In welchen Fächern muss man gut sein um Moderatorin zu werden?

In welchen Fächern muss man gut sein um Moderatorin zu werden?

auch bekannt als Nachrichtenmoderator*in, ZIB-Sprecher*in, Tagesschausprecher*in

Du interessierst dich für das Tagesgeschehen, hast ein breit gefächertes Allgemeinwissen und kannst von innenpolitischen Analysen bis hin zu Fußballmeisterschaften den meisten Themen inhaltlich folgen? Du bist extrovertiert und stehst gerne im Mittelpunkt? Während deine Klassenkameraden Angst vor Referaten hatten, gehörten sie für dich zu den Highlights des Schulalltags? Dann solltest du vielleicht anstreben, Nachrichtensprecher zu werden. Als Nachrichtensprecher arbeitest du für einen Fernseh- oder Radiosender und präsentierst den Zusehern oder Zuhörern die tagesaktuellen Nachrichten. Bei vielen Sendern bist du nicht nur Nachrichtensprecher, sondern moderierst auch andere Sendungen wie Diskussionsrunden, oder recherchierst, schreibst und gestaltest eigene Beiträge. In jedem Fall wirst du die Beiträge deiner Kollegen im Voraus Korrekturlesen und ein wenig abändern, damit du sie gut sprechen kannst. Nach der Sendung gibt es eine Sendungskritik, wo du von deinen Kollegen Feedback zu deiner Moderation erhältst.

Als Nachrichtensprecher musst du vorrangig einmal viel wissen, denn du präsentierst Nachrichten in den Bereichen Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Chronik, Kultur, Sport, manchmal auch Beiträge zu Lifestyle, Entertainment oder Wissenschaft. Dabei musst du stets glaubwürdig und seriös wirken. Somit ist es jedenfalls von Vorteil, wenn du selbst eine Ahnung hast, wovon du sprichst, und nicht nur die Texte und Geschichten anderer abliest. Du solltest auch eine angenehme Stimme haben und wenn du im Fernsehen arbeiten möchtest, ein ordentliches und gepflegtes Auftreten an den Tag legen. Du musst professionell sprechen können und im Hochdeutsch ohne einen Anflug von Dialekt präsentieren. Das lernst du allerdings in einer speziellen Sprechausbildung, die dir meist dein Arbeitgeber finanziert. Wichtig ist auch die Fähigkeit, spontan auf Situationen zu reagieren – manchmal kommt etwa während einer Sendung eine zusätzliche Information herein, die du spontan vortragen musst, oder es kommt zu einem technischen Problem, oder du musst einen Fehler korrigieren. Für Schüchterne ist der Beruf eher nichts. Viele Moderatoren recherchieren auch eigene Geschichten und sind gleichzeitig Journalisten. Für diese Tätigkeit musst du vor allem neugierig und kontaktfreudig sein. Außerdem brauchst du für den Beruf ein hervorragendes Sprachgefühl und sowohl mündlich als auch schriftlich eine gute Ausdrucksweise.

SprachkompetenzSprachliches GeschickRhetorisches GeschickStressresistenzMultitaskingKontaktfreudigkeit

Prinzipiell gibt es für Nachrichtensprecher keinen vorgegebenen Bildungsweg. Du kannst Journalistik, Kommunikationswissenschaft, Jura oder Politikwissenschaften, oder überhaupt ganz etwas anderes oder gar nichts studieren. Nach dem Studium kannst du eine Journalistenschule besuchen oder auch nicht. Du wirst auch nicht gleich nach der Ausbildung Nachrichtensprecher, sondern musst in der Regel vorher einige Jahre lang als Redakteur gearbeitet haben. Was du jedenfalls machen musst, ist eine Sprechausbildung, aber dort schickt dich ohnehin der Sender hin, für den du arbeitest, wenn du zum Nachrichtensprecher aufsteigen sollst.

Wenn du dich als Nachrichtensprecher noch weiterbilden möchtest, kannst du immer noch zusätzlich Fortbildungen im Bereich Stimmbildung und Sprechtechnik machen. So wirst du noch besser im Sprechen und wirkst auf dein Publikum noch überzeugender. Dafür können auch Seminare im Bereich Präsentationstechnik hilfreich sein, wo du auch lernst, etwa deine Körpersprache richtig einzusetzen. Außerdem können Bereiche wie Social Media Marketing und Personal Branding hilfreich sein, wenn du lernen möchtest, dich unabhängig von deinem Sender als eigene Marke zu verkaufen und so deine Karriere zu fördern.

Für Berufseinsteiger ist die Medienbranche notorisch hart. Oft musst du mehrere unbezahlte oder sehr schlecht bezahlte Praktika machen, bevor du in einer Redaktion als freier Mitarbeiter mithelfen darfst. Wenn du dich beweisen kannst, wirst du früher oder später angestellt, und dann musst du dich erst zum Nachrichtensprecher hocharbeiten. Bist du aber erstmal so weit, ist dein potenzielles Gehalt als Nachrichtensprecher oder Moderator ziemlich hoch bzw. ist ziemlich viel Raum nach oben. Wenn du nämlich deinem Publikum bekannt bist und deine Sendung ohne dich nicht mehr dieselbe wäre, ist das ein überzeugendes Argument dafür, gutes Geld für deine Arbeit zu verlangen. Der Job des Nachrichtensprechers im Allgemeinen wird sich in den nächsten Jahren womöglich ziemlich stark wandeln. Fernsehen und Radio verlieren immer mehr Zuschauer an Podcasts und YouTube. In Zukunft werden diese weniger traditionellen Kanäle möglicherweise auch Nachrichten bringen, und somit braucht es vielleicht auch hier Nachrichtensprecher.

Moderatoren lenken Gespräche oder vermitteln in einer Kommunikation. Ihre Tätigkeit bezeichnet man als Moderation. Es gibt unterschiedliche Arten von Moderatoren.

Gesprächsmoderatoren haben beispielsweise die Aufgabe, Teilnehmer einer Gesprächsrunde zu unterstützen. Zuvor begrüßt er diese sowie eventuelle Zuhörer bzw. Zuschauer und erklärt den Ablauf sowie die Regeln des Gespräches; zudem werden die Teilnehmer vorgestellt.

Im Verlauf haben Moderatoren unterschiedliche Aufgaben, wie

  • das Steuern der einzelnen Redebeiträge
  • das Aufgreifen wichtiger Kernaussagen
  • das Zusammenfassen
  • das Bremsen von übereifrigen Rednern
  • das Vermitteln bei Konflikten.

Zu den weiteren Aufgaben zählt es, die schweigenden Teilnehmer zum Reden zu bewegen und sich bei allen Teilnehmern zu bedanken.

Moderatoren im Journalismus leiten das Gespräch in Diskussionsrunden oder moderieren Magazinsendungen an. Generell sind sie dafür zuständig, durch die unterschiedlichen Programmbestandteile zu führen. Auch führen sie Interviews oder fordern zur Teilnahme auf; sie sorgen dafür, dass ein Thema eine gewisse Aufmerksamkeit erhält. Moderatoren bilden im Hörfunk sowie im Fernsehen das bedeutendste Bindungselement für die Zielgruppen.

Ein Anchorman gilt im englischsprachigen Raum als Moderator oder Redakteur, der in einem Fernsehstudio arbeitet und durch eine Nachrichtensendung führt. Seine Aufgabe ist es in diesem Zusammenhang vor allen Dingen, Meldungen von Berichterstattern vor Ort einzuholen.

Auch im Bereich der Unterhaltung sind viele Moderatoren tätig. Hier treten sie in der Regel als Showmaster auf und führen durch einen kompletten Abend, indem sie je nach Show beispielsweise mit Gästen sprechen oder diverse Spiele moderieren.

In welchen Fächern muss man gut sein um Moderatorin zu werden?
Ob als Fernsehmoderator oder Showmaster - Sprachbegabung und Redegewandtheit sind die wichtigsten Fähigkeiten

Es folgt ein Überblick über wichtige Vorausetzungen, die ein (angehender) Moderator braucht.

Sprachbegabung und Redegewandtheit

Ob im Fernsehen oder im Hörfunk - eine ausgeprägte Sprachbegabung und Redegewandtheit sind die Schlüsselkompetenzen eines guten Moderators. Man muss

  • laut und deutlich sprechen können
  • auch fremde Texte fehlerfrei vorlesen können
  • Fremd- und Fachwörter sowie Abkürzungen beherrschen
  • Texte gut betonen können und
  • über eine für die Zuhörer angenehme Stimmlage verfügen.

Insbesondere für Radio- und Nachrichtenmoderatoren ist eine sehr gute Lesefähigkeit Voraussetzung. Man sollte sowohl sicher vom Blatt Papier als auch vom Teleprompter ablesen können.

Verständlichkeit, Spontanität und Kreativität

Wer frei moderiert, sollte die Fähigkeit haben,

  • Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden
  • sich an einem roten Faden orientieren zu können und
  • vollständige, verständliche Sätze zu produzieren.

Auch sollte man über gute Frage- und Antworttechniken verfügen. Zudem sind sowohl beim freien Moderieren wie auch beim Lesen von Nachrichten Spontaneität und Kreativität von Vorteil, um auch unvorhergesehene Situationen, wie z.B. Probleme mit der Technik oder Probleme beim Abspielen von Beiträgen, meistern zu können.

Neutralität und Höflichkeit

Ein Moderator muss sich neutral verhalten können, das gilt nicht nur für das Moderieren von Sportwettkämpfen, sondern u.a. auch für das Vorlesen von politischen Nachrichten. Neben dem Bewahren von Neutralität gehört zu den Fähigkeiten eines guten Moderators auch ein höfliches Verhalten gegenüber den Zuschauern oder Zuhörern.

So ist es z.B. angebracht, sich für Versprecher zu entschuldigen. Des Weiteren müssen Moderatoren

  • stressfähig
  • flexibel und
  • zuverlässig

sein.

Wer im Fernsehen moderieren möchte, muss ein gepflegtes, stilvolles und adrettes Aussehen vorweisen. Das betrifft sowohl die Haare als auch Kleidung, Zähne und Make-up.

Es kommt immer auf Sender und Sendung an, ob eher ein professionelles oder ein sympathisches Auftreten erwünscht ist. Allgemein sollte man aber auf jeden Fall selbstbewusst wirken, nicht vor neuen Situationen zurückschrecken und die Öffentlichkeit nicht scheuen.

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  • Deutsche schätzen die intelligente Unterhaltung

Der Weg zum Moderator führt meist über viele Stationen. Wer früh beginnt, Erfahrungen zu sammeln, hat später die besten Aussichten.

Ein Einstieg in die Moderatorentätigkeit kann z.B. beim Bürgerfunk oder beim Schul- bzw. Uniradio erfolgen. Hier kann man nicht nur eigene Erfahrungen sammeln, sondern auch andere auf sich aufmerksam machen und damit die Chancen auf einen Volontariatsplatz erhöhen.

Wenn sich die Möglichkeit bietet, an einem Workshop teilzunehmen, in dem man Einblicke in Theorie und Praxis erhält, sollte man diese annehmen. Eine Teilnahmebescheinigung kann bei einer späteren Bewerbung von Vorteil sein.

Praxiserfahrung an erster Stelle

Erst, nachdem Erfahrungen im Medienbereich gesammelt wurden, sollte man sich um

  • einen Studienplatz
  • einen Schulplatz oder
  • ein Volontariat

bemühen. Universitäten und Fachhochschulen bieten den einschlägigen Studiengang Journalismus an, wobei das Studium an Fachhochschulen in der Regel praxisorientierter ist.

Alternativ kommen auch

  • Kommunikations- und Medienwissenschaften
  • angewandte Medien oder
  • andere Studiengänge, die sich inhaltlich schwerpunktmäßig mit dem Thema Medien befassen,

in Frage. Ein solches Studium dauert in der Regel 6-8 Semester und kann mit anderen Fächern kombiniert werden.

Ausbildungsmöglichkeiten

Als Journalist kann man sich aber nicht nur an Hochschulen, sondern auch an Journalistenschulen ausbilden lassen. Die Ausbildungsdauer ist hier meist geringer, das Bewerbungsverfahren erfolgt über die Begutachtung eigener Proben sowie über Gespräche und die Ausbildung ist praxisorientiert.

Auch ein Volontariat in der Redaktion einer Fernseh- oder Rundfunkanstalt kann der Einstieg in den Beruf des Moderators sein. Ein Volontariat kann auch ohne Studium absolviert werden und dauert in der Regel 12-24 Monate.

Nicht nur die Dauer, auch die Inhalte und das Gehalt variieren. Während eines Volontariats hat man sehr gute Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen. Zudem arbeitet man von Anfang an Hand in Hand mit den Redakteuren und Journalisten und macht somit wichtige Praxiserfahrungen.

Die letzten Schritte

Nach ersten Praxiserfahrungen, einem Studium oder einer Ausbildung empfiehlt es sich, bei verschiedenen Sendern Initiativbewerbungen mit einer Arbeitsprobe einzureichen. Auch die Bewerbung bei Moderatorenagenturen kann den Einstieg in den Beruf möglich machen. Generell ist es nie verkehrt, aufbauende Kurse und Seminare zu besuchen und über diesen Weg möglichst viele Kontakte zu knüpfen.