Wie hoch darf der Natriumgehalt im Wasser sein?

Wie hoch darf der Natriumgehalt im Wasser sein?

Natrium wird hauptsächlich zusammen mit Chlorid, also als Speisesalz bzw. Kochsalz (Natriumchlorid, NaCl), über die Nahrung aufgenommen. Der Körper kann Natrium nicht selbst bilden, muss diesen Mineralstoff also über die Ernährung zuführen.

Ein Mineralwasser, das nicht mehr als 20 mg Natrium pro Liter enthält, darf als natriumarm bezeichnet werden. Ein Liter Gerolsteiner Naturell hat nur einen Natrium-Gehalt von 17 mg. Damit ist dieses Mineralwasser geeignet für eine natriumarme Ernährung.

Ein Mineralwasser darf sich natriumarm nennen, wenn es weniger als 20 Milligramm Natrium je Liter enthält. Unser alwa Mineralwasser, mit nur 17 Milligramm Natrium pro Liter, ist also für eine natriumarme Ernährung geeignet. Es wird in naturelle, medium und classic (ohne, wenig, viel Kohlensäure) sowie im verschiedenen Gebindearten (PET Mehr- und Einwegflaschen, Glasflaschen) angeboten.

Natrium ist für den menschlichen Körper essenziell, aber ein Zuviel führt zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Möchte man auf eine natriumarme Ernährung achten, tragen vorgefertigte Nahrungsmittel kräftig zur Aufnahme von Kochsalz bei. Aber welche Rolle spielt der Natriumgehalt von Leitungswasser und Mineralwasser?

Natrium ist lebensnotwendig

Natrium gehört zu den wichtigsten Elektrolyten des menschlichen Körpers. Ohne ihn sind Nervenleitung und Muskelkontraktion nicht möglich. Die Regulation des Natriumhaushaltes erfolgt über die Nieren, die bei Natriumüberschuss verstärkt Natriumionen mit dem Urin entfernen oder bei Natriummangel aus dem Primärharn zurückgewinnen.

Wie viel Natrium braucht man am Tag?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine maximale Tagesdosis von 1,5 Gramm Natrium. Das ist gerade mal die Hälfte dessen, was das Robert-Koch-Institut (RKI) in seiner Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) vorgefunden hat. Schuld daran sind vor allem verarbeitete Lebensmittel, die oft nur so von Kochsalz strotzen.

Wie viel Natrium ist im Trinkwasser?

Die Trinkwasserverordnung (TrinkWV) sieht einen maximalen Natriumgehalt von 200 Milligramm Natrium pro Liter vor. Von einem Leitungswasser mit extrem viel Natrium müsste man demzufolge über sieben Liter trinken, um den von der DGE empfohlenen Höchstwert zu überschreiten. Essen nicht natürlich nicht eingerechnet.

Wie viel Natrium enthält Mineralwasser?

Dagegen sieht die Mineral- und Tafelwasserverordnung (Min/TafelWV) beim Natriumgehalt keine Beschränkungen vor. Als "natriumhaltig" gilt Mineralwasser, wenn er über 200 Milligramm pro Liter liegt - genau der Obergrenze der Trinkwasserverordnung. Früher musste Mineralwasser mindestens 1000 Milligramm an verschiedenen Elektrolyten enthalten. Mit der Angleichung an EU-Recht ist diese Minimalanforderung weggefallen. Seitdem liefert Leitungswasser oft mehr Inhaltsstoffe als die meisten Mineralwasser.

Vergleichsweise natriumarm ist Tafelwasser und Quellwasser mit dem Hinweis "Für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet". Hier darf der Natriumgehalt höchstens bei 20 Milligramm pro Liter liegen.

Bei natriumhaltigen Mineralwassersorten gibt es erhebliche Salzgehalte. Etliche davon dürften Wasserversorger nicht als Leitungswasser an ihre Kunden ausliefern. Viele Verbraucher schätzen den leicht salzigen Geschmack, aber gesund ist ein hoher Natriumgehalt im Mineralwasser nicht.

Warum ist zu viel Natrium ungesund?

Natrium ist ein zentrales Element bei der Regulation des Blutdruckes. Als Faustregel gilt, dass ein dauerhaft erhöhter Natrium-Blutwert über 144 mmol/l zu Bluthochdruck führt. Essenzielle Hypertonie gilt als Risikofaktor für Arterienverkalkung (Arteriosklerose) und damit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zu Herzinfarkt und Schlaganfall.

Natrium: Was ist gesünder - Leitungswasser oder Mineralwasser?

Mit Leitungswasser ist man in Sachen Natrium auf der sicheren Seite. Hier ist der Natriumgehalt nie so hoch, dass bei der üblichen Trinkmenge eine Überschreitung der empfohlenen Tagesdosis zu befürchten wäre. Bei natriumhaltigem Mineralwasser muss man bei natriumarmer Ernährung eher aufpassen.

Dessen ungeachtet sollten Sie immer im Hinterkopf behalten, dass bei der Kochsalzzufuhr Getränke das geringere Problem sind. Wesentlich größere Mengen Salz und damit Natrium sind in Fast Food und Fertiggerichten zu finden. Konsumiert man ständig Pommes, Chips und Burger, spielt der Natriumgehalt des Trinkwassers oder Mineralwasser nur eine untergeordnete Rolle.

Wasser ist das wichtigste Element aller Zellen und unerlässlich für den reibungslosen Ablauf biochemischer Prozesse im Organismus. Wasser enthält Mengenelemente in unterschiedlichen Konzentrationen wie Natrium, Kalium, Magnesium, Kalzium, Sulfat und Hydrogenkarbonat. Relevante Information zum Thema „natriumreiches Wasser“ erhalten Sie im folgenden Beitrag.

Wie hoch darf der Natriumgehalt im Wasser sein?

Natrium – Was ist das für ein Stoff?

Natrium ist ein reaktives Leichtmetall. Im Wasser kommt es in gelöster Form vor. Für den Menschen ist es unverzichtbar (= essenziell). Die bekannteste Natriumverbindung ist das Kochsalz, das Natriumchlorid (NaCl). Es hält den Wasserhaushalt im Gleichgewicht und unterstützt den Stoffwechsel.

Wie kommt Natrium in den Wasserkreislauf?

Natrium ist als Verbindung in unserem Ökosystem enthalten. Es gelangt durch Auswaschung auf natürlichem Weg ins Trinkwasser.
In der Industrie wird Natrium für unterschiedliche Anwendungen benötigt, wie in der Metallurgie, in Kernreaktoren zur Kühlung, als Düngemittel in Form von Natriumnitrat in der Landwirtschaft. Auf diesen Wegen geraten viele Natriumverbindungen in unsere Umwelt.

  Gut zu wissen: 1 g Kochsalz enthält 0,4 g Natrium und 0,6g Chlorid.

  Wie wird Leitungswasser von zu hohen Natriumkonzentrationen gereinigt?

Die technisierte Wasseraufbereitung entfernt unerwünschte Substanzen aus dem Wasser. Technologien sind unter anderem die Umkehrosmose, oder die Elektrodialyse. Die bevorzugteste Verfahrensweise ist die Umkehrosmose. Dabei wird Wasser von höchster Reinheit gewonnen.

  Wie viel Natrium ist im Leitungswasser?

Aufgrund der Trinkwasserverordnung ist eine durchgehend gleichbleibende, kontrollierte Qualität gewährleistet.

  Gut zu wissen: Der Grenzwert der maximalen Natriumkonzentration ist in der Trinkwasserverordnung geregelt und auf 200 mg/l festgelegt.

Die Mineralstoffkonzentration von Leitungswasser ist vergleichbar mit mineralstoffärmeren Mineralwässern. Je nach Region ist ein unterschiedlicher Natriumgehalt des Trinkwassers messbar. Ein regionalübergreifender Wert lässt sich aufgrund der örtlichen Schwankungen nicht erheben. Das Gesundheitsamt vor Ort sorgt für die Einhaltung der Grenzwerte.

Über den Natriumgehalt des Wassers Ihrer Gemeinde informieren Sie die zuständigen Stadtwerke. In unseren Wassertests wird unter anderem ebenfalls Natrium untersucht.

  Wie viel Natrium ist im Mineralwasser?

Mineralwasser stammt aus natürlichen Quellen. Die enthaltenen Stoffe unterliegen natürlichen Schwankungen. So kann der Gehalt von Natrium von gering bis deutlich hoch schwanken. Auf dem Etikett sind die exakt enthaltenen Mengen vermerkt.

Unser Tipp: Beachten Sie das Etikett auf der Flasche!

Die Bezeichnung „natriumhaltig“ gibt einen hohen Natriumgehalt an; größer als 200 mg/l.
Ist „natriumarmes Wasser“ auf dem Etikett vermerkt, dann ist das Wasser „für die Zubereitung von Säuglingsnahrung“ oder für eine „natriumarme Ernährung“ geeignet.

  Gut zu wissen: Die Gewichtseinheit kann variieren. Achten Sie auf die Benennung Milligramm (mg) oder Gramm (g)!

Wie hoch darf der Natriumgehalt im Wasser sein?
 

Unser Tipp:

Testen Sie Ihr Leitungswasser auf seine Qualität und vergleichen Sie das eigene Trinkwasser mit Ihrem Lieblings-Mineralwasser.

Hier finden Sie mehr Infos zu unserer Wassersprudler-Analayse Plus!

 

 

Die gesundheitliche Einfluss von Natrium auf die Gesundheit

Natrium ist ein wichtiger essenzieller Mineralstoff des menschlichen Organismus. Natrium reguliert den Wasserhaushalt und fördert die Stoffwechselprozesse im Körper. Gemeinsam mit Magnesium wird die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit gesteuert. Die Mineralstoffe sorgen für die Erregbarkeit von Nervenimpulsen und Muskelkontraktionen, unterstützen den Herzrhythmus und regulieren den Blutdruck.

Tipp: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Jugendlichen und Erwachsenen maximal 6 g Kochsalz (NaCl) pro Tag zu konsumieren. Es wird empfohlen, über den Tag verteilten Wasserkonsum etwa 1,5 bis 2 Liter Wasser zu trinken.

Ein Zuviel an Mineralstoffen verlässt über die Urinausscheidung den Körper oder sie werden ausgeschwitzt. Sind Sie an Diabetes, Bluthochdruck erkrankt oder leiden Sie an einer chronischen Erkrankung der Nieren, dann sollten Sie beim Salzgebrauch zurückhaltend sein. Nehmen Sie tagtäglich eine größere, als die empfohlene Menge an Natriumchlorid zu sich, kann das zu gesundheitlichen Verschlimmerungen der Stoffwechselerkrankung führen.

Tipp: Beachten Sie den Kochsalzgehalt in Ihren Lebensmitteln und im Wasser: Fast Food sowie Fertigprodukte, Wurst und Käse sind stark kochsalzhaltig.

Unser Tipp:

Menschen, die viel Wasser verbrauchen, müssen auch viel Wasser (mehr als sonst) zuführen:
Menschen, die intensiv Sport treiben
das Wetter sehr heiß ist
Sie stark Schwitzen
mit Fieber erkrankt im Bett liegen
oder es peinigen Sie Erbrechen und/oder Durchfall.

  Was bedeutet: Mineralwasser enthält viel Natrium?

Steht auf dem Etikett des Mineralwassers Ihrer Wahl ein hoher Natriumgehalt, hat das nicht zwangsweise zu bedeuten, dass das Wasser viel Kochsalz enthält. Vergleichen Sie den Natrium- mit dem Chloridgehalt und berechnen Sie mit einer einfachen Formel den Kochsalzgehalt des Wassers.

Hoher Natriumgehalt, niedriger Chloridgehalt:

Ist der Natriumgehalt höher, dann wird der Chloridanteil durch 0,6 geteilt. Unsere Beispielrechnung von Natrium 750 mg/l und Chlorid 120 mg/l, dann wird der Chloridanteil durch 0,6 geteilt: 120:0,6 = 200 mg Kochsalz/Liter

Niedriger Natriumgehalt, hoher Chloridgehalt:

Liegen die Verhältnisse umgekehrt, beispielsweise Natrium bei 84 mg/l und Chlorid bei 100 mg/l, dann wird der Natriumanteil durch 0,4 geteilt: 84: 0,4 = 210 mg Kochsalz/Liter.

  Welchen Vorteil bietet Wasser mit viel Natrium?

Schützt den Organismus und das Herz-Kreis-Laufsystem.
Verhindert weitestgehend schädliche Fettablagerungen in den Blutgefäßen.
Liefert viele zusätzliche Mineralstoffe, die wichtige Funktionen im Körper ausführen, wie Kalzium und Magnesium.

  Natriumreiches Wasser – Wann ist es besonders geeignet?

Es ist geeignet bei

  • Hypotonie (niedriger Blutdruck)
  • Leistungssportlern
  • vermehrter Schweißproduktion, z. B. schweißtreibenden beruflichen Tätigkeiten
  • bei großer Sommerhitze
  • und es ist für den Normalverbraucher ideal.

  Gut zu wissen: Natriumarmes Wasser ist es besonders geeignet bei:

Hypertonie (zu hohen Blutdruck)
chronischer Niereninsuffizenz
Diabetes
und erweist sich für die Herstellung von Säuglingsnahrung als ein zuverlässiges Produkt.

 Unser Tipp: Weitere Informationen zum Thema Mineralwässer erhalten Sie von Stiftung Warentest im Testbericht vom Juni 2018.

Fazit

Insgesamt ist eine gesundheitliche Belastung durch den Genuss von natriumreichem Wasser nicht gegeben. Nur der Kochsalzgehalt der Wässer wirkt sich auf die Gesundheit aus. Der Anteil von Natriumchlorid im Leitungswasser ist sehr gering und beträgt in einem Liter Wasser in etwa nur 1,3 g Salz.

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