Welche anime seiten sind legal

Welche anime seiten sind legal

Nachdem wir bereits vor einiger Zeit diverse Fragen zum Thema »Animes im Internet« beantwortet haben (hier), wollen wir das Thema nun erneut aufgreifen und einige Fragen und Aussagen beantworten, die wir aktuell häufig in den Kommentaren lesen.

In diesem Artikel geht es vor allem um Animes, die legal in Deutschland erhältlich sind.

Ich kann mir keine DVDs/BDs leisten und schaue deswegen illegal.
Wenn man sich Serien anschauen will, die hierzulande auf DVD und Blu-ray erhältlich sind, gibt es in den meisten Fällen auch einen legalen Weg, diese Serien online zu schauen. Serien von KAZÉ werden in der Regel bei Anime on Demand angeboten. Dort gibt es aber auch einige Serien von anderen Publishern. peppermint anime hat zudem mit AKIBA PASS eine eigene Video-on-Demand-Plattform. Bei Clipfish hingegen gibt es viele Animes von KSM Anime und Anime House zu sehen – und das sogar kostenlos. Auch Netflix hat mittlerweile eine breite Auswahl an Anime-Serien im Programm. Zudem werden täglich Anime-Serien bei ProSieben MAXX ausgestrahlt, die danach auf der Webseite des Senders auf Abruf verfügbar sind.

Ich möchte die Serien aber in OmU sehen. Die deutsche Synchronisation gefällt mir nicht.
Das ist in der Regel kein großes Problem. Bei Anime on Demand werden die meisten Serien, die eine deutsche Synchronisation haben, auch mit OmU angeboten. Nur einige wenige Titel sind noch nicht in OmU verfügbar, allerdings wird hier derzeit nachgebessert. Bei Crunchyroll gibt es überwiegend OmU-Serien. Auch Wakanim, AKIBA PASS und Netflix bieten viele Serien im Originalton an.

Aber diese Videoportale kosten doch Geld. Als Schüler habe ich nicht so viel!
Es stimmt, dass viele VoD-Portale Geld kosten. Allerdings sind die Kosten überschaubar. Crunchyroll ist mit 4,99 Euro im Monat das günstigste Portal, dicht gefolgt von Wakanim mit 5 Euro im Monat. Bei Anime on Demand muss man mit 9,95 Euro schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Aber es gibt bei diesen Portalen auch tolle Spartricks: Wer einmalig 39,99 Euro bei Crunchyroll oder 89,95 Euro bei Anime on Demand investiert, kann sich ganze 12 Monate lang an dem breiten Programmkatalog der Webseiten erfreuen. Es gibt aber auch viele kostenlose Angebote.

Alle legalen Anime-Anbieter haben wir nachfolgend aufgelistet.

Anbieter Kosten Anmerkung
7TV kostenlos Anime-Serien von ProSieben MAXX auf Abruf (überwiegend Deutsch)
AKIBA PASS 8 € im Monat Klassiker, aktuelle Serien und Simulcasts (überwiegend OmU)
Amazon Video ab 49 € im Jahr Klassiker auf Deutsch und Simulcasts (OmU)
Anime on Demand 10 € im Monat oder 90 € im Jahr Erste Episode kostenlos, viele Serien auf Deutsch und in OmU, Simulcasts, Serien und Folgen können auch einzeln (ohne Abo) erworben werden
Animax on Demand unterschiedlich Bestandteil von Vodafone Select Video, Serien auf Deutsch und OmU
Crunchyroll kostenlos oder 5 € im Monat oder

40 € im Jahr

Große Auswahl an Simulcasts in OmU
Premium-User: bis zu 1080p, werbefrei, neue Folgen kurz nach Japan-Ausstrahlung
Free-User: bis zu 480p, werbefinanziert, neue Folgen eine Woche nach Japan-Ausstrahlung
Daisuki kostenlos Nur »Dragon Ball Super« in OmU
FilmConfect ab 1 € pro Folge Anime-Serien des Publishers FilmConfect, überwiegend Deutsch
Maxdome ab 8 € im Monat Anime-Serien auf Deutsch und im Originalton
Netzkino kostenlos Auch auf YouTube verfügbar, überwiegend mit Dub
Netflix ab 8 € im Monat Anime-Serien auf Deutsch und im Originalton
Nickelodeon kostenlos Anime-Serien von Nickelodeon 7 Tage auf Abruf
ProSieben MAXX kostenlos Anime-Serien von ProSieben MAXX auf Abruf (überwiegend Deutsch)
Viewster kostenlos Überwiegend OmU
WATCHBOX kostenlos Ehemals Clipfish, Viele Serien auf Deutsch, einige OmU-Serien
Wakanim kostenlos oder
5 € im Monat
Große Auswahl an Simulcasts in OmU
Premium-User: bis zu 1080p, werbefrei, neue Folgen kurz nach Japan-Ausstrahlung
Free-User: bis zu 480p, werbefinanziert, neue Folgen eine Woche nach Japan-Ausstrahlung

Aber wieso sollte ich überhaupt legal schauen? Viele Webseiten bieten alle Serien auch kostenlos an.
In Animes haben viele Menschen viel Arbeit und Geld investiert. Diese Menschen möchten dafür natürlich auch entlohnt werden. Wer auf illegalen Webseiten schaut, unterstützt damit höchstens die Betreiber der illegalen Webseiten und die Uploader – also Leute, die nichts zur Produktion der Serie beigetragen haben, sondern die Serie einfach »geklaut« haben.

Aber ich dachte, die Uploader wollen den Fans nur etwas Gutes tun.
Falsch gedacht. Viele Video-Hoster, wie zum Beispiel vivo.sx, bezahlen die Uploader für eine bestimmte Anzahl an Aufrufen. Vor den Videos wird in der Regel Werbung eingeblendet, durch die das Videoportal und der Uploader Geld verdienen. Aber auch die Webseiten, die laut eigenen Angaben nur illegale Streams verlinken, diese aber nicht selbst hochladen, verdienen durch die Uploads gutes Geld. Oftmals gibt es hier sogenannte Popups oder Popunder – das sind die Werbefenster, die sich plötzlich einfach öffnen, wenn man irgendetwas (zum Beispiel den Play-Button) angeklickt hat.

Wie erkenne ich denn, ob eine Webseite legal oder illegal ist?
Wir haben etwas weiter oben alle legalen Anime-Anbieter aufgelistet. Wenn die Webseite nicht in der Liste ist, bietet diese keine legalen Streams an. Aber auch unseriöse Werbung (Pornowerbung oder Werbung für Online-Casinos) ist ein Hinweis darauf, dass diese Webseite keine legalen Streams anbietet. Ein Anbieter legaler Streams würde seinen Content zudem niemals auf Video-Hostern wie Vivo, Openload oder Streamcloud hochladen.

Ist es nicht so lange legal, bis der Anime hierzulande lizenziert wurde?
Nein. Sobald man etwas ohne Lizenz hochlädt, liegt eine Urheberrechtsverletzung seitens der Uploader vor.

Die Japaner stört das doch gar nicht, wenn man sich Fansubs anschaut.
Oh doch! Täglich lassen japanische Unternehmen Fansubs aus dem Internet entfernen. Da es oft nicht so einfach ist, die Betreiber der Videoplattformen ausfindig zu machen und diese zu zwingen, die Uploads zu entfernen, lässt man die Links zu diesen Streams aus Google entfernen. In der Lumen Database kann man alle Links, die aufgrund von Copyright-Verstößen aus Google entfernt wurden, einsehen. Jeden Tag werden tausende Links zu illegalen Uploads aus Google entfernt.

Haben die Japaner überhaupt etwas davon, wenn ich legal schaue?
Ja. Die japanischen Unternehmen bekommen Geld für die Lizenzen, die sich die Publisher hierzulande kaufen. Je nach Deal verdienen die Japaner zudem auch an den deutschen DVD- und Blu-ray-Verkäufen mit. Die illegalen Uploader bezahlen nichts für die Lizenzen und somit landet auch kein einziger Cent (oder Yen) bei den Produzenten der Serie.

Wie kann ich Animes legal schauen, die nicht in Deutschland verfügbar sind?
Bei Anime-Serien und -Filmen, die nicht legal in Deutschland verfügbar sind, wird es etwas schwieriger. Man kann sich zwar DVDs und Blu-rays aus dem Ausland importieren, allerdings beinhalten diese meistens keine deutschen Untertitel. Wer gute Englischkenntnisse hat, sollte diese Möglichkeit nutzen. Andernfalls könnte man auf eine Lizenzierung hoffen, was bei älteren Animes allerdings eher unwahrscheinlich ist.

Welche Vorteile habe ich, wenn ich legal schaue?
Illegale Streams sind oft nur in schlechter Qualität verfügbar. Das liegt daran, dass die Videoportale diese auf 100 bis 200 MB komprimieren. Die maximale Auflösung beträgt hier oft nur 480p oder 720p. Legale Video-on-Demand-Plattformen bieten Animes in einer Auflösung von bis zu 1080p an. Durch Apps für Windows-PCs, Tablets und Smartphones sowie TVs und Konsolen ist es zudem einfacher, die Streams auf allen Geräten zu schauen. Bisher haben zwar noch nicht alle Plattformen solche Apps, aber zumindest Anime on Demand hat bereits angekündigt, dass man hier noch nachrüsten wird.

Wer gerne Animes mit Untertiteln schaut und gute Deutschkenntnisse hat, wird auch hier oft einen Qualitätsunterschied feststellen können. Nicht selten beinhalten Fansubs Rechtschreib- und Grammatikfehler. Das kann zwar auch bei offiziellen Streams vorkommen, allerdings sind das dort eher Ausnahmen. Zudem ist das Timing oft besser und die Schrift besser lesbar, da nicht alles so bunt ist, sich die Subs nicht nur wenige Pixel vom unteren Bildschirmrand entfernt befinden und lange Sätze öfter auf zwei Zeilen aufgeteilt werden. Simulcasts sind häufig bereits kurz nach der japanischen TV-Ausstrahlung auf legalen Plattformen verfügbar, während Fansubber meistens einige Tage länger brauchen. Legale Plattformen wie Crunchyroll erhalten die Folgen nicht nur bereits im Voraus, sondern übersetzen die Animes auch nach den originalen Synchronskripten aus Japan, die den Fansubbern nicht vorliegen.

Wenn man legale Streams schaut, nehmen die Anbieter zudem das Interesse der Fans wahr. Somit ist die Chance größer, dass die Serie auf DVD und Blu-ray erscheint oder weitere Serien lizenziert werden und der Anbieter damit sein Angebot ausbaut.

Wir hoffen, dass wir euch nun die wichtigsten Fragen beantwortet haben. Solltet ihr weitere Fragen zu diesem Thema haben, könnt ihr uns diese gerne in den Kommentaren stellen!