Wo erkenne ich das alter von autoreifen

Von dpa-tmn, t-online, mab

Aktualisiert am 25.03.2022Lesedauer: 2 Min.

Wo erkenne ich das alter von autoreifen

Erst prüfen, dann wechseln: Ist der Reifen noch fit für eine weitere Saison? (Quelle: Bodo Marks/dpa-tmn-bilder)
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Wo erkenne ich das alter von autoreifen

Die Zeit zum Wechsel auf Sommerreifen rückt näher. Alte und abgenutzte Reifen sind aber nicht nur verboten, sondern auch gefährlich. So erkennen Sie ganz schnell, ob Ihre Reifen noch okay sind.

Vor dem Wechsel der Reifen sollten Sie deren Zustand prüfen: Sind die Reifen porös und rissig? Erkennen Sie Schäden? Und wie alt sind die Reifen? Dazu schauen Sie einfach an der Reifenflanke nach. Dort finden Sie die sogenannte DOT-Nummer – sie besteht meist aus drei Blöcken mit je vier Zeichen.

Der dritte Block ist dabei maßgeblich. Oft in ein Oval gefasst, stehen die ersten zwei Ziffern für die Kalenderwoche, in der der Reifen produziert wurde. Die letzten zwei nennen das Jahr. Also steht "3318" beispielsweise für die 33. Kalenderwoche des Jahres 2018.

Keine gesetzlichen Vorgaben fürs Reifenalter

Rein rechtlich gibt es in der Regel kein Höchstalter für Pkw-Reifen. Drehen sie sich aber an Anhängern und Wohnwagen, die eine Tempo-100-Freigabe haben, müssen sie ab einem Alter von sechs Jahren ausgetauscht werden.

Dennoch rät der ADAC, Sommerreifen auch im tadellosen optischen Zustand und unabhängig vom Verschleiß nach spätestens acht bis zehn Jahren auszuwechseln und Winterreifen nicht länger als acht Jahre zu fahren. Denn auch wenn noch genügend Restprofil vorhanden ist, verlieren gealterte Reifen ihre Fähigkeiten und härten etwa aus.

Ein sachgemäß gelagerter Reifen entspricht nur bis maximal 3 Jahre nach Produktionsdatum den Qualitätsansprüchen eines Neureifens gleichen Modells.

Sommerreifentest 2014 © ÖAMTC

Der ÖAMTC geht ebenso wie der VRÖ (Verband der Reifenspezialisten Österreichs) davon aus, dass ein sachgemäß gelagerter Reifen bis maximal drei Jahre nach Produktionsdatum den Qualitätsansprüchen eines Neureifens gleichen Modells entspricht.

"Allerdings nimmt der Kunde bei solchen Reifen in Kauf, dass er auf den Technologiefortschritt neuerer Reifenmodelle verzichtet", hält ÖAMTC-Experte Friedrich Eppel fest.

Bei "Neureifen" die älter als drei Jahre sind, ist Vorsicht geboten. Die Sicherheitseigenschaften beginnen sich zu verschlechtern. Die Gummimischung altert im Laufe der Jahre. Dadurch verschlechtert sich vor allem der Nassgriff der Reifen.

Das Herstellungsdatum der Reifen kann mittels der so genannten DOT-Nummer einfach ermittelt werden. Auf der Reifenseitenwand befindet sich eine vierstellige Zahlengruppe, die mit der Buchstabenkombination "DOT" beginnt.

Die vier Ziffern geben die Kalenderwoche sowie das Jahr der Herstellung und somit das Reifenalter an. So bedeutet die Ziffernkombination "4308" beispielsweise, dass der Reifen in der 43. Kalenderwoche des Jahres 2008 produziert wurde.

Von bussgeldkatalog.org, 30. März 2022

Wie können Sie das Reifenalter bestimmen?

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Wann ist das maximale Alter von Autoreifen erreicht?

Die “Laufsohlen” von Fahrzeugen sind eine der wichtigsten Einrichtung: Ohne Reifen kann kein Kfz vorankommen. Sie schützen zudem vor Aquaplaning, stellen die nötige Haftung zwischen Straße und Auto her und beeinflussen so auch die Bremswirkung. Letztlich kann kein Wagen oder Lkw ohne intakte Pneus in freier Wildbahn überleben.

Doch viele Fahrzeughalter unterschätzen die Wichtigkeit der Reifen dennoch. Falscher Reifendruck, Risse, abgefahrene Laufflächen: All das kann der “Gummisohle” den Garaus machen – und im schlimmsten Fall auch den Fahrzeuginsassen, wenn es aufgrund fehlender Bremswirkung oder eines Reifenplatzers zum Unfall kommt.

Daneben gibt es aber auch eine Größe, die der ein oder andere vergisst: das Alter der Reifen. Abrieb und Umwelteinflüsse tragen zunehmend zum Verschleiß der Bereifung bei. Je älter die Reifen werden, desto schlechter können sie ihrer eigentlichen Funktion nachkommen. Doch wie alt dürfen Autoreifen eigentlich sein? Und wie können Sie bei den Reifen das Alter bestimmen? Erfahren Sie mehr in unserem Ratgeber.

Wo steht das Reifenalter?

Das Reifenalter können Sie der DOT-Nummer an der Seite entnehmen. Dort steht die Woche der Produktion und das jeweilige Jahr. z. B. 2318: Der Reifen wurde in der 23. Kalenderwoche, also im Juni 2018 hergestellt. Mehr zu den Zahlen auf Autoreifen entnehmen Sie unserer Grafik.

Wie alt dürfen Reifen maximal sein?

Ein Reifenwechsel wird spätestens dann nötig, wenn die Profiltieffe unter 1,6 mm beträgt. Eine vorgegebene Angabe in Jahren, wie alt ein Reifen sein darf, gibt es nicht.

Was gilt für Winterreifen?

Zwar liegt die Mindestprofiltiefe auf hier bei 1,6 mm, allerdings empfehlen die meisten Experten eine Tiefe von 3 bis 5 mm.

Reifenalter feststellen: Die DOT-Nummer

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DOT-Nummer: Das Reifenalter können Sie auf der Reifenflanke ablesen.

Sie wollen bei Ihren Reifen das Alter bestimmen? Die DOT-Nummer ist dann wichtig für Sie. Diese finden Sie eingeprägt auf der Reifenflanke.

DOT steht für Department of Transportion, das Verkehrsministerium der Vereinigten Staaten von Amerika, das die Kennzeichnung in den 1970er Jahren einführte. Die Reifenhersteller haben mit der Zeit alle diese Nummerierung übernommen.

Zur Identifizierung der DOT-Nummer zwischen den ganzen Angaben auf dem Reifenmantel: Sie wird stets durch die Buchstabenreihe “DOT” eingeleitet.

Sie besteht aus insgesamt vier Bestandteilen, die unterschiedliche Angaben zum Reifen machen: Einleitung (DOT), Werkskürzel, Reifengröße (ggf. noch interne Herstellercodierung) und Produktionszeitraum.

Das bedeutet, für die Bestimmung vom Reifenalter benötigen Sie dem Grunde nach nur die letzte Stelle der DOT-Nummer. Diese besteht bei neueren Reifen, die seit dem Jahr 2000 produziert werden, aus vier Stellen:

  • Die ersten zwei Ziffern geben Auskunft über die Produktionswoche.
  • Die letzten beiden Ziffern bestimmen das Produktionsjahr.

Ein Reifen mit der Kennzeichnung “3014” zum Beispiel wurde in der 30. Woche des Jahres 2014 hergestellt.

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Autoreifen: Was die Beschriftung bedeutet und wo die DOT-Nummer steht, zeigt die Grafik.

Mit dem Wissen um die Produktionszeit können Sie das aktuelle Alter Ihrer Reifen bestimmen. Aber wie alt darf ein Reifen nun sein? Gibt es hierzu Vorschriften, an denen sich Autofahrer orientieren können?

Der ewige Autoreifen? Wann die Altersgrenze erreicht ist

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Nichts hält ewig. Doch wie können Sie bei Reifen das genaue Alter festellen?

Nur ein alter Wein ist ein guter Wein. Dieser Wahlspruch lässt sich auf Autoreifen definitiv nicht anwenden. Die Problematik ist bereits angerissen, doch was genau bedeutet es eigentlich, wenn beim Reifen das Alter maximal ausgereizt wurde? Welchen Einfluss hat der Alterungsprozess auf die Fahrzeugteile?

Grundsätzlich gibt es unterschiedliche Auswirkungen, die bei zunehmendem Alter am Autoreifen Spuren hinterlassen. Im Folgenden sind die wesentlichsten Faktoren aufgeführt, die letztlich auch zu Beeinträchtigungen bei der Fahrsicherheit führen können:

  1. Mit zunehmendem Reifenalter geht auch automatisch der zunehmende Abrieb der Laufflächen einher. Beim Bremsen, Anfahren, Rutschen und einfach nur beim Fahren: Die Gummimischung ist ständiger Reibung durch die Berührung des Asphalts ausgesetzt. Dadurch verschwindet das Profil, das für die Fahreigenschaften und Bremsungen wesentlich ist. Ein abgefahrenes Profil kann also zur Gefahr werden.
  2. Das zunehmende Alter von Reifen kann auch durch die dauerhafte Belastung zu feinen Rissen in Pneu und Reifenmantel führen, wodurch stetig Luft entweichen kann. Da die wenigsten Autofahrer den Reifendruck tatsächlich so regelmäßig prüfen, wie eigentlich nötig, kann auch dadurch eine zusätzliche Gefährdung entstehen: Die Fahrstabilität kann leiden und es kann schneller zu einer Reifenpanne kommen.
  3. Ganz allgemein haben auch Umwelteinflüsse wie Hitze, Trockenheit, Frost und Feuchtigkeit Auswirkungen auf die Beschaffenheit der Bereifung. Die Gummimischung kann mit der Zeit porös werden, wodurch die Gefahr von Rissen und anderen Schäden am Reifen zunimmt.

Wie alt darf ein Autoreifen sein?

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Ultimatives Reifenalter: Maximal sollte die Bereifung sechs bis zehn Jahre alt sein.

Zunächst: Es gibt keine gesetzliche Regelung, die ein maximales Reifenalter festschreibt. Das bedeutet, dass Sie nicht schon allein aufgrund von überalterten Reifen eine Ordnungswidrigkeit begehen. Aber wie bereits zuvor angemerkt, nimmt die Zeit Einfluss auf den Verschleiß der Reifen. Das bedeutet, dass es schneller zu Schäden kommen kann.

Darüber hinaus gibt es in Deutschland Vorschriften zur Mindestprofiltiefe: Es ist gesetzlich festgeschrieben, dass die Reifenprofiltiefe mindestens 1,6 Millimeter betragen muss. Allerdings ist dieser Wert schon sehr niedrig, sodass ADAC, TÜV und Co. schon weit früher zum Reifenwechsel raten würden, um die Verkehrssicherheit nicht zu gefährden.

Aber auch andere Schäden an Reifen können gefährlich werden. Und auch hierfür drohen im Zweifel Sanktionen, weil keine angemessene Bereifung aufgezogen war.

TÜV, ADAC und Co. empfehlen in aller Regel ein maximales Reifenalter von sechs Jahre. Allerspätestens nach zehn Jahren sollten Sie den Reifenwechsel in Betracht ziehen.

Erkennen Sie an Ihren Reifen aber schon früher Spuren einer Überalterung oder Verschleiß, muss der Wechsel natürlich bereits früher erfolgen. Werden solche Schäden wegen dem Reifenalter bei der TÜV-Untersuchung festgestellt, droht im schlimmsten Fall die Verwehrung der Prüfplakette, denn: Schäden an den Reifen gelten als erheblicher Mangel.

Wie alt dürfen Winterreifen sein?

Auch für das Alter von Winterreifen gibt es keine expliziten Vorgaben. Achten Sie jedoch stets darauf, dass die Profiltiefe noch immer ausreicht, um auf schneeglatten Straßen nicht ins Schlingern zu geraten. Zwar gilt auch hier die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern; bei Winterreifen jedoch empfehlen Experten den Wechsel bereits bei Profiltiefen unter 4 Millimetern.

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Sommer- und Winterreifen: Mit zunehmendem Alter werden sie porös und unsicher.

Wie alt dürfen die Reifen bei Anhängern sein?

Für Anhänger, die für Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h zugelassen sind, gibt es als einzige strikte Vorgaben, die das Reifenalter betreffen. An diesen dürfen die Reifen nicht älter sein als sechs Jahre. Das bedeutet, dass hier der Wechsel zwingend vorgeschrieben ist, wenn die Autoreifen dieses Alter überschritten haben.

Der Grund: Durch längere Standzeiten, Austrocknen der Gummimischung und andere Lagerungsprobleme werden die Reifen schneller porös und unsicher.

FAZIT

Es lässt sich abschließend eines feststellen: Das Reifenalter selbst hat zunächst nicht automatisch auch Auswirkungen auf die Fahrsicherheit. Doch gerade in die Jahre gekommene Bereifung neigt zu Altersschwäche hinsichtlich Profiltiefe, Gummierung sowie Spannkraft und sollten daher rechtzeitig in die wohlverdiente Rente geschickt werden.

Stellen Sie Probleme und Defekte an den Reifen fest, sollten Sie diese umgehend auswechseln. Das Maximalalter auszureizen gegen jeden Widerstand ist nicht empfehlenswert.

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Reifenalter – Wie finde ich bei Reifen das Alter heraus und wie alt dürfen sie sein?

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