Wie bekomme ich ein Stipendium für die USA

Wenn du dein Auslandsemester selber finanzieren willst, hast du einen grösseren organisatorischen Aufwand un höhere Kosten zu tragen. Ein Stipendium kann eine Stütze sein.

Die amerikanischen Universitäten berechnen für ein Studienjahr unterschiedlich hohe Studiengebühren, die zwischen 4’000 und 50’000 Franken liegen können. Hinzu kommen Nebenkosten für An- und Abreise, Visum, Lebenshaltung und Prüfungen an der Hochschule. Zudem benötigst du eine Auslandskrankenversicherung. Oftmals werden auf den Internetseiten der amerikanischen Hochschulen Gesamtkosten für ein Studienjahr aufgelistet, die einen guten Anhaltspunkt dafür bieten, was finanziell auf dich zukommt. Wir empfehlen dir die Seite www.cappex.com. Da kannst du alle Bildungsinstitute suchen und hinsichtlich Kosten sowie anderen Kriterien vergleichen.

Um die Kosten für einen Aufenthalt in den USA abzufedern, gibt es verschiedene Stipendienprogramme, die du dir ansehen solltest. Wir versuchen dir folgend die wichtigsten Programme aufzuzeigen und dir die besten amerikanischen Stipendienportale zu nennen, damit du effizient zu einem Stipendium findest.

1. Top Student Athletes

Das Unternehmen wurde von Studierenden aus der Schweiz gegründet, die eine gewisse Zeit in den USA gelebt und dort einen Teil ihres Studiums absolviert haben. Das Ziel der Gründer ist es, Studenten aus der Schweiz, Deutschland und Österreich zu unterstützen, ein Sportstipendium oder ein akademisches Stipendium einer amerikanischen Universität zu erhalten.

2. Regierungsstipendien für Studierende, Forscher und Künstler

Der Stipendiendienst der Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten CRUS verwaltet im Auftrag des Bundes die ausländischen Regierungsstipendien von rund 40 Ländern, die Schweizer Studierenden und teilweise Forschenden für einen Auslandaufenthalt offeriert werden. Bei rund 20 Ländern können sich auch Künstler bewerben. Im Gegenzug offeriert die Schweiz ausländischen Studierenden Regierungsstipendien. Die CRUS hat jedoch keinen Fonds, der es ihr erlauben würde, Stipendien zu vergeben oder Darlehen zu gewähren. Im Normalfall deckt ein Regierungsstipendium die Lebens- und Studienkosten im Gastland. Die Hin- und Rückreisekosten gehen in der Regel zulasten des Stipendiaten. Art und Anzahl der bilateralen Stipendienangebote werden jährlich zwischen der Schweiz und den betreffenden Staaten festgelegt. Einige Länder offerieren ihre Stipendien in Form eines multilateralen Pools. Bei einigen Ländern können sich auch Künstler bewerben. Im Normalfall deckt ein Regierungsstipendium die Lebens- und Studienkosten im Gastland. Die Hin- und Rückreisekosten gehen in der Regel zulasten des Stipendiaten. Die CRUS ist verantwortlich für die Ausschreibung der Stipendien und, sofern das Gastland keine direkte Bewerbung verlangt, für die Selektion der schweizerischen Kandidaten.

3. Woodrow Wilson International Center for Scholars: Fellowships & Grants

stipendium.ch erhält gelegentlich Informationen über diverse andere Finanzierungsangebote einiger ausländischer Hochschulen, Forschungsinstitutionen oder Stiftungen. Das Woodrow Wilson International Center for Scholars ist eine dieser Finanzierungsangebote.

4. Fussballstipendien in den USA

Die Organisation Soccerships.com hilft talentierten Fussballspielern ein Stipendium an einer amerikanischen Universität zu erhalten.

5. Multinationale Stipendienprogramme

Einige Programme sind multinational organisiert. In einigen Programmen ist auch die USA als Destination möglich.

  • fastweb.com
  • scholarships.com
  • cappex.com
  • finaid.org

Unsere FB-Seite hält dich auf dem Laufenden bezüglich neuen Stipendien:

Nicht umsonst werden die USA das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ genannt – viele Einwanderinnen und Einwanderer haben in den letzten Jahrhunderten ihren „American Dream“ realisiert und etwas neues geschaffen. So wurde Amerika zu dem einzigartigen, multikulturellen Land, das es heute ist. Nutze auch du deine Chance und lebe deinen Traum!

Damit dein Auslandssemester oder Studium in den USA und alle nötigen Vorbereitungen reibungslos ablaufen, haben wir für dich ein paar nützliche Informationen zusammengefasst.

Bewerbung

Grundlage einer Bewerbung für ein Studium in den USA ist der Abschluss einer sekundären Schulausbildung mit entsprechendem Abschlusszertifikat. Deine genauen Noten und Punktzahlen spielen bei der Zulassung eine wichtige Rolle und oftmals prüft die Hochschule individuell, ob du ihre Anforderungen erfüllst.  In den USA besitzt zwar jede Hochschule ihre eigenen Standards zur Aufnahme, aber es gilt im internationalen Vergleich ein vielseitiger Ansatz – die folgenden Kriterien spielen eine Rolle:

  • Notendurchschnitt
  • Punktzahl im Aufnahmetest (SAT, ACT)
  • Aufsätze und Fragebögen als Teil des Bewerbungsverfahrens
  • Auflistung deiner Kurse aus der Schule
  • ehrenamtliche Arbeiten und Engagement in Vereinigungen während der Schulzeit
  • Empfehlungsschreiben von Lehrern
  • eventuell zu absolvierende Sprachtests

Die Wahl der Hochschule hat einen Einfluss auf die Gewichtung der einzelnen Zulassungskriterien und inwiefern diese zu erfüllen sind. Wenn du dich zum Beispiel in Harvard oder am MIT bewirbst, spielen mehrere Kriterien eine wichtige Rolle und natürlich sollte dein Notendurchschnitt in diesen Fällen sehr hoch sein. Die amerikanischen Hochschulen prüfen in der Regel auch, ob du in der Lage bist, das Studium zu finanzieren. Nur bei einem Nachweis deiner Zahlungsfähigkeit erhältst du eine Studienzulassung.

Studentenvisum für die USA

Für ein Studium in den USA brauchst du ein Visum. Für Studierende stehen drei verschiedene Studentenvisa zur Wahl: das J-Visum für AustauschschülerInnen, das F-1-Visum für akademische Studien, und das M-1-Visum für nicht-akademische und berufsbezogene Studien.  Nachdem du dich an einer Hochschule beworben und eine Zusage erhalten hast, kannst du mit dem „Formblatt I-20A-B“ ein passendes Visum beantragen. Wichtig ist, dass deine Hochschule in den USA staatlich akkreditiert ist - das ist nämlich eine Mindestanforderung zur Erteilung des Studentenvisums. Zudem musst du eine (Auslands-)Krankenversicherung abgeschlossen haben. Bitte beachte ebenfalls, dass dein Visumantrag bezahlt sein muss, bevor du zum Interview eingeladen wirst und dein Antrag genehmigt wird.

Stipendien für die USA

Um das Studium in den USA bezahlen zu können, gibt es verschiedene (teils staatliche) Fördermittel, die sogenannten Stipendien. Es gibt eine Vielzahl an Stipendien, jedoch gelten die meisten Stipendien nur für einen bestimmten Zeitraum, beispielsweise für ein Auslandssemester oder für deine Bachelorarbeit. In jedem Fall lohnt sich ein Blick in die Österreichische Datenbank für Stipendien und Forschungsförderung, die alle verfügbaren Stipendien auflistet.

Eine weitere Option liegt direkt bei den amerikanischen Hochschulen. Dort können ausländische StudentInnen ebenfalls eine Förderung erhalten. Hierfür kannst du entweder den "Admission Officer" oder den "Foreign Student Advisor" deiner jeweiligen Hochschule kontaktieren.

Zuletzt hast du noch die Möglichkeit, ein Stipendium der „Fullbright Commission“ zu ergattern. Hierbei handelt es sich quasi um ein „Sorglos-Paket“, in dem zum Beispiel die Reisekosten, Studiengebühren und Krankenversicherung komplett bezahlt werden. Jedoch werden pro Jahr nur wenige TeilnehmerInnen gefördert und dementsprechend ist die Konkurrenz groß.

Sprachkurs für ein Studium in den USA

Der „TOEFL“ (Test of English as a Foreign Language) ist ein international anerkannter Sprachtest für den englischsprachigen Hochschulzugang und eine der Zugangsvoraussetzungen für das Studium in den USA. Es handelt sich um einen einmaligen Internetbasierten Test mit vier verschiedenen Prüfungsdisziplinen (schreiben, sprechen, lesen und hören).  Die Kosten für den TOEFL betragen etwa 250 US-Dollar.

Finanzierung und Kosten des Studiums in den USA

Wie bereits erläutert, besteht die Möglichkeit, ein Stipendium zu erwerben und so das Studium zu finanzieren oder zumindest einen Teil der Kosten zu decken. Daneben ist es während eines Studiums in den USA möglich, die österreichische „Beihilfe für ein Auslandsstudium“ (BAS) zu beantragen. Die Höhe dieses Beitrags hängt von den Lebensunterhaltungs- und Studienkosten des Gastlandes ab und liegt für die USA bei maximal 487 Euro monatlich. Darüber hinaus ist ein Reisekostenzuschuss über 460 Euro möglich. Neben der Beihilfe für ein Auslandsstudium und Reisekostenerstattung wird gewöhnlich auch die „normale“ Studienbeihilfe ausgezahlt. Für mehr Informationen und die Beantragung solltest du dich an die entsprechende Studienbeihilfebehörde wenden.

Wenn mit der Bewerbung und Immatrikulation in den USA alles klappt, kannst du während deines Aufenthaltes in den Staaten mit Lebensunterhaltungskosten von etwa 1000 US-Dollar pro Monat rechnen (exklusive Studiengebühren). Die Studienkosten belaufen  sich pro Jahr somit auf zwischen 16.000 und 46.000 US-Dollar (abhängig von den Studiengebühren). Aber hier ist Vorsicht geboten, diese Berechnung geht davon aus, dass du auf dem Campus der Hochschule wohnst. Bei einem Wohnsitz außerhalb des Universitätsgeländes („off campus“) können die Kosten wesentlich höher ausfallen und variieren, abhängig von Stadt und Region, stark.

Versicherung

Da du in Amerika selbst für deine Krankenkosten aufkommen musst und diese wesentlich höher liegen als in Österreich, lohnt es sich, eine Versicherung abzuschließen. Neben den finanziellen Vorteilen ist der Abschluss einer Auslands-Versicherung für die Visaerteilung zwingend erforderlich. Einen Vergleich von verschiedenen, preiswerten Versicherungen für StudentInnen findest du hier.

Campusleben an US-amerikanischen Universitäten    

Das Studentenleben in den USA dreht sich vor allem um Studentenvereinigungen. Egal, ob du gerne Fußball spielst, im Theater mitmachst oder den Umgang mit gleichgesinnten StudentInnen suchst. All das kannst du in einer der vielen Vereinigungen machen. Nebst der Fülle an Studentenvereinigungen, gibt es auf den Campussen „offene“ Veranstaltungen wie Filmvorführungen, Spieleabende oder Wettbewerbe. Meist sind diese Veranstaltungen im Kalender der entsprechenden Hochschule zu finden und für jede Studentin/jeden Studenten zugänglich!