Für Bethesda Game Studios stellt Fallout 76 (jetzt kaufen /35,99 € ) einen großen Schritt dar: Es ist das erste Online-Spiel des Teams, das bislang "nur" Singleplayer-Klassiker wie Fallout 4, Skyrim oder Morrowind erschaffen hat. Wie wir aus der sehenswerten NoClip-Dokumentation "The Making of Fallout 76" erfahren, gehen die Online-Pläne des Studios aber schon einige Jahre weiter zurück, als ursprünglich angenommen. So verrät Game Director Todd Howard in dem Video: "Fallout 76 ist das Multiplayer-Design von Fallout 4.", das bedeutet: Während der Entwicklung von Fallout 4 hatte das Team auch Konzept für einen Mehrspielermodus entworfen. Diese Komponente entpuppte sich jedoch als zu aufwendig, Bethesda Game Studios beschloss daher, sich vorerst nur auf den Singleplayer zu konzentrieren und Fallout 4 in der Form zu veröffentlichen, wie wir es heute kennen.
Allerdings mochten die Entwickler ihre Ideen für einen Fallout-Multiplayer und beschlossen, das Konzept als eigenständiges Spiel umzusetzen - Fallout 76 war geboren. Nun musste das Team allerdings feststellen, dass es weder die Technik noch die Manpower hat, um ein Online-Spiel dieser Größenordnung zu bauen - und obendrein war die Produktion von Starfield bereits angelaufen, das nächste große Singleplayer-Spiel von Bethesda Game Studios. Also holte man sich Verstärkung, noch bevor Fallout 4 veröffentlicht wurde.
05:58 Fallout 76 Vorschau:Multiplayer im Video
Bethesda Game Studios bestand ursprünglich aus nur einem Team mit Sitz in Rockville, Maryland. Fallout 3, Oblivion, Skyrim, sie alle sind hier entstanden. Für Fallout 76 bekam das Maryland-Team nun ein zweites Studio zur Seite gestellt: Bethesda Game Studios Austin, das Zenimax im Jahr 2012 ursprünglich als Battlecry Studios gegründet hatte und das erst im März offiziell umbenannt benannt wurde. Dort arbeiten heute unter anderem Chris Mayer (Ultima Online, Star Wars: Galaxies) und Doug Mellencamp (Star Wars: The Old Republic) an Fallout 76 und bringen damit reichlich Online-Erfahrung ein.
Interessantes Detail, das die Doku verrät: Bethesda Game Studios Austin hatte unter anderem die Aufgabe, die Fallout-Engine mehrspielertauglich zu machen, was sich laut der Entwickler als gigantische Aufgabe entpuppte. Man integrierte darum sogar Teile des Quake-Netcodes von id Software in die Fallout-Engine! Derweil machten sich die leitenden Designer bei Bethesda Game Studios in Maryland ihre Gedanken über das inhaltliche Konzept und die Ausrichtung des Spiels.
Später wurde sogar noch ein dritter Partner hinzugezogen: Das kanadische Team Bethesda Game Studios Montreal, das unter anderem Fallout Shelter entwickelt hat. Nebenbei ist die Firma derzeit auch mit der Entwicklung des Mobile-und Multiplattform-Titels The Elder Scrolls: Blades betraut.
Fallout 76 erscheint am 14. November 2018 für PC, Xbox One und PS4.
Quelle: Bethesda
Alle Menschen in Fallout 76 sind echte Spieler. Voraussichtlich 24 Spieler werden sich einen Server teilen.
Quelle: Bethesda
Fallout 76 ist ein Live-Service-Game, das für viele Jahre unterstützt und erweitert werden soll. Nach der Veröffentlichung am 14. November 2018 kümmert sich das Team in Maryland jedoch nur noch um die kreative Ausrichtung künftiger Inhalte. Der Support und die Weiterentwicklung des Spiels sollen dagegen voll bei der Mannschaft in Austin liegen. Dort will man sich in zwei Gruppen aufteilen: Eine kümmert sich um häufige, kleine Updates und Verbesserungen, fügt etwa neue Events, Gegenstände und dergleichen hinzu. Ein anderer Teil des Teams ist dagegen mit den richtig großen Content-Updates betraut, mit denen das Spiel in etwas größeren Abständen verbessert werden soll. Dieser Mix aus häufigen kleinen und gelegentlichen größeren Updates soll Fallout 76 für die Spieler durchweg frisch und interessant halten. Wie genau die Updates aussehen werden, wissen die Entwickler allerdings selbst noch nicht - sie wollen sich erst genau anschauen, welche Inhalte sich die Spieler wünschen.
Nach dem Release von Fallout 76 wird sich das ursprüngliche Bethesda Game Studios in Maryland voll und ganz auf die Entwicklung von Starfield konzentrieren. Das ist laut Todd Howard bereits spielbar und soll der nächste große Wurf für das erfolgsverwöhnte Team werden. Allerdings verspricht Howard, dass Starfield ein ganz anderes Spiel als Fallout 76 oder die anderen Bethesda-Spiele werden soll. Auch das Studio im kanadischen Montreal wird sich nach dem Release von Fallout 76 noch stärker an der Entwicklung von Starfield beteiligen. The Elder Scrolls 6 dagegen dürfte noch lange auf sich warten lassen - laut Todd Howard befindet sich das Singleplayer-Rollenspiel derzeit noch in der frühen Konzeptionsphase.
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Die Gerüchte wurden wahr: Fallout 76 ist ein Online-Rollenspiel und Survival-Elemente spielen auch eine wichtige Rolle. Das und mehr verriet die Pressekonferenz von Bethesda auf der E3 2018.
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Fallout 76 [Quelle: Bethesda]
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Von
Felix Schütz
Redakteur
15.06.2018 um 17:41 Uhr
