Kerzen aus Paraffin die gleiche positive Bewertung.Kerzen aus Paraffin sind sogar von allen Sorten diejenigen, die am umfangreichsten wissenschaftlich untersucht worden sind. Es liegen schon seit längerer Zeit gesicherte wissenschaftliche Ergebnisse vor, daß beim Abbrand von Paraffinkerzen keine Gesundheitsgefährdung der Verbraucher verursacht wird. Paraffinwachs ist nicht ungünstiger zu beurteilen als Stearin oder Bienenwachs. Diese Ergebnisse entstammen dem als besonders kompetent angesehenen Biochemischen Institut für Umweltcarcinogene von Professor G. Grimmer, Großhansdorf bei Hamburg, das auch durch größere Arbeiten für das Umweltbundesamt bekannt geworden ist.

Bei den Abbrandtests und Schadstoffmessungen im April 1988 hat das Institut jeweils 20 Kerzen in einen kleinen Raum von nur 18 qm Fläche abbrennen lassen. Es hätten also ungünstige Konzentrationen aus den Flammen der Paraffinkerzen festgestellt werden müssen, wenn es sie gäbe. Die Ergebnisse waren aber, wie das Institut festgestellt hat, außerordentlich günstig.

Paraffine werden aus Erdöl gewonnen - einem in der Natur vorkommenden fossilen Rohstoff.Sie sind chemisch ein Gemisch aliphatischer gesättigter Kohlenwasserstoffe (Alkane).Mit Hilfe aufwendiger Verfahren - Destillation, Filtration, Hydrierung und weiteren Reinigungsstufen - wird das Paraffin raffiniert, bis ein gereinigtes, weißes und geruchfreies Produkt entsteht.

Zur Herstellung des jeweils geforderten Kerzentyps werden die passenden Paraffine gezielt ausgesucht, damit ein störungsfreier, sauberer Abbrand der Kerze ermöglicht wird.

Da behauptet wurde, Kerzen verursachten gefährliche Emissionen, ließ der Verband Deutscher Kerzenhersteller e.V. dies an Paraffin-, Stearin- und Bienenwachskerzen wissenschaftlich untersuchen. Diese von anerkannten Instituten durchgeführten Untersuchungen der rußbegleitenden Spurenstoffe zeigen deutlich, daß der Abbrand von Kerzen keine Gefährdung von Verbrauchern darstellt. Dies gilt sowohl für Paraffin- als auch für Stearinkerzen. Die Menge der rußbegleitenden Spurenstoffe ist bei Paraffin- und bei Stearinkerzen in etwa gleich groß. 

Reine Stearinkerzen sind -abgesehen vom Materialpreis- deshalb teurer, weil sie ausschließlich im aufwendigeren Gießverfahren hergestellt werden können.

Stearin ist ein harter, spröder Rohstoff ohne Erweichungspunkt. Kerzen, die daraus hergestellt wurden, sind bruchempfindlicher.

Der durchschnittliche Wachsverbrauch der Paraffinkerzen pro Stunde beträgt etwa 7 bis 8 Gramm, unabhängig vom Kerzendurchmesser und von der Herstellungsmethode.Bei Kerzen aus Stearin liegt der Verbrauch pro Stunde bei etwa 6 bis 7 Gramm, bei Kerzen aus Bienenwachs noch etwas niedriger.Bei den Teelichten, Grablichten, Opferlichten ist der Verbrauch pro Stunde etwa halbiert, da diese Modelle in einem Becher abbrennen und die Flamme von der Konstruktion des Produktes her klein bleibt.

Aber: Nicht die leichten Brenndauer-Unterschiede bei den Kerzen in Standardform, sondern die Eigenschaften wie schönes Aussehen, sauberer Abbrand, Tropffestigkeit dürften den Verbraucher am meisten interessieren.

Für das Färben von Kerzen werden Pigmentfarben oder fettlösliche Farbstoffe eingesetzt.Erhalten Kerzen nur einen Farbmantel, so geschieht dies durch Tauchen der weißen Kerzen in ein Gemisch von Tauchwachs und Pigmentfarben.Für das Durchfärben der gesamten Brennmasse verwendet man fettlösliche Farbstoffe.Zur effektvollen Gestaltung des Erscheinungsbildes können Kerzen auch mit einem Lacküberzug versehen werden.

Weit überwiegend werden die Kerzen mit einem Farbmantel versehen und nicht durchgefärbt. Ein Qualitätsunterschied dürfte nicht bestehen. Durchgefärbte Kerzen brennen nicht besser als die mit einem Farbmantel versehenen Kerzen. Der Farbmantel besteht meistens aus Wachsen, die erst bei einer höheren Temperatur, also später schmelzen als das Wachs des Kerzenkerns. Dies führt beim Abbrand zur guten Ausbildung einer Brennschüssel rund um den Docht, d. h. die Tropffestigkeit ist verbessert.

In den RAL Güte- und Bezeichnungsvorschriften ist festgelegt, daß Kerzenmaße durch Angabe der Länge und des Durchmessers in Millimetern zu bezeichnen sind. Dabei wird die Länge vom Kerzenfuß bis zum Dochtaustritt gemessen. Z. B.: RAL 150/50 bedeutet: 150 mm Länge, 50 mm Durchmesser.

Will man etwas „rußarm“ verbrennen, muß man gute Bedingungen für die Flamme schaffen. Bei der Kerze erreicht der Hersteller dies durch die Wahl qualitativ hochwertiger Rohstoffe und deren Abstimmung aufeinander. So muß u.a. der Docht auf die Art, die Menge der Brennmasse und insbesondere den Kerzendurchmesser richtig abgestimmt werden.Entscheidend für den rußarmen Abbrand einer Kerze ist deshalb in erster Linie das Können des Kerzenherstellers. Außerdem darf der Abbrand der Kerze nicht durch Zugluft beeinträchtigt sein. Ob Stearin oder Paraffin verwendet wird, ist dagegen kaum von Bedeutung.

Man darf Kerzen nicht der Zugluft, auch nicht einer Klimaanlage, aussetzen. Bei Zugluft wird die vollständige Verbrennung des Wachses gestört, die Kerze beginnt zu rußen und zu tropfen. Schließlich muß der sog. Brennteller um den Docht herum sauber bleiben. Streichholzreste, Dochtstücke, sonstige Verunreinigungen gehören nicht in den Brennteller. Voraussetzung für eine saubere Kerzenflamme ist auch, daß die Flamme ständig von Sauerstoffzufuhr erreicht wird. Dicke Kerzen sollten jedesmal wenigstens so lange brennen, bis der ganze Brennteller bis zum Kerzenrand flüssig geworden ist. Zu kurze Brennphasen führen dazu, daß der Kerzenrand unverbraucht bleibt, einen „Kamin“ bildet und daß dann die Versorgung der Flamme mit Sauerstoff beeinträchtigt wird. Erhöhung der Rußabgabe wird die Folge sein. Überstehende Ränder daher wegschneiden.

Das Dornloch wird vergrößert entweder durch Bohren mit einem Bohrer oder, wenn nicht vorhanden, mit dem spitzen Teil einer Schere bzw. mit in Wachswarenfachgeschäften erhältlichen Dornlochbohrern. Vorsicht bei gepressten Kerzen.

- Kerze zu dünn:a) Klebewachsplättchen am Kerzenfuß befestigen und die Kerze mit dem Klebewachs in die Leuchter-Tülle drücken.

b) Leuchter-Tülle mit dem flüssigen Wachs einer brennenden Kerze antropfen und Kerze einsetzen.

- Kerze zu dick:a) Kerzenfuß mit Messer abschaben.

b) Konus der Kerze in warmes Wasser halten und mit den Händen nachformen bzw. in die Tülle eindrücken.

Mit dem Docht muß vorsichtig umgegangen werden, er darf nicht abbrechen. Man sollte darauf achten, daß keine Fremdkörper, z. B. Streichholzreste, in die Brennschüssel fallen.

Die Kerze muß neu zugespitzt werden. Hierbei ist eine leichte Kegelform der Spitze zu empfehlen. Der Docht muß ca. 10 mm frei liegen.

Bereits beim Kerzenkauf den Verwendungszweck (die voraussichtliche Brenndauer der Kerze) berücksichtigen. Wer die Kerze nur am Frühstückstisch oder an der Kaffeetafel brennen will, sollte wegen der kürzeren Brenndauer eine Kerze mit geringerem Durchmesser wählen als für ein Fest, an dem die Kerze mehrere Stunden brennen soll. Brennanleitungen bitte beachten.

Sie sollten mindestens so lange brennen, bis die Brennschüssel von Rand zu Rand mit flüssigem Wachs gefüllt ist.

Diese Fremdkörper verschmutzen das Wachs. Das verschmutzte Wachs verstopft den Docht. Die Saugfähigkeit des Dochtes wird damit unterbunden. Diese Fremdkörper können auch Feuer fangen, wirken so als zweiter Docht und bewirken, dass die Kerze zerstört und zur Gefahrenquelle wird. Dies gilt besonders dann, wenn sich der Fremdkörper am Kerzenrand befindet. Der Kerzenrand wird durchbrochen, und die Kerze rinnt unaufhörlich.

Mögliche Ursachen sind: zu warmer Raum, Zugluft oder Schrägstellung der Kerze.

Ein hoher Farbpigmentanteil behindert die Saugfähigkeit des Dochtes. Dies kann vor allem bei dunklen Farben oder durchgefärbten Kerzen vorkommen.

a. Falls Zugluft die Flamme zu einer Seite trägt, sollte sie möglichst ausgeschaltet oder die Kerze gedreht werden.
b. Krümmt sich hingegen der Docht zu sehr nach einer Seite, sollte er im warmen Zustand vorsichtig aufgerichtet werden.

Verzierungen bestehen oft aus einem Material mit hohem Schmelzpunkt. starke Verzierungen sollten von Zeit zu Zeit abgeschnitten werden. Kerzenreste können Sie uns gerne zur Verfügung stellen. Sie werden von uns recycled – so gehen wertvolle Rohstoffe nicht verloren.

Ein restloser Abbrand ist bei Stumpen nie gewährleistet, da diese Art Kerzen am Fuß ein Dornloch haben. Das Kerzenstück in Dornlochlänge kann nicht mehr brennen, weil der Docht in diesem Teil der Kerze keinen Halt hat, umfällt und erlöscht.

Dies kann passieren,a. wenn der Docht zu dünn gewählt ist,

b. wenn Verunreinigungen oder Farbstoffe den Docht verstopfen.

Die Kerzen sollten nicht zu nahe nebeneinander stehen, weil sie sich sonst gegenseitig erwärmen und schnell zum Tropfen neigen oder verbiegen. Anordnungen von Kerzen übereinander bewirken, dass die oben stehende Kerze durch die aufsteigende Wärme der darunter brennenden Kerzen unruhig brennt und zum Verbiegen neigt. Man sollte bei Gestecken möglichst Kerzen gleicher Art und Länge verwenden.

Eine Faustregel besagt 10-15 cm. Es muss aber auch auf die individuelle Wärmeausstrahlung geachtet werden, die die daneben stehende Kerze beeinträchtigen könnte.

Es handelt sich hier um "Putzen", auch "Rußblumen" oder "Rußpilze" genannt, die rechtzeitig mittels einer Dochtschere entfernt werden sollten. Denn abgefallene "Putzen" verschmutzen die Brennschüssel und beeinträchtigen den einwandfreien Brand der Kerze.

Weil der Docht evtl. noch nicht genügend Wachs angesaugt hat und dann bis zur Brennschüssel verglüht.

Am besten den brennenden Docht in das flüssige Wachs tauchen und anschließend wieder aufrichten.

Kerzen können von selber ausgehen,a. wenn der Docht nicht genügend Standfestigkeit hat, umkippt und in das flüssige Wachs des Brenntellers fällt.

b. bei Verstopfung des Dochtes durch Farbstoffe oder andere Verunreinigungen, wenn die Saugwirkung des Dochtes nicht mehr zum Tragen kommt und kein Wachs mehr gefördert wird.

Die Brenndauer ist abhängig vom Verhältnis der Dochtstärke zum Rohstoff und Durchmesser der Kerze. Zum Abbrand von reinen Bienenwachskerzen benötigt man einen stärkeren Docht, daher ist es durchaus möglich, dass diese Kerzen schneller abbrennen.

Es liegt in der Eigenschaft des Bienenwachses, daß es nach gewisser Lagerungszeit einen sog. Grauschimmel bekommt. Dieser Belag ist zugleich auch ein Qualitätsmerkmal für die Echtheit dieses Materials.

Wachsflecken in Textilien werden am besten entfernt, indem man ein bis zwei Blätter Löschpapier auf den Wachsfleck legt und mit einem heißen Bügeleisen darüber bügelt. Sofern erforderlich, muss dies so oft wiederholt werden, bis das Wachs aufgesogen ist. Eventuell verbleibende Farbflecke kann man durch eine Reinigung entfernen lassen.

Der Docht hat, was nur selten vorkommt, Wasser aufgenommen.

Vermutlich stimmt hier und da die Luftzufuhr an der Grablaterne nicht. Als weiterer möglicher Grund kommt ein Missverhältnis zwischen Kerzen und Laternengröße (zu große Kerze in zu kleiner Laterne) in Frage.

Glasleuchter, in denen die Kerzen - vor allem die konischen Kerzen - bis zum letzten Stückchen gebrannt werden, können durch die Hitze platzen. Dies kann man verhindern, indem man die Kerze löscht, bevor die Flamme den oberen Rand der Leuchtertülle erreicht hat.

Der Leuchter muss erwärmt werden, bis das Wachs schmilzt. Dann mit einem Lappen nachreiben. Das Erwärmen kann in heißem Wasser erfolgen.

Schon lange werden sowohl Paraffin als auch Stearin für die Kerzenherstellung verwendet. Rußarme Qualitätskerzen lassen sich aus beiden Materialien herstellen. Paraffin ist dabei der am häufigsten verwendete Rohstoff. Für Deutschland wird der Anteil von Stearin an der Kerzenherstellung auf 4 bis 5 % geschätzt.

Schwärzungen und Ablagerungen an Wänden, auf Orgeln, Bildern etc. sind auf staubförmige Partikel zurückzuführen. Dabei kann natürlich auch zu einem gewissen Anteil Ruß beteiligt sein. Eine groß angelegte Untersuchung der „TÜV Rheinland Sicherheit und Umweltschutz GmbH“ im Jahre 1999 in einer Wiesbadener Kirche führte zu dem Ergebnis, dass sich aus dem Abbrennen von Opferlichtern kein signifikanter, erhöhter Einfluss auf die Anteile der Staubgehalte in der Raumluft sowie auf den Schwärzungsgrad herleiten ließen.
Bauphysikalische Besonderheiten sind offenbar die Hauptursache dafür, dass sich Staub und Ruß aus der Umwelt, aus Heizungen, aber wohl auch aus Kerzen- oder Lichterabbrand an den Kirchenwänden ablagern. Mittlerweile gibt es auch Hinweise, dass bei Neubauten oder frisch renovierten Kirchen das so genannte "Fogging" eine Rolle spielen kann. Dieses Phänomen wurde erstmals beobachtet und beschrieben von einem Experten des Umwelt-Bundesamtes.

Es ist daher nicht erforderlich, auf Opferlichte in der Kirche zu verzichten, um Schwärzungen der Wände zu vermeiden. Wichtig ist vielmehr, die bauphysikalischen Besonderheiten des Gebäudes zu berücksichtigen und danach den Standort der Opfertische zu bestimmen. Außerdem sollte versucht werden, andere Staub- und Rußquellen zu unterbinden.