Wo kann ich getragene Kleidung verkaufen?

Der Kleiderschrank ist voll mit Klamotten und wir kommen oft gar nicht dazu, alles anzuziehen. Da sortieren wir das eine oder andere Teil gern mal aus und nehmen uns vor, es zu verkaufen. Aber wo können wir das tun und auf was müssen wir dabei achten? Wir verraten es euch!

Wir haben doch alle Kleidung im Schrank, die wir schon seit Längerem in unserer Garderobe horten und eigentlich gar nicht mehr anziehen. Das Problem habt ihr auch, wisst aber überhaupt nicht, wohin damit? Wie wäre es, die Kleidungsstücke zu verkaufen? Das bringt euch noch den einen oder anderen Cent ein und es ist nachhaltiger, da die Klamotten ein zweites Leben erhalten und noch einmal getragen werden. Wir verraten euch, wo ihr eure Kleidung verkaufen könnt – ob online oder auf Flohmärkten und in Second-Hand-Läden. Und natürlich, auf was ihr achten solltet in Sachen Preis, Verhandlungen und Fotos machen.

Neben den Klassikern wie Second-Hand Läden und Flohmärkten, gibt es online unendlich viele Plattformen, auf denen ihr eure gebrauchte Kleidung verkaufen könnt. Ihr dürft also wählen, ob ihr den Verkauf von Klamotten lieber von Zuhause aus macht oder eure gebrauchten Teile in Läden und auf Märkten anbietet.

In jeder kleinen bis großen Stadt gibt es sie: Second-Hand-Läden. Je nach Stadtgröße gibt es natürlich eine mehr oder weniger hohe Anzahl an diesen Läden und so ist auch eure Auswahl unterschiedlich groß. Am besten informiert ihr euch vorher, was der Second-Hand-Laden für Sachen annimmt und was eher nicht. Jeder Shop hat seinen eigenen Stil und damit auch eigene Richtlinien in Sachen Ankaufen und Verkaufen. So akzeptieren manche Second-Hand-Läden nur Kleidung von bekannten Marken, andere wiederum mischen ihre Auswahl und es gibt Shops, die auch viele günstige Teile von großen Modekonzernen verkaufen. Dafür könnt ihr im Laden vorbeischauen oder anrufen und nachfragen, ob sie gebrauchte Kleidung annehmen und wenn ja, welche. Dann wird euch auch gesagt, ob es sich dabei um einen Direktankauf oder ein Ankauf auf Kommission handelt. Bei einem Ankauf auf Kommission erhaltet ihr pro Teil, welches in einem bestimmten Zeitraum verkauft worden ist, einen festen Prozentsatz des Verkaufspreises. Die Stücke, die in dieser Zeit nicht verkauft worden sind, müsst ihr wieder mit nach Hause nehmen.

2. Flohmärkte

Flohmärkte sind neben den Second-Hand-Läden der zweite Klassiker zum Verkauf von gebrauchter Kleidung. Anders als beim Shop könnt ihr die Preise der Klamotten selbst festlegen und seid für den Verkauf eigens verantwortlich. In vielen größeren Städten ist am Sonntag immer irgendwo ein Flohmarkt, auf dem ihr euch ein wenig Geld dazu verdienen könnt, in dem ihr ein paar Sachen verkauft. Auch dort ist es wichtig, darauf zu achten, um welche Art von Flohmarkt es sich handelt. Das bedeutet, welcher Verkauf steht dort im Vordergrund: Sind es Vintage-Teile, Designerstücke und Klamotten von teuren Marken oder Möbelstücke und Wohnaccessoires? Das alles müsst ihr berücksichtigen, wenn ihr euch nach einem geeigneten Markt umschaut. Informiert euch auf jeden Fall rechtzeitig, wann und wo ein passender Flohmarkt für euch und eure gebrauchte Kleidung ist. Denn ihr müsst für den Verkauf auch noch einen Stand reservieren. Je nachdem wie beliebt der Flohmarkt ist, kann es sein, dass die Plätze schnell weg sind. Am Flohmarkt-Tag selbst solltet ihr darauf achten, dass die Kleidung schön präsentiert wird, um möglichst viel zu verkaufen. Habt ihr einen Tisch, dann faltet sie ordentlich und legt die Pieces ansprechend hin. Noch besser ist es natürlich, wenn ihr eine Kleiderstange mitbringt. Außerdem habt ihr natürlich Wechselgeld bereitzuliegen. Richtige Profis haben des Weiteren Preisschilder und sammeln im Vorfeld Tüten für die Käufer*innen. Dann sollte dem Verkauf nichts mehr im Wege stehen!

Unter dem ehemaligen Namen Kleiderkreisel ist die Verkaufsplattform sicherlich vielen bekannt. Mittlerweile hört sie auf den Namen Vinted. Die beliebte Online-Webseite wird von vielen Leuten genutzt, um gebrauchte Kleidung zu verkaufen. Dabei ist es egal, ob es sich um Kleidung von beliebten Marken oder günstige Stücke handelt. Für den Verkauf müsst ihr euch ein Konto auf der Seite anlegen und dann geht es auch schon los. Ihr könnt Bilder der Teile hochladen, einstellen in welchem Zustand eure Kleidung ist und welche Größe und Farbe die Stücke haben. Dazu gebt ihr weitere Details über die Items an, wie viel Geld die Produkte neu gekostet haben und wie viel ihr jetzt dafür haben möchtet. Außerdem könnt ihr entscheiden, ob ihr die gebrauchte Kleidung nach dem Verkauf verschicken oder ihr euch mit den Käufern*innen treffen möchtet. Vinted bietet auch an, für den Kauf mehrerer Teile Rabatte zu geben. Gefallen einem*r Käufer*in mehrere Kleidungsstücke, können sie gleich mehrmals zuschlagen. Natürlich kommt es auch dort zu Verhandlungen über die Preise und die Käufer*innen können über verschiedene Arten bezahlen. Nachdem ihr ein Paket verschickt habt, könnt ihr es den Abnehmern*innen mitteilen und diese melden sich, wenn es angekommen ist. Anschließend werden gegenseitig Bewertungen geschrieben.

4. Ebay Kleinanzeigen

Auch Ebay Kleinanzeigen ist bei vielen Menschen sehr beliebt, wenn es darum geht, gebrauchte Kleidung zu verkaufen. Ähnlich wie bei Vinted werden auch hier Fotos von der Kleidung hochgeladen und eine kurze Beschreibung, was die Teile ausmacht, hinzugefügt. Dann werden Größe, Zustand, Farbe und Preisvorstellung eingetragen und anschließend kann die gebrauchte Kleidung auch schon hochgeladen werden. Bei Ebay Kleinanzeigen ist es ebenfalls möglich, die Käufer*innen zu treffen und das Produkt persönlich zu übergeben. Ebenso gut könnt ihr es aber auch nach dem Verkauf verschicken. Auch bei dieser Plattform werden sowohl Teile von teuren Marken als auch Kleidungsstücke für weniger Geld angeboten.

Noch nie was von gehört? Spätestens jetzt solltet ihr es mit auf eure Liste packen in Sachen gebrauchte Kleidung verkaufen. Zunächst könnt ihr bei Momox eine Kategorie auswählen, welches Kleidungsstück aus eurem Kleiderschrank ihr abgeben wollt: Oberteil, Rock, Hose oder Kleid – es bleibt euch überlassen, was ihr verkaufen möchtet. Nachdem ihr eine Kategorie gewählt habt, könnt ihr noch zwischen weiteren Unterkategorien wie Jeans oder Shorts entscheiden. Last but not least bestimmt ihr noch die Marke, von der die gebrauchte Kleidung stammt. Danach wird euch angezeigt, ob Momox dieses Produkt überhaupt ankauft und wenn ja, dann zu welchem Ankaufspreis. Dann schickt ihr die Stücke ein. In ein Paket könnt ihr natürlich mehrere Teile packen, die ihr verkaufen möchtet. Wenn die Kleidung den Bestimmungen von Momox entspricht und im guten Zustand ist, könnt ihr entscheiden, ob das Geld ausgezahlt werden soll oder ihr einen Gutschein von Momox haben wollt. Dann bekommt ihr noch einmal einen Extrabonus.

6. Zalando Zircle

Zalando Zircle ist noch relativ neu und das Konzept ist anders aufgebaut als zum Beispiel Vinted und Ebay Kleinanzeigen. Denn dort können nur Teile verkauft werden, die ihr zuvor auch bei Zalando geshoppt habt. Auch gebrauchte Kleidungsstücke, die ihr bereits beim Online-Shop ergattert habt, können noch einmal angeboten werden. Danach schickt ihr die Teile direkt aus eurem Kleiderschrank zu Zalando und sie entscheiden dann auf Grundlage ihrer Kriterien, ob sie die gebrauchte Kleidung ankaufen wollen und zu welchem Preis. Werden die Stücke nicht akzeptiert, könnt ihr entscheiden, ob Zalando euch die Sachen zurückschicken oder an eine Organisation weitergeben soll. Sowohl der Versand als auch der Rückversand an euch sind kostenlos. Bis zu 20 Artikel, die ihr verkaufen möchtet, könnt ihr an Zalando senden. Nachdem sie geprüft wurden, erhaltet ihr ein Feedback zu den Teilen: Ist alles in Ordnung, habt ihr die Qual der Wahl und könnt zwischen Gutschrift bei Zalando oder einer Spende an eine Organisation entscheiden.

Zu guter Letzt haben wir noch eine weitere bekannte Plattform für euch, die auch für das Verkaufen von Sachen beliebt ist: Mädchenflohmarkt. Ihr habt die Wahl zwischen Kleidung selber verkaufen und direkt auf der Seite anzubieten oder die Kleidungsstücke durch Mädchenflohmarkt verkaufen zu lassen. Kümmert ihr euch selbst um alles wie Bilder, Informationen zu dem Produkt etc., dann erhaltet ihr 90 Prozent des Verkaufspreises. Bei der Übernahme des Verkaufs sind es 60 bis 70 Prozent. Je nachdem für wie viel Geld das Teil angeboten wird. Ihr könnt euch also entscheiden, ob ihr die Stücke aus eurem Kleiderschrank allein oder mithilfe der Seite verkauft.

Ihr solltet immer wissen, was ihr dafür im Originalzustand bezahlt habt. Findet ihr das Teil nicht mehr online oder habt den Preis nicht mehr im Kopf, haltet nach ähnlichen Kleidungsstücken Ausschau und nehmt diesen Wert als Maßstab für euren Verkauf. Zudem solltet ihr schauen, was andere Verkäufer*innen bei Online Second-Hand-Plattformen für gleichartige Kleidung nehmen. Dann bekommt ihr ein Gefühl dafür, wie viel ihr bei eurem eigenen Verkauf angeben solltet. Auch der Zustand der gebrauchten Kleidung spielt eine große Rolle, den ihr in Sachen Preis beachten solltet.

Wie macht man für online Plattformen gute Fotos von der gebrauchten Kleidung?

Bilder sind auf Webseiten für gebrauchte Kleidung sehr wichtig. Denn sie sind euer Aushängeschild und entscheiden darüber, ob potenzielle Käufer*innen die gebrauchten Sachen ansprechend finden oder nicht. Am besten ist es natürlich, wenn die Teile auf den Fotos getragen werden. Denn so sieht man sofort die Passform und auch, wie die Stücke sitzen. Dafür könnt ihr ein Spiegel-Selfie machen oder aber ihr bittet Freunde und Bekannte, ein Foto von euch aufzunehmen. Dafür müsst ihr auch nicht euer Gesicht zeigen. Ist das nicht der Fall, dann solltet ihr die Kleidung schön auf einen Bügel hängen, sodass sie für den Verkauf ansprechend sind. Die Fotos sehen vor allem dann gut aus, wenn sie bei Tageslicht gemacht werden.

Wie verhandelt man richtig?

Ihr solltet euch vorher bewusst sein, dass ihr euch auf Verhandlungen bei dem Verkauf von gebrauchter Kleidung einlassen müsst. Viele potenzielle Käufer*innen versuchen, den Preis zu ändern und ein wenig nach unten zu schrauben. Im Vorfeld müsst ihr euch überlegen, wie groß euer Verhandlungsspielraum und was eure Schmerzgrenze ist. Wenn die erreicht ist, solltet ihr dankend ablehnen und schauen, ob andere potenzielle Käufer*innen den Betrag zahlen. Mit dem Preis heruntergehen könnt ihr dann immer noch.

Wie geht es weiter, wenn ein Teil verkauft wurde?

Beim Flohmarkt oder Second-Hand-Laden seid ihr dann so weit durch. Aber bei den anderen Plattformen geht es dann ans Versenden der Kleidung oder ihr trefft euch mit den Käufern*innen, wie es euch lieber ist. Die Versandkosten übernehmen in der Regel die Abnehmer*innen. Zum Teil gehört es zu den Verhandlungen dazu, dass die Käufer*innen fragen, ob die Versandkosten im Preis des Kleidungsstückes enthalten sind. Das könnt ihr annehmen oder ablehnen. Je nachdem, wie groß und schwer das Kleidungsstück ist, sind auch die Versandkosten entsprechend.

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