Unterschied Eau de Parfum und Eau de Cologne

Beim Kauf eines Parfums wird man nicht nur mit zahlreichen verschiedenen Düften und Duftnoten konfrontiert, die es zu “erschnuppern” gilt, sondern auch mit den Begriffen Eau de Parfum, Eau de Toilette oder Eau de Cologne. Doch, was verbirgt sich hinter diesen Variationen? Die feinen Unterschiede sind nicht nur im Preis spürbar, sondern auch in der Duftkonzentration sowie der Qualität.

Eau de Parfum

Die Geschichte des Parfums lässt sich bis in die Zeit um 7000 v. Chr. zurückverfolgen und ist somit fast so alt, wie die Menschheit selbst. Bereits die alten Ägypter erkannten die außergewöhnliche Wirkung von Düften, die sie durch wohlriechende Essenzen aus Kräutern und Hölzern kreierten. Die Kräutermischungen wurden vorwiegend zur Herstellung von Salben und Duftwassern genutzt, die man für die Einbalsamierung der verstorbenen Pharaonen verwendete.

Unterschied Eau de Parfum und Eau de Cologne
In den folgenden Jahrhunderten entdeckte auch die Aristokratie der ägyptischen Gesellschaft die betörende Wirkung der Duftessenzen und begann ihre gesellschaftliche Position durch wertvolle wohlduftende Kräutermischungen zu unterstreichen. Durch das Volk der reiselustigen Phönizier, die als Seefahrer die Meere erkundeten, verbreiteten sich die Parfüm Mischungen auch im Mittelmeerraum.

Einen entscheidenden Durchbruch in der Herstellung wohlriechender Duftwässer konnte im Mittelalter, durch den Gelehrten “Avicenna” erzielt werden, dem es zum ersten Mal gelang mit einem speziellen Destillationsverfahren ein duftendes Rosenwasser herzustellen.

Erprobte Verfahren zur Herstellung von Duftessenzen wurden von den Arabern in weiten Teilen Europas an die örtlichen Parfum Meister weitergegeben und konnten von Spaniern und Südfranzosen erfolgreich zur Herstellung die wertvollen Duftwässer angewendet werden.

In der Neuzeit kamen weitere exotische Duftnoten aus dem fernen Orient nach Europa und betören nicht nur die Damen des Hochadels am französischen Hof Königs Louis XIV, sondern verbreiteten sich zunehmend auch unter den männlichen Aristokraten der feinen französischen Gesellschaft.

Durch den steigenden Konsum der kostspieligen Duftessenzen wurden die Herstellungsverfahren in den ersten Parfümerien im südfranzösischen Grasse immer weiter verfeinert und perfektioniert. Nach der französischen Revolution stagnierte zunächst die Parfumherstellung bis Napoleon, als bekennender Liebhaber der Duftwässer, das Parfum wieder salonfähig machte.

Das Eau de Parfum galt lange Zeit als Luxusartikel und wurde in Frankreich, ähnlich wie Schmuck, Kaviar und Haute Couture, mit einer Luxussteuer versehen. Der Unterschied zum Eau de Toilette liegt eindeutig in der Duftöl-Konzentration, die bei Eau de Parfum zwischen 10 und 14 % liegt. Aufgrund seines hohen Anteiles an wohlreichenden Ölen ist es besonders sparsam in der Anwendung. Bereits einige Tropfen genügen um über mehrere Stunden einen angenehmen Duft auszustrahlen. Die meisten Parfum-Liebhaberinnen nutzen aus diesem Grund das Eau de Parfum meist zur Abendgarderobe.

Eau de Toilette

Das Eau de Toilette gehörte einst zum beliebtesten Reinigungsmittel der französischen Bourgeoisie. Damals vermied man, aufgrund zahlreicher Epidemien, jeglichen Kontakt mit Wasser zur Körperhygiene. Wasser galt als unsauber sowie mit Keimen verseucht, die Krankheiten verursachen können. Stattdessen benutzte die feine französische Gesellschaft wohlriechende Duftwasser zur täglichen Körperpflege.

Um Möbel und sonstige Gegenstände vor den Rückständen der Essenzen zu schützen, verwendete man Tücher “franz. toile”. Somit entstand der Begriff “Eau de Toilette”. Das Eau de Toilette verfügt über eine geringe Konzentration an Duftölen und ist somit preiswerter als das Eau de Parfum. Im Gegensatz zum exklusiven Parfum sind im Eau de Toilette nur 6 – 9 % Duftstoffe zu finden.

Eau de Cologne

Der Begriff Eau de Cologne ist auf die Duftwasser-Kreationen des talentierten italienischen Parfumeurs Johann Maria Farina, der Anfang des 18. Jahrhunderts sein Glück in Köln suchte. Farina stellte seine Duftwässer aus den Blüten von Zitrusfrüchten, Zeder und Bergamotte her.

Sein Talent, immer wieder die gleiche Duftnote in großer Quantität und Qualität zu erreichen, bescherte ihm ein florierendes Geschäft mit den damaligen Königshäusern in ganz Europa. Zu Ehren der Stadt Köln, die ihm seinen geschäftlichen Erfolg möglich machte, benannte er seine Duftkreationen “Eau de Cologne”.

Nach dem Tod Farinas übernahmen die Erben den Handel der bekannten Duftessenz. Ein großer Teil des Vertriebs wurde nach Paris verlegt und in die Hände von Roger & Gallet gegeben, einem der größten französischen Parfümerie Unternehmen. Das erfrischende Duftwasser besitzt eine Duftöl-Konzentration von 3 – 5 % und ist somit besonders leicht. Ein perfekter Duft für warme Sommertage.

Bild: @ depositphotos.com / belchonock

Unterschied Eau de Parfum und Eau de Cologne

Das Extrait Parfum ist die intensivste Form des Parfums. In der Regel hat es zwischen 15 und 30 Prozent Duftölanteil. Als «Intense» kann es sogar bis zu 40 Prozent haben. Mit dieser Art von Parfum sollte man immer sparsam umgehen, da es sehr intensiv und langanhaltend ist.

Auch hier ist der Anteil an Duftkonzentrat sehr hoch, etwa 10 bis 14 Prozent. Beim Eau de Parfum gibt es auch die Intense Variation, hier sind es bis zu 20 Prozent Duftkonzentrat-Anteil. Ein echtes Eau de Parfum kann auch nach Tagen noch riechbar sein. Da die Konzentration auch hier sehr hoch ist, sollte man nur wenig verwenden da der Duft nicht schnell wieder verschwindet.

Das Eau de Toilette ist die eher leichtere Form der Parfums, mit 6 bis 9 Prozent hat es einen eher geringeren Duftkonzentrat-Anteil. Der Duft ist wesentlich flüchtiger und nicht aufdringlich. Perfekt für die Sommer Tage, wenn man nur etwas Leichtes möchte.

Dies ist die leichteste Form der Parfums, das Eau de Cologne ist ursprünglich als Erfrischungswasser kreiert worden. Mit dem Duftstoffanteil von 3 bis 5 Prozent ist diese Variante äusserst leicht und flüchtig.

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Wie macht man jede Art von Parfum länger haltbar?

Am besten wird Parfum auf die Stellen aufgetragen, an denen das Blut am meisten zirkuliert, so entfalten sich die Duftmoleküle am besten. Wenn davor noch ein wenig Vaseline oder geruchlose Bodylotion auf diese Stellen aufgetragen wird, hält das Parfum noch länger. Auf warmer Haut, also nach dem Duschen entfaltet sich der Duft ebenfalls sehr schön.

Wie oft sollte das Parfum am Tag aufgesprüht werden?

Hier gibt es keine genaue Regel, jedoch ist klar das ein Eau de Parfum oder ein Extrait Parfum nur einmal aufgetragen werden muss, hingegen die beiden leichteren Varianten über den Tag verteilt öfter aufgesprüht werden können.

Egal, um welches Parfum es geht. Herrenduft oder Damenduft, ob Online oder in der Filiale. Die Begrifflichkeiten sind nicht immer eindeutig. Eins steht jedoch fest: Der Kunde sucht sich das Parfum aus, das gut duftet, seine beziehungsweise ihre Charakterzüge optimal hervorhebt und für das andere Geschlecht anziehend wirkt. Auch das Experimentieren mit Neuheiten in der Welt der angenehmen Düfte ist durchaus beliebt.

Aber so ganz leicht ist der Kauf für Damen und Herren bei der Vielzahl der angebotenen Düfte nicht. Es gibt verschiedene Duftrichtungen, Marken und weitere Besonderheiten zu beachten.

Nur wenige kennen darüber hinaus noch den Unterschied zwischen dem Eau de Parfum, Eau de Cologne und Eau de Toilette. Worin kann ein Unterschied festgestellt werden, wodurch zeichnen sie sich jeweils aus?

Im Vergleich: Eau de Parfum und Eau de Toilette

Zuerst ist der preisliche Unterschied anzumerken. Wer die Wahl hat, hat schließlich auch die Qual zwischen den verschiedenen Kreationen. Und ein Eau de Parfum ist aufgrund seiner höheren Duftkonzentration (Anteil der Duftöle in der Komposition) etwas teurer als ein Eau de Toilette. Eau de Parfums sind intensiver hinsichtlich der Konzentration. Somit liegt der Anteil zwischen 10 bis 14 % und bei manchen sogar bei 20 %.

Der Anteil dieser Stoffe ist abhängig von der Menge an Duftöl, dem Alkohol und dem enthaltenen Wasser. Aufgrund dessen sollte ein Eau de Parfum auch etwas sparsamer genutzt werden als ein Eau de Toilette. Meist reichen zwei Sprühstöße aus, damit das Eau de Parfum auch noch nach Stunden zu bemerken ist.

Dass der Begriff "Eau de Parfum" den meisten Menschen so bekannt ist, liegt übrigens an der Erhöhung der Luxussteuer (von 18 auf 33 Prozent) im Jahr 1979. Bis zu diesem Zeitpunkt war allein vom Parfum die Rede. Und zu den luxuriösen Artikeln zählte auch das Parfum. Demnach mussten sich die Dufthäuser etwas einfallen lassen, um dem Preisanstieg aus dem Weg zu gehen. Deshalb haben sie sich neue Beschreibungen einfallen lassen, wodurch es zum Eau de Parfum kam.

Das Modehaus Chanel hat diese Bezeichnung entwickelt. Und auch wenn die Luxussteuer 16 Jahre später wieder abgeschafft worden ist, ist der Begriff geblieben.

Das einfach gehaltene Eau de Toilette

Das Eau de Toilette zeichnet sich dadurch aus, dass es im Vergleich zum Eau de Parfum weniger Duftstoffe aufweist. Das sind etwa 6-9 % Duftöle im Eau de Toilette. Das Ergebnis: der Duft ist schneller verflogen, wodurch wiederum mehr gesprüht werden muss. Das macht diese Variante aber auch günstiger.

Das Eau de Toilette fiel damals auch nicht unter die Luxussteuer, weil es eher gewöhnlich war. Auch in der Entwicklung des Eau de Toilette haben viele Franzosen bereits im 17. Jahrhundert Duftwasser zum Baden genutzt.

Das lag daran, dass es zu dieser Zeit mehr Keime im Wasser gab, und viele dachten, dass diese dem Körper schaden. Deshalb entschieden sich manche dafür, Duftwasser zu nutzen.

Der Begriff Eau de Toilette ist entstanden, da Tücher verwendet worden sind, um die Möbel vor dem Duftwasser zu schützen. Ein eigenes Bad gab es damals noch nicht. Die Tücher, auf französisch "toile" gaben dem Eau de Toilette später den Namen.

Da es nicht nur am Hof, sondern auch vom Volk verwendet wurde, hat es einen etwas geringeren Ruf als das Eau de Parfum.

Es gibt nicht nur das Eau de Toilette und Eau de Parfum, sondern auch Eau de Cologne. Dieses hat einen geringeren Anteil an Duftstoffen als das Eau de Toilette. Demnach liegt dieser bei 3 bis 5 %. Er soll nicht als lang-anhaltender Duft verwendet werden, sondern eher als kurzweiliges, erfrischendes Duftwasser.

Dies ist die preiswerteste Variante, die sich durch ihre Leichtigkeit insbesondere zu sommerlichen Monaten passt.

Der Begriff selbst stammt von einem Italiener mit dem Namen Giovanni Maria Farina. Dieser war in Köln aufgrund seiner Duftproduktion bekannt. Im Jahr 1709 hat er seine Kreation Aqua Mirabilis nach einer Stadt benannt: Eau de Cologne.

Im 19. Jahrhundert sind dann diese Namensrechte an Wilhelm Mühlens verkauft worden, der Düfte mit der Bezeichnung Farina verkauft hat. Diese hatten aber eigentlich nichts mit einem Eau de Cologne zu tun. Dadurch, dass die Verwendung dieses Begriffs verboten wurde, hat Mühlens das Produkt nach der Firmen-Hausnummer umbenannt: 4711.

Es ist nicht immer ganz einfach, den Unterschied zwischen den drei Begrifflichkeiten zu finden. Aber es gibt ein paar Feinheiten, mit denen sich die jeweiligen Bereiche voneinander abheben.

Der größte Unterschied besteht neben dem Preis hauptsächlich zwischen den verschiedenen Anteilen der Duftstoffe:

Eau de Parfum: 10 bis 14 Prozent

Eau de Toilette: 6 bis 9 Prozent

Eau de Cologne: 3 bis 5 Prozent