Wo kann ich steuererklärung machen

Berlin.  Vielen ist eine Steuererklärung lästig. Doch das muss nicht sein: Welche Unterlagen man für eine problemlose Abgabe bereithalten sollte.

  • Wer seine Steuererklärung ohne Steuerberater anfertigt, muss ein paar Dinge beachten
  • Vor allem kommt es darauf an, die richtigen Unterlagen und Dokumente griffbereit zu haben
  • Doch welche brauchen Sie? Diese Checkliste hilft Ihnen dabei

In Deutschland sind Millionen Menschen dazu verpflichtet, ihre Steuererklärung abzugeben. Personen, die das nicht tun müssen, drücken sich gerne vor dem Papierkram. Zu kompliziert, zu zeitraubend scheint eine Steuererklärung. Doch was nach viel Arbeit klingt, ist mit etwas Vorbereitung halb so aufwendig. Lesen Sie hier, was Sie für die Abgabe Ihrer Steuererklärung brauchen.

Steuererklärung selbst machen: Eine Checkliste

Personenbezogene Daten: Die wichtigsten Unterlagen für die Steuererklärung sind zum einen der Personalausweis oder Reisepass, um sich auszuweisen. Das gilt sowohl für eine selbst angefertigte Online-Abgabe Ihrer Steuererklärung als auch für den Gang zum Steuerberater. Lesen Sie hier: Diese Fristen gelten für die Abgabe der Steuererklärung 2019 bis 2022.

Steueridentifikationsnummer: Damit das Finanzamt Ihre Daten zuordnen kann, müssen Sie die Steuernummer angeben, die Ihnen zugeteilt worden ist. Falls Sie noch keine Steuernummer haben, erhalten Sie diese nach Abgabe ihrer Steuererklärung.

Kontoauszüge: Für die Anfertigung Ihrer Steuererklärung ist es hilfreich, wichtige Kontoauszüge bereitzuhalten. Für gewisse Ausgaben sind Belege erforderlich.

Einkommenssteuerbescheid: Dieser Abschlussrechnung können Ihre im Voraus bezahlte Einkommensteuer entnehmen. Dieses Dokument wird vom Finanzamt ausgestellt.

Steuererklärung: Wichtige Einkommensnachweise

Um Ihre Steuererklärung anzufertigen, müssen Sie ihr Einkommen nachweisen. In Ihrem Lohnsteuerbescheid können Sie Ihre Steuerabzüge und Sozialabgaben, Ihren Bruttoarbeitslohn und viele weitere Beträge ablesen. Wichtig sind folgende Beträge:

  • Bescheinigungen über die Höhe des ausgezahlten Arbeitslosengeldes, Krankengeldes, Mutterschaftsgeldes, Elterngeldes, Übergangsgeldes oder Insolvenzausfallgeldes
  • Abfindungen
  • Rentenbescheide
  • Notarvertrag mit vereinbarter Kaufpreisrente
  • Mieteinnahmen
  • Steuerbescheinigungen und Erträgnisaufstellungen über Zins- und andere Kapitaleinnahmen
  • Zinsanteile bei unverzinslichen Forderungen
  • Unterhaltsleistungen bei Realsplitting
  • erhaltene Leistungen im Zusammenhang mit dem Versorgungsausgleich

Werbungskosten: Was Sie absetzen können

Unter "Werbungskosten" versteht man alle Kosten, die durch Ihren Beruf entstehen. Mit entsprechenden Belegen können Sie folgende Kosten absetzen:

  • Fahrtkosten
  • Beiträge zu Berufsverbänden (Gewerkschaften)
  • Arbeitsmittel und Berufsbekleidung
  • Aufwendungen für ein Arbeitszimmer
  • Reisekosten
  • Aufwendungen für berufliche Fortbildung
  • Bewerbungskosten
  • Umzugskosten bei beruflicher Veranlassung
  • Doppelte Haushaltsführung
  • Steuerberatungskosten

Falls Sie Wohnraum vermieten, sind ebenfalls Nachweise vorzulegen, unter anderem zu Erhaltungsaufwendungen und Nebenkosten. Auch interessant: Steuererklärung: Diese Fristen gelten für die Abgabe

Sonderausgaben: Was in der Steuererklärung wichtig ist

Weitere Ausgaben, die nicht unter die oben genannten Kategorien fallen, können Sie als "Sonderausgabe" festhalten. Dazu zählen:

  • Versorgungsaufwendungen, darunter Kranken- und Pflegeversicherung, Erwerbsunfähigkeits- und Berufsunfähigkeitsversicherung, Unfall- und (Kfz-)Haftpflichtversicherung, Lebens- und Rentenversicherung
  • Bescheinigungen zur privaten Altersvorsorge (Riester-Rente) und zur privaten Leibrentenversicherung (Rürup- bzw. Basis-Rente)
  • Spenden
  • Kosten für eigene Berufsausbildung
  • Gezahlte Unterhaltsleistungen bei Realsplitting
  • Zahlungen im Zusammenhang mit dem Versorgungsausgleich

Mehr zum Thema: Steuererklärung für Rentner: So einfach soll sie nun werden

Steuererklärung für Familien: Wichtige Angaben zu Kindern

Haben Sie Kinder, müssen diese unbedingt in der Steuerklärung eingetragen werden. Wichtig bei Familien sind folgende Daten:

  • Steueridentifikationsnummer
  • Kinderbetreuungskosten
  • Ausbildungsvertrag, Studienbescheinigung, Schulbescheinigung
  • elektronische Lohnsteuerbescheinigung des Kindes
  • Bescheid über Halbwaisenrente
  • Aufhebungsbescheide zum Kindergeld
  • Gezahltes Schulgeld für begünstigte Schulen
  • Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge bei privat versicherten Kindern

Außergewöhnliche Belastungen: Das zählt dazu

Eine weitere Kategorie in der Steuererklärung sind "Außergewöhnliche Belastungen". Im Gegensatz zu Sonderausgaben können bei Vorlage von Belegen folgende Beträge abgesetzt werden:

  • Krankheitskosten, darunter Medikamente, selbst gezahlte Arztkosten, Brille, Abrechnung mit Krankenversicherung und Beihilfestelle, Fahrtkosten
  • Pflegeaufwendungen
  • Beerdigungskosten
  • Kurkosten
  • Kosten für den Heilpraktiker
  • Unterhalt an Angehörige
  • Ausweis für behinderte Menschen

Steuererklärung: Weitere wichtige Unterlagen

Zum Schluss gibt es weitere Leistungen, die Sie unter Vorlage von Zahlungsnachweisen einreichen können, darunter:

  • Handwerkerleistungen
  • Haushaltsnahe Dienstleistungen
  • Nebenkostenabrechnung der Hausverwaltung oder des Vermieters
  • Bescheinigung des Anlageinstituts über die elektronische Übermittlung der vermögenswirksamen Leistungen
  • Antrag Wohnungsbauprämie

Dieser Artikel ist zuerst auf waz.de erschienen.

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Du willst Deine Steuererklärung machen, aber traust dich nicht so recht? Das ist verständlich, aber vermutlich unbegründet, denn die Steuererklärung macht sich heute viel einfacher als noch vor ein paar Jahren. Und das Beste daran: Wer seine Steuererklärung freiwillig einreicht, bekommt in den meisten Fällen Geld zurück. Schaffst Du es, die Steuererklärung selbst zu machen, kannst Du dich außerdem über die volle Erstattung freuen und musst sie nicht mit dem Steuerbüro teilen. Also freu dich schon mal auf den nächsten Urlaub, einen neuen Laptop oder die schicken Balkonmöbel: Wir erklären Dir, wie Du die Steuererklärung schnell und problemlos selbst erstellst.

Bild: Emma Matthews / Unsplash.

Damit es mit der Rückzahlung klappt, wenn Du die Steuererklärung selber machst, musst Du Abgabefristen beachten. Dabei macht es einen Unterschied, ob Du die Steuererklärung abgeben musst oder dies freiwillig tust.


Wenn Du die Steuererklärung freiwillig abgibst, hast Du theoretisch vier Jahre Zeit. Die Steuererklärung von 2021 muss also erst am 31.12.2025 beim Finanzamt sein. Dieser Termin ist zwingend – sobald Du ihn auch nur knapp verpasst, wird die Steuererklärung nicht mehr bearbeitet. Deswegen lohnt es sich, rechtzeitig anzufangen, dann ist es auch einfacher, Belege zusammenzusuchen und sich an Ausgaben zu erinnern als drei Jahre später. Aber: Wenn Du dieses Jahr Deine erste Steuererklärung selbst erstellst, solltest Du unbedingt darüber nachdenken, sie auch für zurückliegende Jahre noch nachzureichen. Denn meistens lohnt sich auch die rückwirkende Steuererklärung!

Bis Du verpflichtet eine Steuererklärung einzureichen, gelten für Dich andere Fristen, diese variieren auch noch, je nachdem ob Du Deine Steuererklärung selber machen willst oder Steuerberatung zur Hilfe holst. Eine verpflichtende Steuererklärung musst Du bis zum 31. Juli des Folgejahres abgeben. Die Steuererklärung von 2021 muss also bis zum 31.7.2022 eingegangen sein. Wenn dieser Tag auf einen Samstag oder Sonntag fällt, verlängert sich die Abgabefrist bis zum Montag. Wer die Hilfe einer Steuerberaterin oder eines Steuerberaters hat, hat Zeit bis Ende Februar im Jahr darauf.

Merkst Du, dass Du die Steuererklärung nicht rechtzeitig fertigbekommst, solltest Du vor dem 31. Juli eine Fristverlängerung beantragen.

Hinweis: Die Abgabefristen für die Einkommensteuererklärung 2020 wurde um 3 Monate verlängert.

Pflichtveranlagte müssen ihre Steuererklärung für 2020 bis zum 31.10.2021 abgeben. Wer eine:n Steuerberater:in einschaltet, hat Zeit bis zum 31.5.2022.

Du bist verpflichtet eine Steuererklärung abzugeben, wenn Du

  • gleichzeitig mehrere Arbeitgeber hattest.
  • unversteuerte Einkünfte über 410 EUR bekommen hast (Rente, Honorare, Mieteinnahmen).
  • einen Freibetrag auf der Lohnsteuerkarte eingetragen hast.
  • Lohnersatzleistungen bezogen hast (Elterngeld, Kurzarbeitergeld, Arbeitslosengeld).
  • verheiratet bist und beide Partner in Steuerklasse IV eingetragen sind oder ein Ehepartner in Steuerklasse V ist.

  • Steuererklärung in maximal 90 Minuten
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Bild: Vadim Sherbakov / Unsplash.

Bist Du angestellt und hast keine weiteren Einkünfte, reicht Dir der Hauptvordruck und das Formular N (für Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit). Wenn Du andere Einkünfte hast, die Du versteuern musst, benötigst Du mehrere Formulare und Anlagen.


Machst Du Deine Steuererklärung einfach mit smartsteuer, musst Du Dir keine Gedanken über Formulare machen. Die Software stellt Dir vorab ein paar Fragen und lässt dich dann nur Daten eingeben, die für Deinen Steuerfall relevant sind. Du musst Dir also keine Sorgen machen, dass Deine Eingaben unvollständig oder falsch sind.


Willst Du Deine Steuererklärung unbedingt selber mit den Papierformularen machen, musste die diese entweder beim Finanzamt abholen, oder Dir online runterladen. Die aktuellen Formulare findet man auf der Seite des Bundesfinanzministeriums. Damit Du weißt, welche Du brauchst, hier eine kurze Übersicht:

Anlage N: für Arbeitnehmer (Lohn, Werbungskosten, Arbeitnehmersparzulage etc.)
Anlage KAP: für alle, die sparen (Kapitalvermögen)
Anlage R:  für Rentner (Rente und wiederkehrende Leistungen)
Anlage AV: für die Altersvorsorge (Beiträge zur Altersvorsorge)
Anlage V: für Vermieter (Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung)
Anlage Kind: für Eltern (Angaben zum Kind/zu Kindern)
Anlage VL: für alle, die sparen (vermögenswirksame Leistungen)

Außerdem musst Du auch immer einen Mantelbogen ausfüllen. Dort trägst Du die Angaben zu Deiner Person, die Steuernummer und Deine Bankverbindung ein. Alle Steuerformulare mit Ausfüllhilfen findest Du auf steuern.de.

Wenn Du eine Steuererklärung selber machen willst, solltest Du außerdem die Begriffe Sonderausgaben und außergewöhnliche Belastungen kennen. Unter Sonderausgaben werden Kosten zur Kranken- und Pflegeversicherung, Haftpflichtversicherung, Altersvorsorge, Kirchensteuer, Unterhalt, Spenden, Kosten für die erste Ausbildung und Schuldgeld verstanden. Außergewöhnliche Belastungen sind Krankheitskosten (Zuzahlung Medikamente, Arztkosten, Fahrtkosten), Pflegekosten für die Eltern und auch Beerdigungskosten. Diese Kosten musst Du bei Deiner Steuererklärung angeben.

Steuererklärung selber machen und über die Steuererstattung freuen! Bild: Nate Johnston / Unsplash.

Damit Du auch wirklich das Geld zurückbekommst, das Dir zusteht, musst Du schon ein paar Dinge beachten, bevor Du Deine Steuererklärung selber machst: Vermeide beispielsweise Handwerker bar zu bezahlen. Es kann sein, dass das Finanzamt Belege als Beweis fordert. Bei Barzahlung bekommt man in der Regel keinen Beleg und kann den bezahlten Betrag nicht nachweisen.   Oftmals wohnt man in der Wohnung seiner Eltern oder der größeren Verwandtschaft. Setze auch hier unbedingt einen rechtlich korrekten Mietvertrag auf. Denn nur so können Deine Eltern oder Verwandten die Mieten von der Steuer absetzen. Als Mieter hast Du steuerlich zwar keinen Vorteil, wohnst dafür aber meistens günstiger. Um die Kosten erstattet zu bekommen, achte bitte darauf, dass die Miete mindestens 75% des Mietdurchschnitts in Deiner Gegend beträgt.Neben der Möglichkeit, eine Steuererklärung auf Papier zu machen, gibt es auch die Möglichkeit, eine Software dazu zu nutzen. Diese hat den Vorteil, dass Du wie in einem Interview nach den benötigten Daten abgefragt wirst. So ist die Wahrscheinlichkeit, etwas zu vergessen, für Dich weitaus geringer und Du bekommst somit mehr Geld vom Finanzamt zurück. Außerdem sammeln und sortieren solche Softwarelösungen auch Belege – damit sind alle Nachweise griffbereit, falls das Finanzamt anfragt.  

Ein weiterer Vorteil ist, dass ein Programm alle Formulare bereitstellt, die Du benötigst. So ersparst Du Dir die Suche im Internet und bekommst immer die passenden Formulare vorgeschlagen. Auch um die Übermittlung zum Finanzamt musst Du Dir keine Sorgen machen – auch dies übernimmt die Software.

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  • Online ausfüllen
  • Keine Software oder Installation notwendig
  • Sichere Übermittlung Deiner Daten direkt ans Finanzamt
  • Bezahlt wird erst am Ende

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