Ein Stimmzettel für die Bundestagswahl 2021. Links sieht man die Spalte für die Erststimme, rechts die Spalte für die Zweitstimme. Bei einem Wahlsystem handelt es sich um die Regeln, nach denen eine Wahl durchgeführt wird. Bei der Bundestagswahl legt das Wahlsystem fest, wie die Abgeordneten des Bundestages gewählt werden. Diese Regeln bilden das Wahlsystem. Die Wähler/-innen erhalten einen Wahlschein. Dort tragen sie ihre Wahl ein. Jeder hat zwei Stimmen, kann also auf dem Wahlschein zwei Kreuze machen. Mit der Erststimme entscheidet die Wählerin, welche Person aus ihrem Wahlgebiet in den Bundestag als Abgeordnete kommen soll. Mit der Zweitstimme wird eine Partei gewählt. Wieviele Abgeordnete eine Partei später im Bundestag hat, hängt von den Zweitstimmen ab.
Das Wahlsystem legt fest, auf welche Art und Weise die Stimmen der Wählerinnen und Wähler abgegeben werden und wie sich die abgegebenen Stimmen auf die Verteilung der Sitze in einem Parlament auswirken.
Bei anderen Wahlen gelten meist andere Regeln. Zum Beispiel hat bei den Europawahlen jede/ Wähler/in eine Stimme. Auch bei Landtagswahlen und Kommunalwahlen gibt es ganz unterschiedliche Wahlsysteme.
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Durch Wahlen können Menschen mit-bestimmen. Zum Beispiel im Werkstatt-Rat. Und in der Politik. In diesem Text steht: Was Wahlen genau sind. Und wie Sie wählen können.
Das steht in diesem Text:
© Reinhild Kassing Wahlen sind wichtig. Im Alltag entscheidet oft jeder selbst: Das mache ich und so soll es sein. Aber wenn viele Menschen entscheiden, ist das schwerer. Denn viele Menschen haben viele Meinungen. Bei Wahlen ist jede Meinung wichtig. Nur wer wählt, kann mit-bestimmen. Auch Selbstvertreter bestimmen mit. Selbstvertretung heißt: Ich setze mich für meine Bedürfnisse ein. Es gibt viele verschiedene Wahlen.
© Reinhild Kassing Wir leben in einer Demokratie. In einer Demokratie bestimmt das Volk. Alle Menschen in einem Land sind das Volk. Es können aber nicht alle Menschen immer alles bestimmen. Das ist zu schwierig. Weil es zu viele Menschen sind. Darum gibt es Politiker und Politikerinnen. Sie vertreten die Meinung der Menschen. Deshalb kann man sie wählen.Dann gehen sie als Abgeordnete in den Bundestag. Dort bestimmen sie, was gemacht wird. Wahlen sind also sehr wichtig. Weil eine Wahl entscheidet,wer Politik machen darf.
© Reinhild Kassing Die Politik regelt das Zusammen-Leben. Die Menschen entscheiden, wer die Politik macht. Das machen die Menschen durch Wahlen. In einer Demokratie gibt es verschiedene Wahlen. Welche Wahlen gibt es?
Die Europa-Wahl entscheidet: Diese Politiker dürfen in das Europa-Parlament. Das Europa-Parlament macht viele Gesetze und Regeln. Sie gelten für ganz Europa. Also auch für Deutschland.Die Europa-Wahlen sind alle 5 Jahre.
Die Bundestags-Wahl entscheidet: Diese Politiker dürfen in den Bundestag. Der Bundestag macht viele Gesetze und Regeln. Sie gelten für ganz Deutschland. Der Bundestag wählt den Bundes-Kanzler. Oder die Bundes-Kanzlerin. Der Bundestag entscheidet, wieviel Geld ausgegeben wird. Zum Beispiel für Schulen und Straßen. Der Bundestag macht auch Verträge mit anderen Ländern. Zum Beispiel die UN-Behinderten-Rechts-Konvention. Das ist ein Vertrag über die Rechte von Menschen mit Behindeurng. Kurz sagt man auch: UN-BRK. Die Bundestags-Wahl ist alle 4 Jahre.
Deutschland hat 16 Bundes-Länder. Jedes Bundes-Land hat einen eigenen Landtag. Die Landtags-Wahl entscheidet: Diese Politiker und Politikerinnen dürfen in den Landtag. Der Landtag macht viele Gesetze und Regeln. Sie gelten nur für das eine Bundesland. Die Landtags-Wahl ist meist alle 5 Jahre.
Kommunal bedeutet: Es geht um eine Stadt, eine Gemeinde oder einen Land-Kreis. Ein Land-Kreis besteht oft aus mehreren Städten oder Gemeinden. Die Kommunal-Wahl entscheidet:
Das sind zum Beispiel:
Sie entscheiden:
© Reinhild Kassing Seit dem Jahr 2019 gilt für alle Wahlen: Auch Menschen mit einer Und wen er wählen möchte. Wer darf bei der Bundestags-Wahl wählen? Bürger und Bürgerinnen:
Wer darf bei der Landtags-Wahl wählen? Bürger und Bürgerinnen:
Für Landtags-Wahlen gibt es unterschiedliche Regeln. Wer darf bei der Kommunal-Wahl wählen? Bürger und Bürgerinnen:
Für Kommunal-Wahlen gibt es unterschiedliche Regeln.
© Reinhild Kassing Das gilt bei der Bundestags-Wahl Das gilt für Kommunal-Wahlen: Es werden einzelne Personen gewählt. Nach einer Wahl werden Stimmen gezählt. Das heißt: Es werden die Kreuze auf allen gültigen Stimm-Zetteln gezählt. Wer die meisten Stimmen bekommen hat, gewinnt die Wahl.
© Reinhild Kassing Parteien wollen gewählt werden. Eine Partei ist eine Gruppe von Politikerinnen und Politikern. Menschen in einer Partei haben oft ähnliche Ideen und Ziele. Bei Wahlen kann man verschiedene Parteien oder Personen wählen. Alle wollen viele Stimmen bekommen. Das heißt: Ein Kreuz für sie auf vielen Wahl-Zetteln. Alle wollen die Wahl gewinnen. Deshalb machen sie Wahl-Kampf. Das heißt: Die Parteien und Personen machen Werbung für sich. Und informieren: Das möchten sie für die Menschen machen. Werbung machen heißt hier:
Alle sollen vor der Wahl wissen: Man kann den Politikern auch Fragen stellen.
Information helfen beim Wählen einer Partei oder einer Person. Dann können die Wähler entscheiden: Diese Partei und diese Person möchte ich wählen.
© Reinhild Kassing Erst informieren, dann wählen. Die Entscheidung ist schwer. Die Wähler sollen wissen: Was wollen die Parteien oder Personen? Das steht im Wahl-Programm der Partei. Das Wahl-Programm gibt es oft auch in Leichter Sprache. Oft gibt es Info-Stände von Parteien. Dort können Bürger und Bürgerinnen Fragen stellen. Und Informationen bekommen. Informationen gibt es auch:
Eine besondere Hilfe ist der Wahl-O-Mat. Das ist ein Angebot im Internet. Der Wahl-O-Mat wird immer einige Wochen vor einer Wahl veröffentlicht. Der Wahl-O-Mat stellt viele Fragen. Dazu gibt es verschiedene Antworten zur Auswahl. Jeder wählt für sich die passende Antwort. Zum Schluss zeigt der Wahl-O-Mat:Diese Parteien passen gut zu Ihren Antworten. So kann jeder sehen: Welche Partei vertritt am besten meine Meinung? Dann weiß man oft, wen man wählen möchte.
© Reinhild Kassing Jeder Wähler und jede Wählerin bekommt eine Wahl-Benachrichtigung. Das ist ein Brief. Er kommt mit der Post zu Ihnen nach Hause. Darin steht:
Ein anderes Wort für Wahl-Raum ist: Wahl-Lokal.
Ausweis und Benachrichtigung mitnehmen Gehen Sie am Wahl-Tag zum Wahl-Lokal. Der Ort steht in der Wahl-Benachrichtigung. Das müssen Sie mit-nehmen:
Im Wahl-Lokal sind Wahl-Helfer und Wahl-Helferinnen.
Dann bekommen Sie einen Stimm-Zettel. Auf dem Stimm-Zettel sind alle Parteien und Personen. Die können Sie dann wählen. In der Wahl-Kabine wählt man mit dem Stimm-Zettel Die Wahl ist geheim. Das heißt: Niemand soll sehen, wen Sie wählen. Sie müssen das auch niemandem sagen. Deshalb wählen Sie in einer Wahl-Kabine. Das ist ein Tisch mit Wänden rundherum. Dort machen Sie Ihre Kreuze auf dem Stimm-Zettel. Sie dürfen nur eine bestimmte Anzahl Kreuze machen. Das steht auch noch einmal auf dem Stimm-Zettel. Dann falten Sie den Zettel in der Mitte. Erst danach gehen Sie aus der Wahl-Kabine. Den Stimm-Zettel werfen Sie in die Wahl-Box. Dann sind Sie fertig. Sie brauchen Hilfe? Dann fragen Sie die Wahl-Helfer. Die Wahl-Helfer dürfen Ihnen helfen. Sie dürfen auch eine Person zur Unterstützung mitbringen. Wichtig ist: Sie entscheiden selbst, wen Sie wählen. Und: Ihre Wahl bleibt geheim! Niemand darf verraten, wen Sie wählen.
Wählen kann man auch per Post Sie können auch Brief-Wahl machen.
Wahl-Unterlagen für zu Hause Für die Brief-Wahl brauchen Sie Ihre Wahl-Unterlagen. Um die Wahl-Unterlagen zu bekommen, müssen Sie ein Formular ausfüllen. Das Formular ist bei der Wahl-Benachrichtigung dabei. Damit können Sie die Wahl-Unterlagen abholen. Das machen Sie bei Ihrer Gemeinde. Oder bei Ihrem Bezirks-Amt. Sie können das Formular auch zurück schicken. Dann bekommen Sie die Wahl-Unterlagen mit der Post. Zu den Wahl-Unterlagen gehören:
Fragen Sie nach dem Wahl-Hilfe-Heft Die Wahl-Unterlagen sehen immer ein bisschen anders aus. Unterschreiben Sie den Wahl-Schein. Machen Sie Ihre Kreuze auf dem Stimm-Zettel. Wichtig ist: Beachten Sie die Hinweise auf den Wahl-Unterlagen. Oft gibt es ein Wahl-Hilfe-Heft in Leichter Sprache. Dort steht ganz genau, wie es geht. Haben Sie alles fertig? Dann bringen Sie die Wahl-Unterlagen zur Post. Der Brief darf nicht zu spät kommen. Sonst ist Ihre Wahl ungültig. Sie dürfen sich auch helfen lassen. Wichtig ist: Sie entscheiden selbst, wen Sie wählen. Und: Ihre Wahl bleibt geheim. Niemand darf verraten, wen Sie wählen.
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