Welche Erde für Gurken im Gewächshaus

  • Gurken können sowohl im Freiland als auch im Topf oder im Gewächshaus gezogen werden
  • In allen Fällen brauchen Gurken eine Rankhilfe, z.B. Baustahlmatten, Pflanzstäbe oder Maschendrahtzaun
  • Gurken können ab April daheim vorgezogen werden, dürfen aber erst Mitte Mai ins Freie
  • Die Gurke gehört zu den Starkzehrern und sollte in nährstoffreiche Erde gepflanzt und in regelmäßigen Abständen gedüngt werden

Bevor Sie sich der Pflanzung widmen, montieren Sie bitte die gewählte Rankhilfe. Das verhindert, dass Sie später ein frisch bepflanztes Gewächshaus-Beet betreten müssen. So pflanzen Sie Gurken im Gewächshaus richtig:

  1. Boden anreichern mit reifem Kompost, Stallmist oder Rindenhumus
  2. Im Abstand von 40 cm Pflanzgruben ausheben (Reihenabstand 120-140 cm)
  3. Anzuchttöpfe (7,00€ bei Amazon*) in Wasser tränken, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen
  4. Topf vom Wurzelballen abziehen
  5. Gurkenpflanze mittig einsetzen, Erde andrücken und gießen
  6. Triebe an der Rankhilfe anbinden
  7. Mulchen mit Grasschnitt, Brennnesselblättern oder Stroh

Wie tief Sie pflanzen, hängt ab von der betreffenden Gurkenpflanze. Herkömmliche Arten und Sorten sollten Sie etwas tiefer pflanzen, damit sich zusätzliche Wurzeln bilden für eine optimierte Stabilität. Veredelte Gurken pflanzen Sie so tief, dass sich die verdickte Veredelungsstelle über dem Boden befindet.

Welche Erde für Gurken im Gewächshaus

Gurken wachsen im Gewächshaus besonders gut

Knackige Gurken aus eigenem Anbau ist auch für Hobbygärtner ohne Gewächshaus zum Greifen nah. Dank platzsparender Mini-Gurken ernten Balkongärtner aromatische Früchte vom Liegestuhl aus. Folgender Überblick demonstriert die große Bandbreite geeigneter Standorte jenseits von Gewächs- und Treibhaus:

  • Balkon/Terrasse: Topf, Ampel oder großer Blumenkasten
  • Freiland: Beet, Hochbeet, Kübel

Beim Anbau von Gurken unter freiem Himmel richtet sich der Blick auf alle sonnenverwöhnten, windgeschützten Lagen. Das kann im Bauerngarten auch ein Holzzaun mit Südausrichtung sein, den die Ranken im Nu begrünen. Im naturnahen Garten spricht nichts dagegen, einen Rankbogen nicht mit Rosen zu bepflanzen, sondern kurzerhand umzufunktionieren zur Anbaufläche für Gurken. Lassen Sie Ihrer Fantasie einfach freien Lauf.

Wenn Sie Gurken selber pflanzen, ist Bodenmüdigkeit ein großes Thema. Es gilt die Maxime: Nutzpflanzen aus einer botanischen Familie dürfen nicht nacheinander angebaut werden. Im Beet, Hochbeet und Gewächshaus garantiert erst eine Anbaupause von drei Jahren, dass die liebevoll vorgezogenen Gurkenpflanzen üppig gedeihen und nicht vor sich hinkümmern. Alternativ heben Sie den ausgelaugten Boden zwei Spaten tief aus und füllen die Grube mit frischer Gartenerde auf.

Freiland-Pflanzung – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wenn Sie Gurken ins Freie pflanzen sind gegenüber dem Gewächshaus modifizierte Vorgaben zu berücksichtigen. Frühestens nach den Eisheiligen Mitte Mai ist es draußen warm genug, damit Jungpflanzen keinen Kälteschock erleiden. Messen Sie die Bodentemperatur im Zweifel nach, denn erst ab 15 Grad Celsius stehen die Signale auf grün. So gehen Sie Schritt für Schritt sachkundig vor:

  1. Spatentief umgraben, harken, jäten und organischen Dünger einarbeiten
  2. Falls vorgesehen, Rankhilfen installieren
  3. Reihenabstand von 100 cm ausmessen und markieren
  4. Pflanzgruben innerhalb einer Reihe ausheben im Abstand von 30 bis 35 cm
  5. In Wasser getränkte Wurzelballen austopfen und mittig einpflanzen
  6. Unveredelte Gurken tiefer pflanzen, ansonsten Veredelungsstelle über der Erde belassen
  7. Erde mit beiden Händen andrücken und gießen
  8. Mulchen mit Brennnessel- oder Beinwellblättern, Kompost, Laub oder Stroh

Selbst vorgezogene oder fertig gekaufte Gurkenpflanzen sollten im Vorfeld eine Phase der Abhärtung absolvieren. Zu diesem Zweck tragen Sie das florale Jungvolk ab Anfang Mai am Vormittag an einen warmen, windgeschützten und halbschattigen Platz ins Freie. Die kühlen Nächte verweilen die Pflanzen hinter Glas.

Welche Erde für Gurken im Gewächshaus

Gurkenpflanzen sollten nach und nach an das Klima im Freien gewöhnt werden

Im Pflanzgefäß nicht ohne Drainage

Balkongärtner pflanzen Gurken in Kübel und Balkonkasten stets mit einer Drainage zum Schutz vor Staunässe. Bevor Sie das organische Substrat ins Pflanzgefäß einfüllen, bedecken Sie den Boden mit Tonscherben, Splitt (14,00€ bei Amazon*) oder Blähtonkugeln. Damit sich keine Erdkrümel im anorganischen Material festsetzen, trennt ein wasser- und luftdurchlässiges Vlies Drainage und Substrat.

Richtige Gurken-Art für jeden Ort – ein Überblick

Erster Schritt auf dem Weg zur üppigen Gurkenernte ist eine wohldurchdachte Sortenwahl. Generell wird unterschieden nach Freilandgurken und Gewächshausgurken. Im Beet gedeihen vornehmlich robuste Arten mit fester Schale, häufig überzogen mit Warzen oder Stacheln. Für anspruchsvollere Salat- oder Schlangengurken sind kontrollierte Treibhausbedingungen obligat. Diese Sorten begeistern mit glatter Schale, großen Früchten und mildem Geschmack. Wer sich nicht entscheiden kann, greift zu einer Art, die im Freiland und Gewächshaus gleichermaßen überzeugt. Folgende Tabelle gibt einen Einblick in die Auswahl-Optionen:

Ein Heimspiel ist der Anbau im Garten für keine Gurken-Art. Die Verbreitungsgebiete beliebter Cucumis-Arten aus der Familie der Kürbisgewächse erstrecken sich über tropische und subtropische Regionen. Die Qualifizierung als Freilandgurke impliziert nicht, dass es sich um eine winterharte Sorte handelt. Angesichts eines Temperaturminimums von 8 Grad Celsius, gehen alle Gurkenpflanzen bei Frost zugrunde.

Hintergrund

Moderne Sorten sind selbstfruchtbar

Vielerorts ist im Beet und auf dem Balkon Anbaufläche knapp bemessen. Das bereitet Hobbygärtnern Kopfzerbrechen, denn historische und alt bewährte Gurkenpflanzen sind nicht selbstfruchtbar. Erst wenn eine männliche und weibliche Sorte nebeneinander gedeihen, verwandeln sich weibliche Blüten in knackige Gurken. Genialen Züchtern sind moderne Gurkensorten gelungen, die ausschließlich weibliche Blüten tragen und ohne Bestäubung zuverlässig fruchten. Achten Sie beim Erwerb von Saatgut oder Jungpflanzen explizit auf dieses Attribut, damit Ihnen alle Pflanzen saftige Gurken bescheren.

Wie gelingt die Vorkultur?

Welche Erde für Gurken im Gewächshaus

Gurken können ab April vorgezogen werden

Sie wollen Ihre Gurken vom Samen bis zur ergiebigen Pflanze begleiten? Im April öffnet sich das Zeitfenster für Aussaat und Anzucht auf der Fensterbank. Am hellen Standort beträgt die ideale Keimtemperatur 20 bis 25 Grad Celsius. In luftig-lockerer Kokoserde und bei konstant feucht-warmen Rahmenbedingungen verwandelt sich das Saatgut in vitale Jungpflanzen. So säen Sie Gurken-Samen richtig aus:

  1. Samen 24 Stunden einweichen in Kamillentee oder Milch
  2. Anzuchttöpfe (ab 8 cm Durchmesser) befüllen mit Saaterde bis auf halbe Höhe
  3. je Topf 2 bis 3 Samen in die Erde drücken, dünn übersieben und angießen
  4. Klarsichtfolie überziehen oder transparente Haube überstülpen
  5. hell und warm platzieren bei mindestens 20 Grad Celsius
  6. nach der Keimung Abdeckung entfernen
  7. bis Mitte Mai konstant leicht feucht halten und nicht düngen

Wer einer eigenhändigen Aussaat nichts abgewinnen kann, erhält ab Mitte Mai in Gartencentern und auf Wochenmärkten fix und fertige Jungpflanzen. Natürlich können Sie vorgezogene Gurkenpflanzen auch online bestellen. Viele leckere, pflegeleichte Sorten bieten Fachhändler als veredelte Gurken an. Die Praxis hat erwiesen, dass veredeltes Pflanzgut Ihnen mehr Ertrag beschert dank natürlicher Resistenzen der Unterlage gegenüber Krankheiten.

Ab wann Sie Gurken pflanzen können, hängt ab von der Kultivierung sowie dem gewählten Standort. Folgende Übersicht fasst alle wichtigen Termine zusammen:

  • Aussaat Fensterbank: ab Anfang April
  • Direktaussaat: Anfang/Mitte Mai bis Anfang Juli
  • pflanzen im beheizten Gewächshaus: ab Anfang/Mitte März (unbeheizt ab Mitte/Ende April)
  • draußen pflanzen: Mitte Mai bis Anfang Juli

Im temperierten Gewächshaus öffnet sich das Zeitfenster für die Direktaussaat bereits im März. Das hat für Schlangengurken den besonderen Vorteil einer extra langen Wachstumsperiode bis zur Erntereife. Aussaat und Anzucht auf der Fensterbank sollte hingegen frühestens Anfang April beginnen. Andernfalls sind die jungen Gurken viel zu groß für eine erfolgreiche Pflanzung im Beet und Hochbeet.

Exkurs

Direktaussaat ist riskantes Unterfangen

Gurken vertragen keinen Frost. Vielmehr hauchen die tropischen Pflanzen ihr Leben aus bei Kälte unter 5 Grad Celsius. Im Stadium von Aussaat und Anzucht bringen bereits leichte Temperaturschwankungen die Pflanzen in schlimme Bedrängnis. Eine Direktsaat ist in Gärten nördlich der Alpen folglich mit hohem Ausfallrisiko behaftet. Wer als Gärtner die Herausforderung sucht, sät ab Ende April/Anfang Mai kleinfrüchtige Freilandgurken oder widerstandsfähige Einlegesorten direkt ins sonnige Beet aus. Ein übergestülptes Einmachglas puffert signifikante Fluktuationen von Außen-Temperaturen ab.

Wie viel Licht und Wärme sind erforderlich?

Gurken sind Sonnenanbeter mit einer Vorliebe für feuchte Wärme. Wählen Sie für Freilandgurken explizit einen windgeschützten Standort am vollsonnigen Platz mit einer Bodentemperatur von mehr als 15 Grad Celsius. Mini-Gurken gedeihen prächtig im Topf auf dem Süd-Balkon mit vielen Sonnenstunden bei angenehmen Temperaturen über 20 Grad Celsius. Großfrüchtige Schlangengurken sind angewiesen auf eine deutlich längere Vegetationsperiode, als robuste Sorten im Freiland. Erst in Kombination mit tropisch-warmen Rahmenbedingungen im Gewächshaus erfüllen anspruchsvolle Salatgurken die hoch gesteckten Erwartungen. Gleichwohl ist in südlichen Regionen eine Beschattung ab Mittag dringend zu empfehlen, um allzu pralle Sonne abzumildern.

Wie sollte die Erde beschaffen sein?

Gurkenpflanzen zählen zu den Starkzehrern. Wählen Sie im Beet und Gewächshaus einen Standort mit humoser, nährstoffreicher Erde. Arbeiten Sie vor der Pflanzung reifen Kompost, gut abgelagerten Pferdedung oder Rindenhumus in den Boden ein. Der hohe Nährstoffbedarf macht Gurken im Hochbeet zu den idealen Kandidaten für die Erstbepflanzung. Im Topf und Kübel verwenden Sie bitte organische, nahrhafte Gemüseerde ohne Torf. Locker und gut durchlässig sollte das Substrat beschaffen sein und dennoch über ein zuverlässiges Wasserhaltevermögen verfügen. Ein pH-Wert von 6,5 bis 7 rundet die optimale Bodenqualität draußen und unter Glas perfekt ab.

Rankhilfe ist Pflicht

Rankhilfen sind des Gärtners Geheimwaffe im Gurkenbeet. Pilzkrankheiten und Schädlinge haben schlechte Karten, wenn sich die langen Triebe luftig in die Höhe ranken. Reifende Früchte baumeln im sicheren Abstand zum Boden, was Fäulnisbildung effektiv vorbeugt. Fernerhin ermöglicht die vertikale Anbaufläche eine höhere Ausbeute knackiger Gurken. Nicht zuletzt wissen arbeitsame Hobbygärtner die rückenschonende Ernte sehr zu schätzen. Die folgenden Rankhilfen haben sich im Beet, Gewächshaus und Kübel gut bewährt:

  • Schmale Stangen und Stäbe mit rauer Oberfläche
  • Spiralförmiger Pflanzstab (bekannt aus dem Tomatenanbau)
  • Senkrecht aufgestellte Baustahlmatte oder vergleichbares Gittergerüst
  • Zwischen Holzpfosten aufgespannter Maschendraht
  • Zum Tipi zusammengebundene Bambusstäbe

Im Gewächshaus fungieren Seile als einfache Rankhilfe, die an der Decke fixiert sind. Im großen Kübel bieten Spalier, Pyramide oder Obelisk aus Holzstäben mit 20 mm Durchmesser den Ranken eine Klettermöglichkeit. Statt eine Rankhilfe Marke Eigenbau zu verwenden, lohnt sich ein Blick auf das breit gefächerte Angebot im Gartenfachhandel, in Baumärkten und Online-Shops. Untenstehende Abbildung gibt einen Einblick in mannigfaltige Varianten.

Welche Erde für Gurken im Gewächshaus

Gurken in Mischkultur pflanzen – Tipps & Tricks

Mischkultur erfährt eine hohe Wertschätzung im privaten Nutzgarten. Hausgärtner mit einem Faible für den Anbau von Gurken fragen sich: Was kann man neben Gurken pflanzen? Welche Pflanzen machen sich als Beetnachbarn unbeliebt? Folgende Tabelle bringt Licht ins Dunkel:

Vorbei ist es mit der guten Nachbarschaft, wenn sich andere Kürbisgewächse neben Gurken ansiedeln. Mitglieder derselben Pflanzenfamilie sind einander nicht wohlgesonnen. Verzichten Sie daher darauf, Kürbis, Melone oder Zucchini neben Gurken zu pflanzen.

Gurken und Tomaten zusammen pflanzen – so gelingt es

Welche Erde für Gurken im Gewächshaus

Gurken und Tomaten passen gut zusammen – nicht nur im Salat

In der Liste empfehlenswerter Pflanznachbarn für Gurken werden Sie vergeblich Ausschau halten nach Tomaten – und das aus gutem Grund. Zu unterschiedlich sind die Anforderungen an Standort und Pflege. Die feucht-warmen Rahmenbedingungen für Gurken sind für Tomaten das reine Gift.

Mit einem cleveren Trick können Sie beide Fruchtgemüse unter Glas dennoch vergesellschaften. Zu diesem Zweck teilen Sie das Gewächshaus in zwei Klimazonen mithilfe einer Trennwand.

Tipps zu Pflege und Ernte

Nährstoffmangel und Trockenstress verursachen bei Gurken einen bitteren Geschmack. Im nassen Boden färben sich die Blätter gelb. Ausgewogenes Düngen und regelmäßiges Gießen beugen dem kulinarischen Dilemma vor. Zünglein an der Waage ist eine Ernte zum optimalen Zeitpunkt. Gurkenfreunde legen nach dem Pflanzen nicht die Hände in den Schoss, sondern widmen sich diesen wichtigen Pflegemaßnahmen bis zur Ernte:

  • Düngen im Beet und Gewächshaus: ab Juni alle 2 Wochen düngen mit Kompost, Hornspänen (9,00€ bei Amazon*) oder Brennnesseljauche
  • Düngen im Topf: zwischen Fruchtansatz und Ernte wöchentlich organischen Flüssigdünger verabreichen
  • Gießen: bei Trockenheit am frühen Morgen gießen mit lauwarmem Wasser
  • Mulchen: dünne Schicht aus Stroh, Rasenschnitt oder Kompost regelmäßig auffrischen
  • Erntezeit: ab Juni im Gewächshaus, ab Juli im Freiland
  • Ernten: reife Gurken mit scharfem Messer abschneiden und nicht abreißen

Wie oft Sie gießen, hängt ab von verschiedenen Faktoren, wie Standort und Witterung. Allen Unwägbarkeiten rund um die Wasserversorgung gehen Sie aus dem Weg mit einer kurzen Fingerprobe. Drücken Sie Zeigefinger oder Daumen einen Zentimeter in die Erde. Ist in diesem Bereich keine Feuchtigkeit zu ertasten, wässern Sie mit abgestandenem Wasser.

Verschiedene pathogene gelangen über Spritzwasser auf die Blätter von Gurkenpflanzen. Dieser Übertragungsweg bleibt Krankheiten und Schädlingen verschlossen, wenn Sie die unteren Blätter entfernen bis auf eine Höhe von 30 Zentimetern. Wann und wie Sie Gurkenpflanzen darüber hinaus schneiden, können Sie hier nachlesen.

Zahlreiche welke, trockene Blätter machen mir Sorgen an meinen Gurken, obwohl ich regelmäßig gieße. Was tun?

Kann Trockenstress als Ursache ausgeschlossen werden, deuten welke, vertrocknete Blätter auf eine häufige Pflanzenkrankheit hin. Als Gurkenwelke wird der Befall mit Fusarium oxysporum bezeichnet, einem gefürchteten Bodenpilz. Die Erreger gelangen über den Boden in die Gurkenpflanze und verstopfen die Versorgungsleitungen. Entfernen Sie betroffene Pflanzen aus dem Beet und tauschen Sie das Erdreich bitte großräumig aus.

In welchem Abstand zueinander sollte man Gurken einpflanzen?

Vorgezogene Jungpflanzen pflanzen Sie idealerweise in einem Abstand von 40 Zentimetern innerhalb der Reihe. Zwischen den Reihen hat sich ein Pflanzabstand von 140 bis 170 Zentimetern in der Praxis gut bewährt. Kürzere Distanzen sind nicht empfehlenswert. Geraten Gurkenpflanzen auf Tuchfühlung sind Krankheiten und Schädlinge vorprogrammiert.

Was sagt der Mondkalender zum Pflanzen von Gurken?

Die Lehre vom Gärtnern nach dem Mondkalender besagt, dass für Gurken als Fruchtgemüse ein Fruchttag besser geeignet ist für die Aussaat, als ein Blatt-Tag. Damit Setzlinge schnell Wurzeln schlagen, notieren Sie einen Wurzel-Tag als Termin, um die Pflänzchen zu pikieren. Wenn Sie ab Mai Jungpflanzen mit kräftigem Wurzelballen auspflanzen, rückt wiederum ein Frucht-Tag in den Fokus. Konsultieren Sie für die Ermittlung der richtigen Daten einen gut geführten Online-Mondkalender.

Wachsen Gurkenpflanzen bei Sonne oder Schatten?

Gurkenpflanzen sind beheimatet in sonnenverwöhnten Regionen von Afrika, Indien, Südostasien bis nach Indien. Damit sich die tropischen Kürbisgewächse im mitteleuropäischen Klima vital und ertragreich entwickeln, sollten sie mindestens 6 Sonnenstunden täglich genießen können bei Temperaturen über 20 Grad Celsius. Im Schatten werden vielleicht einige Blätter sprießen. Nach Blüten oder gar knackigen Gurken werden Sie hingegen vergeblich Ausschau halten.

Gurkenpflanze hat gelbe Blätter – was tun?

Hängen gelbe Blätter zuhauf an einer Gurkenpflanze, besteht dringender Handlungsbedarf. Den Blättern obliegt die lebenswichtige Aufgabe als Schaltzentrale für die Versorgung der ersehnten Früchte. Sattgrün und saftig sollten sein, statt hell und gelb. Häufigste Ursache für das Schadbild ist Nährstoffmangel. Zwischen Fruchtansatz und Ernte sollten Gurkenpflanzen im Freiland und Gewächshaus alle ein bis zwei Wochen mit Kompost und Hornspänen versorgt werden. Ein akutes Defizit gleichen Sie aus mit Brennnesseljauche oder einem organischen Flüssigdünger.

Wie die meisten Kürbisgewächse, profitieren Gurkenpflanzen vom gelegentlichen Ausgeizen. Im Fokus stehen majestätische Schlangen- und Salatgurken im Gewächshaus. Damit die Pflanzenenergie in ausgesuchte, voluminöse Früchte fließt, werden überzählige Blüten mit den Fingern ausgeknipst. Für Freilandgurken und Minigurken ist der Aufwand nicht lohnenswert.

Text: Paula Jansen

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