Wo ist das abitur am einfachsten

Wo machen Schüler das beste Abitur? Und wo schneiden Abiturienten am schlechtesten ab? Die Kultusministerkonferenz hat die bundesweiten Abiturnoten aus dem Jahr 2014 ausgewertet. Sie zeigen, was immer wieder auf Kritik stößt: Es gibt große - und unfaire - Unterschiede zwischen den Ländern.

So bekamen Abiturienten in Niedersachsen die schlechtesten Noten: Hier hatte ein Drittel aller Schüler einen Schnitt von 3,0 oder schlechter. In Rheinland-Pfalz war der Anteil fast genauso hoch. In Thüringen hingegen lag nur gut jeder Zehnte Schüler (11,6 Prozent) bei 3,0 oder darunter.

Es sieht so aus, als gingen in Thüringen auch die meisten Überflieger zur Schule: 2,8 Prozent aller Abiturienten erzielten den traumhaften Schnitt von 1,0. In Brandenburg schafften immerhin 2,25 Prozent der Schüler dieses Ergebnis, in Niedersachsen waren es nicht einmal 0,8 Prozent.

In Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt fielen besonders viele Jugendliche durch die Abiturprüfung, in Thüringen war die Durchfallerquote am niedrigsten (siehe Grafik).

Daraus darf man jedoch nicht schließen, dass die Schüler in Niedersachsen dümmer seien als die in Thüringen. Denn das System hat große Schwächen. Der Abi-Schnitt wird von Bundesland zu Bundesland anders berechnet.

Die Länder fügen die Zensuren aus den Halbjahren der Oberstufe und der finalen Abiturprüfungen auf sehr unterschiedliche Weise zu einem Durchschnittswert zusammen. Mal zählen Kurse doppelt, mal nicht. Mal müssen Schüler so gut wie alle Leistungen in die Wertung einbringen, mal können sie auswählen und schlechte Kurse streichen.

Hier können Sie sehen, wie unterschiedlich das Zeugnis je nach Land ausfallen kann:

Für viele Schüler ist das ärgerlich, denn fast die Hälfte aller Studiengänge ist zulassungsbeschränkt - und für den NC zählt jede Stelle hinter dem Komma. Ein bisschen Besserung ist jedoch in Sicht. Ab 2017 soll es den ersten Pool aus bundesweit einheitlichen Abschlussprüfungen geben. Das macht das Abitur ein klein wenig vergleichbarer.

Abitur ist Abitur, egal ob man in Hessen oder Bayern wohnt, Nordrhein-Westfalen oder Sachsen. Das sollte man doch zumindest meinen. Es scheint allerdings etwas anders zu sein.

Im Spiegel-Vergleich

Um herauszufinden, in wie weit die Abiturnoten vom Wohnort abhängig sind, hat der Spiegel eine Studie durchgeführt. Demnach schlossen zum Beispiel in Thüringen 38% aller Abiturienten mit einer Eins vor dem Komma ab. Gut also, wenn man zufällig in Thüringen wohnt und sein Abi schreiben möchte. In Niedersachsen sah die Sache etwas anders aus, dort schafften das nicht einmal halb so vielen. Nur 16 Prozent konnten hier mit einem Einserschnitt abschließen. Mit der Durchfallquote sah das ganz ähnlich aus, in Rheinland-Pfalz zum Beispiel scheiterten gerade einmal 1,3 Prozent aller Schüler. Ein extrem gutes Ergebnis, das sich sehen lassen kann! Nicht so rosige Zeiten hatten dafür die Abiturienten in Mecklenburg-Vorpommern, hier fielen fünfmal so viele durch.

Und der Grund dafür?

Scheint in Niedersachsen vielleicht im Durchschnitt öfter die Sonne, sodass die Schüler also motivierter sind zu schwänzen und ihre Zeit lieber im Freibad zu verbringen als vor den Hausaufgaben? Oder verschlägt es verhältnismäßig viele, sehr motivierte Lehrer nach Thüringen und Rheinland-Pfalz? Vielleicht aber auch befinden sich im Leitungswasser in Mecklenburg-Vorpommern Motivationskiller, die einem schlichtweg die Energie zum Lernen rauben.

Was wirklich dahinter steckt?

Vielleicht gibt es aber auch noch andere Antworten. In manchen Länder nämlich, wie in Bayern, gibt es schon lange das Zentralabi. Dort verfügen die Schüler über einen größeren Pool an Übungsaufgaben, die so ähnlich immer wieder dran kommen. Wer genug paukt, der erkennt mit und mit ein Muster in der Aufgabenstellung und kann sich so vor unerfreulichen Überraschungen frühzeitig schützen. Die Vorbereitung spielt mit Sicherheit eine große Rolle. Das erklärt übrigens auch, warum tendenziell die Noten im Abi immer besser werden. Im Schnitt können sich die Schüler immer besser auf ihre Klausuren vorbereiten.

Traditionen werden bewahrt

Interessant ist, dass Länder, die schon 2005 in der Durchschnittsabschlussnote hinten lagen, dass auch noch heute tun. Daran hat auch das Zentralabitur nichts geändert. Spitzenreiter war damals Thüringen, am schlechtesten Niedersachsen.

Was haltet ihr davon, habt ihr vielleicht Freunde in anderen Bundesländern mit denen euch das auch schon aufgefallen ist?(hs/fd)

WiWi Gast schrieb am 29.12.2019:

Hier ganz frische Stats aus 2018: (in den Vorjahren sah es immer ähnlich auch)

Die 5 Schwersten:

  1. Niedersachsen (2,57 Durchschnitt)
  2. Schleswig-Holstein (2,55 Durchschnitt)
  3. Rheinland-Pfalz (2,48 Durchschnitt)
  4. Nordrhein-Westfalen (2,45 Durchschnitt)
  5. Baden-Württemberg (2,44 Durchschnitt)

Die 5 Leichtesten:

  1. Thüringen (2,16 [schon 2015 bei 2,16])
  2. Sachsen (2,25)
  3. Brandenburg (2,29)
  4. Bayern (2,31 [schon 2015 bei 2,31] [war 2015 das drittleichteste])
  5. Sachsen-Anhalt (2,32)

Sprich: Um die besten Abiturnoten zu bekommen sollte man am besten das Abitur in Thüringen, Sachsen, Brandenburg, Bayern oder Sachsen-Anhalt machen!

Am sichersten würde man mit Bayern sein, da die Anzahl der Abiturienten dort die Statistik sehr zuverlässig machen. Somit wäre Bayern eines der absolut besten Optionen für ein leichtes Abitur mit Top-Noten!

Moin, Lehrer aus SH hier.

Der Vergleich von Bundesländern nach Abischnitt etc macht einfach keinen Sinn. Während Studien wie INCIL und JIM oftmals Bayern und Sachsen sehr weit vorne sehen, muss man differenzieren, dass Pisa und Bologna das dt. Bildungssystem kaputt gemacht haben. Es geht nicht mehr um Inhalte, sondern vergleichbare Zahlen. Das führt meistens dazu, dass es keinen Kompetenzorientierten Unterricht gibt, sondern stumpfsinnige Wissensabfragen.

Ich kann aus Erfahrung sagen, dass das Abi vor allem in den Stadtstaaten mau ist, weil das nötige Personal fehlt, die Bildungsinhalte rotgrün gefärbt sind und man versucht Abiturquoten zu erreichen, dass selbst das sozialistische Russland neidisch wird.

Länder wie Bayern und BaWü richten Bildungsinhalte rein auf das Aussortieren aus. Es geht nicht darum, kreative Kompetenzen zu vermitteln, sondern Arbeitsdrohnen für die Industrie heranzuziehen. Repetative Aufgabenstellungen gehören dementsprechend zum Alltag, aber weil Statistiken damit einfacher zu führen sind, behält man dieses System dabei.

Länder wie Sachsen und mittlerweile SH sind da deutlich besser aufgestellt, zumal Bayern ein Defizit an pol. Bildung hat.

Dazu kommt die Chancengleichheit. In Ländern wie SH macht das familiäre Umfeld weniger was aus, da durch Gemeinschaftsschulen Schüler durch ihre Peer group beeinflusst werden. In Bayern sind viele auf sich allein gestellt oder vom familiären Umfeld abhängig.

WiWiTreff findet natürlich Bayern toll. Der generische WiWi Nutzer ist aber auch eben eine Arbeitsdrohne, die funktioniert, solange Rahmenbedingungen fest vorgegeben werden. Sobald es um Verantwortung, kreative Denkprozesse usw geht, sieht man sich lieber woanders um.

antworten

Hallo, ich komme in den nächsten Jahren in die Oberstufe eines Gymnasiums und habe überlegt, ins Internat zu gehen, da ich ein einfacheres Abitur machen möchte. Ich weiß, dass die Abiturnotendurschnitte in Thüringen meist am besten ausfallen, aber in welchem deutschen Bundesland ist das Abitur denn nun am leichtesten?

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Wo ist das abitur am einfachsten

Da es bundesweite Abiturprüfungen gibt, dürfte das egal sein.

Was aber nicht egal ist, ist die Vorbereitung. Du brauchst eine Schule die gut ausgestattet ist und modern unterrichtet. Dort lernst du am leichtesten und schnellsten.

Die Voruteile mit Bayern=schweres Abi und NRW=leichtes Abi passen so nicht mehr. Das war mal.

Bei den einen wird in der 4ten ausgesiebt (z. B. Bayern) in den anderen Ländern (z. B. NRW) passiert das nach und nach bis zur 9/10.

Vielleicht suchst du dir eine Schule mit G9 und nicht G8. Dort dürfte weniger Leistungsdruck sein.

Die meisten Schulen haben auch Schwerpunkte. Z. B. naturwissenschaftlich oder künstlerisch. Wäre schon gut, du bist auf der richtigen Schule.

Wo ist das abitur am einfachsten

Ich glaub, hier in Thüringen sind die Abiprüfungen schon mit am einfachsten. Selbst meine Ex-Freundin hatte ein 1-er Abi. Und die war jetzt, was den schulischen Fähigkeiten und Kenntnissen angeht, nicht sonderlich herausragend. :D Ich selber bin aus Niedersachsen nach Thüringen gezogen und finde, dass das hier nur ein Luschen-Abitur ist. :P

Das mit meiner Ex kann aber auch ein doofer Zufall sein. Vielleicht ist das Abi hier doch ultra schwer und sie hatte einfach Glück. 

Wo ist das abitur am einfachsten

Also ich hab mal von Bekannten gehört, dass das Abi im Norden einfacher ist als das Abi im Süden Bayern, Bayern Württemberg. Aber lernen musst du sowieso, also fallst du jetzt dachtest umzuziehen um das Abi in einem anderen Bundesland zu machen :D

Wo ist das abitur am einfachsten

Hamburg, NRW, Bremen & Berlin.

Wo ist das abitur am einfachsten

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