Was darf ich essen bei Seborrhoischem Ekzem?

  • Der Begriff Seborrhoisches Ekzem (Seborrhoische Dermatitis) ist ein chronisch entzündlicher Hautausschlag mit vermehrter Schuppenbildung. Umgangssprachlich wird die Krankheit auch als Kopfgneis oder Grind bezeichnet.
  • Das Seborrhoische Ekzem macht sich meist im Gesicht und auf der Kopfhaut bemerkbar. Vor allem talgdrüsenreiche Hautregionen wie Nase und Wangenbereich sind betroffen, aber auch rund um die Augen und am Haaransatz macht sicht Seborrhoisches Ekzem breit.
  • Die betroffenen Hautstellen beim seborrhoischen Ekzem jucken und sind gekennzeichnet durch Hautrötung und darüber starker Schuppung. Die Schuppen können gelblich-fett sein, aber auch weiße trockene Schuppen sind möglich.
  • Neben der übermäßigen Besiedelung der Haut mit dem Hefepilz Malassezia werden weitere Bakterien, eine entsprechende familiäre Vorbelastung, Stress, Nervenerkrankungen und ein geschwächtes Immunabwehrsystem für das Auftreten verantwortlich gemacht.
  • Bei Frauen ist die Hormonumstellung in den Wechseljahren oft Schuld am erstma-ligen Auftreten der Symptome.
  • Die Behandung dieser Hauterkrankung erfolgt meist mit Medikamenten wie Antimykotika und Kortison.
  • Das Seborrhoisches Ekzem kann jeden treffen, am häufigsten tritt es aber bei Männern zwischen 30 und 40 Jahren auf.
  • Heilt es bei Säuglingen binnen einen Jahres meist vollständig aus, leiden Erwachsene oft ein Leben lang an immer wieder auftretenden Beschwerden. Ein Gutes hat es auch: im Gegensatz zu anderen Krankheiten der Kopfhaut wie z.B. Kopfpilz kann ein Seborrhoisches Ekzem nicht auf Menschen oder Tiere übertragen werden.

© Warut Chinsai - shutterstock Seborrhoisches Ekzem im Gesicht

Unter einem Seborrhoischen Ekzem versteht man eine nicht ansteckende Entzündung der Haut. Vor allem im Gesicht und am Kopf treten weißlich-gelbliche Hautschuppen auf, die auch fettig sind. Unter den Schuppen ist die Haut gerötet und entzündet. Eine verstärkte Talgbildung (Seborrhoe) sorgt dafür, dass Hautkeime wie Pilze sich stark vermehren. Der Körper versucht sich gegen die Mikroorganismen zu wehren und verursacht mit seiner verstärkten Entzündungsreaktion rote Flecken und fettige gelbliche Schuppen. Ist das Immunsystem zusätzlich geschwächt, kann der Körper sich gegen die Eindringlinge nicht wirksam wehren.

Die Beschwerden treten besonders an der behaarten Kopfhaut am Haaransatz auf, an und zwischen den Augenbrauen sowie an den Wangen und in den Hautfalten, die von den Nasenflügeln zu den Mundwinkeln verlaufen. Männer trifft es manchmal auch in der Brustbeinregion, auf dem behaarten Rücken, im Bart oder auch im Genitalbereich.

Die Hauterscheinungen variieren je nach Schweregrad und Patienten. In starken Fällen leidet der Patient unter einer massiven Entzündung der Haut, in leichten Fällen kommt es nur zu einer vermehrten Hautschuppung. Bei manchen ist der Befall ganz klar lokal abgegrenzt, bei andern Patienten breitet sich der Grind über mehrere Hautregionen aus. Neben der optischen Einschränkung verursacht ein Seborrhoisches Ekzem allerdings selten Schmerzen oder massiven Juckreiz.

© Dermatology11 - shutterstock Seborrhoisches Ekzem auf der Stirn

Nicht jeder Grind ist gleich. Eine milde Form des Seborrhoischen Ekzems ist das Seborrhoische Ekzematid. Sie ist wie eine Vorstufe des Grind zu verstehen und zeigt sich in lokalen Schuppen. In diesem Stadium sind die Schweißproduktion und die Talgsekretion besonders ausgeprägt.

Chronisch und wiederkehrend verläuft dagegen das herdförmige Seborrhoische Ekzem. Hier zeigt sich eine voll ausgeprägte Symptomatik und die „Herde“ des seborrhoischen Ekzems sind deutlich rötlich entzündet, unregelmäßig und gelblich schuppend.

Besonders schwer ist das disseminierte Seborrhoische Ekzem. Die Herde sind oft symmetrisch verteilt, großflächig, zusammenfließend, schuppend sowie eventuell auch durch größere näs-sende und verkrustende Hautdefekte gekennzeichnet. In ausgeprägten Fällen ist der ganze Körper gerötet.

Eher selten tritt das pityriasiforme Seborrhoische Ekzem auf. Meist befällt es Stellen am Rumpf. Man bezeichnet diese Form als pityriasiform, da der Hautausschlag der Röschenflechte (Pityriasis rosea) sehr ähnelt. Die Herde sind rund-oval und zusammenfließend.

© henadzipechan - 123rf Seborrhoisches Ekzem am Kopf eines Kindes

Eine Reihe von Hauterkrankungen kann dem Grind ähnlich sein, benötigt aber eine andere Behandlung. Daher ist es immer wichtig, von einem Arzt gründlich abklären zu lassen, um welche Hauterkrankung es sich handelt.

Oftmals wird ein Seborrhoisches Ekzem verwechselt mit:

Weitere Erkrankungen, die ähnliche Hauterscheinungen wie ein Seborrhoisches Ekzem hervorrufen können, sind Rosazea, Lupus, Syphilis, Kopflausbefall und der Kopfpilz.

Bei Säuglingen wird der Grind häufig mit Milchschorf verwechselt. Milchschorf tritt aber oft deutlich später auf und die Kopfhaut ist dabei nässend, verkrustet, stark gerötet und stark juckend. Treten die Beschwerden bei Säuglingen im Windelbereich auf, handelt es sich oftmals um Windelsoor, die von einer Pilzinfektion mit Candida hervorgerufen wird.

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Das Wichtigste zuerst: deine Haut braucht Pflege und du weniger Stress. Die Behandlung der Hauterkrankung erfordert Geduld, sie muss langfristig angelegt werden. Eine dauerhafte Heilung ist leider nicht möglich.

Wichtigstes Ziel ist es, die Talgproduktion runterzufahren und die Entzündung und Infektion zu bekämpfen. Dein Arzt wird dir je nach Schwere des Befalls Anti-Pilz-Medikamente verschreiben, sogenannte Antimykotika oder sogar Kortison. Eine Forschungsgruppe des internationalen Forschungsnetzwerks Cochrane Collaboration geht allerdings davon aus, dass Antipilzmittel mit Ketoconazol und Ciclopirox die Beschwerden besser lindern können als Kortison, da sie in Studien weniger Nebenwirkungen wie Rötungen, Juckriz oder Haarausfall hatten.

Wirksame Medikamente und Wirkstoffe zur Linderung des Seborrhoisches Ekzem:

  • Antimykotika werden lokal angewendet in Form von Shampoos, Cremes und Lösungen. Diese Präparate wirken pilzhemmend und gegen Entzündungen. Anfangs wird eine mehrmals tägliche Anwendung empfohlen, nach einer Besserung der Symptome sollten die Präparate mindestens einmal wöchentlich aufgetragen werden.
  • Ketoconazol ist ein medizinscher Wirkstoff in Anti-Schuppen-Shampoos. Er löst das Fett auf und verhindert, dass die Pilze weiter wachsen.
  • Cortison: kommt bei einer starken Entzündung zum Einsatz, im Anschluss werden Antimykotika verschrieben.
  • Calcineurin-Inhibitoren: Die Wirkstoffe Pimecrolimus oder Tacrolimus wirken entzündungshemmend und immunsuprimierend
  • Natriumbituminosulfat: Der Wirkstoff wirkt ebenfalls entzündungshemmend und anti-bakteriell
  • Selendisulfid ist medizinischen Shampoos beigefügt und wirkt pilzhemmend.
  • Teerhaltige Shampoos helfen die Kopfhaut zu entfetten.
  • Salicylsäure ist Cremes und Ölen beigemischt und löst die hartnäckigen Schuppen.
  • Antibiotika kommen nur dann zum Einsatz, wenn die Haut zusätzlich von Bakterien befallen ist.

© NADKI - shutterstock Aloe Vera Gel lindert das Seborrhoisches Ekzem

Die trockene Haut führt zu einer verstärkten Bildung von Hautschuppen. Alles was die Haut also feuchter macht, kann auch bei der Behandlung eines seborrhoischen Ekzems hilfreich sein. Darüber hinaus hat die Natur einige gute Mittel zu Pilzbekämpfung:

  • Grapefruitkernextrakt wird oft in stark verdünnter Form zur Bekämpfung von Bakterien, Pilzen und Parasiten eingesetzt. Dafür zweimal täglich vorsichtig die betroffenen Stellen mit einer verdünnten Lösung betupfen. Niemals unverdünnt!
  • Apfelessig wird im Verhältnis 1:1 mit Wasser verdünnt und auf die betroffenen Stellen aufgetragen.
  • Siefmütterchenkraut wirkt ähnlich wie Kortison. Der Wirkstoff kann als Aufguss oder als Shampoo genutzt werden.
  • Aloe Vera Gel dünn auf die betroffenen Stellen auftragen.
  • Bienenhonig auftragen. Dafür eine Mischung aus 90% reinem Honig und 10% lauwarmen Wasser anfertigen. Mit sanften Bewegungen in die Kopfhaut (nicht die Haare) einmassieren und ca. 2 Stunden einwirken lassen. Als Kur kannst du das für einen Monat täglich machen. Danach für sechs Monate einmal in der Woche.
  • Ringelblumensalbe dünn auf die betroffenen Stellen auftragen.
  • Löwenzahn kann als Tee dreimal täglich getrunken werden, bis du eine Besserung fest-stellst.
  • Schachtelhalm einmal täglich als Tee genießen. Dafür 1 Esslöffel getrockneten Schach-telhalm in einer Tasse Tee mit heißem Wasser zubereiten.

Unsere Tipps zur Linderung

  • Ölbad: Ein regelmäßiges Ölbad kann helfen, die Symptome rasch zu lindern. Gerade wenn dein Baby vom Seborrhoischen Ekzem betroffen ist, wird nicht sofort mit Medikamenten behandelt, da im Säuglingsalter dieses Ekzem oft von selbst wieder abheilt.
  • Ändere deine Ernährung: Dein Körper produziert zu viel Talg, daher solltest du auf fettes und frittiertes Essen verzichten und mehr Gemüse essen. Vor allem solche Gemüsesorten, die viel Selen und Zink enthalten: Gurke, Kürbis, Zwiebel, Spargel, Aubergine, Feigen sowie Nüsse.
  • Sonne hilft meist sehr gut: die Symptome abklingen zu lassen. Zur Not helfen auch ein paar Besuche im Solarium.

Das Seborrhoisches Ekzem kommt bei manchen chronischen Krankheiten noch erschwerend dazu. Bei einer Reihe von neurologischen Krankheiten wie z.B. HIV-Infektionen oder Morbus Parkinson erkranken die Patienten zusätzlich auch an dem Seborrhoischen Ekzem. So leiden Parkinson-Patienten oft unter einer verstärkten Talgproduktion, was einem Seborrhoischen Ekzem Vorschub leistet. Aids-Patienten erkranken zu 85% an einem Seborrhoischen Ekzem. Es wird zu den sogenannten Hautzeichen bei Aids gezählt und gilt auch als Indikator, wie gut sich das Immunsystem des Patienten wieder erholt hat.

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Autor: Markus Wurmböck
Quellenangabe: https://www.gesundheitsinformation.de; https://www.dr-gumpert.de; https://www.apotheken-umschau.de
Stand der medizinischen Informationen: 09. Oktober 2019
Letzte Aktualisierung: 23. Juni 2022

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