Welches ist das beste leder für jacken

Wussten Sie, dass Leder die Haut von Tieren ist, die durch die Gerbung chemisch haltbar gemacht wird? Natürlich war uns bekannt, dass Leder ein tierisches Produkt ist. Dennoch waren uns die Veredelungsprozesse dieses Materials bisher irgendwie nicht so ganz geläufig. Was wir aber wissen: Es gibt viele verschiedene Lederarten. Von Velours bis Vegan – warum das zeitlose Material in keiner Einrichtung fehlen darf, erklären Ihnen unsere Interior-Experten!

Je nach Tierart, Verwendungszweck, Gerbart oder Art der Färbung unterscheidet sich das jeweilige Naturprodukt von anderen Lederarten. Trotz seiner dicken, fast wasserundurchlässigen Haut ist Leder äußerst atmungsaktiv. Das bedeutet, Leder lässt ausreichend Wasserdampf und Luft durch und nimmt, ähnlich wie unsere Haut, Fett auf. Dennoch variiert die Stärke der Lederhaut je nach Tierart zwischen 0,5 bis 1 mm. Je nach Dicke spaltet sich das Leder zudem in ein bis drei Schichten. Sowohl im Modebereich als auch in der Interiorszene gilt Leder als ein zeitloser Klassiker, der einfach immer und zu jedem Wohnstil geht.

Die wichtigsten Lederarten im Überblick

Zugegeben: Es ist tatsächlich nicht so leicht, sich im Dschungel der verschiedenen Lederarten zurechtzufinden. Schließlich reicht das Sortiment von grobem, festem Naturleder bis hin zu sehr feinen Lederarten. Unsere Interior-Experten verraten Ihnen, welche unterschiedlichen Stärken, Oberflächen und Farben sich zwischen den einzelnen Lederarten tummeln.

Glattleder

Bei Glattleder unterscheidet man grundsätzlich zwischen einer gedeckten und feinen Lederart. Beide Ausprägungen sind auf der äußeren Hautseite verarbeitet. Zudem besitzen gedeckte Glattleder einen starken Farbauftrag, was die Oberfläche aber recht unempfindlich macht. Feines Glattleder ist dagegen sehr weich und feuchtigkeitsempfindlicher als das gedeckte Pendant.

Anilinleder

Anilinleder ist eine eher umgangssprachliche Bezeichnung für ein ausschließlich mit löslichen Farbstoffen durchgefärbtes Leder. Von der Haptik ist diese Lederart eher wachsig. Es besitzt eine matte Oberfläche, was dem Anilinleder ein prägnantes Erscheinungsbild verleiht. Wenn das Material nicht ganz so intensiv gefärbt werden soll, kann mit Pigmentfarbe nachgeholfen werden. Dadurch kann es aber passieren, dass die Lederoberfläche zu glatt und strukturlos wirkt.

Nappaleder

Unter Nappaleder versteht man glattes, weiches Leder, welches von der obersten Schicht der Haut stammt. In der Einrichtung wird Rindnappa besonders gerne für Polstermöbel verwendet. Lammnappa hingegen findet sich häufig im Kleiderschrank wider. Grundsätzlich ist Nappaleder ein weiches Glattleder, dass vom Kalb oder vom Schaf stammt.

Lackleder

Dieses hochglänzende, narbenfreie Leder ist auf der Oberseite lackiert. In vielen Fällen ist es sogar mit einer glänzenden, spiegelglatten Folie überzogen worden. Das Beste an dieser Lederart? Die Reinigung ist besonders simpel.

Rauleder

Wussten Sie, dass Rauleder eher eine Art Sammelbezeichnung für Leder mit mehr oder weniger aufgerauter Oberfläche ist? Als bekannteste Vertreter dieser Lederart agieren Nubuk- und Veloursleder. Das angenehm warme und geschmeidige Material sieht nicht nur schön aus, sondern überzeugt gleichzeitig mit einem soften Griff.

  • Nubukleder: Ähnlich wie Nappaleder stammt auch Nubukleder von der oberen Hautschicht. Allerdings wurde diese leicht angeschliffen, wodurch eine samtige Oberfläche entsteht. Optisch erinnert es ein wenig an Veloursleder, ist aber um einiges feiner in der Struktur. Für die Herstellung von Nubukleder werden feine Kalbs- oder Rindshäute verwendet.
  • Veloursleder: Veloursleder, auch Suède genannt, ist besonders weich, total geschmeidig und kann von fast allen Tieren stammen. Bei der Herstellung wird die oberste Hautschicht auf der unteren Seite feingeschliffen. Dadurch entsteht ein Leder mit samtiger Oberfläche und leichtem Flor.

Wildleder

Vielleicht haben Sie diesen Begriff schon einmal im Zusammenhang mit Velours- oder Nubukleder verwendet? Dies ist leider nicht so ganz korrekt. Denn unter Wildleder versteht man samtiges Leder aus echten Wildfellen von Hirsch, Elch, Reh oder Gämse. Wildleder ist gekennzeichnet durch eine stumpfe, samtartige Beschaffenheit. Zudem ist diese Lederart wasserdurchlässig und nicht sehr fest.

Spaltleder

Spaltleder sind anfallende Schichten, die beim Spalten der Lederhaut entstehen. Im klassischen Sinne werden vor allem die mittlere und untere Spaltschicht des Leders so bezeichnet. Das Material ist von beiden Seiten rau und wird vorwiegend im Schuh- und Handschuhbereich eingesetzt.

Spezielle Lederarten

Neben den klassischen Lederarten gibt es aber auch noch einige spezielle Varianten, die nach einem bestimmten Verfahren hergestellt werden. Teilweise besitzen diese auch gar keine tierischen Substanzen. Neben Glatt- und Rauleder hat die Industrie noch einige andere tolle Arten zu bieten. Das sind unsere beiden Lieblinge:

Eco-Leder

Der Name lässt es schon vermuten: Eco-Leder stammt aus einer nachhaltigen Produktion und ist besonders umweltfreundlich. Hier wird großen Wert daraufgelegt, dass die Herstellung im verantwortungsvollen Umgang mit Mensch und Natur geschieht. Während des Gerbens werden beispielsweise umweltgefährdende Substanzen minimiert oder ganz darauf verzichtet. Damit ebenso das Endprodukt überzeugt, werden hauptsächlich Rinds- und Büffelleder verarbeitet. Pflanzliche Gerbstoffe versiegeln die Oberfläche und sorgen für eine natürliche Struktur.

Saffianleder

Saffianleder verdankt seinen Namen der marokkanischen Stadt Safi. Diese Lederart wird aus Ziegenfellen hergestellt und ist in der Optik sehr fein, glänzend sowie fest. Bei der Verarbeitung wird darauf geachtet, dass die Narben im Material naturbelassen werden. Saffianleder ist oftmals einseitig gefärbt, aber keinesfalls lackiert. Charakteristisch für diese Lederart ist das obligatorische „Knirschen“.

Wichtige Abkürzungen für Lederarten

Oftmals werden gerade in der Fashion Industrie Abkürzungen aus dem Englischen Sprachraum zur Beschreibung der verschiedenen Lederarten verwendet:

  • DDDM (Drum dyed, dry milled leather): fassgefärbt, trocken gemillt
  • DDDN (Drum dyed, dry Napa): fassgefärbt, trockenes Nappa
  • NDM (Natural dry milled leather): trocken gemillt
  • PDM (Printed dry milled leather): geprägt, trocken gemillt

Lederarten erkennen: Tipps

  • Tipp 1: Pigmentiertes Glattleder ist in der Haptik sowohl fein als auch grob strukturiert.
  • Tipp 2: Durch die schützende Farbschicht nehmen die Poren bei Glattleder viel weniger Feuchtigkeit auf.
  • Tipp 3: Wenn Sie diese Lederart nass machen, wird es optisch kaum dunkler.
  • Tipp 4: Beim Anilinleder sind die Poren offen, wodurch die Nässe tiefer eindringen kann. Geben Sie nun etwas Wasser auf die Oberfläche wird ein dunkler Fleck sichtbar.
  • Tipp 5: Sobald Sie über Nubuk-, Velours- oder Rauleder streichen, wirft das Material Schatten.

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