Welche erde für chinesische hanfpalme

Die chinesische Hanfpalme oder auch Tessiner Palme gehört zu den Fächerpalmen. Je älter die Pflanze ist, desto mehr neigen sich ihre Fächerblätter.

  • Wird bis zu 250 cm hoch

  • Braucht viel Platz

  • Blätter müssen immer wieder abgeschnitten werden

  • Sehr widerstandsfähig

Der ideale Standort

Am Liebsten steht die chinesische Hanfpalme an einem Ort mit direkter Sonneneinstrahlung. Auch mit weniger Sonne kann die chinesische Hanfpalme aber gut leben, allerdings bildet sie dann weniger Blätter aus und das Wachstum verlangsamt sich.

So wird die chinesische Hanfpalme richtig versorgt:

Düngen:

Für die chinesische Hanfpalme reicht es völlig aus, normalen Zimmerpflanzendünger zu verwenden. Am Besten ist es, wenn die Palme im Abstand von zwei Wochen gedüngt wird, zum Beispiel mit Flüssigdünger, der in kleinen Dosen dem Wasser beigegeben wird.

Gießen:

Im Sommer muss die chinesische Hanfpalme regelmäßig gegossen werden. Wichtig hierbei ist, dass nicht zu viel und zu oft gegossen wird. Der optimale Moment zum erneuten Gießen ist, wenn die Erde an ihrer Oberfläche nicht mehr feucht ist. Das Substrat darf jedochnie ganz austrocknen, man sollte unbedingt darauf achten, dass die Palme es um die Wurzeln herum immer feucht hat.

In den Wintermonaten reduziert die Palme ihre Wachstumsphase, trotzdem sollte regelmäßig wie oben beschrieben weitergegossen werden.

Um optimale Wachstumsergebnisse zu erzielen sollte das Gießwasser außerdem nicht zu kalkhaltig sein.

Erde:

Bei der chinesischen Hanfpalme sollte man die Erde je nach Alter der Pflanze wählen. Ist die Pflanze noch jung so empfiehlt es sich, eine eher saure Erde zu verwenden. Hierfür kann zum >Beispiel Torf beigemischt werden. Um die Hanfpalme auch noch mit genügend Mineralstoffen zu versorgen sollte am Besten noch Kompost dazugemengt werden. Auch Lehmerde kann verwendet werden und tut der chinesischen Hanfpalme gut.

Wenn die chinesische Hanfpflanze bereits in die Jahre gekommen ist, reicht es aus, sie mit Gartenerde zu versorgen. Ältere Hanfpflanzen haben einen geringeren Nährstoffbedarf als jüngere Pflanzen.

Umtopfen:

Für das Umtopfen hat die Hanfpalme keine Extrawünsche. Sie kann wie jede andere Pflanze auch umgetopft werden. Ein Umtopfen, das etwa alle drei Jahre stattfindet wäre für die Hanfpalme der optimale Rhytmus. Es muss allerdings unbedingt beachtet werden, dass die Hanfpalme nach dem Umtopfen Düngemittel erhält. Das liegt daran, dass Hanfpalmen gerade nach dem Umtopfen sehr anfällig sind.

Anzucht neuer chinesischer Hanfpalmen:

Um die chinesische Hanfpalme zu vermehren müssen Samen verwendet werden. Die Samen werden Ende Winter bis Anfang Frühjahr in die Erde gesetzt. Besonders gut keimen die Samen, wenn sie sich stets in feuchter und warmer Umgebung befinden. Der große Nachteil daran, chinesische Hanfpalmen zu vermehren ist allerdings, dass es wirklich sehr lange dauert, bis aus dem Keim eine neue Pflanze gewachsen ist. Die Keimzeit an sich beträgt bereits ungefähr ein Jahr und dann dauert es weitere drei Jahre, bis eine junge Pflanze daraus gewachsen ist.

Überwinterung:

Die chinesische Hanfpalme ist im Gegensatz zu anderen Palmenarten sehr robust. Sie gilt als eine der wenigen winterharten Palmen. Allerdings überlebt die Hanfpalme den Winter im Freien nur, wenn ein Frostschutz, wie z.B. eine Plane, verwendet wird. Passende Frostschutzhüllen und Pflanzsäcke finden Sie z.B. bei garten247.de. Eine Überwinterung in der Wohnung ist selbstverständlich auch ohne entsprechende Frostschutzhülle problemlos möglich.

Hintergrundinformationen:

Die chinesische Hanfpalme trägt den wissenschaftlichen Namen Trachycarpus fortunei. Sie kommt ursprünglich, wie der Name schon andeutet, aus Asien. Frei wachsende chinesische Hanfpalmen können sehr hoch werden (12 Meter!). Im Zimmer gehalten bleibt sie aber deutlich kleiner. Sie erreicht dennoch eine stattliche Höhe von zwei bis drei Metern.

Warum überzeugt die Chinesische Hanfpalme so viele Pflanzenliebhaber?

Ursprünglich kommt die Pflanze aus dem Himalaja. In diesen Regionen erreichen die Chinesischen Hanfpalmen eine Größe von über 10 Metern. Dadurch, dass sie auch dortzulande in sehr hohen Gegenden wächst, kann sie auch bei uns in Deutschland überleben. Im Himalaja wächst sie auf einer Meereshöhe von etwa 2.500 Metern. Dank der einzigartigen Blätter erhält man ein nahezu perfektes Urlaubsgefühl. Wer also das Feeling vom letzten Urlaub mit nach Hause nehmen möchte, der kann sich eine solche Palme kaufen. So erinnern Sie sich an Ihre herrliche Zeit im Ferienhaus Cape Coral an der Westküste von Florida, das Sie mit fantastischen Erinnerungen verknüpfen.

Die Blätter sind kräftig und besitzen einen glatten Stiel. Wenn die Palme gesund ist, dann wird sie pro Saison bis zu 20 neue Blätter bilden. So können Sie sicher sein, dass auch Ihre Palme immer größer und größer wird. Die Blattkrone kann aus über 50 Wedeln bestehen. Je nachdem, wo Sie Ihre Palmen stehen haben, können Sie sich eine wahre Oase der Ruhe erschaffen. Durch das relativ schnelle Wachstum haben Palmenbesitzer bereits nach wenigen Jahren eine relativ hohe Palme, die unter Umständen schönen Schatten spenden kann. Wer also gerne im Sommer draußen liegt und sich sanft von der Sonne kitzeln lassen möchte, der kann dies unter der schönen Chinesischen Hanfpalme tun. Wer sich für die Anpflanzung im Freien entscheidet und alles richtig macht, der kann mit einem schnelleren Wachstum rechnen – im Vergleich zum Topf.

Was muss beim Anpflanzen der Chinesischen Hanfpalme berücksichtigt werden?

Wer sich für diese Palmenart entscheidet, der kann bereits beim Anpflanzen vieles richtig bzw. falsch machen. Gerade, wenn Sie Ihre Pflanze im Freien anpflanzen, ist es bereits jetzt wichtig, an den Winterschutz zu denken. In erster Linie spielt natürlich der Standort, an dem Sie die Pflanze hinstellen, eine wichtige Rolle. Je sonniger und windgeschützter der Ort ist, desto besser kann sich die Palme entfalten. Eine Hauswand, die Richtung Süden zeigt, ist hierfür der perfekte Platz. Auch der Boden ist bedeutsam, wenn es darum geht, der Palme einen guten Standort zu bieten. Die Erde sollte – wenn möglich – durchlässig sein und nicht zu Staunässe neigen. Wenn Sie im Garten einen sehr lehmhaltigen Boden haben, dann kann dieser zusätzlich mit Sand gemischt werden. Damit sorgen Sie dafür, dass sich die Palme wohlfühlt und gut durch den Winter kommen kann.

Überwinterung (zum Abschnitt dazu)

Im Vergleich zu den kalten Wintern im Himalaja-Gebiet ist das Klima in Deutschland von einer feuchten Kälte geprägt. Genau diese Feuchtigkeit macht den Palmen zu schaffen. Deshalb ist es wichtig, dass die Blätter nach oben zusammengebunden und mit einem Vlies überdeckt werden. Zudem sollten Sie bei sehr nassen Tagen eine Folie darüber binden, die die empfindliche Pflanze vor Nässe und Feuchtigkeit schützt.

Trachycarpus fortunei
Deutscher Name / Handelsname: Chinesische Hanfpalme, Tessinerpalme
Familie: Palmengewächse (Arecaceae)
Gattung: Hanfpalmen (Trachycarpus)
Wissenschaftl. Name: Trachycarpus fortunei (Hook.) H.Wendl.Wuchshöhe im Freiland: 12 bis 15 m

Hilfreiche Seiten: Palmen richtig pflegen


Lexikon / Übersicht:  Palmen für Wohnung & Wintergarten
Schwierigkeit: pflegeleicht

Frostbeständig: bis -10 °C (Größe, Alter und Frostschutz entscheidend)
Verwendung
: Fächerpalme für solitäre Standorte, Zimmerpflanze, Pflanzkübel, Tröge, Wintergarten oder im Garten ausgepflanzt (Klimazone beachten)
Licht / Standort:
halbschattig, sonnig, vollsonnig

Trachycarpus fortunei, die chinesische Hanfpalme, gehört mit etwa 12 m Höhe zu den mittelgroßen Fächerpalme mit einem schlanken, dicht mit Fasern bedecktem Stamm. Die langstieligen, bis zu 90 cm durchmessenden Blätter mit den sternförmig ausgebreiteten Wedeln haben eine grünlich blaue Färbung.

Die sehr häufig in Europa kultivierte Palme ist in großen Teilen Chinas anzutreffen. Obwohl Trachycarpus fortunei als sehr robust und winterhart gilt, sollte man den Vegetationspunkt der Palme im Winter vor Nässe schützen.

Trachycarpus fortunei pflegt man an sonnigen oder vollsonnigen Standorten. Trachycarpus fortunei verträgt auch Standorte im Halbschatten, das Wachstum ist jedoch gegenüber einem Sonnenplatz deutlich verlangsamt. Um Blattabknickungen bei starken Winden zu verhindern, sollte der Standort auch gut windgeschützt sein.

+ Wie misst man die Beleuchtung am Standort ?

Pflanzen bleiben nur gesund und vital, wenn ihre Lichtbedürfnisse erfüllt werden. Kenntnisse über die Lichtstärke, angegeben in Lux, geben Auskunft ob der Standort hell genug ist. Pflanzen mit geringem Lichtbedarf benötigen immer noch mindestens 500 bis 600 Lux. Zimmerpflanzen für sehr helle Standorte brauchen 1600 Lux und mehr.

Himmelsrichtung, Jahreszeit, Verglasung und vor der Wohnung stehende Bäume und Büsche reduzieren die Lichtstärke schnell um 30 bis 70%. Bereits 2 bis 3 Meter hinter einem hellen Fenster kann es bereits zu dunkel für die meisten Topfpflanzen sein. Auch zu viel Licht ist für zahlreiche Zimmerpflanzen schlecht, es muss abgeschattet werden oder man ändert den Standort.

Lichtmangel Symptome

  • Lange, helle zum Licht wachsende Triebe, weiter Blattabstand und bleiches, aufgehelltes Laub
  • Schlaffer, nicht stabiler Wuchs
  • Dünne, blassgrüne, durchscheinende Blätter
  • deutlich zu kleine Blätter, weiche Triebe
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Der Wasserbedarf einer Trachycarpus fortunei ist hoch, sie benötigt in den Sommermonaten viel Wasser. Durch ausgiebiges Bewässern im Sommer lässt sich das Wachstum anregen, sodass 15 cm Stammzuwachs oder mehr pro Jahr auch in mitteleuropäischen Breiten möglich sind.

Man gießt eine Trachycarpus fortunei reichlich und so oft, dass der Erdballen stets etwas feucht ist. Das kann in sehr heißen Sommerwochen bereits 2 bis 3 Tage später, in den milderen Jahreszeiten erst nach einer Woche oder noch später der Fall sein. Auch die Menge des Gießwassers und der Gießrhythmus schwanken sehr stark, abhängig von der Topf- und der Pflanzengröße. Im Winter schränkt man das Gießen ein. Die Gießhäufigkeit ist stark von den Temperaturen abhängig.

Während der Überwinterung muss sparsamer gegossen werden. Trachycarpus fortunei ist jedoch sehr nässetolerant, da sie aus ihrem Naturhabitaten viel Niederschlag gewöhnt ist

Reichliches Gießen

  1. Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats leicht antrocknen. Dann wird gegossen. Im Inneren des Topfballens sollte während der Wachstumszeit immer eine durchgehend gute Feuchtigkeit bestehen. Selbst kurze Trockenphasen sind zu vermeiden.
  2. Beim Gießen verabreicht man der Pflanze soviel Wasser, bis dieses kräftig aus dem Abzugsloch wieder herausläuft und sich im Untersetzer ansammelt.
  3. Dieses überschüssige Wasser wird nach ca. 20 Minuten abgeschüttet.

Die Fingerprobe zur Ermittlung des Feuchtigkeitsgehaltes funktioniert hier nicht mehr. Mit genügend Erfahrung kann man beim Hochheben des Pflanzgefäßes den Feuchtigkeitsgehalt des Substrats relativ gut einschätzen. Bei großen Pflanzgefäßen oder Pflanzkübeln benötigt man ein jedoch ein Feuchtigkeitsmessgerät (hier über Amazon erhältlich), ansonsten kommt es schnell zu Fehleinschätzungen, die zur Ballentrockenheit oder zur Vernässung des Substrats führen können.

Hinweis: Palmen sollten nicht auf den Mitteltrieb gegossen oder gedüngt werden. Die Wassertemperatur sollte der Bodentemperatur entsprechen.

+ Weitere Info über den Wasserbedarf anzeigen

Wann, wie viel und wie oft gegossen wird kann nicht generell beantwortet werden. Das sorgt, besonders bei unerfahrenen Pflanzenfreunden für Unsicherheit. Man sollte es sich aber auch nicht zu schwer machen.

Grundsatz beim Gießen

Wenn man sich nicht sicher ist, sollte man lieber etwas weniger als zu viel Gießen. Die wenigsten Zimmerpflanzen gehen an Trockenheit ein, meistens werden sie zu Tode gewässert.

Weshalb wird zu viel gewässert ?

Wenn eine Pflanze schlapp aussieht, greifen viele Hobbygärtner zuerst zur Gießkanne. Dies ist der mit Abstand häufigste Pflegefehler. Bei schlaffen Pflanzen sollte man nicht wässern ohne die Erde zu prüfen, denn sehr oft ist nicht der Wassermangel an einer siechenden Pflanzen schuld.

Zum Prüfen des Feuchtigkeitsgehalts fühlt man zuerst mit einem Finger oder dem Handrücken ob sich das Substrat feucht anfühlt. Besteht weiterhin Unsicherheit, so zerreibt man einige Erdkrümel zwischen den Fingern. Feuchte oder trockene Erde kann man so gut unterscheiden. Vor und nach dem Gießen sollten Sie das Pflanzgefäß kurz anheben, so bekommen sie ein Gefühl für das Gewicht und recht schnell auch für den Feuchtigkeitsgehalt des Topfballens.

Große Pflanzgefäße erfordern einen Feuchtigkeitsmesser. Damit kann man in der Topfmitte schnell und zuverlässig die Feuchtigkeit ermitteln. Das Messgerät ist preiswert zu erstehen und er gehört zu jeder Grundausrüstung eines Pflanzenliebhabers.

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Weshalb sterben Pflanzen bei zu viel Wasser?

Eine schlapp aussehende Pflanze kann oft kein Wasser aufnehmen, weil sie bereits über einen längeren Zeitraum hin zu stark vernässt war. Dadurch ist zu wenig Sauerstoff in der Erde und die Wurzeln werden faulig. Die zerstörten Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze wird schlapp. Ein Zeichen von Wassermangel, aber nicht durch zu wenig Gießen sondern wegen der verfaulten Wurzeln. Jetzt hilft nur noch schnelles Austopfen der Pflanze, alle Wurzeln von der vernässten Erde säubern, abgestorbene und verfaulte, schwarze Wurzeln abzupfen und abschneiden. Dann wird die Pflanze in frische Erde eingetopft und bis zur Bildung neuer Wurzeln, etwa 1 bis 2 Monate sparsam gegossen. Mit etwas Glück erholt sich die Pflanze.

So verhindert man das Wurzelsterben

Gießen Sie nie vorbeugend oder auf Verdacht. Erst die Erde auf Feuchtigkeit kontrollieren, dann Gießen. Alles nach dem Wässern im Untersetzer oder Übertopf stehenbleibende Wasser muss spätestens nach 5 Minuten abgegossen werden. Falls man dies verpasst, können empfindlichere Pflanzen bereits nach 10 Minuten nicht wieder gut zu machende Wurzelschäden erleiden.

Was tun bei Ballentrockenheit ?

Wenn der Ballen mal völlig abgetrocknet ist, reicht einfaches Gießen, besonders bei kleineren Pflanzgefäßen, nicht aus. Der gesamte Topf muss solange vollständig bis zu Erdoberfläche in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Die Überwinterung der Trachycarpus fortunei als Kübelpalme ist möglich im:

  • Freien, mit geeigneten Frostschutzmaßnahmen ab etwa -8 °C
  • Kalthaus 5 -12 °C, mindestens 1000 Lux / 12 Stunden pro Tag
  • Lauwarmhaus 12 - 18 °C,  mindestens 2000 Lux / 12 Stunden pro Tag

Die Trachycarpus fortunei sollte als Kübelpflanze auch im Winter so lange wie möglich im Freien an einem luftigem, hellem Ort stehen. Sinken die Temperaturen dauerhaft unter 0 °C, ist es besser die Trachycarpus fortunei in ein frostsicheres Winterquartier einzuräumen. Die Überwinterung erfolgt dann am besten im Kalthaus bei 5 -12 °C.  Man sollte verstärkt darauf achten, dass die Palmen schädlingsfrei sind, um sie sauber ins Winterquartier einzuräumen.

Überwinterung im Kalthaus: Der Standort muss sehr hell sein. Da Palmen im Winterquartier langsam weiter wachsen, bilden sie bei schlechter Beleuchtung unschöne, lange Blätter, die aus dem Habitus der Pflanze hervorstechen. Zu dunkle Überwinterungsquartiere müssen zusätzlich beleuchtet werden. Trachycarpus fortunei benötigen hier während der Überwinterung mindestens 1000 Lux / 12 Stunden pro Tag. Steht die Palme sehr kühl, wird sehr wenig gegossen und nicht gedüngt.

Überwinterung im Lauwarmhaus oder Warmhaus: In wärmeren Räumlichkeiten überwinternde Palmen benötigen immer so viel Wasser, dass die Erde nicht vollständig austrocknet. Vor dem Gießen lässt man die oberste Schicht des Substrats bis in eine Tiefe von ca. 2 cm antrocknen, dann wird sparsam gegossen. Der Licht-, Nahrungs- und Wasserbedarf steigt mit der Temperatur.

Erst wenn längere frostfreie Perioden zu erwarten sind, räumt man die Trachycarpus fortunei wieder aus.

Kübelpflanzen müssen sich im Frühjahr, wenn sie aus einem Winterquartier ausgeräumt werden, erst an das kräftige Sonnenlicht gewöhnen. Hierzu stellt man sie 1 bis 2 Wochen an einen schattigen bis halbschattigen Platz. Etwas Sonne in den Morgen- oder Abendstunden ist in dieser Zeit ausreichend. Nach dieser Eingewöhnungsphase kann man die Pflanze an ihren endgültigen, sonnigeren oder vollsonnigen Standort stellen.

Die Trachycarpus fortunei ist bezüglich niedriger Temperaturen robust. Kurzzeitig soll diese Palme etwa -10 °C vertragen. Sind niedrigere Temperaturen zu erwarten, so ist der Aufwand für den Frostschutz recht groß. Bei anhaltendem Frost sind entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Unter mitteleuropäischen Wetterbedingungen sollte im Winter ab etwa -8 °C ein beheizter Winterschutz angebracht werden.

Ein häufiges Problem ist nicht die Schädigung der Palme durch den eigentlichen Frost. Längerer anhaltende Frostperioden mit tiefem Bodenfrost, welcher die Wurzeln an der Wasseraufnahme hindert, sind gefährlicher, als kurzzeitige sehr kalte Wettereinflüsse.

Die Palme vertrocknet sie, da kein Wasser aus dem gefrorenen Boden mehr aufgenommen werden kann. Die Wasseraufnahme ist für immergrüne Pflanzen jedoch sehr wichtig, da sie auch im Winter Wasser verdunsten.

Geeignete Schutzmaßnahmen bei starken, anhaltenden Frösten finden Sie hier: Überwinterung der Palmen im Garten

Ideal für die Pflege der Trachycarpus fortunei ist ein humoses Substrat mit einem Zusatz lehmiger Gartenerde, Sand und grobkörnigen Perliten. Da in den Palmblättern Silikate eingelagert werden, sollte jedes Palmsubstrat mit Sand gemischt sein. Der Boden pH-Wert sollte zwischen 5,5 und 6,5 liegen.

Blumenerde kaufen: Trachycarpus fortunei gedeihen in handelsüblicher Blumenerde auf Kompostbasis. Die einfachen Blumenerden aus dem Baumarkt, Gartencenter oder der Gärtnerei sind jedoch nur bedingt empfehlenswert, da einige Anforderungen an Pufferkraft, Wasser- und Nährstoffregulierung, etc. nicht immer gewährleistet sind. Speziell auf die Bedürfnisse von Palmen abgestimmtes Substrat ist deshalb vorzuziehen.

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Substrat selber mischen: Die Herstellung eines eigenen Substrats ist nicht schwierig. Als Belohnung erhält man eine dauerhaft gesunde und wüchsige, gegenüber Krankheiten und Schädlingen gut resistente Pflanze, vorausgesetzt die restlichen Pflegeanforderungen an Licht, Wasser, Temperatur und Nährstoffe werden ebenfalls erfüllt. Da das eigene Substrat über einen langen Zeitraum nicht stark zusammensackt und verdichtet, kann man auf ein jährliches Umtopfen der Palme verzichten.

Auf den Boden des Pflanzgefäßes sollte man, für einen besseren Wasserabzug und zur besseren Belüftung der Wurzeln, eine Schicht Tonscherben oder Kieselsteine legen.

+ Weitere Info über ein gutes Substrat anzeigen

Das richtige Substrat-Gemisch gewährleistet einen guten Halt der Pflanze und eine gute Belüftung des Wurzelbereiches. Landerde stellt den pH-Wert ein und verbessert die Aufnahme- und Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe. Ein gutes Substrat verfügt über eine gute Puffereigenschaft und darf über einen längeren Zeitraum seine vorteilhaften Eigenschaften nicht verlieren.

Durch die Fremdstoffe Quarzsand, Bims-Kies, Lavalit, Lavagranulat und andere geeignete Zuschlagstoffe verändert man nicht nur die physikalischen sondern auch die chemischen Eigenschaften des Substrats. Kleine Kiesel, Styromull, Splitt und ähnliches verbessern den Wasserabzug nach dem Gießen. Dies hilft Staunässe und damit Wurzelfäulnis vorzubeugen.

Andere wichtige Eigenschaften für eine gute Topfpflanzenerde werden von den Herstellern aus finanziellen und Transportgründen unzureichend berücksichtigt. Dies betrifft die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, die Luftführung innerhalb des Substrats und die Standfestigkeit um ein zusammensacken und verdichten zu verhindern.

Pufferkraft des Substrats

Auch die Pufferkraft eines Substrats ist sehr wichtig, die Pufferkraft verhindert:

  • schnelles Austrocknen der Blumenerde
  • Versalzungen an den Wurzeln
  • Schwankungen im Nährstoffvorrat
  • schnelle Veränderungen des pH-Werts

Ausführliche Informationen, Substratrezepte und Bezugsquellen finden Sie hier: Erde oder Substrat ? - Die perfekte Mischung für alle Zimmerpflanzen

Substratmischung für eine Trachycarpus fortunei

  • 70% Kokos-Substrat oder grobfaseriger Hochmoortorf oder handelsübliche Blumenerde auf Torfbasis
  • 5% feinkrümeliger, am besten kalkarmer Ton oder lehmige Gartenerde
  • 10% Quarzsand 1 bis 4mm
  • 15% mineralische Drainage
    Lavalit 0 bis 12mm, Bimskies, Perlite, Blähton, Seramis, Vermiculite, Steinwolle und organische Drainage (z.B. kompostierte Kiefernrinde, Reisspelzen, Erdnussschalen, Redwood)

Nach Fertigstellung der Mischung bis zu 20 % Rindenhumus oder lockeren Kompost untermischen.

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Quarzsand zur Auflockerung und für einen guten Wasserabzug
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Bims als Zuschlagstoff, verbessert den Luftgehalt, die Wasserspeicherfähigkeit und die Durchwurzelbarkeit, fördert die Wurzelentwicklung, Körnung 0-4 mm.
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Lavagranulat: Eifel-Lava, rein mineralisches Material. Körnung ca. 0-12 mm.
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Vermiculite: aufgeblähtes Tonmineral zur Substratverbesserung: Lockerung, großes Anlagerungsvermögen für Nährstoffe und Wasser. Körnung 1-3mm
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Hinweise

Oft werden Palmen in normaler Torf- oder Blumenerde, vermischt mit einigen Styroporperlen zum Verkauf angeboten. Diese einfache Blumenerde sollte man beim ersten Umtopfen gegen ein für Palmen besser geeignetes Substrat austauschen.

Trachycarpus fortunei als Kübelpflanze umtopfen:

Grundsätzlich eignen sich alle Gefäße entsprechender Größe zur Kübelbepflanzung, solange sie Wasserabzugslöcher haben. Nichts schädigt Palmen schneller und nachhaltiger wie Staunässe, meist stirbt die Pflanze schnell ab. Werden Pflanzen aus Terrakotta-Töpfen umgepflanzt, sollten sie vorher gewässert werden, damit sich die Wurzeln besser lösen. Pflanzen aus Kunststoffgefäßen sollten eher trocken umgetopft werden.

 Verschiedene Gefäße haben Vor- und Nachteile:

  • bei schwarzen Töpfen besteht die Gefahr der Überhitzung, Verbrennungen an den Wurzeln sind möglich. Deshalb sollte man besser helle, die Sonne reflektierende Pflanzgefäße verwenden. Alternativ werden die Pflanzkübel in die Erde eingesenkt.
  • vor Gebrauch von Tontöpfen (kleineren Terrakottas) müssen diese 24 Stunden gewässert werden. Besonders für kleinere Pflanzen sind sie gut geeignet, da sie durch ihr Eigengewicht zu Standortsicherung beitragen. Ein Nachteil ist ihre Zerbrechlichkeit. Die Reinigung gebrauchter Tontöpfe ist schwierig.
  • Metall-Gefäße (z.B. verzinkte Eimer etc.) haben den Nachteil, dass Wurzelsäuren die Legierung angreifen. So kann es zu Zink-, Kupfer- und anderen Vergiftungen der Pflanze kommen. Solche Gefäße sollte man vor der Verwendung mit Teichfolie auskleiden. Wasserabzugslöcher und eine gute Drain-Schicht sind notwendig
  • bei Holzkübeln sollte man die Holzschutzimprägnierung (toxisch) bzw. das Verrotten des Holzes beachten.
  • Generell sollte man für Palmen möglichst hohe Pflanzgefäße, Töpfe oder Kübel verwenden. Die Pfahlwurzeln der Palmen wachsen senkrecht nach unten, dafür benötigen sie ausreichend Platz.
  • Bei allen Gefäßen ist eine Drainageschicht, z.B. aus Kies, Blähton, Styropor oder ähnlichem notwendig, um Staunässe zu vermeiden und eine Luftzufuhr im Wurzelbereich der Palme zu garantieren.

Ältere, gut eingewurzelte Palmen brauchen nur nach vollständiger Durchwurzelung des Pflanzgefäßes umgetopft werden. Die Wurzeln haben eine Spirale am Topfboden gebildet und drücken den Wurzelballen dann nach oben. Nun wird es für die Wurzelstruktur zu eng und man sollte Umtopfen.

Junge, kleine Palmen sind wurzelempfindlich und sollten deshalb nicht zu schnell in zu große Töpfe umgesetzt werden.

Die günstigsten Monate zu Umtopfen sind März bis Mai, wobei im Freiland aufgestellte Palmen nicht nach Mitte Juli umgetopft werden sollten, damit beschädigte Wurzeln Wurzeln vor dem Winter verheilen können.

Bei gesunden Wurzeln sollte man den alten Wurzelballen nicht lockern, denn es kommt zu Beschädigungen an den brüchigen Wurzeln. Nur bei Wurzelschäden wird die alte Erde vorsichtig aus den Wurzeln geschüttelt, bzw. gespült. Abgestorbene Wurzeln werden abgeschnitten. Auch lange eingedrehte Wurzeln können etwas gestutzt werden.

Nach dem Eintopfen drückt man die Erde rund um die Wurzeln vorsichtig an und achtet dabei darauf, die Pfahlwurzeln der Palmen nicht unnötig zu beschädigen. Nach dem Umtopfen muss das Substrat angegossen werden. Weiterhin schützt man die Pflanze 2 bis 3 Wochen vor direkter Sonnenbestrahlung. Eine gut umgetopfte Palme erholt sich schnell und wird bald weiterwachsen.

Palmen Spezial, Lesen Sie hier: Substrat für Palmen selber mischen
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Trachycarpus fortunei im Garten pflanzen:

Palmen die im Garten ausgepflanzt werden, brauchen nur in einigen Fällen eine besondere Bodenvorbereitung. Besonders schwere Tonböden sollten mit Humus und Sand verbessert werden. Leichte Sandböden werden mit Lehm und Humus vermischt.

Die in den Garten zu pflanzende Palme sollte eine Höhe von mindestens 50 cm haben und nicht jünger als 4 Jahre alt sein. Die beste Auspflanzzeit ist von Mai bis Juni. Die Pflanzung einer Palme erfolgt wie bei anderen Bäumen oder Sträuchern.

In Gebieten, in denen Fröste zu erwarten sind, muss der Wurzelbereich gesondert geschützt werden. > Pflanzmaßnahmen bei kälteempfindlichen Palmen

Nachdem der passenden Standort ausgewählt wurde, hebt man das Pflanzloch aus. Dieses sollte etwa 20 cm breiter und tiefer als der Wurzelballen sein. Man gibt etwa 15 cm hoch Palmenerde in das Pflanzloch.

Nun entfernt den Plastiktopf von dem Wurzelballen. Dies muss vorsichtig geschehen, damit der Ballen möglichst vollständig bleibt und nicht auseinanderfällt. Die Pfahlwurzel der Palme sollte senkrecht nach unten zeigen. Falls sich die Wurzel wegen Platzmangels bereits am Topfboden zusammengerollt hat, wird die Wurzel gekürzt damit sie senkrecht nach unten in den Garten einwachsen kann.

Die so vorbereitete Palme wird nun in das Pflanzloch gestellt. Den seitlichen Zwischenraum füllt man mit geeigneter Palmenerde auf und verdichtet diese, danach wird kräftig angegossen.

Wenn man alles richtig gemacht hat, sollte die oberste Schicht der Palmenerde nun etwa 3 bis 5 cm tiefer als der umgebende Garten liegen. Dies erleichtert im Sommer das Gießen der Palmen.

Organische Stoffe wie Kompost, Rindensubstrat werden nicht in das Substrat eingearbeitet, sondern besser jährlich als Mulchschicht aufgestreut. Besonders schwere Tonböden werden mit Sand und Perliten durchlässiger gemacht. Sehr sandige Böden können mit Lehm verbessert werden. Ein Boden ph-Wert zwischen 5,5 und 6,5 ist empfehlenswert.

Palmen sind keine Starkzehrer wie Zitruspflanzen, sie kommen mit ca. der Hälfte des Düngers von Citrus aus. Sie stellen jedoch an die Qualität des Düngers die gleichen Ansprüche, d.h. die Hauptnährstoffe und die Spurenelemente müssen der Palme zugänglich sein. Stickstoff- und/oder Eisenmangel führt bei Palmen zur Gelbsprenkelung bzw. zum Vergilben der ganzen Blätter.

Palmen werden während der Wachstumsphase von März bis September alle 14 Tage mit einem Palmendünger gedüngt. Im kühlen Winterquartier wird nicht gedüngt. Werden Palmen im Warmhaus überwintert, müssen sie auch weiterhin schwach gedüngt.

Abgestorbene Wedel sollte man erst dann entfernen, wenn sie vollständig eingetrocknet sind. Man schneidet den Palmwedel am Blattstiel, einige Zentimeter vom Stamm entfernt, mit einer scharfen Gartenschere ab.

Da die Spitze der Trachycarpus fortunei der einzige Vegetationspunkt ist, darf man die Spitzen nicht beschneiden.

Der Befall mit Schmier- und Wollläusen wird bei diesen Palmen manchmal beobachtet. Das kleine, weiße, an Wattebäusche erinnernde Gespinst der Schmierläuse ist gut auf den Blättern der Trachycarpus fortunei zu erkennen.

Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit verbreitet sich manchmal die Rote Spinne auf den Palmen. Besonders die Blattunterseiten müssen hin- und wieder sorgfältig kontrolliert werden, ansonsten nimmt man die Schädlinge meist zu spät wahr.

Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit kommt es zu Trockenschäden, die Blattspitzen werden braun und trocknen ab.

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