Welches ist der höchste christliche feiertag

Welches ist der höchste christliche feiertag
Osterfeuer mit Bischof Reinelt (rechts) und Dompfarrer Ullmann (mitte).Für katholische Christen ist es das älteste und bedeutendste Fest im Kirchenjahr: Ostern. Wissenswertes zu den Feiertagen von Gründonnerstag bis Ostern finden Sie hier... Dresden, 01.04.09 (KPI): Für katholische Christen ist es das älteste und bedeutendste Fest im Kirchenjahr: Ostern. Es umfasst mehrere Tage, die an das Letzte Abendmahl, die Kreuzigung und den Tod Jesu sowie an seine Auferstehung erinnern. Im Bistum Dresden-Meißen, das den Großteil Sachsens und weite Teile Ostthüringens umfasst, sind 145.000 Katholiken zu Hause.

Der Gründonnerstag erinnert an das Letzte Abendmahl

Der Gründonnerstag (wohl von althochdeutsch „greinen“ = weinen) erinnert an das Letzte Abendmahl, das Jesus als Abschieds- und Hoffnungsmahl vor seiner Gefangennahme mit seinen engsten Vertrauten, den Jüngern, gefeiert hat. Dieses Ereignis wird als Ursprung der Eucharistiefeier und als Grundlage des Priestertums verstanden. Im Gottesdienst zum Gründonnerstag wäscht der Pfarrer zwölf Gemeindemitgliedern die Füße. Er erinnert damit an das Vorbild Jesu, der seinen Jüngern beim Letzten Abendmahl ebenfalls die Füße wusch. Es ist ein Symbol dafür, dass die Christen einander dienen sollen. Orgel, Altarschellen und Kirchenglocken schweigen nun. Erst in der Osternacht, wenn das "Gloria"-Lied angestimmt wird, erklingen sie wieder. An den Gottesdienst zum Gründonnerstag schließt sich in vielen Gemeinden eine Nachtwache an. Die Gläubigen gedenken dabei jener Nacht, in der Jesus von Judas - einem der Jünger - verraten und von Soldaten verhaftet wurde.

Karfreitag: Jesus wird ans Kreuz geschlagen

Der Karfreitag (von althochdeutsch "kara" = Wehklage) erinnert an die Kreuzigung und den Tod Jesu. In den katholischen Gemeinden werden zur Todesstunde Jesu, nachmittags um 15 Uhr, Wortgottesdienste gefeiert. Der Gottesdienst ist an diesem Tag von der Lesung der Leidensgeschichte Jesu, der Kreuzverehrung sowie von Fürbitten für Kirche und Welt geprägt. In der katholischen Kirche ist dieser Tag ein strenger Fasttag.

Der Ostersonntag: Feier der Auferstehung Christi

Die Osternachtsfeier, die am Abend vor dem Ostersonntag oder am frühen Ostermorgen stattfindet, beginnt meist außerhalb der Kirche an einem Feuer, dem Osterfeuer. Daran wird die Osterkerze, Sinnbild für den auferstandenen Christus, entfacht und mit den Worten "Lumen Christi" (lateinisch für: Licht Christi) brennend in die dunkle Kirche getragen. Die Gläubigen entzünden ihre eigenen Kerzen an ihr, so dass der Kirchenraum immer mehr vom Licht, dem Symbol der Auferstehung, erhellt wird. Die folgende festliche Liturgie feiert die Auferstehung Jesu als Sieg des Lebens über den Tod. Dazu gehört auch die Weihe des Taufwassers. Seit der Frühzeit der Kirche werden in der Osternacht diejenigen getauft, die sich für den christlichen Glauben entschieden haben. So werden auch heute noch Erwachsene, die in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen werden wollen, vorzugsweise in der Osternacht getauft. Die bereits getauften Christen erinnern sich durch die Besprengung mit geweihtem Wasser an ihre eigene Taufe.

Gottesdienste mit Bischof Joachim Reinelt in der Dresdner Kathedrale

Den Gottesdienst zum Gründonnerstag wird Bischof Reinelt am 9. April um 20 Uhr in der Dresdner Kathedrale feiern, die Karfreitagsliturgie am 10. April um 15 Uhr. Die Feier der Osternacht mit dem Bischof findet am 11. April um 21 Uhr in der Dresdner Kathedrale statt, das Pontifikalamt mit ihm zum Ostersonntag, 12. April, um 10.30 Uhr in der Kathedrale. Die musikalische Gestaltung dieser Gottesdienste übernehmen die Dresdner Kapellknaben unter Leitung von Matthias Liebich.

Ostergottesdienste im Internet finden

Wer in der Karwoche oder zu Ostern einen katholischen oder evangelischen Gottesdienst besuchen will, kann sich im Internet unter www.ostergottesdienste.de über Zeit und Ort informieren. Mehrere tausend Pfarreien und Kirchgemeinden aus ganz Deutschland beteiligen sich an dem Angebot dieses ökumenischen Internetservices.

Ostern feiern

Angebote für Nichtchristen in Leipzig

Die Kontaktstelle Orientierung (Hainstr. 12/14) in Leipzig bietet im Raum der Stille Nichtchristen die Möglichkeit, die Feier der Kar- und Ostertage in einem katholischen Rahmen mitzuerleben. Die Liturgie wird dabei so gestaltet, dass sie auch für Nichtchristen verständlich ist. Termine: Mittwoch, 8. April, 17 Uhr, Vorbereitung für den Gottesdienst am Gründonnerstag. Gründonnerstag, 9. April, 19 Uhr: Gottesdienst. Karfreitag, 10. April, 10 Uhr: Vorbereitung des Gottesdienstes, 15 Uhr: Gottesdienst vom Leiden und Sterben Jesu. Karsamstag, 11. April, 10 Uhr: Vorbereitung der Osternacht, 19 Uhr: Lesegottesdienst zur Osternacht. Ostersonntag, 12. April, 5 Uhr: Feier der Osternacht, anschließend Mitbringfrühstück. Jesuitenpater Hermann Kügler und Schwester Susanne Schneider von den Missionarinnen Christi leiten diese Angebote.

Jugendliche treffen sich im Erzgebirge

Über 60 Teilnehmer werden zu einem Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene im Winfriedhaus in Schmiedeberg, der Jugendbildungsstätte des Bistums, erwartet. Unter dem Titel „erneut“ beschäftigen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom 9. bis 12. April inhaltlich mit den Kar- und Ostertagen. Auf dem Programm stehen neben der Feier der Gottesdienste Meditationen, kreative Angebote und spirituelle Impulse. Die Leitung der Tage liegt bei Pfarrer Ralph Kochinka, Christina Klaus, Holger Rehländer und Thomas Wesz.

Zielgruppe „25plus“ tagt in Schmochtitz bei Bautzen

"Die Finsternis durchbrechen" lautet der Titel eines Osterkurses vom 9. bis 12. April im Bischof-Benno-Haus in Schmochtitz bei Bautzen, der Bildungsstätte des Bistums Dresden-Meißen. Angesprochen sind dabei vor allem Erwachsene ab 25 Jahren, die Feier der Kar- und Ostertage gemeinsam zu erleben. Referenten der Tage sind die beiden Pfarrer Dr. Siegfried Foelz und Dr. Michael Ullrich sowie Dr. Peter-Paul Straube und Guido Erbrich.

Ehepaare und Familien feiern Ostern in der Sächsischen Schweiz

„Zur Freiheit befreit“ – unter diesem Thema lädt das Caritasheim St. Ursula in Struppen Ehepaare und Familien ein, die Kar- und Ostertage in Gemeinschaft zu verbringen. Die Leitung liegt bei Ordensschwester Maria Veronika.

Gregorianik in der Kathedrale in Dresden

Mit gregorianischen Gesängen lädt die Männerschola der Dresdner Kapellknaben am 10. und 11. April zu einem besinnlichen Start in den Tag ein. Die Trauermetten beginnen jeweils um 8 Uhr morgens in der Dresdner Kathedrale.

Vivaldis „Stabat Mater“ im Bischof-Benno-Haus

Das „Stabat Mater“, ein mittelalterliches Gedicht, das die Gottesmutter in ihrem Schmerz um den Gekreuzigten besingt, führen Stephan Noack und das Collegium Musicum am Abend des Karfreitag, 10. April, um 19.30 Uhr in der Fassung von Antonio Vivaldi auf. Es musizieren Stephan Noack (Altus), Anja Konjen (Cembalo), Bettina Witke (Violine), Matthias Reichel (Violine), Artur Malinowski (Bratsche) und Helfried Knopsmeier (Cello).

Abendprogramm am Karfreitag in Zittau

Zu einem Kulturprogramm lädt die katholische Pfarrei in Zittau am Karfreitag in die Marienkirche (Lessingstr. 18) ein. Ab 20 Uhr erklingt dort meditative Musik, um 20.30 Uhr beginnt das 45-minütige Passionsspiel „Klopfen an die Himmelspforte“.

Radio-Gottesdienst zum Ostermontag aus dem Kloster Wechselburg

Einen Hörfunkgottesdienst zum Ostermontag übertragen MDR, Deutschlandfunk und Deutsche Welle am 13. April ab 10 Uhr aus dem Benediktinerkloster Wechselburg. MB

LINK-TIPPS:

www.ostergottesdienste.de - katholische Gottesdienste über Ostern in ganz Deutschland finden...

Für Rompilger: Deutschsprachige Gottesdienste in Rom...

Die Osterreiter im Bistum Dresden-Meißen: Alle Termine im Überblick...

link

Am Ostersonntag begehen Christen auf der ganzen Welt den höchsten Feiertag im Kirchenjahr. Der Ostersonntag, der das Ende der Fastenzeit und den Beginn der Osterzeit markiert, wird in vielen Gemeinden schon in aller Frühe mit den Feierlichkeiten zur Osternacht eingeleitet.

Noch vor Einbruch der Dunkelheit beginnen die Gemeinden den Ostersonntag mit dem traditionellen Osterfeuer und tragen das mit Weihwasser gesegnete Licht in die meist vollkommen dunklen Kirchen. Von dort aus verteilen die Ministranten das Licht an die Gläubigen, bis die Kirche durch die Kerzen erhellt wird.

Ostersonntag in der Kirche

Christen feiern am Ostersonntag die Auferstehung von Jesus Christus "am Dritten Tage", nachdem er am Karfreitag am Kreuz starb. Das Neue Testament beschreibt, wie Maria von Magdala das Grab Jesus Christus besucht und den Stein vor seinem Grab weggeschoben vorfindet. Ein Engel erscheint und berichtet von der Auferstehung Christi. Die Wiederauferstehung gilt hierbei als Zeichen der Hoffnung.

Was wird eigentlich an Ostern gefeiert? 

Während der Oster-Gottesdienste lassen viele Familien ihren Osterkorb mit gebackenem Lamm, Eiern, Brot und Schinken segnen. Anschließend beginnt für viele Familien das traditionelle Ostereiersuchen. Mit dem Ostersonntag beginnt auch die Osterzeit, die ebenso wie die Fastenzeit 50 Tage dauert. Die Osterzeit dauert dann bis Pfingsten.

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Reformation, Allerheiligen Allerseelen

Ostern als Höhepunkt der Karwoche zum Gedenken an die Leidenszeit Jesu ist das höchste christliche Fest. Die einzelnen Feiertage:

GRÜNDONNERSTAG: An diesem Tag gedenken Christen des letzten Abendmahls Jesu mit seinen Jüngern. Der Tag der Freude und Trauer symbolisiert die Vereinigung von Christus mit den Gläubigen.

Nach dem letzten Mahl wird Jesus von Judas verraten und später gekreuzigt. Zuvor bat er seine Jünger, zum Gedächtnis an seinen Tod künftig gemeinsam das Abendmahl zu feiern.

Gottesdienste zu Gründonnerstag sind oft mit einer Fußwaschung verbunden - als Symbol dafür, dass Jesus seinen Jüngern die Füße wusch, und als Aufruf zur tätigen Nächstenliebe.

KARFREITAG: Der biblischen Überlieferung nach wurde der Sohn Gottes an diesem Tag in Jerusalem verurteilt und gekreuzigt.

Seit dem frühen Christentum gilt der Freitag vor Ostern als Tag der Buße, des Fastens und des Gebets. In Gottesdiensten, die ganz im Zeichen der Trauer stehen, werden Stationen des Kreuzweges Christi nachvollzogen.

Das Wort «Kar» ist abgeleitet vom althochdeutschen «chara» und bedeutet Klage oder Kummer.

OSTERSONNTAG: An Ostern wird die Auferstehung Christi von den Toten gefeiert. Nach christlichem Glauben überwand der gekreuzigte Jesus am Ostersonntag den Tod und erfüllte damit seinen göttlichen Erlösungsauftrag auf Erden.

Das Osterfest ist vor dem Hintergrund der jüdischen Passahfeier entstandenen. Seinen Termin legte das Konzil von Nicäa im Jahr 325 so fest, dass es immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond fällt.

OSTERMONTAG: Am dritten Tag nach der Kreuzigung trafen laut Lukasevangelium zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus einen Unbekannten, den sie später als Christus erkannten. Sie kehrten nach Jerusalem zurück und berichteten dort von der Auferstehung des Herrn.

Daraus entwickelte sich am zweiten Oster-Feiertag der Brauch des Emmaus-Ganges, der auch zum weltlichen Osterspaziergang wurde.

Papst Franziskus spendet den österlichen Segen

Am Ostersonntag spendet Papst Franziskus vom Balkon über dem Petersplatz in Rom aus den feierlichen Segen "Urbi et Orbi" und sendet seine Ostergrüße hinaus in die Welt. Der Segen wird live aus Rom übertragen. Im BR und im Ersten kann der Gottesdienst mit Papst Franziskus und der österliche Segen um 10 Uhr im Fernsehen verfolgt werden. schiko