Wo werde ich jetzt noch meinen Weihnachtsbaum los?

Vorbei ist der Weihnachtszauber und übrig bleibt nur noch ein trockener Tannenbaum, der überall seine Nadeln streut. Doch das neue Jahr kann wirklich erst beginnen, wenn man den stacheligen Freund los wird.

Publiziert: 06.01.2020 um 09:00 Uhr

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Aktualisiert: 06.01.2020 um 11:34 Uhr

Das neue Jahr ist schon angebrochen, der Weihnachtsbaum steht traurig in der Stubenecke. Nachdem man den Baum komplett von aller Deko entfernt hat (sonst kann er nicht kompostiert werden), wird es Zeit, sich vom Tännchen zu verabschieden. Die wohl gängigste Methode: Man schleppt das Bäumchen das Treppenhaus herunter, um ihn dann der Grünabfuhr zu überlassen. Mit dieser Methode erreicht man bestimmt das tägliche Ziel auf dem Schrittzähler – vor allem weil man danach die Nadeln aus dem Treppenhaus wischen muss. Wenn man sich klug anstellt, muss das aber nicht sein.

Ein gut gegossenes Tännchen, bleibt länger frisch und grün. Ein trockener Baum verabschiedet sich schnell von seinen Nadeln – und schon hat man die borstige Bescherung. Mit etwas Voraussicht kann man den Nadelregen zumindest unterbinden.

2. Der Müllsack-Trick

Nehmen wir einmal an, Sie haben vor lauter Weihnachtstrubel das Giessen vergessen. Keine Sorge, das kann auch den besten passieren. Mit einem Müllsack und etwas Geschick ist man noch nicht zum Nadelfegen verdammt. Zuerst rollt man einen grossen Müllsack von innen nach aussen, dann stellt man den Baum rein. Als nächstes rollt man den Müllsack behutsam über die Zweige. Voilà – der Tannenbaum wurde gezähmt.

3. Baum einwickeln

Dieser Trick schliesst sich an den vorherigen an – und eignet sich auch für besonders grosse Bäume. Hierbei wickelt man ein altes Bettlaken oder Tischtuch um den Baum. Ein Plane würde es auch tun, aber dünner Stoff wickelt sich deutlich besser um den Stoff. Keine Nadel entkommt dieser Zwangsjacke.

4. Der Fenstersprung

Die Schweden feiern den Abschied von ihren Weihnachtsbaum gebührlich. Am St.-Knuts-Tag werden die letzten essbaren Dekorationen am Baum genüsslich verzehrt – bevor der Baum im hohen Bogen aus dem Fenster fliegt. Falls man kein Risiko eingehen will, kann man den Baum auch mit Hilfe eines Seils langsam runter lassen.

5. Verbrennen

Diese Methode involviert, sofern ein gemütliches Cheminée vorhanden ist, die kleinste Nadelstreuung. Leider raucht das Tannengrün ziemlich stark. Diese entfernt man besser vor dem Verbrennen – ausser man will seine Neujahrsgrüsse in Form von Rauchzeichen senden.

6. Recyclen

Glückliche Besitzer eines Gartens oder grösseren Balkons können die Äste benutzen, um ihre überwinternden Pflanzen vor der Kälte zu schützen. Das, was im Frühling davon übrig bleibt, kann man getrost kompostieren. (chj)

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Verbrennen verboten: Wohin mit dem alten Christbaum?

Sobald die Äste dürr sind, sollten die Kerzen auf dem Christbaum nicht mehr angezündet werden. Stattdessen ist es Zeit, ihn zu entsorgen – oder einen zweiten Verwendungszweck zu finden, etwa in der Badewanne.

Martin Oswald Jetzt kommentieren 27.12.2021, 20.46 Uhr

Bild: Ennio Leanza / Keystone

Wer es jetzt noch wagt, die Kerzen an seinem Christbaum nochmals anzuzünden, handelt im schlimmsten Fall grob fahrlässig. Feuerwehren können alljährlich ein Liedchen von in Flammen aufgegangenen, halbdürren Christbäumen singen. Deshalb gilt: Sobald die Nadeln am Christbaum dürr sind, sollte man ihn aus der guten Stube entfernen. Doch was tun mit dem gerade noch so strahlenden Tännchen?

Einfach an die Strasse stellen

Weihnachtsbäume können der Grüngutabfuhr mitgegeben, an der Gemeindesammelstelle abgegeben oder über die Kehrichtabfuhr entsorgt werden. Der Abfallkalender der Gemeinde informiert über die Art der Entsorgung, Entsorgungstermine, Entsorgungsstellen und über allfällige Spezialsammlungen.

Christbäume, die kleiner sind als zwei Meter, können ganz mitgegeben werden. Grössere sollten halbiert werden. Für alle Entsorgungsmöglichkeiten ausser der Kehrichtverbrennung ist es wichtig, dass sämtlicher Christbaumschmuck entfernt wird. Kugeln, Kerzenhalter, Engelshaar und Lametta haben jetzt nichts mehr am Baum verloren. Nur so kann verhindert werden, dass Schadstoffe in die Umwelt gelangen.

Verbrennen verboten

Den alten Weihnachtsbaum niemals im Wald abwerfen, er gilt als Haushaltsabfall; ihn in der Natur zu entsorgen ist genauso verboten wie ihn im Garten zu verbrennen.

Gemäss Art. 30c Abs. 2 des Bundesgesetzes über den Umweltschutz vom 7. Oktober 1983 (USG) dürfen Abfälle ausserhalb von Anlagen nicht verbrannt werden; ausgenommen ist das Verbrennen natürlicher Wald-, Feld- und Gartenabfälle, wenn dadurch keine übermässigen Immissionen entstehen. Ausgediente Weihnachtsbäume gehören abfallrechtlich zu den Siedlungsabfällen und dürfen deshalb ausserhalb von dafür geeigneten Anlagen wie z.B. Kehrichtverbrennungsanlagen nicht verbrannt werden (vgl. Art. 26a der Luftreinhalte-Verordnung vom 16. Dezember 1985 [LRV]).

Eine Ausnahme gibt es: Falls Sie Besitzerin eines Kaminofens sind, können Sie den Weihnachtsbaum als Brennholz verwenden. Haben Sie den Baum in ofengerechte Holzstücke zersägt, müssen diese jedoch noch einige Zeit trocken lagern. Denn zu feuchtes Holz qualmt und verrusst damit den Ofen.

Ab in den Garten damit

Sofern die Tannenäste noch einige Nadeln tragen, können diese im Winter als schützende Abdeckung für Beete weiter dienen. Legen Sie dazu die Zweige in mehreren Lagen flach ins Beet, um austreibende Blumenzwiebeln und Stauden zu vor dem Frost zu schützen. Wer die Arbeit nicht scheut, kann seinem Garten Gutes tun, indem er oder sie zur Gartenschere greift und Zweige des alten Weihnachtsbaums in etwa vier Zentimeter lange Stücke schnippelt und als Mulch in den Beeten verteilt. Eine Lage Mulch schützt vor Kälte, hält die Feuchtigkeit im Boden, gibt ihm neue Nährstoffe und hält Unkraut ab. Sollte Ihnen dies zu mühselig sein, können Sie ein entsprechendes Häckselgerät auch im Baumarkt ausleihen – oder Sie haben längst eines in der Garage stehen. Auch auf der Grüngutstelle der Gemeinde werden die Christbäume gehäckselt, mit frischem Grüngut vermischt und gelagert.

In den Tierpark bringen

Es ist kein urbaner Mythos, dass die Elefanten im Zoo gerne Weihnachtsbäume essen oder damit spielen. Rund 300 unverkaufte Weihnachtsbäume fanden diesen Jahr im Zoo Zürich noch dankbare Abnehmer. Kamele, Alpakas, Lamas oder Antilopen erhalten die Bäume als schmackhaftes Futter oder als «interessantes» Objekt. Der Zoo nimmt jedoch nur unverkaufte Bäume von Händlerinnen an. Manche Tiergehege oder Reiterhöfe nehmen die alten Bäume aber gerne. Einfach mal nachfragen, ob Bedarf besteht. Geeignet sind in der Regel einheimische Fichten und Tannen. Die Nordmanntanne sollte dagegen nicht an Pferde verfüttert werden.

Mit den Nadeln baden

Sollte der Tannenbaum noch gut im Saft sein, lässt sich aus seinen Nadeln recht einfach ein duftender Badezusatz herstellen. Die ätherischen Öle der Nadeln wirken schleimlösend und entspannend. Für ein Vollbad benötigen Sie ungefähr 100 g Kiefern- oder Fichtennadeln. Kochen Sie die Nadeln mindestens zehn Minuten in Wasser auf und giessen Sie den fertigen Sud durch ein Sieb ins Badewasser. Und für kleine Räucherrituale eignen sich die Nadeln auch ganz gut.Verglichen mit seiner langen Vorgeschichte ist die eigentliche Bestimmung eines Christbaums von ausserordentlich kurzer Dauer. Nur ein paar Tage nach dem frohen Fest, spätestens jedoch wenn die ersten Nadeln fallen, ist die Zeit gekommen, um sich vom geschmückten Baum zu trennen.

Fränzi Zwahlen-Saner 27.12.2021

Katja Fischer De Santi 11.12.2021

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