Wie lange aufrecht schlafen nach Nasen OP?

Nasenkorrekturen gehören zu den häufigsten Operation in der Plastisch-Ästhetischen Chirurgie. Damit das Ergebnis des komplexen Eingriffs so aussieht wie erhofft, müssen Patienten in den ersten Wochen nach der OP einiges beachten. jameda fragte den Nasen-Spezialisten Dr. Restel, wie sich Patienten nach einer Nasen-OP richtig verhalten.    

Show

jameda: Viele Patienten fürchten sich vor Schmerzen, die nach einer Nasenkorrektur auftreten können. Wie unangenehm ist die Zeit nach der OP wirklich?
Herr Dr. Restel: Die meisten Patienten haben wenig bis keine Schmerzen nach der Operation. Die Nasentamponaden, die nach dem Eingriff drei bis fünf Tage in der Nase bleiben, können allerdings unangenehm sein. Die Patienten können in dieser Zeit nicht durch die Nase, sondern nur über den Mund atmen.

jameda: Werden Nasen-OPs ambulant oder stationär durchgeführt?
Herr Dr. Restel: Nur Nasenspitzenkorrekturen und kleinere Korrekturen am äußeren Nasengerüst führe ich ambulant durch. Aufwendigere Rhinoplastiken, insbesondere Mischoperationen wie etwa eine zusätzliche Begradigung der Nasenscheidewand und/oder eine Muschelverkleinerung werden immer stationär durchgeführt.

jameda: Bei einer Nachuntersuchung überprüft der Operateur die Heilung der Wunde. Wann findet die Untersuchung statt und wie läuft sie ab?
Herr Dr. Restel: In der ersten Phase der Wundheilung finden häufig Kontrolluntersuchungen statt. In jedem Fall erfolgt die erste Kontrolle am Tag nach der Operation.  Am dritten postoperativen Tag werden die Nasentamponaden entfernt, nach einer Woche die Fäden. Zu diesem Zeitpunkt entscheide ich, ob ein Gipswechsel erforderlich ist. Er kann manchmal schon nach einer Woche entfernt werden, in der Regel aber erst nach zehn bis 14 Tagen. Die weiteren Kontrollen erfolgen nach Absprache, z. B. nach sechs Wochen, drei Monaten und sechs Monaten nach dem Eingriff.

jameda: Nach der OP kann es zu Nachblutungen kommen. Was sollten Patienten in diesem Fall tun?
Herr Dr. Restel: Bei leichten Blutungen hilft Kälte im Nacken. Patienten können auch den Kopf hoch lagern, gegebenenfalls lokal gefäßverengende Nasensprays nutzen und die Nase vorsichtig mit einem kleinen Mullstreifen austamponieren. Wenn die Blutung nicht binnen 30 Minuten aufhört, sollten Patienten ihren Arzt kontaktieren.

jameda: Was können Patienten tun, um die Wundheilung zu beschleunigen und die Schwellung zu lindern?
Herr Dr. Restel: Es hilft, die Augen vorsichtig zu kühlen, mit dem Kopfende erhöht zu schlafen, Ruhe einzuhalten und Arnica Globuli oder Tabletten zum Abschwellen zu nehmen.

jameda: Es kann passieren, dass sich die Nasenform in der Heilphase verschiebt. Wie häufig kommt es dazu? Was können Chirurgen oder Patienten dagegen tun?
Herr Dr. Restel: Der Gips schient die Nase für ein bis zwei Wochen. Man sollte die Nase in dieser Zeit gar nicht, aber auch in den kommenden Wochen nur ganz vorsichtig berühren. Sport sollte für sechs Wochen gemieden werden, Sport mit Körperkontakt wie Kampfsport, Basketball u.ä. für mindestens drei Monate.

jameda: Bis die Schwellung ganz abgeheilt ist, dauert es eine Weile. Wann können Patienten das endgültige Ergebnis der OP im Spiegel bewundern?
Herr Dr. Restel: Je nach Verlauf in der Regel nicht vor sechs Monaten.

jameda: Was sollten Patienten nach einer Nasenkorrektur mit Hyaluronsäure beachten?
Herr Dr. Restel: Diese Unterspritzungen sollten nur von ausgebildeten und erfahrenen Ärzten durchgeführt werden, da größere Komplikationen wie beispielsweise Durchblutungsstörungen auftreten können. Grundsätzlich sollten Patienten einige Tage keinen Sport treiben und intensive Sonnenexposition sowie  Sauna für eine Woche vermeiden.

jameda: Vielen Dank für Ihre Tipps!

Wann Patienten wieder ihrem Alltag nachgehen können - alle Tipps fürs richtige Verhalten nach der Nasen-OP im Überblick:  

  2. Woche

  7. Woche

  3 Monate

Feste Nahrungsmittel

           x

Alkohol

           x

Nikotin

           x

Schnäuzen

          x

Niesen (mit offenem Mund)

             x

Sport

          x

Haus- und Gartenarbeit

           x

Haare waschen

           x

Zähne putzen

           x

Lange Gespräche

             x

Lautes Lachen

           x

Brille

            x

Kontaktlinsen

             x

Sauna

            x

Sonnenbad/Solarium

            x

Die Nasenkorrektur (Rhinoplastik) ist eine Operation, um die äußere Form der Nase zu verändern. Denn die Nase prägt die äußere Erscheinung ganz wesentlich, ein Höcker oder eine Schiefstellung werden oft als störend empfunden. Welche Gründe eine Nasenkorrektur haben kann, was sie kostet und welche Risiken auftreten können.

Wie lange aufrecht schlafen nach Nasen OP?
© Getty Images/Kosamtu

Viele Betroffene wünschen sich, dass mit der Nasenkorrektur der Blick eines anderen Menschen nicht wie bisher an einer dominanten oder durch einen Nasenhöcker unregelmäßig geformten Nase hängen bleibt. Dazu kommt für viele Personen, dass sie sich mehr Lebensfreude und ein zufriedeneres Selbstbild mit der Veränderung des Aussehens erhoffen. Manchmal wird eine Nasenkorrektur aber auch aus anderen Gründen durchgeführt.

Artikelinhalte im Überblick:

Ziele einer Nasenkorrektur

Eine Nasenkorrektur wird vorwiegend aus kosmetischen Gründen zur Harmonisierung der Nase und des gesamten Gesichts (ästhetische Nasenkorrektur) durchgeführt. Häufige Gründe für die Rhinoplastik sind:

  • Schiefnase (Nase hat einen schiefen Verlauf)
  • Höckernase, Nasenhöcker (der Nasenrücken ist nach oben gewölbt)
  • Sattelnase (der Nasenrücken ist in der Mitte eingesunken)
  • Langnase (tief sitzende Nasenspitze)
  • Nasenspitzenkorrektur
  • Nasenverkleinerung

Auch eine Funktionsverbesserung der Nasenatmung (funktionelle Nasenkorrektur) oder die Behandlung von Geburtsdefekten wie Gesichtsspalten oder Unfälle (rekonstruktive Nasenkorrektur) können Anlass für eine Nasenkorrektur sein. Ziel ist es dann, die Funktionsfähigkeit der Nase zu erhalten oder zu verbessern.

Voraussetzungen für eine Nasenkorrektur

Die Nase ist sehr prägend für die äußere Erscheinung. Auffälligkeiten wie eine Schiefstellung, Höckerbildung und andere Formdefekte sind entscheidend für den Gesamtausdruck der Person. Viele Menschen wünschen sich durch die Nasenkorrektur eine Verbesserung des Erscheinungsbildes, sie möchten eine normale, harmonisch ins Gesicht passende Nasenform haben.

Wer sich für eine Nasenkorrektur interessiert, sollte zwischen 18 und 60 Jahren alt sein, da die Hautelastizität mit dem Alter nachlässt. Eine Neuformung des Knorpel- und Knochengerüsts der Nase würde bei Menschen über 60 Jahren nicht immer zu den gewünschten Ergebnissen führen. Außerdem sollte die betreffende Person gesund und psychisch stabil sein. Menschen sollten die Fehlform der Nase nicht unangemessen überbewerten und eine realistische Vorstellung vom Ergebnis haben.

Kosten der Nasenkorrektur

Eine Nasenkorrektur aus kosmetischen Gründen kostet zwischen 3.000 und 6.000 Euro. Liegen funktionelle Gründe für den Eingriff vor oder ist es eine medizinisch notwendige Operation, beispielsweise zur Behebung einer behinderten Nasenatmung, werden die Kosten oftmals von der Krankenkasse übernommen. Dies gilt es im Einzelfall zu klären.

Vorbereitung auf eine Nasen-OP

Im Vorfeld der Operation ist eine ausführliche Beratung in einer Fachpraxis für Nasenchirurgie wichtig. Dabei wird besprochen, was man sich wünscht, ob die Erwartungen realistisch sind und was sinnvoll und technisch machbar ist. Dies hängt von vielen Faktoren ab: Nicht jede Nasenform passt zu jedem Gesicht oder zu jeder Körpergröße.

Nach Abschluss der Vorgespräche und Festlegung des operativen Vorgehens wird meist durch die hausärztliche Praxis die Operations- und Narkosefähigkeit untersucht. Diese Befunde sollten zur letzten Besprechung, bei der Patient*innen über den Operationsablauf aufgeklärt werden und die Fotodokumentation erfolgt, vorliegen. In den letzten zehn Tagen vor der Nasenkorrektur dürfen Patient*innen keine gerinnungshemmenden Medikamente wie Acetylsalicylsäure oder Marcumar und kein Vitamin E einnehmen. Andernfalls können verstärkt Blutergüsse auftreten und die Gefahr für Nachblutungen steigt. Auch das Absetzen der Medikamente rund um die Operation wird im Vorfeld besprochen.

Ausgiebiges Sonnenbaden sollte in der letzten Woche vor der Nasenkorrektur unterbleiben. Wichtig ist, dass man darauf vorbereitet ist, in den ersten Tagen nach der Operation nicht die üblichen Alltagsaufgaben bewältigen zu können. So sollte man beispielsweise vor dem Operationstermin einkaufen, um direkt nach der Nasenoperation keine schweren Tüten tragen zu müssen.


Ablauf einer Nasenkorrektur-OP

In Abhängigkeit vom individuellen Befund wird bei der OP immer das knorpelige Nasenskelett verändert, meist auch die knöchernen Nasenstrukturen (Nasengerüst). Um an diese heranzukommen, löst der*die Chirurg*in die Schleimhaut beziehungsweise die Haut des Nasenrückens ab. Die Zugangsschnitte befinden sich unsichtbar im Naseneingang. In seltenen schwierigen Fällen, wie Nasendeformitäten im Rahmen von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten sowie bei mehrfach voroperierten Nasen, ist ein winziger Schnitt durch den äußeren Nasensteg erforderlich, der eine Zeit lang sichtbar ist.

In der Regel ist die Technik der geschlossenen Nasenkorrektur, das heißt mit Zugang vom Naseninneren, völlig ausreichend. Dabei kann die Nasenscheidewand geradegestellt und verkürzt werden oder Teile der Flügelknorpel werden entfernt, um die Nasenspitze zu korrigieren. Bei plastischen Operationen am Nasenrücken wird der gesamte Hautmantel vom Knochen und Knorpelgerüst gelöst, dann können mit speziellen Mikromeißeln Höcker abgetragen werden. Der Nasenrücken wird begradigt, durch Einpflanzen von glättenden Knorpeltransplantaten werden Konturen in die richtige Form gebracht. In der Regel wird ein Nasengips angelegt, der etwa zehn bis 14 Tage getragen wird, danach ist ein weiterer Pflasterverband für eine Woche oder länger nötig.

Erfolgt die Nasenkorrektur unter Vollnarkose?

Kleinere Eingriffe wie die Nasenspitzenkorrektur können unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Bei umfangreicheren Operationen zur Nasenkorrektur empfehlen Fachärzt*innen eine Vollnarkose, weil hier eine gezielte Blutdrucksenkung möglich ist. Diese Maßnahme hat zum Ziel, die Blutung während der Operation so zu verringern, damit immer eine gute Sicht über das Operationsgebiet herrscht und der Eingriff schneller und exakter erfolgen kann.

Nach einer Vollnarkose empfiehlt sich ein kurzer Klinikaufenthalt, zumindest für eine Nacht. Bei Einlage einer Schaumstofftamponade in einem der Nasenlöcher, sollten Patient*innen solange in der Klinik verbleiben, bis diese herausgenommen werden darf.

Was muss man nach einer Nasenkorrektur beachten?

Nach der Nasenkorrektur und der Entlassung aus der Praxis oder der Klinik kann in den darauf folgenden Tagen regelmäßig die Nase abgesaugt werden. Dies ist für Betroffene oft erleichternd, da naturgemäß die Nasenatmung nach einer Nasenkorrektur erheblich eingeschränkt ist. Etwa am dritten oder vierten Tag sollte der Gips bereits gewechselt werden, da er durch das Abschwellen der Nase schnell locker wird. Bei einer Tamponade wird diese am ersten oder zweiten Tag nach dem Eingriff gezogen. Nach ausgedehnteren Operationen sollte der Nasenrücken in den ersten sechs bis acht Wochen nachts noch gepflastert werden.

Größere Blutdrucksteigerungen sind in der ersten Woche nach der Nasenkorrektur zu vermeiden. Das bedeutet, keine heißen Duschen, sich die Haare nicht über Kopf zu waschen und körperliche Anstrengungen wie Sport oder Sex vermeiden. Leichte Bewegung wie Spaziergänge fördern die Blutzirkulation und damit die Abschwellung der Nase, das gilt auch für Kühlen.

Innerhalb der ersten Tage sind oft noch leichte Schwellungen und kleinere Blutergüsse zu sehen und die Nasenatmung kann behindert sein. Nach etwa ein bis zwei Wochen sieht man der Person die Nasenoperation meist nicht mehr an. Die vollständige Wundheilung dauert jedoch etwa ein halbes bis ein Jahr. In dieser Zeit kann es immer wieder kleine Veränderungen wie Schwellungen über der Nasenspitze geben. Dagegen hilft ein nächtlicher Pflasterverband.

Kann man eine Nasenkorrektur mehrmals machen lassen?

Selten sind kleinere Nachkorrekturen von Unregelmäßigkeiten und Asymmetrien der Nasenflügel notwendig. Sie können meistens ambulant und unter örtlicher Betäubung erfolgen. Noch seltener ist eine Nachoperation notwendig. Tritt dieser Fall ein, geschieht dies frühestens nach einem halben bis einem Jahr nach der ersten Nasenkorrektur, da es wichtig ist, die physiologischen Heilungs- und Vernarbungsprozesse abzuwarten.

Bei Rekonstruktionen nach unfallbedingten Veränderungen der Nase sind manchmal mehrere Eingriffe geplant. Im Regelfall bringt bei rein kosmetischen Nasenkorrekturen die Erstoperation das gewünschte Ergebnis. Sollte das Operationsergebnis sechs Monate danach jedoch unbefriedigend sein, sollten Betroffene dies mit dem*der behandelnden Arzt*Ärztin besprechen. Wird keine Einigung erzielt, kann man sich an die Gutachterkommission der GÄCD wenden. Sinnvoll ist auch die Einholung einer ärztlichen Zweitmeinung.

Risiken bei einer Nasenkorrektur

An sich ist die Nasenkorrektur ein risikoarmer Eingriff, der nur selten mit schweren Komplikationen verbunden ist. Um das Risiko weiter zu minimieren, sollte die Nasenoperation nur von ausgewiesenen Spezialisten und Spezialistinnen vorgenommen werden. Normal sind vorübergehende Schwellungen und Blutergüsse, die von selbst wieder verschwinden. Gesundheitsgefährdend kann jedoch eine Blutung oder Nachblutung sein, die während der Operation sowie in den ersten Stunden bis hin zu zehn Tagen nach dem Eingriff auftreten kann. In seltenen Fällen kann die Berührungempfindlichkeit der Nase verringert sein, treten Durchblutungsstörungen der Nasenschleimhaut oder Infektionen auf. Werden bei der Operation Nerven oder der Tränenkanal verletzt, kann das spätere Auswirkungen haben.

Kleinere Unregelmäßigkeiten der Nasenform fallen dem kritischen Blick der Patienten*innen meistens mehr auf als anderen Personen. Vermieden werden Fehler durch eine engmaschige Kontrolle und Therapie beispielsweise durch Pflasterzügelverbände in der gesamten Heilungsphase. In der Regel werden nach einem halben Jahr oder einem Jahr noch einmal Fotos von dem Ergebnis der Nasenkorrektur angefertigt. Denn zu diesem Zeitpunkt sollten sämtliche heilungsbedingten Veränderungen abgeklungen sein.


Page 2

Das Needling ist eine noch vergleichsweise junge Methode zur Faltenbehandlung. Mit einem nadelbesetzten Roller verursacht der Facharzt dabei tausende winzige Wunden. Das regt die Neubildung von Kollagen an und verbessert so die Hautstruktur.

Wie lange aufrecht schlafen nach Nasen OP?
Medical Needling gehört zu den neueren Verfahren zur Falten- und Narbenbehandlung. © iStock.com/Neeila

Eine verbesserte Hautqualität durch Kollagenneubildung: Dieses Prinzip steckt hinter Medical Needling und anderen Verfahren zur Falten- und Narbenbehandlung. Dazu wird die Haut leicht verletzt. Im Rahmen des einsetzenden Wundheilungsprozesses wird Kollagen gebildet, das zur Straffung und Festigung der Haut beiträgt.

Gängige Anwendungsmöglichkeiten dieses Prinzips sind chemische Peelings und Laserbehandlungen. Noch vergleichsweise neu ist ein als Needling, Medical Needling oder Micro Needling bezeichnetes Verfahren, das Ende der 1990er Jahre zur Narben- und Faltenbehandlung eingeführt wurde.

Needling setzt Wundheilungsprozesse in Gang

Dazu fährt der Arzt mit einem mit Nadeln besetzten Roller, einem sogenannten Dermaroller, über die Hautpartie, die behandelt wird. Dabei übt er einen gewissen Druck aus, sodass die Nadeln in die Haut dringen und tausende winzige Wunden auslösen. Diese Mikroverletzungen setzen einen Wundheilungsprozess in Gang, in dessen Verlauf Kollagen gebildet wird, das die Haut strafft und festigt.

Auf diese Weise lassen sich nicht nur Falten glätten. Beim Needling zur Narbenbehandlung etwa brechen die vielen feinen Nadelstiche das Narbengewebe auf und sorgen mittels Kollagenbildung für eine gesunde Hauterneuerung. Entsprechend wird das Verfahren auch perkutane Kollagen-Induktionstherapie genannt.

Anwendungen des Medical Needling

Als Indikationen für das Medical Needling nennt Dermatologe Gerd Gauglitz vom hautärztlichen Klinikum der Universität München neben Falten und Akne-, Brand- sowie anderen Narben auch sonnengeschädigte Haut, Schwangerschaftsstreifen und Hyperpigmentierungen (dunkle Hautflecken).

Weitere medizinische Einsatzgebiete des Needling sind denkbar. So bietet die Nürnberger Klinik für Ästhetisch-Plastische Chirurgie beispielsweise das Medical Needling der Kopfhaut bei dünner werdendem Haar an. Das Verfahren rege die Durchblutung und die Bildung von Wachstumsfaktoren an, die laut der Klinik die Haarstruktur verbessern und für dichteres Haar sorgen.

Vorbereitung auf das "Nadeln": Lokale Therapie mit Vitamin A und C

Für das Needling zur Behandlung größerer Narben, beispielsweise von Brandnarben, oder tiefer Falten werden Dermaroller mit drei Millimeter langen Nadeln eigesetzt. Der Eingriff selbst kann ambulant vorgenommen werden. Needling ist prinzipiell für alle Körperregionen und jeden Hauttyp geeignet.

Empfohlen wird, die betroffene Hautstelle mindestens einen Monat, besser sogar zwölf Wochen vor dem Medical Needling mit der lokalen Anwendung von Vitamin A und C auf den Eingriff vorzubereiten. Dies geschieht durch eine entsprechende Creme, die zweimal täglich auf die Hautstelle aufgetragen wird. Dadurch wird die Kollagenproduktion maximiert.

Needling erfolgt unter Kurznarkose

Vor dem Medical Needling erhält der Patient eine Kurznarkose. Dann beginnt die eigentliche Behandlung: Mit dem Dermaroller fährt der behandelnde Arzt unter kontrolliertem Druck vertikal, horizontal und diagonal über die zu behandelnde Hautregion. Eine Needling-Therapiesitzung dauert etwa 30 Minuten.


Schwellungen und Verfärbung nach Medical Needling

Nach dem Needling ist die behandelte Hautregion zunächst geschwollen und durch die kleinen Blutungen, die von den Nadelstichen ausgelöst werden, blau verfärbt wie von einem Bluterguss. In den ersten Stunden nach der Behandlung wird über die Stichkanäle Wundflüssigkeit abgesondert. Feuchte Kompressen sorgen dafür, dass sich keine Krusten bilden.

Zur Reinigung, die erstmals eine Stunde nach dem Needling erfolgt, ist eine antiseptische Waschlotion geeignet. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) empfiehlt antibakterielles Teebaumöl-Waschgel. Außerdem ist die Nachbehandlung mit Vitamin-A-und-C-Creme empfehlenswert, um die Kollagenneubildung weiter zu unterstützen.

Kurze Heilungsphase und geringes Infektionsrisiko

Die Schwellung nach dem Needling klingt innerhalb einer Woche nahezu vollständig ab. Etwa sieben Tage nach der Behandlung sind Patienten bereits wieder arbeitsfähig. Die Mikrowunden schließen sich wenige Stunden nach dem Eingriff – ein Vorteil dieser Form der Narben- und Faltenbehandlung. Denn durch den schnellen Wundverschluss besteht nur ein geringes Infektionsrisiko und die Heilungsphase ist vergleichsweise kurz.

Meist mehrere Needling-Sitzungen nötig

Der Behandlungseffekt stellt sich in den Wochen nach der Behandlung allmählich ein, da die Hautzellen Zeit brauchen zur Neubildung von Kollagen. Je nach Ausprägung des Hautproblems können mehrere Anwendungen von Medical Needling nötig sein, um den gewünschten Effekt zu erzielen, wobei sich bei den meisten Patienten auch nach der ersten Sitzung schon Hautverbesserungen feststellen lassen.

Kürzere Nadeln für die Hautverjüngung

Sollen nur oberflächliche Falten oder leichte Narben mit Needling behandelt werden, reichen kürzere Nadeln mit nur einem bis 1,5 Millimeter Länge aus. Gleiches gilt, wenn eine allgemeine Hautverjüngung Ziel der Behandlung ist. Die weniger tiefen Einstiche lassen die Haut nicht so stark anschwellen, es stellt sich nur eine Rötung wie nach einem Sonnenbrand ein. In der Regel genügt eine Lokalanästhesie mit einer Betäubungscreme, um die Behandlung erträglich zu machen.

Needling macht die Haut nicht dünner

Abtragende oder abschleifende Verfahren zur Anregung der Kollagenbildung – wie oder chemische Peelings – haben den Nachteil, dass die Haut hinterher dünner und damit empfindlicher gegenüber Umwelteinflüssen wie UV-Strahlen ist. Beim Needling dagegen bleibt die Oberhaut nach der Behandlung abgesehen von den Einstichen intakt, die Hautdicke wird erhalten. Es entstehen keine offenen Wunden, auch Pigmentstörungen oder eine (erneute) Narbenbildung durch Medical Needling sind nicht zu befürchten.

Nur bei Brandnarben Kostenübernahme durch die Kasse möglich

Das Needling gehört nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen. Wenn Sie sich für diese Form der Faltenbehandlung entscheiden, müssen Sie die Kosten also in der Regel aus eigener Tasche bezahlen. Mit mindestens 350 Euro pro Sitzung ist zu rechnen. Nur bei Brandnarben ist eine Übernahme durch die Krankenkassen für die Needling-Behandlung möglich.


Page 3

Methoden und Ablauf

Wie lange aufrecht schlafen nach Nasen OP?
Nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Experten geprüft

Wer unter „Segelohren“ leidet, empfindet das oft als störend. Besonders Kinder mit abstehenden Ohren sind häufig Hänseleien ausgesetzt. Mit einer Ohrenkorrektur kann man sich die Ohren anlegen lassen – die Operation gehört zu den häufigsten kosmetischen Eingriffen. Was Sie darüber wissen sollten.

Wie lange aufrecht schlafen nach Nasen OP?
© Getty Images/Westend61

Abstehende Ohren (Otapostasis) entstehen durch eine angeborene Verformung des Ohrknorpels oder durch eine asymmetrische Entwicklung von Knorpelelementen. Diese Erscheinung kann durch Ohren anlegen, also eine Ohrenkorrektur (Otoplastik oder Otopexie), verändert werden. Im medizinischen Sinn wird von abstehenden Ohren gesprochen, wenn der Winkel zwischen Hinterkopf und Ohrmuschel mehr als 30 Grad beträgt. Beeinträchtigungen im Hörvermögen liegen dadurch nicht vor.

Artikelinhalte im Überblick:

Gründe: Warum Ohren anlegen lassen?

Ob eine Schönheitsoperation zum Anlegen der Ohren erforderlich ist, muss im individuellen Fall entschieden werden. Medizinische Gründe für eine Ohrenkorrektur sind selten, meist handelt es sich um rein ästhetische Faktoren. Abstehende Ohren stellen allerdings nicht automatisch einen Schönheitsfehler dar, für den man sich schämen muss. Die kleinen Makel können durchaus charmant wirken und zu einem besonderen Erscheinungsbild beitragen.

Es gibt jedoch Fälle, in denen Betroffene stark darunter leiden. Besonders Kinder werden aufgrund ihrer "Segelohren" oft gehänselt. Im schlimmsten Fall kann sich das massiv auf das mentale Wohlbefinden auswirken und zu ernsthaften psychischen Problemen, Komplexen und Minderwertigkeitsgefühlen führen. Eltern sollten die Ohren des Kindes nicht ohne dessen eigenen Willen anlegen lassen, sondern nur, wenn bei dem Kind selbst der Wunsch nach einer Veränderung besteht. Das psychische Leid kann auch erst im Jugend- oder Erwachsenenalter so ausgeprägt sein, dass sich für eine Ohrenkorrektur entschieden wird.

Ab welchem Alter Ohren anlegen bei Kindern?

Wenn psychische Probleme aufgrund der abstehenden Ohren zu befürchten sind, kann eine Ohrenkorrektur schon kurz vor der Einschulung mit etwa fünf Jahren durchgeführt werden. In diesem Alter ist das Wachstum des äußeren Ohres so weit abgeschlossen, dass die Ohren angelegt werden können. Das ideale Behandlungsalter liegt laut der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen zwischen vier und 14 Jahren. Auch später im Erwachsenenalter ist ein solcher Eingriff jederzeit möglich.

Welche Methoden gibt es beim Ohren anlegen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Ohren anlegen zu lassen. Welches Verfahren infrage kommt, sollte im individuellen Fall geklärt werden:

  • Ohren anlegen durch Operation: Die klassische Methode der Ohrenkorrektur ist die Operation. In erfahrenen Händen handelt es sich dabei um einen Routineeingriff. Es gibt unterschiedliche Techniken, die ein*e Arzt*Ärztin anwendet und kombinieren kann. Das Vorgehen ist von der Ursache der abstehenden Ohren abhängig: Ist die innere Falte der Ohrmuschel (Anthelixfalte) zu wenig ausgeprägt, wird diese neu geformt. Ist die Ohrmuschel zu stark ausgeprägt, wird überschüssiger Knorpel entfernt. Die Knorpelstruktur kann etwa durch Feilen, Schleifen oder einen Schnitt abgetragen werden. Durch eine Nahttechnik kann den Ohren eine neue Form gegeben werden. Meist erfolgt der Hautschnitt auf der Rückseite des Ohrs, wodurch eine kleine, kaum sichtbare Narbe entsteht, die mit der Zeit verblasst. Bei einigen Menschen ist lediglich ein Ohr von der Fehlbildung betroffen und steht ab. Trotzdem kann es sinnvoll sein, beide Ohren operieren zu lassen, um ein gleichmäßiges Aussehen zu erzielen.

  • Ohren anlegen ohne Operation: Eine Ohrkorrektur kann in bestimmten Fällen auch ohne Operation erfolgen – zum Beispiel durch den Einsatz von Implantaten bei einer schonenden, minimal-invasiven Methode. Die Implantate sollen die fehlerhafte Faltung des Ohrs korrigieren. Eine weitere Möglichkeit stellt die Fadenmethode dar. Hier wird die gewünschte Form durch das Einflechten spezieller Fäden erreicht – Hautschnitte sind dazu nicht nötig.


Ohren anlegen: Ablauf und Ergebnis der Operation

Die Ohrenkorrektur sollte von qualifizierten Fachärzten*Fachärztinnen ausgeführt werden. Der genaue Ablauf richtet sich nach dem individuellen Fall und der gewählten Methode. Eine klassische Operation zum Ohren anlegen kann im Allgemeinen folgendermaßen ablaufen:

  • Vorbereitung: Vorab sollte ein ausführliches Beratungsgespräch erfolgen, bei dem über das gewünschte Ergebnis, die Erfolgsaussichten sowie über Risiken und Komplikationen des Eingriffs gesprochen wird. In der Regel werden die Ohren vorab zudem auf Entzündungen und Hörvermögen untersucht. Die Haare müssen vor dem Eingriff nicht gekürzt oder rasiert werden – sie werden vorher mit einem desinfizierenden Shampoo gewaschen. Einige Tage vor der Operation sind gegebenenfalls Besonderheiten bei der Einnahme von blutverdünnenden Mitteln zu beachten. Falls sie abgesetzt werden müssen, wird das mit der hausärztlichen Praxis geklärt.

  • Operation: Die Ohrenkorrektur wird in der Regel ambulant durchgeführt, ein stationärer Aufenthalt ist in bestimmten Fällen möglich. Je nach Lebensalter wird der Eingriff unter örtlicher Betäubung, gegebenenfalls kombiniert mit einem Dämmerschlaf, oder unter Vollnarkose durchgeführt. Bei kleineren Kindern läuft die Operation unter Vollnarkose ab. Die Dauer ist abhängig vom Aufwand und beträgt etwa ein bis zwei Stunden.

  • Nachsorge: Nach der Operation sollten Patient*innen einige wichtige Hinweise beachten: Auf Sport (vor allem mit erhöhtem Verletzungsrisiko), Sauna, Ohrringe oder Helme muss verzichtet werden, Brillenträger sollten Kontaktlinsen tragen. Auch beim Haarewaschen muss man vorsichtig sein. In den ersten Tagen nach der Operation wird ein gut sitzender Kopfverband (Mützenverband) oder ein eng anliegendes Stirnband getragen – anfangs rund um die Uhr, später nur noch nachts. Dieser Verband soll das Abknicken der Ohren verhindern. Für die Dauer von etwa einer Woche wird man nach der Operation krankgeschrieben. Wenn keine selbstauflösenden Fäden für die Naht verwendet wurden, werden diese nach einigen Tagen wieder gezogen. Die Kontrolltermine zur Nachsorge sollten wahrgenommen werden.

  • Beschwerden nach der Operation: Nach dem Eingriff kann es zu folgenden Beschwerden kommen, die sich aber nach kurzer Zeit wieder legen: Schmerzen an der Ohrmuschel, bläuliche Verfärbungen, Schwellungen, Berührungsempfindlichkeit oder Spannungsgefühle. Schmerzen können mit Schmerzmitteln behandelt werden.

  • Ergebnis: Erst wenn die Schwellung nach wenigen Wochen zurückgegangen ist, zeigt sich das Endergebnis. Dass das Ohr nach der Operation wieder leicht zurückfedert, ist normal und liegt an der Elastizität des Knorpels. Diesen Umstand kalkuliert das Operationspersonal aber ohnehin mit ein. Im Allgemeinen ist das Resultat daher zufriedenstellend und keine weitere Operation erforderlich. Die angelegten Ohren halten ein Leben lang. Sollte es vorkommen, dass die Rückstellkräfte des Knorpels so stark sind, dass es zu einer erneuten Deformierung kommt, kann der Eingriff problemlos erneut durchgeführt werden.

Ohren anlegen per Operation: Welche Komplikationen können auftreten?

Generell handelt es sich bei der Ohrenkorrektur um eine risikoarme Behandlung. Dennoch können wie bei allen Operationen, Komplikationen auftreten. Dazu gehören in seltenen Fällen

  • Wundheilungsstörungen,
  • Blutungen,
  • Infektionen der Wunde,
  • Nebenwirkungen der Narkose,
  • überschießende Narbenbildung sowie
  • Gefühlsminderungen, die sich in der Regel zurückentwickeln.

Wichtig: Sollten nach einer Operation Fieber, starke Schmerzen oder Nachblutungen auftreten, muss ärztlicher Rat eingeholt werden.

Anfallende Kosten beim Ohren anlegen

Die Kosten einer Ohrenkorrektur richten sich nach dem Aufwand im persönlichen Fall und unterscheiden sich je nach Praxis. Sie betragen rund 3.000 Euro.

Vorab sollte man sich bei der Krankenkasse nach einer Kostenübernahme informieren: Für Kinder werden die Kosten bis zu einem vorgegebenen Alter möglicherweise übernommen. In speziellen Fällen – etwa bei sehr hohem Leidensdruck – werden die Kosten auch im Erwachsenenalter erstattet.

Wird die Operation auf eigene Kosten ausgeführt, sollte vorher geklärt werden, was im Falle von Komplikationen oder Folge-Operationen geschieht. In einigen Fällen beteiligen sich die Krankenkassen unter bestimmten Bedingungen daran. Gegebenenfalls ist es sinnvoll, vorher eine Versicherung abzuschließen, die solche Kosten abdeckt.


Page 4

Nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Experten geprüft

Die kleinen Fältchen rund um die Augen sind ganz normal und entstehen beim Lachen und Reden. Wer mit tiefen Lachfalten nicht zufrieden ist, kann sie unter anderem mit Botox glätten. Was Sie über die Ursachen von Krähenfüßen und ihre Behandlung wissen müssen – und wie Sie Falten am besten vorbeugen.

Wie lange aufrecht schlafen nach Nasen OP?
© Getty Images/Westend61

Artikelinhalte im Überblick:

  • Was sind Krähenfüße?
  • Ursachen
  • Behandlung
  • Kosten
  • Vorbeugung

Was sind Krähenfüße?

Als Krähenfüße werden umgangssprachlich die feinen Falten bezeichnet, die sich strahlenförmig um die Augen herum bilden – am äußeren, seitlichen Augenrand. Falten in der Augenumgebung werden in der Fachsprache auch periorbitale Falten genannt. Es handelt sich dabei um typische Mimikfalten: Sie werden vor allem dann sichtbar, wenn sich die Gesichtsmuskeln bewegen – zum Beispiel beim Lachen oder Zwinkern.

Welche Ursachen haben Krähenfüße?

Dass Krähenfüße im Laufe des Lebens auftreten, ist vollkommen normal. Denn sie sind eine klassische Alterserscheinung: Mit zunehmendem Lebensalter nimmt die Elastizität der Fasern rund um die Augen ab. Da die Haut an den Augenpartien besonders dünn ist, treten die ersten Lachfalten oft schon früh im Leben auf. Durch die ständigen Bewegungen der Muskeln entstehen mit den Jahren immer mehr und tiefere Falten. Irgendwann werden die Falten nicht mehr nur beim Lachen sichtbar, sondern zeigen sich auch bei einem entspannten Gesichtsausdruck.

Wie lassen sich Krähenfüße behandeln?

Wenn die Falten am Auge stören, können die Krähenfüße geglättet werden, um einen frischen und weichen Gesichtsausdruck zu erlangen.

Botox bei Krähenfüßen

Die Behandlung erfolgt in der Regel durch eine Faltenbehandlung mit dem Nervengift Botulinumtoxin-A (Botox). Die Lachfalten werden dazu unterspritzt. Das bedeutet: Botox wird mit einer Spritze direkt an den betroffenen Hautstellen in die Muskeln injiziert, um die Muskelaktivität in diesem Bereich zu hemmen. Eine Botox-Sitzung dauert nur wenige Minuten. Zur Behandlung der Krähenfüße gilt dieses Verfahren als besonders erfolgversprechend. Der Effekt hält etwa drei bis fünf Monate – dann muss die Behandlung wiederholt werden, wenn das gewünschte Ergebnis nicht mehr sichtbar ist.

Je nach individuellem Fall können zur Behandlung der Krähenfüße auch andere Verfahren zum Einsatz kommen – etwa wenn die Falten sehr tief sind oder andere Gründe gegen eine Botox-Behandlung sprechen. Zu den möglichen Verfahren gehören:

Wenn bei einer Lidstraffung die überschüssige Haut an Ober- oder Unterlid entfernt wird, können die Krähenfüße bei dieser operativen Methode gleich mitgestrafft werden.

Mögliche Nebenwirkungen

Die Behandlungsmethoden bei Krähenfüßen können mit Nebenwirkungen wie Schwellungen, Blutungen oder Rötungen einhergehen. Es empfiehlt sich daher, sich vorab ausführlich beraten zu lassen. Generell gehört die Glättung der Krähenfüße in erfahrene Hände. Fachgerecht angewendet, gilt die Behandlung mit Botox zum Beispiel als risikoarme Methode. Richtig dosiert und injiziert, lässt sich ein unnatürlicher, maskenhafter Gesichtsausdruck vermeiden. Es gibt allerdings auch seltene Fälle, in denen das Botox auf andere Muskeln übergeht und diese lähmt. Dadurch kann ein asymmetrischer Gesichtsausdruck entstehen, der sich zurückbildet, wenn die Wirkung des Botox nachlässt.

Kosten für die Behandlung von Krähenfüßen

Die Kosten zur Glättung der Krähenfüße variieren stark, da sie vom individuellen Fall, der gewählten Methode und den Preisen der Praxis abhängig sind. Für eine Botox-Behandlung ist mit Kosten ab 200 Euro zu rechnen. Eine Behandlung von Krähenfüßen wird aus rein ästhetischen Gründen durchgeführt. Die Kosten werden daher nicht von der Krankenkasse erstattet.

Wie lassen sich Krähenfüße vorbeugen?

Gegen Falten wie Krähenfüße gibt es kein Mittel, das ihre Entstehung komplett verhindern könnte. Sie sind eine natürliche Alterserscheinung und teilweise auch genetisch bedingt. Dennoch gibt es Möglichkeiten, um der Entstehung von Krähenfüßen so gut es geht vorzubeugen und sich ein jugendliches, frisches Aussehen zu bewahren. Mit folgenden Maßnahmen können Sie auf die Bildung von Krähenfüßen einen gewissen Einfluss nehmen:

  • Nicht rauchen: Der Konsum von Nikotin wirkt sich negativ auf die Haut aus und führt zur Faltenbildung: Rauchen fördert unter anderem den Abbau von Kollagen, verengt die Blutgefäße und entzieht der Haut Wasser.

  • Keinen oder wenig Alkohol konsumieren: Auch Alkohol entzieht dem Körper Flüssigkeit und trägt daher zur Faltenbildung bei.

  • Sich gesund ernähren: Es gibt Lebensmittel wie Beeren oder Nüsse, die als „Skin Food“ bekannt sind, da sie hautschützende Inhaltsstoffe enthalten. In Beeren stecken zum Beispiel Antioxidantien, in Nüssen viel Vitamin E. Was die Entstehung von Krähenfüßen hingegen fördern kann: Zucker und Fett – sie verschlechtern das Hautbild.

  • Ausreichend trinken: Auch eine Flüssigkeitszufuhr von etwa zwei Litern Wasser am Tag schmeichelt der Haut.

  • Sport treiben: Bewegung regt die Durchblutung der Haut an und sorgt daher für ein frischeres Aussehen. Das gezielte An- und Entspannen der Muskulatur im Gesicht hat einen hautstraffenden Effekt. Dazu eignet sich Gesichtsgymnastik wie ein tägliches Gesichtsyoga. Hier finden Sie die passenden Übungen.

  • Die Haut vor Sonne schützen: Durch die UV-Strahlen verändert sich das Bindegewebe der Haut. Die Folge ist eine sogenannte Photoalterung, bei der sich tiefe Falten bilden, sich die Haut verfärbt, schlaff und ledrig wird. Um diesem Effekt vorzubeugen, sollte die Haut stets vor der Sonne geschützt werden – mit Sonnencreme, die einen entsprechend hohen Lichtschutzfaktor (LSF) von 30 oder 50 hat.

  • Das Gesicht gut pflegen: Es gibt zahlreiche Anti-Aging-Produkte, die gegen Krähenfüße wirken sollen. Zwar können Cremes und Co. nicht als Wunderwaffen betrachtet werden, aber es empfiehlt sich durchaus, die sensible Haut um die Augen herum mit einer feuchtigkeitsspendenden Pflege zu versorgen.


Page 5

Bedeutsames Verbindungsstück Nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Experten geprüft

Das Jochbein ist ein Knochen des Gesichtsschädels. Hohe Wangenknochen verleihen ein ausdrucksstarkes Aussehen, weshalb das Jochbein auch in der Schönheitschirurgie oft eine Rolle spielt.

Wie lange aufrecht schlafen nach Nasen OP?
© Getty Images/ Dmitry Marchenko / EyeEm

Artikelinhalte im Überblick:

  • Was ist das Jochbein?
  • Lage
  • Funktion
  • Jochbeinbruch
  • Wangenknochenkorrektur

Was ist das Jochbein?

Das Jochbein (Os zygomaticum; auch Wangenbein oder Wangenknochen genannt) ist ein paarig angelegter Knochen des Gesichtsschädels, der in etwa viereckig aussieht. Paarig bedeutet, dass er auf beiden Gesichtshälften aus zwei gleich aussehenden Teilen besteht. Der Knochen besteht aus dem Jochbeinkörper und dessen Fortsätzen. Dadurch hat das Jochbein eine Verbindung zum Stirnbein, Keilbein, Schläfenbein und zum Oberkiefer. Zusammen mit dem Schläfenbein bildet das Jochbein den Jochbogen (Os temporale).

Wo befindet sich das Jochbein?

Wie eine Kammer fügt sich das Jochbein zwischen Augenhöhle, Nasenhöhle und Kiefer ein. Es beteiligt sich mit einer Fläche (Facies orbitalis) am seitlichen Aufbau der Augenhöhle (Orbita) und mit einer Fläche (Facies temporalis) an der Schläfengrube (Fossa temporalis). Eine nach außen gewölbte Fläche (Facies lateralis) stellt die Wangenknochen dar. Deshalb werden die Jochbeinknochen umgangssprachlich häufig auch lediglich als Wangenknochen bezeichnet.

Welche Funktion hat das Jochbein?

Das Jochbein erfüllt eine Verbindungsfunktion, da es Verbindungsstellen zu Stirn-, Keil- und Schläfenbein sowie zum Oberkiefer besitzt. Die Jochbeinknochen bilden dadurch die Gesichtsform und an ihnen setzen wichtige Muskeln an. Außerdem leiten die Jochbeinpfeiler den Kaudruck weiter. Dieser Hauptdruck geht beim Kauen von den Backenzähnen aus und kann durch das Jochbein abgeleitet werden, um ihn zu neutralisieren.


Jochbeinbruch: Fraktur im Gesicht

Aufgrund der prominenten Lage des Jochbeins, ist der Knochen besonders anfällig für Verletzungen durch Gewalteinwirkungen – etwa beim Sport oder bei einem Schlag ins Gesicht. Der Jochbeinbruch gehört zu den häufigsten Verletzungen des Gesichtsschädels. Er kann zum Beispiel auftreten, wenn beim Fußball die Köpfe beim Hochspringen gegeneinanderprallen oder ein Tennisball mit voller Wucht ins Gesicht geschmettert wird. Auch  Jochbeinprellungen sind möglich und können mit Schmerzen und Schwellungen einhergehen.

Bricht das Jochbein, besteht die Gefahr, dass Beeinträchtigungen in benachbarten Regionen wie Augen oder Kiefer auftreten. Dies können zum Beispiel starke Kieferschmerzen sein, das Unvermögen zu kauen, Sehstörungen wie das Erscheinen von Doppelbildern oder kurzzeitige Gesichtslähmungen durch eingeklemmte Gesichtsnerven. Eine Röntgenaufnahme oder eine Computertomografie (CT) gibt Aufschluss über das Ausmaß der Fraktur. Ein Jochbeinbruch wird operativ behandelt.

Wangenknochen: Schöhnheitsoperation für eine markante Kontur

Da das Jochbein maßgeblich für die Kontur des Gesichts verantwortlich ist, befasst sich auch die Schönheitschirurgie mit den Wangenknochen. Hohe, ausgeprägte Wangenknochen sollen insbesondere bei Frauen ein Attribut für Attraktivität sein. Daher kann der Wunsch bestehen, die Wangenknochen durch eine chirurgische Maßnahme hervorzuheben. Auch bei einem asymmetrischen Gesicht kann solch ein Eingriff gewünscht sein.

Bei einer Wangenkorrektur wird die Wangenfülle aufgebaut, sodass die Wangenknochen ausgeprägter erscheinen. Dazu kommen verschiedene Methoden infrage:

  • Höhere Wangenknochen durch Implantate: Zur Wangenvergrößerung werden von einem* einer Chirurg* Chirurgin Implantate – zum Beispiel aus Silikon – von innen auf die Wangenknochen eingesetzt. Die Implantate verbleiben dauerhaft im Körper.

  • Wangenvergrößerung durch Unterspritzung: Es wird Hydroxylapatit (Mineral, das ein Bestandteil von Knochen ist), Hyaluronsäure oder körpereigenes Fett unter die Haut gespritzt. Hierdurch soll in diesem Bereich mehr Volumen hergestellt werden. Nach einer Unterspritzung erscheinen die Wangenknochen vorübergehend höher: Bei Hydroxylapatit hält das Ergebnis etwa zwei Jahre lang und bei Hyaluronsäure etwa sechs Monate. Wird körpereigenes Fett verwendet, kann dies dauerhaft einwachsen oder aber auch nach etwa sechs Monaten wieder vollständig abgebaut sein.

Laut Deutscher Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) ist für eine Wangenkorrektur mit Kosten ab 4.000 Euro zu rechnen. Wenn der Eingriff aus rein ästhetischen Gründen durchgeführt wird, übernimmt die Krankenkasse die Kosten in der Regel nicht. Angeborene Fehlentwicklungen, Erkrankungen oder Zustände nach einem Knochenbruch können Ausnahmen darstellen: Hier sollte die Kostenübernahme im individuellen Fall geklärt werden.


Page 6

Operation am Auge Nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Experten geprüft

Durch Schlupflider kann das Gesicht älter, müde, traurig oder unfreundlich wirken. Wer sie hat, möchte sie daher oft wieder loswerden. Welche Möglichkeiten es gibt, sich von alternden Augenlidern zu verabschieden.

Wie lange aufrecht schlafen nach Nasen OP?
© Getty Images/SolStock

Wenn die oberen Augenlider herabhängen, werden sie als Schlupflider bezeichnet. Die Haut und das Unterhautfett ragen über die oberen Lidfalten der beweglichen Augenlider, wodurch diese kaum oder gar nicht mehr zu erkennen sind. In den allermeisten Fällen handelt es sich dabei lediglich um eine optische Veränderung und nicht um ein medizinisches Problem. Dennoch können Betroffene mit ihren Schlupflidern zu kämpfen haben, da sie den Gesichtsausdruck verändern und eine vorzeitige Alterung suggerieren. Ein Grund zur Scham sind Schlupflider aber nicht.

Artikelinhalte im Überblick:

  • Ursachen
  • Behandlung
  • Schlupflider-Operation
  • Tipps zum Kaschieren

Ursachen: Wie entstehen Schlupflider?

Da die Haut um die Augen herum besonders dünn und sensibel ist, machen sich Alterserscheinungen meist zuerst in diesem Bereich bemerkbar. Im natürlichen Alterungsprozess erschlafft die Haut der Augenlider, weshalb sie absinken. Zusätzlich kann durch die erschlaffte Haut nun das Fettgewebe hervortreten und in Form von Schlupflidern zum Vorschein kommen. Auch die Augenbrauen können aufgrund der Hautalterung absinken und zu Schlupflidern führen. An den Unterlidern wird eine erschlaffte Haut und das Hervortreten der Fettkörper als Tränensäcke bezeichnet. Die familiäre Veranlagung zu Schlupflidern spielt dabei eine Rolle, wie früh und wie intensiv sie sich ausprägen. Rauchen oder ausgedehnte Sonnenbäder können verstärkende Faktoren sein.

Behandlung von Schlupflidern: Welche Optionen gibt es?

Eine Lidkorrektur bei Schlupflidern gehört zu den Schönheitsoperationen im Gesicht. Sie wird in der Regel aus rein ästhetischen Gründen durchgeführt. Ziel soll es sein, durch den Eingriff einen frischeren, jüngeren Gesichtsausdruck zu bekommen. Die Entscheidung darüber, ob dies nötig ist, können daher nur die betroffenen Personen selbst fällen. Nur sehr selten liegt eine medizinische Notwendigkeit für einen Eingriff vor – und zwar, wenn die Schlupflider das Gesichtsfeld und damit auch den Blick einschränken.

Zur Behandlung von Schlupflidern gibt es verschiedene Optionen:

  • Schlupflider-OP: Die Lidstraffung (Blepharoplastik) ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem vorgewölbtes Unterhautfett und überschüssige Haut durch den Schnitt mit einem Skalpell entfernt werden. Das Ergebnis einer Schlupflider-OP hält etwa acht bis zehn Jahre, dann kann der Eingriff auf Wunsch wiederholt werden.

  • CO2-Laser: Sind die Schlupflider lediglich leicht ausgeprägt, ist gegebenenfalls eine Laser-Behandlung möglich. Hierbei wird die obere Hautschicht abgetragen. Durch die Neubildung von Kollagen soll die Haut im Nachhinein zusätzlich straffer wirken. Die Behandlung muss wiederholt werden – das Ergebnis hält nicht dauerhaft an.

  • Plasma-Pen: Dieser Plasma-Stift (englisch: „Pen“) entfernt überschüssige Haut durch den Einsatz der Plasmatechnologie. Bei dieser Methode wird ein Lichtbogen (Plasmablitz) erzeugt. Durch die dabei entstehende Hitze soll die Haut schrumpfen. Auch diese Behandlung muss wiederholt werden und kommt in der Regel nur bei leichten Schlupflidern infrage.

Schlupflider-Operation: Ablauf, Komplikationen, Kosten

Die Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e.V. rät dazu, sich nur von einer*einem Fachärztin*Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie operieren zu lassen, da dieses medizinische Personal über entsprechende Aus- und Weiterbildungen verfügt. Der Begriff Schönheitschirurg*in ist hingegen kein geschützter Begriff und sagt daher per se erst einmal nichts über die Weiterbildungen aus.

Schlupflider-OP: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Beratung: Wenn Sie eine Schlupflider-OP in Erwägung ziehen, sollten Sie sich vorab ausführlich beraten lassen. Hierbei muss genau darauf eingegangen werden, welches Ergebnis Sie sich wünschen und ob diese Erwartung erfüllt werden kann. Holen Sie sich im Zweifelsfall besser eine ärztliche Zweitmeinung ein. Auch eine augenärztliche Untersuchung sollte vorab erfolgen, da Erkrankungen des Auges gegen eine Operation sprechen könnten.

  • Ablauf: Die Schlupflider-OP wird meist ambulant durchgeführt. Das bedeutet, es ist kein Krankenhausaufenthalt dafür erforderlich. Nach einer gewissen Beobachtungszeit dürfen Sie die Klinik wieder entlassen. Der Eingriff selbst dauert etwa eine Stunde pro Auge. Kombinierte Operationen, bei denen mehrere Straffungen durchgeführt werden, unterliegen anderen Bedingungen und können einen stationären Aufenthalt notwendig machen.

  • Narkose: Im Allgemeinen wird zur Schlupflider-OP eine örtliche Betäubung mit einem Dämmerschlaf kombiniert, der durch die Gabe einer Schlafspritze eintritt. Aufgrund der Medikamente für den Dämmerschlaf darf die Klinik nur in Begleitung einer anderen Person verlassen werden. Die aktive Teilnahme am Straßenverkehr und das Bedienen von Maschinen ist für einen vorgegebenen Zeitraum von meist 24 Stunden untersagt.

  • Komplikationen: Generell gilt eine Lidstraffung als risikoarmes Verfahren. Nach dem Eingriff treten Schwellungen und Blutergüsse in unterschiedlichem Ausmaß auf, die nach einigen Tagen bis Wochen wieder verschwinden. Ein Trockenheitsgefühl in den Augen in der ersten Zeit nach der Operation kann mit Augentropfen therapiert werden. Dennoch handelt es sich bei einer Lidstraffung um eine Operation – und diese ist wie jede andere Operation mit möglichen Risiken verbunden. Seltene Komplikationen stellen zum Beispiel Wundinfektionen, Wundheilungsstörungen, Sehstörungen oder eine überschießende Narbenbildung dar.

  • Narbe: Da der Schnitt mit dem Skalpell in der natürlichen Lidfalte erfolgt, ist die feine Narbe im Augenbereich nur minimal zu erkennen.

  • Kosten: Die Kosten für eine Schlupflider-Operation aus rein ästhetischen Gründen werden nicht von der Krankenkasse übernommen. Die Höhe der Kosten variiert je nach Anbieter und Umfang der Operation. Laut Deutscher Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie e.V. sollte für eine Lidkorrektur mit Kosten von etwa 2.000 Euro pro Lid gerechnet werden.

  • Verhalten nach der OP: Welche Hinweise nach der Schlupflider-OP beachtet werden müssen, wird in der ärztlichen Beratung vermittelt. In der Regel gilt: in der ersten Zeit mit erhöhtem Kopf liegen, die Augen nach der Operation kühlen, kein Wasserkontakt an den Augen, kein Sport und kein Make-up für einen bestimmten Zeitraum. Um die empfindlichen Augen zu schützen, kann es außerdem sinnvoll sein, vorerst eine dunkle Sonnenbrille zu tragen. Nach etwa zwei Wochen sind Sie wieder gesellschaftsfähig. Wichtig: Anstehende Kontrolltermine sollten unbedingt wahrgenommen werden. Auch die dünnen Fäden werden bei einer solchen Untersuchung noch gezogen.

Schlupflider kaschieren mit Make-up

Schlupflider werden häufig als störend empfunden, da sich die Augenpartie nicht gut verstecken oder wegschummeln lässt. Tatsächlich ist es schwieriger, Schlupflider zu kaschieren als zum Beispiel bei Hängebrüsten einen guten BH zu tragen. Einige Tipps und Tricks gibt es trotzdem. Besonders hilfreich ist eine Make-up-Beratung, bei der typgerechte Schminkanleitungen vermittelt werden.

  • Lidschatten kombinieren: Tragen Sie zwischen Wimpernkranz und Augenbrauen einen hellen Lidschatten auf. Ziehen Sie nun in der Falte zwischen beweglichem Augenlid und Schlupflid mit einem dunklen Lidschatten einen Strich. Für das Abend-Make-up füllen Sie das bewegliche Lid komplett mit einem noch dunkleren Lidschatten aus.

  • Lidstrich ziehen: Ein Lidstrich wird genau über dem Wimpernkranz gezogen. Dazu eignet sich sowohl flüssiger Eyeliner als auch Kajalstift. Um die Augen optisch größer wirken zu lassen, kann der Lidstrich erst in der Mitte des Auges möglichst dünn beginnen und dafür länger und breiter über den Augenrand herausgezogen werden. Am unteren Augenlid sollte kein Eyeliner oder Kajal aufgetragen werden, da die Augen dadurch kleiner wirken können.

  • Wimpern tuschen: Gut getuschte Wimpern sorgen für einen schönen Augenaufschlag – das gilt auch bei Schlupflidern. Am besten die Wimpern erst mit einer Wimpernzange in Form bringen und dann mit einer schwarzen Wimperntusche betonen.

  • Klebesteifen verwenden: Es gibt spezielle Klebestreifen, die bei Schlupflidern für ein optisches Lifting sorgen sollen. Sie werden in die Lidfalte geklebt und dann überschminkt. Diese Möglichkeit eignet sich für besondere Anlässe, wenn man sich mit dem Make-up viel Mühe geben möchte.


Page 7

Wer unter Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Astigmatismus leidet, kann sich für besseres Sehen die Augen lasern lassen. Die Kosten variieren je nach angewandter Methode – was Augenlasern mit PRK oder Femto-Lasik kostet, wie es funktioniert und wie lange eine OP hält.

Wie lange aufrecht schlafen nach Nasen OP?
© Getty Images/SCIENCE PHOTO LIBRARY

Beim Augenlasern wird die Form der Hornhaut mit Hilfe von Laserstrahlen verändert und an die Idealform angeglichen. Dadurch treffen die von außen auf das Auge fallenden Lichtstrahlen genauer auf die Netzhaut. So können Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) korrigiert werden. Augen lasern gehört zur refraktiven Chirurgie, also Augenoperationen. Vor einer Behandlung ist eine ausführliche ärztliche Beratung sinnvoll.

Artikelinhalte im Überblick:

Wie lange hält Augenlasern?

Nach der Korrektur mit Augen lasern benötigen 95 Prozent der vorher kurzsichtigen Menschen keine Sehhilfe mehr für den Blick in die Ferne. Bringt der Eingriff nicht den gewünschten Erfolg, kann eine Nachkorrektur erfolgen. So können die meisten Menschen nach der Augen-OP auf Brille und Kontaktlinsen verzichten. Doch eine Operation mit Augen lasern hält nicht für immer: Wenn ab etwa 45 Jahren die Alterssichtigkeit eintritt, brauchen auch Menschen mit operierten Augen oft zum Lesen eine Lesebrille. Die korrigierte Fehlsichtigkeit bleibt jedoch üblicherweise stabil.

Voraussetzungen für Augen lasern

Eine Korrektur der Hornhaut ist ab 18 Jahren möglich. Die Augen sollten erst gelasert werden, wenn sich die Fehlsichtigkeit nicht mehr verändert – wenn also die Dioptrien-Werte seit mindestens einem Jahr gleich geblieben sind.

Augen lasern sollte nicht durchgeführt werden, wenn folgende Beschwerden vorliegen:

Vorsicht ist auch geboten bei einem Glaukom (Grüner Star). Während einer Schwangerschaft oder Stillzeit sollte das Augenlasern auf später verschoben werden.

Diese Arten von Lasern werden eingesetzt

Laser ist im Prinzip gebündeltes Licht, das eine hohe Energie besitzt. Dadurch kann es verschiedene Materialien schneiden oder verbrennen. Laser kann per Computer sehr exakt gesteuert werden – viel genauer, als die menschliche Hand mit einem Skalpell agieren kann.

  • Femtosekundenlaser: Diese relativ junge Erfindung stößt extrem kurze Pulse von Infrarotlaserstrahlen aus. Rund 60.000 solcher Mini-Blitze werden pro Sekunde auf das Gewebe "geschossen", es erwärmt sich dabei nicht. Mit Femtosekundenlasern können sehr exakte dreidimensionale Schnitte in beliebiger Form erzeugt werden – und das auch in inneren Schichten der Hornhaut, ohne die Oberfläche zu verletzen. Schnittfehler passieren mit Femtosekundenlasern fast gar nicht.

  • Excimerlaser: Dieser Gaslaser hat kurzwellige, ultraviolette Laserstrahlen, die keine Wärme erzeugen und in Pulsen abgegeben werden. Schnitte mit dem Excimerlaser lassen sich sehr genau steuern und sind sehr fein. Sie schneiden sich von der Oberfläche ins Gewebe hinein.


Diese Methoden gibt es, um die Augen zu lasern

Welche Methode zum Augen lasern im Einzelfall angewendet wird, hängt unter anderem von der jeweiligen Dioptrien-Zahl und Hornhautkrümmung (Astigmatismus) ab. Je technisch komplizierter der Laser ist, desto teurer ist die Behandlung.

  • PRK (Photorefraktive Keratektomie) oder Lasek: Damit kann Kurzsichtigkeit bis -8 Dioptrien behandelt werden, Weitsichtigkeit bis +3 Dioptrien und Astigmatismus bis 6 Dioptrien. Mit einem Laser wird das Epithel, die oberste Schicht der Hornhaut, abgetragen. Dann behandelt der Excimerlaser die Hornhaut so, dass die Fehlsichtigkeit ausgeglichen wird. Nach der Operation bildet der Körper das Epithel neu. Bis dahin ist das Sehvermögen reduziert und das Auge schmerzt.

  • Lasik oder Femto-Lasik: Mit Lasik kann Kurzsichtigkeit bis -10 Dioptrien, Weitsichtigkeit bis +3 Dioptrien und Astigmatismus bis 6 Dioptrien operiert werden. Bei dieser Methode wird zuerst die vorderste Schicht der Hornhaut mit Femto-Laser abgeschnitten und am oberen Ende hochgeklappt. Im nächsten Schritt trägt ein Excimerlaser innere Schichten der Hornhaut ab und formt dabei die gewünschte Wölbung. Anschließend wird die hochgeklappte Hornhautschicht wieder heruntergeklappt. Sie wächst innerhalb weniger Stunden wieder fest. Das Sehvermögen ist nach der Operation nur für wenige Stunden eingeschränkt. Da die vordere Hornhautschicht nicht beschädigt wird, treten nur wenig Schmerzen auf und die Gefahr von Infektionen ist geringer als bei der PRK/Lasek.

  • Wavefront-Lasik oder Wellenfront-Lasik: Neben Unregelmäßigkeiten in der Hornhaut können im menschlichen Auge auch Abweichungen an der Linse und an der Pupille entstehen. Sie lassen sich meist weder durch Brille noch durch Kontaktlinsen beseitigen. Mit der neuen Wavefront- oder Wellenfront-Technik können diese Brechungsfehler gemessen und bei der Operation der Hornhaut mit der Lasik-Technik berücksichtigt werden. Dafür werden mit einem Wellenfrontanalysator (Aberometer) die Schichten im Auge ausgemessen. Mit der Wavefront-Lasik können auch komplexe Sehstörungen behandelt werden.

  • Smile (Small Incision Lenticule Extraction) oder Relex (Refraktive Lentikelextraktion): Damit kann Kurzsichtigkeit bis -10 Dioptrien und Astigmatismus bis -5 Dioptrien operiert werden. Der Femtosekundenlaser schneidet im Inneren der Hornhaut exakt nach den vorherigen Berechnungen eine Scheibe (Lentikel) heraus, um die gewünschte Form der Hornhaut herzustellen. Diese Scheibe wird anschließend durch einen seitlichen Schnitt von zwei bis vier Millimetern herausgezogen. Durch den winzigen Schnitt sind Schmerzen und Infektionsgefahr sehr gering. Das Sehvermögen ist in den ersten Tagen eingeschränkt. Falls die Operation nicht das gewünschte Ergebnis erzielt, kann mit dieser Methode kein zweites Mal operiert werden.

  • Laser-AK (Astigmatische Keratotomie): Besteht nur ein Astigmatismus, so wird mit Excimerlaser oder Femtosekundenlaser die Hornhaut zweimal bogenförmig eingeschnitten. Dadurch wird der Astigmatismus gelindert.

So läuft die OP zum Augen lasern ab

Beim Beratungsgespräch werden die Sehstärke, die Hornhautdicke, die Größe der Pupille und der Augeninnendruck bestimmt. Vorher dürfen zwei bis vier Wochen keine harten Kontaktlinsen getragen werden, ebenso vor der Operation selbst. Bei weichen Kontaktlinsen dauert dieses Verbot wenige Tage. Denn die Kontaktlinsen können die Hornhaut verformen.

Die Operation selbst findet unter örtlicher Betäubung statt. Betroffene dürfen am Morgen normal frühstücken. Auf Rauchen, Parfum und Make-Up sollten sie allerdings verzichten. Vor der OP werden Tropfen zur Betäubung des Auges verabreicht und häufig auch ein leichtes Beruhigungsmittel. Dann wird das Auge noch einmal exakt vermessen. Mit einem kleinen Ring wird das Auge offen gehalten. Der Patient fixiert mit seinem Blick einen leuchtenden Punkt. Der Eingriff dauert nur wenige Minuten. Schmerzen treten in der Regel nicht auf, höchstens ein leichter Druck.

Nach der Operation können die meisten nach einer halben Stunde Erholungszeit und kurzer Nachkontrolle direkt nach Hause gehen. Nur bei der PRK/Lasek ist eine Verbandskontaktlinse nötig. Eine Sonnenbrille in den ersten Stunden nach dem Augenlasern ist oft angenehm. Nachts sollte das Auge mit einem Verband geschützt werden, auch Wasser sollte in den Tagen nach der Behandlung nicht ans Auge kommen. Einige Wochen lang sollten Operierte ihre Augen noch mit Augentropfen befeuchten. In den ersten Tagen werden außerdem oft antibiotische Augentropfen verschrieben.

Mögliche Nebenwirkungen vom Augenlasern

  • Insbesondere bei der PRK/LASEK können sich auf der Hornhaut Narben bilden. Dadurch kann sich ein milchiger Schleier auf die Linse legen (Haze). Diese Trübung der Sicht geht meist nach einiger Zeit wieder weg und kann auch mit Augentropfen behandelt werden.

  • In der Nacht oder bei Dämmerlicht bilden sich Halos (Leuchtringe um Lichter) oder Doppelbilder.

  • Fremdkörpergefühl im Auge

  • Trockenheit des Auges

  • Infektion des Auges

  • Über- oder Unterkorrektur des Auges

  • Lasik: In sehr seltenen Fällen wächst die vordere Hornhautschicht nicht glatt wieder an, sondern bildet winzige Falten und stört so das Sehvermögen.

  • Smile/Relex: In sehr seltenen Fällen kann die Hornhautscheibe nicht vollständig entfernt werden, was zu schlechterem Sehen führt.

Augen lasern: Welche Kosten entstehen?

Augenlasern ist keine Leistung der Krankenkassen, Patienten müssen die Kosten komplett alleine tragen. Dabei entstehen pro Auge Kosten zwischen rund 800 und 3.000 Euro. PRK und LASEK kosten weniger als Femto-Lasik oder Relex-Smile. Bei der Auswahl des Angebots spielt neben den Kosten auch die Erfahrung des oder der Operierenden eine wichtige Rolle. Falls nach dem Augenlasern Komplikationen auftreten, zahlt die Krankenkasse deren Behandlung.

Im Ausland wird Augenlasern häufig deutlich günstiger angeboten als in Deutschland. Viele Augenkliniken bieten ein Komplettpaket mit Flug, Hotel, deutschsprachiger Betreuung und der Operation beider Augen in TÜV-zertifizierten Einrichtungen an.

Da die Operation keine Leistung der Krankenkasse ist, gibt es im Normalfall keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Arbeitnehmer*innen müssen dafür also Urlaub nehmen. Die Augenärzteverbände DOG und BVA führen Listen von Anbietern für Augenlasern, die ihre Qualitätskriterien erfüllen.