Wo ist der unterschied zwischen xeon und i7 prozessoren

Hallo! Ich hätte mal eine Frage an euch bezüglich des Vergleichs eines Xeon Prozessors vs. I7. (e3-1246v3 vs i7-4790). Ich weiß das dieses Thema schon ausgiebig in Foren diskutiert wurde. Vor allem Gamer wollen ja immer wieder wissen ob sich mit dem Xeon ein Geschwindigkeitsvorteil gegenüber dem I7 erreichen lässt. Die Antwort ist so gut wie immer die gleiche: Nein. Der Xeon Prozessor sei vor allem für Server konzipiert und somit sind seine Vorteile der angepasste Strom Verbrauch, die Unterstützung von ECC RAM sowie die Möglichkeit mehrere Prozessoren auf einem Mainboard zu betrieben. Soweit hab ichs verstanden und das leuchtet mir auch ein. So. Jetzt guck ich mich gerade nach einer kleinen Dell Workstation um (Dell Precision T1700 SFF, Haswell ). Meistens sind diese entweder mit einem I7-4790 oder eben mit einem Xeon (E3-1246v3, e3-1271v3, etc) ausgestattet (sind gebracht Geräte auf eBay) und das macht mich ein wenig stutzig. Was für Vorteile bietet denn ein Xeon in einer solchen Workstation (ist ja ein SFF Gehauene in das nur eine CPU reinpasst, also der Grund mehrere CPUs zu betrieben fällt dort schon mal aus) ?. Das einzige was in Betracht käme wäre die Verwendung von ECC Ram, aber ist das bei so einer Workstation denn sooo wichtig? Ich meine das normale RAM ist ja nun nicht derart Fehleranfällig, das man es jetzt als unzuverlässig ansehen müsste. Ich sehs ja bei meinen PC’s (hatte so gut wie nie einen Bluescreen). Auch vom Befehlssatz scheint ja der I7 dem Xeon in nichts nachzustehen…. Was meint ihr dazu? Übersehe ich da was? Oder was ist eure Meinung nach der Grund das diese SFF Workstations so oft mit Xeon Prozessoren verkauft wurden? Danke für eure Hilfe


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P.S.: Ich halte meine Xeons immer paarweise.


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auweia schrieb: > Ich halte meine Xeons immer paarweise. Mach ich mit meinen EPYCs auch. Langweilen sich aber trotz Spielkameraden.


Ja gut ich weiss dasses da westenlich bessere Systeme für evtl. weniger Geld gibt, aber ich wollte nun erstmal den Unterschied und die Vorteile verstehen


Die Unterklasse Xeon e3 basiert(e) auf dem gleichen Die wie einige Prozessoren aus der Oberklasse der Core i. Es gab eine Zeit, da liessen sich auf manchen Boards beide einsetzen. Die Xeons ware aber bei gleicher Leistung deutlich billiger als die Core i.


dball79 schrieb: > erstmal den Unterschied und die Vorteile > verstehen Intel orientiert sich mit den Namen, die die Prozessoren bekommen, mehr am Marketing als an technischen Unterschieden. z.B. haben Xeon/i7 aus derselben Generation auch ziemlich sicher denselben RAM-Controller verbaut. Beim i7 wird aber aus Marketinggründen das ECC deaktiviert. Aber es gibt ein paar Low-End "Pentiums" (oder sogar Celerons?), die mit nur 2 Kernen zwar keine Rechnenleistungs-Wunder sind, aber dafür ECC haben. Das sind dann die günstigen "Selbstbau-Fileserver"-Kandidaten. Auch bedenken: Ob ECC dann auch tatsächlich aktiviert wird, macht intel auch noch am verbauten Chipsatz fest, obwohl der garnicht zwischen CPU und Speicher hängt. d.H. Billig-Chipsatz ist nicht. Und ja, ECC macht auch auf der Workstation Sinn. Vor allem wenn der ECC-Aufpreis ggü. dem Stundenlohn des Workstation-Benutzers vernachlässigbar ist. Bluescreens und "Heisenberg-Debugging" kosten auch Geld.


Die e3-1246v3 und i7-4790 sind die gleichen Haswells, nur ECC und die TSX-NI Befehle sind beim I7 abgeschaltet (die Xeons sind es im BIOS, weil buggy).


26.05.2020 15:06: Bearbeitet durch User

A. K. schrieb: > Die Unterklasse Xeon e3 basiert(e) auf dem gleichen Die wie einige > Prozessoren aus der Oberklasse der Core i. Es gab eine Zeit, da liessen > sich auf manchen Boards beide einsetzen. Die Xeons ware aber bei > gleicher Leistung deutlich billiger als die Core i. ok.. also das Mainboard des T1700 unterstützt auch beide CPUs (C226 Chipsatz). Nun scheinen aber, zumindest bei ebay, die teile mit Xeon CPU eher ein stück terer zu sein...


dball79 schrieb: > ok.. also das Mainboard des T1700 unterstützt auch beide CPUs (C226 > Chipsatz). Nun scheinen aber, zumindest bei ebay, die teile mit Xeon CPU > eher ein stück terer zu sein... Damals -vs- heute. Mit den oberen Core i konnte man die Gamer melken, aber die unteren Xeons konnte man nicht allzu teuer verkaufen. https://ark.intel.com/content/www/de/de/ark/products/80916/intel-xeon-processor-e3-1246-v3-8m-cache-3-50-ghz.html https://ark.intel.com/content/www/de/de/ark/products/80806/intel-core-i7-4790-processor-8m-cache-up-to-4-00-ghz.html


26.05.2020 15:11: Bearbeitet durch User

>aber ich wollte nun erstmal den Unterschied und die Vorteile verstehen Unterschied: Beim Xeon hast Du mehr Cores die sich zu 99.8% der Zeit langweilen weil sie nichts zu tun haben. Vorteile: Bei Server, wo viele VM's parallel laufen und die vielen Cores damit beschäftigt werden können.


Mike schrieb: > Unterschied: Beim Xeon hast Du mehr Cores die sich zu 99.8% der Zeit > langweilen weil sie nichts zu tun haben. Nicht jeder Xeon ist ein Core-Monster. Zwischen den beiden genannten Prozessoren gibt es in der Hinsicht keinen Unterschied. Nur 3,9 vs 4,0 GHz als Limit. Dieser Low-End-Xeon ist ein PC-Chip mit Grafikeinheit und Sockel für PC-Boards. Die grösseren Xeons verwenden andere Dies, andere Sockel und enthalten keine GPU.


26.05.2020 15:18: Bearbeitet durch User

Mike schrieb: >>aber ich wollte nun erstmal den Unterschied und die Vorteile verstehen > > Unterschied: Beim Xeon hast Du mehr Cores die sich zu 99.8% der Zeit > langweilen weil sie nichts zu tun haben. > > Vorteile: Bei Server, wo viele VM's parallel laufen und die vielen Cores > damit beschäftigt werden können. Ja eben, bei Servern macht's einen Sinn, soweit kapier ich das. Aber wieso wurden denn dann damals soo viele von den Workstations mit einem Xeon verkauft (die ja nun wieder auf ebay verkauft werden) wenn die Dingern keinen wirklichen Vorteil auf einer Workstation zu bringen scheint. ich weiß nicht recht ob denn die Xeons der Haswell Generation damals billiger waren und sie sind ja zur gleichen Zeit auf den Markt gekommen wie der i7 der 4 Gen. Zig VM’s . Ich hab mir gerade noch einmal einem Verglich auf cpu-world angesehen und es scheint so dass der einzige Punkt in dem der Xeon einen Vorteil hat die Unterstützung dieser Features sind: TSX HLE,TSX RTM,XSETBV/XGETBV Ich muss ehrlicherweise sagen das ich damit wenig anfangen kann…, aber kann mir jemand ein konkretes Beispiel, bzw. eine konkrete Anwendung nennen in der diese Features was bringen? Was mich auch interessieren würde: einige von den e3 Xeons haben ja keine on-board GPU. Das bedeutet ja zum einen das man zwingend eine Graphikkarte einbauen muss (logisch). Wenn ich jedoch einen Xeon mit on-board GPU oder i7 habe und trotzdem eine Grafikkarte installiert ist, bringt dann die on-board GPU Chipsatz noch irgendetwas? Kann man den zusätzlich zur externen GPU nutzen um zb. Mehr Leistung zu erzielen? Andersrum gefragt: Wenn ich mir sowieso eine Grafikkarte einbauen will, ist dann die on-board GPU für überhaupt noch etwas von nutzen?


dball79 schrieb: > Andersrum gefragt: Wenn ich mir sowieso eine Grafikkarte einbauen will, > ist dann die on-board GPU für überhaupt noch etwas von nutzen? Du kannst sie dann trotzdem z.B. zum Video-Komprimieren oder als OpenCL Rechenknecht verwenden. Zusätzlich zur Steckkarte. Bringt nur nicht so extrem viel Leistung, meistens lohnt es sich eher, ein paar Euro mehr in die VGA zu investieren. Manche Anwendungen profitieren aber. z.B. Hashcat kann die Intel GPU verwenden und bringt auf der fast doppelt soviele Hashes/sec unter wie auf den 4 i7-Cores.


dball79 schrieb: > Dingern keinen wirklichen Vorteil auf einer Workstation zu bringen > scheint. Gleiche Leistung für damals geringeren Preis soll kein Vorteil sein? > TSX HLE,TSX RTM,XSETBV/XGETBV Die waren bei Haswell neu, aber: https://www.golem.de/news/transactional-memory-intel-schaltet-tsx-wegen-bug-bei-haswell-ab-1408-108545.html > Ich muss ehrlicherweise sagen das ich damit wenig anfangen kann…, aber > kann mir jemand ein konkretes Beispiel, bzw. eine konkrete Anwendung > nennen in der diese Features was bringen? TSX: Programmierung paralleler Aufgaben mit intensiv gemeinsam genutzten Speicherstrukturen. Mitnichten trivial, und hochgradig riskant, was Seitenkanal-Lücken analog zu Spectre&Co angeht. > Was mich auch interessieren würde: einige von den e3 Xeons haben ja > keine on-board GPU. Schau lieber nach, ob die auch ins Board passen. Die e3 sind nicht alle miteinander kompatibel.


26.05.2020 16:34: Bearbeitet durch User

dball79 schrieb: > Ja eben, bei Servern macht's einen Sinn, soweit kapier ich das. Aber > wieso wurden denn dann damals soo viele von den Workstations mit einem > Xeon verkauft (die ja nun wieder auf ebay verkauft werden) wenn die > Dingern keinen wirklichen Vorteil auf einer Workstation zu bringen > scheint. Aus dem einfachen Grund, weil das der Intel/Händler gesagt hat und die meisten Kunden zu blöd sind um mal nachzuschauen. Kaufst du Xeon, ist gut für System!


h4x0r schrieb: > dball79 schrieb: >> Ja eben, bei Servern macht's einen Sinn, soweit kapier ich das. Aber >> wieso wurden denn dann damals soo viele von den Workstations mit einem >> Xeon verkauft (die ja nun wieder auf ebay verkauft werden) wenn die >> Dingern keinen wirklichen Vorteil auf einer Workstation zu bringen >> scheint. > > Aus dem einfachen Grund, weil das der Intel/Händler gesagt hat und die > meisten Kunden zu blöd sind um mal nachzuschauen. Kaufst du Xeon, ist > gut für System! Aus meiner Erfahrung waren die PCs mit Xeon-CPU beim simulieren mit LTspice immer langsamer als die gleichzeitig aktuellen PCs mit "normalen" i7-CPUs. Zum Vergleich hatte ich HP-Workstation-PCs und Privat-PCs.


Gut. Also dann abschließende noch die Frage: Ich habe vor auf dem Gerät eine VM laufen zu lassen (VM Ware oder Virtualbox, will XP,7, und 10 Guests, aber nicht Gleichzeitung). Da würde ein Xeon ebenfalls nichts bringen, wenn Ichs richtig verstanden habe? Soweit ich weiß ist ja da eher Intel VT-x wichtig.


dball79 schrieb: > Andersrum gefragt: Wenn ich mir sowieso eine Grafikkarte einbauen will, > ist dann die on-board GPU für überhaupt noch etwas von nutzen? Die ON-Board Grafikkarte hat wenn überhaupt kaum RAM. Die beklaut das normale Ram. Davon abgesehen ist sie i.d.R. langsamer als als eine mittelmäßige Grafikkarte im Slot. Setzt man eine gute Grafikkarte ein die CUDA unterstützt, ist die als Rechenknecht besser als jede CPU. Zum Thema XENON. Diese Boards brauchen spezielles Ram. Und das ist sauteuer. Ein Faktor den man überprüfen sollte. Ich persönlich bin nicht der Meinung das da an Geschwindigkeit soviel Unterschied ist. Die Geschwindigkeit hole ich mir mit SSD - Technik und genug RAM. (32 GB min. ). Gruß Pucki


xeons sind thermisch angeblich etwas stabiler, weswegen sie in servern trotz single cpu lieber eingesetzt werden als i7 zusammen mit ECC Ram hat man im Schnitt etwas geringere Ausfallzeiten (für deutlich höheren Preis) Xeons laufen aber auch ohne ECC Ram (meine Ram riegel sind keine ECC wenn ich mich richtig erinnere) und xeons sind's sicherlich ;) 'sid


Nimm einen Ryzen -> Preis/Leistung unschlagbar.


Alexander K. schrieb: > > Zum Thema XENON. Diese Boards brauchen spezielles Ram. Und das ist > sauteuer. > Ein Faktor den man überprüfen sollte. > > Ich persönlich bin nicht der Meinung das da an Geschwindigkeit soviel > Unterschied ist. Die Geschwindigkeit hole ich mir mit SSD - Technik und > genug RAM. (32 GB min. ). > > > Gruß > > Pucki Die Dinger heissen XEON und haben so mit dem Edelgas XENON mal garnichts zu tun. Nein. XEON Prozessoren brauchen keinen speziellen RAM. Sie können mit speziellem RAM umgehen. Aber auch das liegt dann nicht nur an der CPU. Meine Dell Server verlangen z.B. nach Registered ECC, können aber auch mit stinknormalem RAM umgehen, während mein HP Microserver explizit nach Unbuffered ECC verlangt und nichts anderes nimmt.


Manuel X. schrieb: > während mein HP Microserver explizit nach > Unbuffered ECC verlangt und nichts anderes nimmt. Das gibt mir dein HP Microserver recht, und ich muss in diesen Forum langsamer schreiben damit ich die Tippfehler besser finde. Und ich habe NICHT den Typ des RAM's geschrieben. Unser DELL-Server damals wollte Registered RAM. Und der kostete ein Vermögen. Ca. 8 x mehr als normaler PC-Ram. Ich hab fast ein Schock bekommen als ich das Angebot gelesen habe. Aber der galt als das beste für die DATEV die darauf lief (als reiner Server). Gruß Pucki


Alexander K. schrieb: > Und der kostete ein Vermögen. Ca. 8 x mehr als normaler PC-Ram. Dies ist aber heute nicht mehr so. Ich zum Beispiel ziehe Xeons der Core Reihe in der Workstation vor - alleine nur wegen ECC RAM, man mag es unter Voodoo abtun, aber Abstürze von Programmen oder gar Windows kenne ich überhaupt garnicht. In meinen Servern ja sowieso. Wobei ich natürlich keine 96 Core Systeme habe ? aber auf insgesamt 40 Kerne komme ich auch, aber die langweilen sich auch meist vor sich hin. Das ist halt so ne Sache... "Brauchen tue ich das jetzt eigentlich nicht, aber das Ding zu haben ist schon geil!" ? Wobei beim Rendering (wenn mal über CPU) geht das schon extrem flott und stabil!


Ich kann leider nichts zum direkten Vergleich beitragen. Hatte damals nur im Internet nach Vergleichszahlen der Rechenleistung geschaut. Nach ableben meines alten Rechners hatte ich bei Reichelt ein neues Motherboard und Prozesser bestellt. Damals wurde gerade der i7-4790K als das Maß aller Dinge angepriesen. Reichelt schrieb mir dannauf dem Lieferzettel, dass der Prozessor gerade nicht lieferbar wäre. Nun suchte ich ein vergleichbaren Prozessor der in den Sockel des bereits gelieferten Motherboards passte. Ein Anruf bei Reichelt, und für 5€ mehr den XEON E3-1275 v3 geordert. Das ist auch einer mit GPU. Obwohl ich auch eine extra Graphikkarte gesteckt habe, läuft... (was soll er sonst auch machen ;-) ) Und hat mittlerweile 2 CPU- und ein Netzteillüfter "verbraucht". RAM hab ich "standard" verbaut. Laufen tut der aber auch wie ein Server, sprich der wird nicht ausgeschaltet. In Pausen, und das dürfte die meiste Zeit sein, rechnen die acht Cores für Seti und neuerdings für Rosetta.


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