Ganze vierzig Personen, die auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt stehen, haben einen Schweizer Pass. Ihr Gesamtvermögen beträgt über 167 Milliarden Schweizer Franken. Zum Vergleich: Elon Musk, als Anführer der Liste, übertrumpft sie trotzdem alle mit seinem Vermögen von über 232 Milliarden Schweizer Franken. Nimmt man alle Schweizerinnen und Schweizer der Liste zusammen, hätten sie aber immer noch mehr Stutz als Jeff Bezos auf Platz 2. Show Dieser Inhalt ist leider nur auf unserer regulären Webseite verfügbar. Klicken Sie unten um direkt weitergeleitet zu werden. Der Erste auf der Liste ist der Schweizer Unternehmer Guillaume Pousaz auf Platz 64. Sein Vermögen beträgt, laut Forbes, rund 22 Milliarden Schweizer Franken. Rechnet man mit einem durchschnittlichen Einkommen von 80'000 Franken pro Jahr, wäre das fast das jährliche Einkommen aller Einwohnenden von Genf und Bern zusammengerechnet. Aufgebaut hat er sich diesen Reichtum mit der Gründung der Bezahlplattform Checkout.com. Leben tut der ehemalige Student der Universität Lausanne aber nicht in der Schweiz, sondern in Dubai. Reichste Frau dank KosmetikAls erste Schweizerin platziert sich Unternehmerin Magdalena Martullo-Blocher auf Platz 293. Nur einen Platz dahinter steht ihre Schwester Rahel. Auch ihre Geschwister Miriam und Markus Blocher sind auf der Liste vertreten. (roa) Die Geschichte vom Tellerwäscher, der es zum Millionär brachte gehört ins Land der Mythen! Die Mehrheit der Superreichen in der Schweiz hat ihr Vermögen geerbt oder in eine reiche Familie eingeheiratet. Publiziert: 18.04.2022 um 12:01 Uhr | Aktualisiert: 18.04.2022 um 12:07 Uhr Die Vermögen der 300 reichsten Menschen der Schweiz haben im letzten Jahr so stark zugenommen wie noch nie. Gemäss dem «Bilanz-Ranking bringen sie es auf sage und schreibe 821'800'000'000 Franken! Wer nun denkt, dass die Damen und Herren auf der Liste ihr Leben lang hart geschuftet haben, damit sie auf dieser Liste landen, hat sich schwer getäuscht. Die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich hat untersucht, wie die 300 Reichsten der Schweiz zu ihrem riesigen Vermögen gekommen sind – mit überraschendem Ergebnis. So sind nur 40 Prozent von ihnen sogenannte Selfmade-Milliardäre und -Millionäre. Die übrigen 60 Prozent haben geerbt oder in eine steinreiche Familie eingeheiratet. Die besten Chancen, in den illustren Kreis der Superreichen im Land aufzusteigen, bestehen also bei der Geburt oder bei der Partnerwahl. Von wegen vom Tellerwäscher zum SuperreichenAuch die Gebrüder Kamprad, Besitzer von Ikea, haben ihr Vermögen geerbt. Aufgebaut wurde das Möbelimperium von ihrem Vater Ingvar Kamprad (†2018). Seine Söhne Jonas (56), Peter (58) und Mathias (52) leiten das Unternehmen mittlerweile und sind die reichsten Personen der Schweiz. Sie bringen es auf ein Vermögen von knapp 56 Milliarden Franken. Erb-Milliardärin ist auch die reichste Frau der Schweiz, Charlene de Carvalho-Heineken (67). Ihr Aktienpaket hatte Ende 2021 einen Wert von 15 Milliarden Franken. Anders sieht die Situation in den USA aus. Von den 400 Reichsten der «Forbes»-Liste haben sich knapp 70 Prozent ihr Vermögen selbst erarbeitet. Der Anteil der geerbten Vermögen ist in den USA innerhalb von knapp 40 Jahren von 56 Prozent auf rund 30 Prozent gesunken. In den USA steigen mittlerweile deutlich mehr Menschen dank ihrer Ausbildung und den eigenen Fähigkeiten in die Riege der Superreichen auf, als es in der Schweiz der Fall ist. Im Gegensatz zur USA scheint sich die Situation in der Schweiz auch nicht zu verbessern, so die KOF-Studie. Steuerprivilegien entscheiden über WohnortIn der Schweiz schwankte der Anteil der Reichsten, die geerbt haben, in den letzten 40 Jahren zwischen 60 und 80 Prozent, jedoch ohne klaren Trend in eine Richtung. Die Mobilität der Vermögen von einer Generation zur nächsten ist sogar gesunken. Hat es eine Familie in einmal in die Liste der 300 reichsten Schweizer geschafft, bringt sie dort so schnell nichts mehr weg. In der Schweiz leben auch besonders viele ausländische Milliardäre und Multi-Millionäre. Sie machen knapp 50 Prozent der 300 reichsten Menschen im Land aus und vereinen 60 Prozent der Vermögen auf sich. Dass sie in der Schweiz leben, hat vor allem einen Grund: Ausländische Staatsangehörige, die nicht in der Schweiz erwerbstätig sind, profitieren von einer Pauschalbesteuerung. Wie sehr die Steuern reiche Leute anlocken, beweist der Umstand, wie schnell sie wieder wegziehen. Hebt ein Kanton die Steuerprivilegien auf, suchen 30 Prozent der Superreichen das Weite. Im vergangenen Jahr haben die Vermögen der 300 Reichsten der Schweiz einen Sprung von 115 Milliarden Franken gemacht. Alle Kommentare Einloggen und einen Kommentar schreiben... Klaus-Michael Kühne verdiente im letzten Jahr zwei Millionen Franken. Pro Stunde. Bild: EPA/DPA Nie waren die 300 reichsten Schweizerinnen und Schweizer reicher, nie wuchs ihr Vermögen so schnell wie im letzten Jahr. Doch wie sieht es im Vergleich zum «Durchschnittsschweizer» aus? Seit 1989 veröffentlicht die «Bilanz» jährlich die Liste der reichsten Schweizerinnen und Schweizer. Sagenhafte 821'800'000'000 Franken summieren die 300 Reichsten des Landes. Gerundet sind dies 822 Milliarden Franken. Nie waren die Reichsten reicher. Nie gab es seit Erhebung der Daten ein grösseres Wachstum innerhalb eines Jahres. Die «Bilanz» erhebt die Daten seit 1999 (in den Jahren zuvor waren es jeweils die 100 oder 250 Reichsten). Im Vergleich mit 1999 weisen die Top 300 mehr als doppelt so viel Vermögen aus. Auch die Corona-Pandemie konnte den Anstieg nicht stoppen. Im Gegenteil: 115 Milliarden Franken mehr vereinen die Reichsten jetzt. Grösser war der Zuwachs nie. 16,3 Prozent Vermögenssteigerung übertrifft gar die Werte der Boomjahre 2006 und 2007. Gründe für den massiven Zuwachs gibt es vor allem zwei:
Doch auch innerhalb der Reichsten sind die Unterschiede gewaltig. So haben die reichsten 10 ein Vermögen von rund 266 Milliarden Franken angehäuft. Das sind 41 Milliarden mehr als noch vor einem Jahr und rund ein Drittel an der Gesamtsumme der 300 Reichsten. Die 10 Reichsten besitzen also rund halb so viel wie die Plätze 11 bis 300 zusammen. Das Vermögen der Top Ten wuchs mit 18,6 Prozent deutlich stärker als der Durchschnitt. Auch wenn nicht in grossen Schritten, so öffnet sich die Schere zwischen den 10 Reichsten und den restlichen Superreichen langsam. Im Jahr 2000 hatten die Top 10 noch etwas mehr als ein Viertel des Gesamtvermögens der reichsten 300, jetzt sind wir schon bei rund einem Drittel angelangt: Die IKEA-Familie Kamprad dominiert die Liste der Reichsten seit Jahren. Dahinter folgen die Roche-Familien Hoffmann, Oeri und Duschmalé und seit diesem Jahr Klaus-Michael Kühne, der mit Kühne & Nagel im Transportgeschäft tätig ist. Kühne ist auch der grösste Gewinner des Jahres. Aktuell besitzt er rund 29 bis 30 Milliarden Franken, alleine 17 Milliarden davon verdiente er im letzten Jahr. Mit anderen Worten – bitte halte dich jetzt fest – legte Kühnes Vermögen im letzten Jahr pro Stunde rund zwei Millionen Franken zu. Wie sich die Vermögen der zehn reichsten Schweizerinnen und Schweizer seit 2000 entwickelten, siehst du hier: So viel besitzen «Durchschnittsschweizer»Würde das Vermögen der 300 Reichsten zu gleichen Teilen auf alle verteilt, jeder würde 2,7 Milliarden Franken besitzen: Aber wie viel mehr ist das eigentlich im Vergleich zum «Durchschnittsbürger?» Damit wir die 300 Reichsten ausklammern können, nehmen wir hier das Median-Vermögen der Schweizer Erwachsenen. Im «Global Wealth Report» der Credit Suisse wird dieses in US-Dollar erhoben. Die aktuellsten Daten im Report 2021 sind von Ende 2020. Hier zeigt sich, dass auch der «Durchschnittsschweizer» oder besser «Median-Schweizer» immer reicher wurde. Die Steigerung gegenüber dem Jahr 2000 beträgt stolze 256 Prozent. Die 300 Reichsten steigerten ihr Vermögen in der gleichen Zeitspanne «nur» um 68 Prozent. (fox) |