Wo bauen elstern ihre nester

Die Elster, latei­ni­scher Name Pica pica, engli­scher Name Macpie, gehört zu den Raben­vö­geln. Sie kommt in weiten Teilen Euro­pas, in Teilen Nord­ame­ri­kas, Asiens und Nord­afri­kas vor. Ihr Ausse­hen vari­iert in den einzel­nen Verbrei­tungs­ge­bie­ten etwas. Ein gemein­sa­mes Merk­mal aller Unter­ar­ten ist das blau­schwarze glän­zende Feder­kleid mit weißen Bauch und weißen Flan­ken. Auch die Spit­zen der Flügel sind weiß. Je nach Sonnen­ein­strah­lung schim­mern der Rücken und die Schwin­gen manch­mal auch grün­lich. Die Schwanz­fe­dern sind lang. Bis auf eine nord­ame­ri­ka­ni­sche Art haben alle Elstern einen kräf­ti­gen schwar­zem Schna­bel und dunkle Augen, die mit einer Nick­haut verschlos­sen werden können.

Die hübschen schlan­ken Vögel werden durch­schnitt­lich so groß und schwer wie die Saat­krä­hen, also maxi­mal 45 cm lang und 250 Gramm schwer. Ihre Flügel­spann­weite liegt bei 60 bis 65 cm. Die Männ­chen sind meist etwas klei­ner als die Weib­chen.

Auch wenn viele Menschen das nicht glau­ben, die Elster gehört zu den Sing­vö­geln. Ihr Gesang ist ein rela­tiv leises Käckern, eine Art „tschäk“, „tschäk“. In manchen Gegen­den der Welt ist die Elster ein Zugvo­gel, in ande­ren ein Kurz­stre­cken-Zugvo­gel. In Deutsch­land ist sie seit Jahr­hun­der­ten schon ein Stand­vo­gel, der den hiesi­gen Winter gut über­steht.

Vogel­por­trät eines Wild­vo­gels: Elstern im Kurz­über­blick

  • Name: Elster (Pica pica)
  • Ausse­hen: Schwarz-weiß, langer Schwanz, schwar­zes Gefie­der glänzt metal­lisch blau oder grün
  • Zugver­hal­ten: Stand­vo­gel (in Deutsch­land)
  • Beob­ach­tungs­zeit­raum in Deutsch­land: Ganz­jäh­rig
  • Futter­typ: Alles­fres­ser
  • Nist­kas­ten: Keiner (Frei­brü­ter)
  • Lebens­raum: Parks, Gärten, Fried­höfe
  • Gefähr­dung: Nicht gefähr­det
  • Beson­der­hei­ten: Gefie­der­krau­len, Schnä­beln und Balz­füt­tern gehö­ren zu ihren Balz­ri­tua­len, Paare blei­ben oft lebens­lang zusam­men

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Elster

Natür­li­cher Lebens­raum der Elster

Der Lebens­raum der Elster ist weit­ge­hend die Kultur­land­schaft. Sie ist in Parks und Gärten, auf Fried­hö­fen und in Alleen zu finden. Selte­ner findet man sie an Wald­rän­dern. Im dich­ten Wald ist sie kaum anzu­tref­fen. Sehr gerne hält sich die Elster an Orten auf, an denen mensch­li­che Essens­reste zu finden sind, zum Beispiel in der Nähe von Schu­len, bei Frei­sit­zen, Frei­bä­dern, Grill­plät­zen oder ähnli­chem.

Sie fres­sen – wie die meis­ten Raben­vö­gel – beinahe alles. Sie picken Würmer, Spin­nen und Schne­cken, fres­sen Samen und Nüsse, Früchte, Vogel­eier und kleine Tiere wie Küken oder Mäuse, verschmä­hen aber auch Brot und Wurstreste, Pizza und andere Abfälle nicht. Bei der Nahrungs­su­che stellt die Elster sich sehr geschickt an und ist auch durch­aus risi­ko­be­reit, wenn es darum geht, ande­ren Vögeln die Beute wegzu­schnap­pen. Außer­halb der Brut­zeit gehen die Elstern fast immer paar­weise auf Futter­su­che. Ein Tier lenkt z.B. Fress­feinde ab, während das andere die Beute schnappt. Manch­mal schlie­ßen sich Elstern auch zu größe­ren Grup­pen zusam­men, um Feinde zu atta­ckie­ren oder sich zu vertei­di­gen. Elstern sind sehr intel­li­gent.

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Elster mit Futter

Paarung und Brut­ver­hal­ten der Elster

Elstern­paare blei­ben zusam­men, solange sie leben und das können durch­aus 12 bis 15 Jahre sein. Sie bauen gemein­sam das Nest und ziehen gemein­sam die Jung­vö­gel auf. Elster­nes­ter werden bevor­zugt auf einzeln stehen­den, hohen Bäumen gebaut, selte­ner im Gebüsch. Die Nester sind wahre Kunst­werke aus Zwei­gen und Blät­tern, Gräsern und lehmi­ger Erde. Die Tiere bauen mehrere Wochen lang daran. Es kann vorkom­men, dass sie durch irgend­et­was beim Nest­bau gestört werden. Dann bauen sie das bisher errich­tete Gebilde wieder ab und ab ande­rer Stelle neu auf. Die Nester sind geräu­mig und haben sogar ein Dach.

Die Brut beginnt meis­tens im April. Das Weib­chen legt vier bis acht grün­li­che Eier mit bräun­li­chen Flecken. Die Brut­zeit beträgt etwa 20 Tage. Die Jungen sind Nest­ho­cker, sie kommen blind und nackt auf die Welt und müssen anfangs von der Voglmut­ter gewärmt werden. Solange sie das Nest nicht verlas­sen kann, holt der Vogel­va­ter das Futter herbei. Nach einem Monat sind die Jung­vö­gel soweit, das Nest zu verlas­sen. Sie werden aber noch einige Zeit lang von dem Eltern­paar versorgt, bis sie sich schließ­lich zu ande­ren jungen Elstern gesel­len und eine eigene Gruppe bilden.

Ausge­wach­sene männ­li­che Vögel balzen am Boden, indem sie sich aufplus­tern und um das begehrte Weib­chen herum tänzeln. Manch­mal schen­ken sie der „Ange­be­te­ten“ auch etwas, was die Elster­frau dann versteckt. Daher rühren auch die Geschich­ten von der diebi­schen Elster und den Schät­zen, die sie angeb­lich hortet.

Natür­li­che Feinde und Gefah­ren für Elstern

Die natür­li­chen Feinde der Elstern sind Raub­vö­gel wie Habichte und Sper­ber, aber auch der Uhu, der Wander­falke, die Krähe und der Kolk­rabe. Auch der Wasch­bär und das Eich­hörn­chen setzen ihnen zu. Aber auch der Mensch wird oft zum Elstern­feind. Wenn sie ihr Revier in der Nähe von Wohn­häu­sern haben, fühlen sich manche Anwoh­ner von ihnen und ihren Lauten beläs­tigt, beson­ders wenn sie in Scha­ren auftre­ten.

Im heimi­schen Garten fürch­ten manche Besit­zer, dass sie die klei­nen Sing­vö­gel verja­gen oder deren Nester plün­dern. Deshalb werden sie oft verjagt, beim Nest­bau gestört, manch­mal sogar abge­schos­sen oder vergif­tet. Aber abge­se­hen davon, dass das ein sehr verwerf­li­ches sträf­li­ches Verhal­ten ist, beruht es auch auf irri­gen Annah­men. Elstern rotten keine andere Vogel­art aus. Selbst wenn sie ein paar Vogel­eier oder einen Jung­vo­gel aus einem Nest holen, ist das nicht ihre Haupt­nah­rungs­quelle und es stört auch das ökolo­gi­sche Gleich­ge­wicht in der Regel nicht.

Elstern kommen auch in der kalten Jahres­zeit als Alles­fres­ser in mensch­li­cher Nähe gut zurecht, ohne dass sie spezi­ell gefüt­tert werden müssen. Sie beob­ach­ten nicht nur Vögel und andere Tiere bei der Futter­su­che und beim Anle­gen von Futter­re­ser­ven, sondern auch die Menschen. Dort wo diese etwas wegwer­fen, sind sie zur Stelle.

In diesem Video sind die Infos über Elstern noch einmal kurz zusam­men­ge­fasst:

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Elstern haben als Rabenvögel nicht den besten Ruf. So galt der Vogel in der nordischen Mythologie als Bote der Todesgöttin Hel, der Unheil bringt. Im Mittelalter verstand man Elstern wie andere Krähen oder schwarze Katzen als Hexentier. Doch nicht überall auf der Welt fürchtete man die Vögel. In Asien gelten Elstern sogar als Glücksbringer, die etwas Positives ankündigen.

Elstern (Pica pica) gehören zur Familie der Rabenvögel. Mit ihrer Körpergröße von 45 bis 51 Zentimetern sind sie in etwa so groß wie die Saatkrähe. Männchen und Weibchen kann man auf den ersten Blick nicht unterscheiden. Mit ihrem schwarz-weißen Gefieder sehen sie nämlich ziemlich gleich aus. Lediglich im Gewicht unterscheiden sie sich etwas: So sind Männchen etwas größer und schwerer als Weibchen. Am Bauch, an den Flanken und im Schulterbereich sind Elstern weiß. Charakteristisch ist außerdem der lange, meist blau- beziehungsweise grün-violett glänzende Schwanz. Dieser ist außerdem gestuft und in etwa so lange wie der Körper selbst.

Die Elster besiedelt mit Vorliebe Büsche, Bäume, Hecken und Feldgehölze, Waldränder und Äcker, die im Flachland liegen und an Gewässer grenzen. In dichten Wäldern wird man nicht auf sie stoßen. Vom Feld beziehungsweise aus der Agrarlandschaft ist sie so gut wie komplett verschwunden, da sie dort keine Nahrung finden kann. Ursprünglich hat sie den Menschen und die Nähe zu ihm gemieden, ist aber heute auch am Rand von Ortschaften, in Siedlungen und sogar in der Stadt anzutreffen, vorausgesetzt es gibt Bäume oder Hecken.
 

Sind Elstern geschützte Vögel?

Die Elster unterliegt wie alle anderen Vogelarten der EU-Vogelschutzrichtlinie. Es herrscht ein Tötungsverbot während der Brutzeit.

Elstern sind sehr intelligente Tiere. Wenn Sie ihre Nahrung im Boden in Löchern verstecken, müssen sie sich genau merken, wo sie die Nahrung versteckt haben. Gelegentlich klauen sie auch die Beute anderer Vögel.

Elstern sind sehr unterschiedlich in der Entwicklung. Manche werden schon im ersten Lebensjahr geschlechtsreif, andere Vögel wiederum sind Spätzünder und schaffen es erst im dritten Jahr. Mit dem Beginn der kälteren Jahreszeit, also im Herbst, beginnen sie Reviere zu gründen und nach Nistplätzen zu suchen. Ab Februar fangen sie an, ihr kugelförmiges Nest in hohe, verzweigte Baumkronen oder dornige Sträucher zu bauen. Nicht nur der unwirtliche Platz, sondern auch ein unauffälliger, seitlicher Eingang sorgen dafür, dass kaum jemand Zugang zu dem Nest hat und die Elstern einen guten Ausblick auf die Umgebung haben.

Der äußere Bau des Nests besteht meist aus sperrigen Zweigen und einer Haube aus dornigen Zweigen. Zum Polstern der Brut verwenden die Elstern Pflanzenmaterial, Haare und Wurzeln. Die Brutzeigt erstreckt sich von April bis Juni. Während dieser Brutzeit legt das Weibchenn dann auch nur einmal im Jahr zwischen fünf und sieben Eiern. Bis die Küken im Abstand von zwei bis drei Tagen schlüpfen, vergehen zwei bis drei Wochen. Nach ungefähr 25 Tagen verlassen die Jungvögel dann das Nest.

Wussten Sie schon?

Beide Partner, die ein Leben lang zusammenbleiben, beteiligen sich am Bau oder Ausbau der kugelförmigen Nester, der schon im Winter beginnt. Unter lautem Gezeter wird ein neues Nest gefertigt oder ein altes erneuert. Nester mit Dach stammen eher von älteren Tieren als von Erstbrütern.

Elstern sind Allesfresser. Meist ernähren sie sich jedoch von Insekten und deren Larven, Spinnen, Würmern, Eiern von anderen Vögeln, Jungvögel, Schnecken und anderen kleinen wirbellosen Tieren. Aber auch Mäuse und Echsen schaffen sie zu verspeisen. Als pflanzliche Ergänzung dienen Beere, Früchte und Sämereien. In der Stadt lebende Elstern können noch auf weitere Nahrungsquellen zurückgreifen, nämlich die Mülleimer. Den Tieren „auf dem Land“ sind sie daher in kalten Wintern überlegen, beziehungsweise ihr Überleben in nahrungsknappen Zeiten ist so gut wie gesichert: Während die Elster vergeblich in der Natur nach etwas Fressbarem sucht, kann die Stadtelster einfach an unserem Abfall laben. Für kurze Zeit legen Elstern – versteckt in Bodenlöchern, die mit dem Schnabel gegraben werden – Nahrungsvorräte an. Meist werden diese bereits nach ein paar Tagen aufgefressen.

Wo bauen elstern ihre nester

Elstern stellen bezüglich Lebensraum und Nahrung keine besonderen Ansprüche, daher sind die häufig am Boden laufenden Vögel überall anzutreffen.

Foto: blp/fotolia/Magnus Svaerd

Neben dem Menschen sind Habichte, Krähen und Raben natürliche Feinde des Elsters.

Identifizieren kann man die Rabenvögel wohl am besten am Schackern. Das Schackern beschreibt ein lautes „tschack-tschack“, ein weiches „tschark“ und ein weitreichendes Antwort-„tschirk“. Es ist ein Alarm- oder Warnruf und erklingt in mehreren Abwandlungen. Beispielsweise wird es intensiver, wenn das Revier gegen Feinde oder Invasoren verteidigt werden muss. Um die Bande ihrer Liebe zu festigen, geben Paare ab und zu ein leises, miauendes Schwätzen von sich geben.

Das Gebiet, in dem die Elster siedelt, erstreckt sich von Europa bis in den Nahen Osten. Außerdem kommt sie in einigen westlichen Gebieten Nordamerikas und in kleinen Bereichen Nordafrikas vor.

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