Welche Stauden kann man jetzt noch Pflanzen?

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    Bis zum Herbst senden wir Ihnen alle Pflanzen unserer Sommerkarte.

Zunächst klären wir die Frage "Was sind Stauden?": Es handelt sich um mehrjährige krautige Pflanzen, welche in Speicherorganen (Rhizomen) den Winter überdauern. Im Gegensatz zu Gehölzen bilden sie kein verholzendes Zweig- und Stammgerüst aus. Im Herbst sterben die oberirdischen Teile (also Blätter und Blüten) ab. Die Erneuerungsknospen, in denen die Pflanze überdauert, liegen an der Erdoberfläche oder knapp darunter. Es gibt auch immer- und wintergrüne Staudenarten, die sich nie komplett zurückziehen.

Wenn Sie Ihren Garten gestalten, können Sie zwischen meist einjährigen Sommerblumen oder den winterharten Stauden wählen. Stauden sind ideale Pflanzen für den Garten. Sie sind mehrjährig, pflegeleicht und besitzen eine riesige Farbenvielfalt. Wir bieten Ihnen in unserem Sortiment über 2.500 verschiedene Arten und Sorten zur Auswahl.

Winterharte Stauden ist also eine doppelte Formulierung, denn Stauden sind per Definition immer mehrjährig und winterhart. Daher kommen wir nun zu praktischen Tipps.

Welche Stauden kann man jetzt noch Pflanzen?

Hauptpflanzzeiten für Stauden sind traditionell das Frühjahr und der Herbst, weil dann das Wetter mild ist und wegen der üblichen Regenfälle wenig gegossen werden muss. Stauden, die im Frühjahr gepflanzt werden, blühen oft schon im Sommer oder Herbst desselben Jahres. Stauden, die rechtzeitig im Herbst gepflanzt werden, gehen schon gut eingewurzelt in den Winter und entwickeln sich im kommenden Jahr prächtig. Wurzelnackte Ware, also Pflanzen ohne Topfballen, wird nur zu bestimmten Zeiten im Jahr geliefert und sollte dann direkt gepflanzt werden.

Welchen Boden mögen meine Stauden?

Für die meisten Stauden ist ein normaler krümeliger Lehmboden (normaler Gartenboden) völlig ausreichend. Falls es besonders trockenheitsliebende Stauden sind, haben sie Symbol 1 Wassertropfen und Nässeschutz. Bei diesen Pflanzen sollten Sie vorab Sand oder Kies einarbeiten, damit die Erde durchlässiger wird. Weil die winterharten Stauden meist keine metertiefen Wurzeln bilden, reicht es, den Boden spatentief (ca 30 cm) zu lockern. Dabei lässt sich einfach Sand oder Kies untermischen. Natürlich sollten alle Wurzelunkräuter sorgfältig entfernt werden.

Weitere Informationen zu bestimmten Pflanzengattungen finden Sie in den jeweiligen Gartenratgeber-Kategorien.

Was muss ich beim Einpflanzen beachten?

Nachdem Sie das Erdreich feinkrümelig und eben vorbereitet haben, sollten Sie die Pflanzen erst einmal an ihren zukünftigen Platz legen. So lassen sich noch leicht Veränderungen vornehmen. Erst wenn alles Ihren Vorstellungen entspricht, pflanzen Sie die Stauden. Achten Sie darauf, dass sie im Beet etwas tiefer sitzen als im Topf, da sich der lockere Boden noch senkt. Dabei leistet ein Handspaten gute Dienste. Bitte kräftig andrücken und angießen. Je nach Nährstoffgehalt des Bodens empfiehlt sich meist auch eine leichte Düngung.

Im Gartenratgeber finden Sie selbstverständlich auch eine ausführliche Beschreibung zum Einpflanzen Ihrer Stauden.

Welcher Pflanzabstand ist zu beachten?

Welche Stauden kann man jetzt noch Pflanzen?
Der richtige Pflanzabstand hängt einerseits davon ab, wie breit die einzelnen Stauden werden. Andererseits ist es auch davon abhängig, wann sie ein geschlossenes Bild geben sollen. Als Faustzahl rechnet man mit etwa 5 bis 6 Beetstauden je m², folgende Abweichungen sind jedoch sinnvoll:

  • bei breitwüchsigen genügen auch 2 bis 3 je m²
  • bei kleineren Beetstauden geht man von 6 bis 8 je m²
  • bei vielen Steingartenpflanzen von 8 bis 10 pro m²
  • bei Pflanzungen, die sehr schnell geschlossen sein sollen (z.B. Grabbepflanzung) können auch 15 bis 20 Pflanzen je m².

Was sind die optimalen Standortbedingungen?

Für jeden Standort gibt es die richtige Staude! Am richtigen Standort bleiben die Pflanzen gesund, wachsen und blühen reich. Die Symbole Sonne, Halbschatten und Schatten werden in unserem Katalog zur Kennzeichnung der idealen Lichtverhältnisse verwendet. Im Onlineshop finden Sie eine umfangreiche Tabelle mit allen Details und Eigenschaften jeder Pflanze. In unserem Gartenratgeber finden Sie außerdem Beschreibungen der verschiedenen Standorte.

Ein winterharter Garten

Stauden haben haben gegenüber einjährigen Sommerblumen eine kürzere Blühdauer. Sie vertragen dagegen mehr Trockenheit und Schatten, ebenso laugen Sie den Boden weniger aus. Viele Gärtner möchten vermeiden, dass ihre Beete über den Winter hinweg kahl sind. Aus diesem Grund mischen sie verschiedene Stauden, um den Beeten eine Struktur zu geben und blühfreudigen Stauden mehr Platz zu geben. Wenn die erste Blüte im Frühsommer den Höhepunkt überschreitet, dann kommen die Mehrjährigen ins Rampenlicht. Ihr Garten erhält so zu verschiedenen Jahreszeiten wechselnde Farbakzente, das bringt Abwechslung übers ganze Gartenjahr.

Einheimische Stauden und Blütenpflanzen empfehlen sich besonders für kleine naturnahe Gärten. Sie sind mit unserem Klima vertraut und häufig widerstandsfähiger gegen Mehltau oder Schädlinge. Stauden sind oft eine ausgezeichnete Bienenweiden, was viele hochgezüchtete Sommerblumen nicht bieten können.

Unterschiede zu einjährigen Sommerblumen

Sommerblumen sind Pflanzen, die im Frühjahr gesät oder gepflanzt werden. Sie blühen im Sommer und gehen bei Frost wieder ein. Neben einjährigen gibt es auch zweijährige Pflanzen, wie z.B. Bartnelken (Dianthus barbatus) oder das Gartenstiefmütterchen (Viola-Wittrockiana-Hybride). Zweijährige Sommerblumen blühen oder entwickeln Samen oft erst im zweiten Jahr.

Pflanzen, die ursprünglich aus wärmeren Gegenden kommen, zählen auch zu den einjährigen oder annuellen Pflanzen. Diese können in ihrer Heimat auch mehrjährig sein, überstehen jedoch unsere Winter nicht.

Als Balkonblumen werden häufig Vanilleblumen (Heliotropum), Geranien (Pelargonium) oder Petunia-Hybriden gepflanzt. Sie gehören eigentlich zu den mehrjährigen Pflanzen, sind jedoch ebenfalls nur bedingt winterhart und werden als einjährige behandelt.

Die lange Blühdauer wiegt bei diesen Pflanzen die verhältnismäßig kurze Lebensdauer auf. So haben Sie meist den kompletten Sommer über leuchtende Farben im Garten. Erst mit dem ersten Frost ist die Farbenpracht beendet.

Viele Jahre Freude

Die meisten Stauden benötigen keinen besonderen Winterschutz, denn die oberirdischen Teile der Pflanze ziehen sich bei eisigen Temperaturen zurück oder sterben ab. Auch verwelkte braune Blätter müssen im Herbst nicht entfernt werden, denn dann bilden sie eine natürliche Schutzschicht gegen den Frost. Ein wichtiger Faktor im Winter ist Wasser, denn Stauden brauchen dieses auch in der kalten Jahreszeit. Gießen Sie die Pflanzen eventuell noch einmal vor dem ersten Frost, so können Sie einen Wassermangel verhindern.

Die winterharten Stauden eignen sich als bestens für alle, die einen pflegeleichten Garten haben möchten. Ein Rasengarten bedarf einiges mehr an Arbeit, denn Stauden sind wahre Überlebenskünstler und sehen unserer Meinung nach wesentlich schöner aus.

Zu unserem Stauden-Sortiment

Im Herbst bereitet sich die Natur auf große Veränderungen vor. Der Winter naht, die meisten Bäume, Sträucher und Pflanzen färben das Laub, bis sie es schließlich abwerfen und sich eine wohlverdiente Pause gönnen. In den Garten zieht dann meist auch Ruhe ein, weil sich Insekten, Vögel und einige Kleintiere langsam zurückziehen und ebenso auf den Winter vorbereiten.

Welche Stauden kann man jetzt noch Pflanzen?
Bunte Blätter läuten den Herbst ein.

Der Gärtner jedoch nutzt diese Zeit, um den Garten winterfest zu machen oder noch einige Veränderungen vorzunehmen, bevor das neue Gartenjahr ganz bestimmt im Frühjahr wieder beginnt.

So ist der Herbst eine gute Zeit, Gehölze und Stauden zu pflanzen oder Beete und Rabatten neu zu gestalten. Häufig wärmt die Sonne im September und Oktober noch und speichert damit die Wärme des Sommers noch länger im Boden. Zunehmend fallen Niederschläge, der Tau des Spätsommers sorgt ebenfalls für einen feuchten Boden, sodass ideale Bedingungen für Neupflanzungen im Herbst gegeben sind.

Die meisten Pflanzen stellen im Herbst das oberirdische Wachstum teilweise oder komplett ein. Die Wurzeln allerdings wachsen im noch warmen Boden weiter. Das sind ideale Bedingungen für Neupflanzungen von Stauden, Hecken, Gehölzen und natürlich Frühlingsblühern und Blumenzwiebeln.

Welche Pflanzen eignen sich zur Herbstpflanzung?

Vor allem für Neuanlagen wie Hecken oder Staudenbeete bietet die Zeit zwischen September und Oktober beste Voraussetzungen.

Hecken

Welche Stauden kann man jetzt noch Pflanzen?
Pflanzt man Glanzmispel in Kombination mit grünen Hecken (hier Liguster) ergibt sich ein schönes Farbspiel.

So können sowohl Laub abwerfende als auch immergrüne Hecken jetzt gesetzt werden. Zu den beliebten blühenden oder immergrünen Heckenpflanzen, die im Herbst gepflanzt werden können, gehören Thuja, Kirschlorbeer, Buchs, Liguster, Rotbuche und auch die Heckenmyrte.  Aber auch Forsythie, Weigelie und Zypresse eignen sich für die Pflanzung im Herbst.
Werden sie im Herbst gepflanzt, wachsen sie meist im Winter gut an und zeigen im Frühjahr bereits erste Triebe. Blütensträucher, wie Weigelien, Spieren und Forsythien können sogar einige wenige Blüten bereits im ersten Standjahr ausbilden.

Stauden

Welche Stauden kann man jetzt noch Pflanzen?
Astern lassen sich durch Teilung recht gut vermehren.

Auch die Neuanlage eines Staudenbeetes ist im Herbst sehr empfehlenswert. Bei der Planung sollte jedoch bedacht werden, dass eine Pflanzung so vorgenommen wird, dass das Staudenbeet über die gesamte Vegetationszeit zwischen April und Oktober eine Blütenvielfalt bietet. Außerdem ist darauf zu achten, dass besonders hochwachsende Stauden und Ziergräser, die sogenannten Leitstauden, passend platziert werden und kleinere Pflanzen nicht verdecken.

Zur Pflanzung im Herbst eignen sich die meisten winterharten Stauden. Zu ihnen zählen Sonnenhut, Sonnenbraut, Mädchenauge, der giftige Rittersporn, Phlox, Margeriten, Tränendes Herz, Glockenblumen, Bergenien, Astilben, Akelei, Anemonen, Fetthenne, Echter Salbei, Steppensalbei, Storchschnabel, Elfenblume und viele andere.

Frühblüher

Als hervorragende Begleiter im Staudenbeet zählen die Frühlingsblüher. Die Zwiebel- und Knollengewächse müssen ebenfalls im Herbst in die Erde gesetzt werden, damit sie uns im Frühjahr erfreuen. Sie lockern vor allem Staudenbeete im Frühjahr auf, wenn die ersten Stauden zarte Austriebe in Grün, Rot oder Braun zeigen. Dazwischen bieten Krokusse, Narzissen, Tulpen, Blausterne, Traubenhyazinthen, Schneeglöckchen und Märzenbecher wunderschöne Anblicke.
Frühblüher können ab September bis zum Eintritt der ersten Fröste in die Erde gesetzt werden.

Pflanztipps für die Herbstpflanzung

Hecken

Hecken, die im Herbst gepflanzt werden, sollten gut für den Winter vorbereitet werden. Deshalb sollte ein Pflanzgraben mit Kompost oder Laub aufgewertet werden. Wenn die Heckenpflanzen eingesetzt wurden, müssen sie gut gewässert und festgetreten werden. Anschließend empfiehlt sich die Abdeckung der oberen Schicht mit Laub oder Mulch, um Feuchtigkeit über den Winter zu speichern und vor starken Frösten zu schützen.

Stauden

Für Stauden werden ausreichend große Pflanzlöcher ausgehoben. Die Erde sollte vorher gut gelockert und von Unkraut befreit werden. Die Stauden werden so eingesetzt, dass die Wachstumsknospen mit der Erdoberfläche abschließen. Zudem empfiehlt es sich, die Pflanzerde mit reifem Kompost anzureichern. Schwere Böden sollten mit etwas Sand gemischt und damit abgemagert werden. Nach der Pflanzung sollte um die Staude herum eine Mulchschicht aus Rindenmulch oder Humus ausgebracht werden. Laub und Reisig schützen zudem vor besonders starken Frösten und können in derartigen Klimazonen zusätzlich zur Anwendung kommen.

Frühblüher

Für Frühblüher gilt eine Faustregel zur Pflanzung: Die doppelte Größe der Zwiebel wird als Pflanztiefe benötigt.

Welche Stauden kann man jetzt noch Pflanzen?
Blühende Tulpen sind nicht nur eine Augenweide, sondern läuten den Frühling ein.

Frühblüher wirken besonders imposant, wenn sie in Gruppen gepflanzt werden. Das gilt insbesondere für Tulpen und Narzissen. Krokusse beispielsweise sollten so platziert werden, dass sie sich in Ruhe ausbreiten und verwildern können. Für eine Verwilderung sorgen vor allem Mäuse, die die Brutzwiebeln gern unterirdisch verbringen.
An Orten, an denen die unterirdischen Wühler recht aktiv sind, können auch Pflanzkörbe zum Einsatz kommen. Sie erschweren es vor allem Wühlmäusen, die Zwiebeln zu verspeisen.

Für Frühblüher sind verdichtete Böden gänzlich ungeeignet, da die Zwiebeln dann oftmals aufgrund zu hoher Feuchtigkeit verfaulen. Deshalb ist auf eine gute Durchlässigkeit und lockeren Boden ein besonderes Augenmerk zu richten.

Werden Frühblüher zwischen Stauden gesetzt, sollte an diesen Stellen weniger Laub als Winterschutz aufgebracht werden, da es vor allem kleinwüchsige Pflanzen wie Krokusse sonst recht schwer haben, durch das Laub zu wachsen und ihre hübschen Blüten zu zeigen.