Durch welche bundesländer fließt die weser

Inhaltsverzeichnis:

Einführung zu den Fakten der Weser

Genauere Definition des Verlaufes der Weser

Nebenflüsse der Weser

Hoch- und Niedrigwasser der Weser

Die Landschaft rund um die Weser

Die Weser - ein Strom ???

Oberweser

Mittelweser

Unterweser, Außenweser

Die Nutzung und die Funktion der Weser

Das Wesereinzugsgebiet

Die Urzeit und Geschichte

Grobe Beschreibung und Einführung zu den Fakten der Weser

Die Weser ist ein Fluss im Nordwesten Deutschlands. Sie entsteht durch den Zusammenfluss von Werra und Fulda und ist etwa 440 Kilometerlang. Das Einzugsgebiet des Flusses umfasst rund 45000 Quadratkilometer. Die Weser fließt ab Münden in nordwestlicher Richtung durch Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bremen und mündet südöstlich von Bremerhaven, wo sie einen großen Mündungstrichter bildet, in die Nordsee. Die Weser ist auf ihrer gesamten Länge schiffbar, das heißt, dass bis auf ein paar Ausnahmen alle großen Schiffe auf der Weser fahren können. Mit Hilfe von diversen Kanälen ist die Weser mit Elbe, Rhein und Ems verbunden.

Die Weser ist auch teilweise den Gezeiten ausgesetzt: und zwar etwa bis Bremen (Unterweser).

Genauere Definition des Verlaufes der Weser

Die Weser entsteht in Münden durch den Zusammenfluss von Fulda und Werra. In diesem Tal beschloss schon der weltberühmte Doktor Johann Andreas Eisenbarth sein Leben für die Medizin zu widmen. Noch heute wird vor dem Rathaus ein Sommerfest veranstaltet um seine eigene Art der Medizin zu verdeutlichen und zu ehren. Münden? Warum heißt die Stadt so? ja klar, hier münden Werra und Fulda. Die Werra kommt aus dem Thüringer Wald, die Fulda aus der Rhön. Sie vereinigen sich um genau zu sein, kurz hinter dem Weserstein, im spitzen Winkel der Unteren Tanzwerder (Werder = Flussinsel).

Auch der berühmte Vers der drei Flüsse ist jedem bekannt.

Nachdem sich Werra und die Fulda in Münden küssen, ihre Namen büßen müssen, und so entsteht durch diesen Kuss, von hier bis zum Meer der Weserfluss.

Die Weser, der sechstlängste Fluss Deutschlands, schlängelt sich von Münden in den Norden und sucht sich einen Weg durch das Weserbergland zwischen Bramwald und Reinhardswald, Solling, Hils, Ith, Vogler, Osterwald, dem Lipper Bergland, Süntel, Wesergebirge, Deister und den Bückebergen. Bei Minden tritt die Weser durch die sogenannte Porta Westfalica in die Norddeutsche Tiefebene ein, nimmt mit der Aller ihren größten Nebenfluss auf, fließt durch die großen norddeutschen Heide- und Moorflächen, mündet hinter Bremerhaven ins Meer.

An der Oberweser ist das Weserbergland ein sanftes Hügelland, viel Wald, Sandsteinbrüche, offene Täler, Erhebungen, die meist unter fünfhundert Meter bleiben. In dieser Gegend gibt es viele kleine Bäche und Flüsse und es herrscht ein großer Holzreichtum, deshalb wird das Gebiet rund um Solling auch ,,der große Forst" genannt.

Als nächstes fließt die Weser durch die kleinen Städte Höxter, Corvey, Holzminden, Hämelschenburg und Hameln.

Das Tal der Weser bildete auch eine kulturelle Einheit. Es war das Land der Sachsen, wobei das Kloster Corvey das religiöse Zentrum ist. Im Tal der Weser kam auch der Freiherr von Münchhausen zur Welt, besser bekannt als der Lügenbaron. Er war am 11. Mai 1720 geboren und ist auch an der Weser gestorben.

Nachdem die Weser Hameln passiert hat, erreicht sie die Domstadt Minden. Minden ist die größte Kleinstadt mit ihren 80.000 Einwohnern im Weserbergland. Hier tritt die Weser zwischen Wiehen- und Wesergebirge durch die Porta Westfalica. Auf einer Brücke (375 Meter lang) kreuzt der Mittellandkanal den Fluss, dreizehn Meter über der Weser. Dort gibt es das seltene Schauspiel, dass Wasser über Wasser fließt und das Schiffe über Schiffen herfahren. Auf dem weiterem Weg der Weser wimmelt es am Rand des Flusses nur so von Windmühlen - sehr romantische Mahlwerke aus alter Zeit.

Weite Moore dehnen sich an beiden Seiten aus, Heide, von wenigen Geesthöhen durchzogen. Als nächstes geht es weiter nach Bremen. Kurz bevor die Weser Bremen erreicht, fließt zu dem Wasser der Werra und Fulda auch noch das Wasser der Aller hinzu. In dem Gebiet der Unterweser, bis hin zu Bremerhaven, bestimmen Kanäle das Bild. Dort sind sehr viele Paddler, Ruderer und Segler unterwegs. Auch große Moore liegen hier. Die Bauern aus der Region der Unterweser bauten um eine sichere Ernte einzufahren, zur Entwässerung schon vor langer Zeit den Geeste-Elbe-Kanal. Dieser führt von Ottendorf nach Bremerhaven. In dieser Region gibt es sehr viele kleinere Entwässerungsgräben und sehr viele Weiden.

Wenn die Weser Bremerhaven erreicht, erreicht sie eine sehr bedeutende Stadt. Dort ist zum Beispiel der größte Fischereihafen des Kontinents zu Hause Letztendlich mündet die Weser in Otterndorf, einer nicht sehr großen Stadt am Meer. Kurz neben Otterndorf mündet auch noch die Elbe, sodass das Wasser der Weser und eben genannter Elbe, die Nordsee bereichert.

Nebenflüsse der Weser

Diemel

Bei Bad Karlshafen mündet die Diemel, die aus dem Rothaargebirge herabfließt, in die Weser. Die 20 Mio. Kubikmeter fassende Diemeltalsperre dient der Weser als Wasserreservoir in Niedrigwasserperioden.

Werre

Unterhalb von Bad Oeynhausen trifft die Werre aus dem lippischen Bergland auf die Oberweser bei Rehme.

Aller

Die Aller entspringt im Raum Helmstedt - Alvensleben und umfasst mit einer Lauflänge von etwa 240 km ein Wassereinzugsgebiet von ca. 15743 qkm, bevor sie bei Verden in die Mittelweser mündet. Sie durchfließt die Bördengebiete und Teile der Lüneburger Heide und nimmt die Flüsse Oker aus dem nördlichen Harzgebiet und die Leine aus dem Westharz und dem Harzvorlandgebiet auf.

Leine

Die Leine entspringt im Eichsfeld und mündet nach ca. 280 km Lauflänge und einem Wassereinzugsgebiet von rund 6526 qkm nördlich von Hannover in die Aller.

Lesum

Die Lesum mündet unterhalb von Bremen in die Unterweser. 10 km oberhalb ihrer Mündung entsteht sie durch den Zusammenfluss der Flüsse Wümme und Hamme.

Hunte

Die Hunte hat ihre Quelle im Wiehengebirge und mündet nach ca. 165 km Lauflänge und einem Wassereinzugsgebiet von rund 2640 qkm bei Elsfleth in die Unterweser. Der Tideeinfluß auf der Hunte reicht bis Oldenburg.

Hoch- und Niedrigwasser der Weser

Die Wasserführung der Weser ist starken Schwankungen unterworfen: Der Höhenunterschied bei verschiedenen Gezeiten betragen 5 Meter.

Die zerstörerische Wirkung von Hochwassern begleiten die Geschichte der Menschen an der Weser in allen Stromabschnitten. An der Oberweser erreichte der Wasserstand im Juli 1342 seine Höchstmarke, die bis heute nicht wieder überschritten wurde. Die Siedlungen an der Oberweser wurden durch die Hochwasserwelle teilweise zerstört, zahlreiche Menschen - allein 70 Bürger der Stadt Bodenwerder - starben in den Fluten.

1491 vernichtete ein Hochwasser ein ganzes Dorf: Stavern bei Nienburg war nach Ablaufen des Hochwassers verschwunden. Das Winterhochwasser erreichte am 6. Januar 1643 bei Hameln einen Wert, der nur 8 cm unter der Höchstmarke von 1342 lag. Immer wieder gingen bei Hochwasser wichtige Brücken über die Weser verloren: 1655 die Bremer Weserbrücke, 1658 die Brücken von Höxter und Rinteln und 1799 folgte die Weserbrücke in Hameln.

Doch auch in diesem Jahrhundert treten immer wieder verheerende Hochwasser ein, die zu großen Schäden führen.

Eine der schlimmsten Situationen trat 1911 ein: der Wasserstand der Weser bei Hameln betrug nur noch 30 Zentimeter.

Die Landschaft rund um die Weser

Das Gesicht der Landschaft im Weserraum ist sehr unterschiedlich:

Es sind alle Landschaftstypen Deutschlands entlang der Weser vertreten mit Ausnahme hoher Gebirgszüge. Dies ist ein Grund, warum die Weser so attraktiv ist und warum mehrere Deutsche und auch Ausländer eine Reise an der Weser bevorzugen.

Weserbergland

In dem Weserbergland gibt es hauptsächlich nur Bäume, wie zum Beispiel Fichten, Buchen und Eichen. In hohen Regionen gibt es sehr viele Naturparks mit wildlebenden Tieren (sogar Waschbären und Mufflons). Es ist eine sanfte, stille Schönheit, die das Weserbergland auszeichnet. Historische Fachwerkhäuser bilden Ketten wertvoller Kunstwerke mit Schlössern und Burgen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Mittelweserregion

Eine weite Marschenlandschaft kennzeichnet die Region an der Weser von Minden bis Bremen. Nur wenige größere Städte durchbrechen die vorwiegend landwirtschaftlich ausgerichteten Strukturen mit teilweise hohem Waldanteil. Heide und Moore begleiten ebenfalls die Weser auf ihrer Reise nach Norden. Historisch einmalige Bauwerke wie beispielsweise Kirchen mit ihren Kulturschätzen aus dem 13. Jahrhundert überraschen den Besucher an der Mittelweser.

Unterweser-Landschaft

Weite Marschengebiete kennzeichnen die Landschaft auf beiden Seiten des Ufers der Unterweser.

Die Weser hat sich ihre eigene Landschaft durch die regelmäßigen Hochwasser geprägt, die ungehindert durch Deiche bis an die Geestränder reichten. Ablagerungen aus Sand, Schlick, Ton und Lehm bilden die Grundlage des heutigen Landschaftsbildes zwischen Bremen und der Nordsee.

In der heutigen Zeit sind die Deiche zum Schutze vor Hochwasser schon ganze fünf Meter hoch. Alle Menschen an der Unterweser mussten ihre Häuser auf Wurten bauen, dass sind Erhöhungen in der Landschaft.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Weser - ein Strom ???

Die Eser wird dann zum Strom, wenn sie durch die Berge- und Hügelhänge des Weserberglandes geflossen ist. Aber erst, wenn die Weser durch die Porta Westfalica die Norddeutsche Tiefebene erreicht. Bevor sie die Porta Westfalica passiert, wird sie eingerahmt von Bauwerken der Weserrenessaince. Mit Hilfe der Nebenflüsse, welche aus dem Harz in die Weser hinein fließen, dem Wasserspeicher des Nordens und dem niederschlagreichem Gebiet nördlich der Mainlinie. Auf diesem Weg wird die Weser zu einem Strom. Dort treffen sich übrigens einmal im Jahr Volksgruppen um alte Bräuche zu pflegen.

Oberweser

Als Oberweser wird der Teil der Weser gekennzeichnet, der von Münden bis zur Porta Westfalica bei Minden reicht ( 205 km ). Das oberirdische Einzugsgebiet der Oberweser umfasst ca. 19162 qkm. Die waldreiche Landschaft der Mittelgebirgszüge Reinhardswald, Bramwald, Solling, Vogler, Weser- und Wiehengebirge kennzeichnen das Weserbergland. An der Porta Westfalica, endet die Oberweser und tritt in das Norddeutsche Tiefland ein und heißt ab diesem Zeitpunkt Mittelweser.

Die Oberweser ist ein Mittelgebirgsfluss und hat starke Schwankungen in der Wasserführung. Im Winterhalbjahr kommt es hier zu starken Hochwassern, im Sommer dagegen herrscht oft Niedrigwasser.

Für den Pegel Porta Westfalica beträgt

- die mittlere Wasserführung rund 180 cbm/sek. - die niedrigste Wasserführung rund 63 cbm/sek.

- die höchste Wasserführung rund 830 cbm/sek.