Ein Organ ist ein Körperteil eines Lebewesens, also auch vom Menschen. In unserem Körper gibt es eine ganze Reihe von Organen, und sie alle haben bestimmte Aufgaben. Das Herz zum Beispiel pumpt Blut durch die Adern. Ein anderes atmet, damit wir nicht ersticken: Das ist die Lunge, bei den Fischen sind es die Kiemen. Show
Wieder andere Körperorgane verdauen unser Essen. Das sind der Magen und der Darm. Außerdem gibt es noch die Leber, die Milz, die Nieren, die Schilddrüse, das Gehirn und viele andere. Auch Muskeln und Knochen sind Organe. Das größte Organ des Menschen ist die Haut. Was für Organe gibt es?Sämtliche Organe zusammen ergeben einen Organismus. Manche Organe gibt es im Körper nur einmal, andere zweimal. Man nennt sie „paariges Organ“. Hierzu gehören beispielsweise die Lunge mit ihren beiden Lungenflügeln und die Nieren. Da es in einem Körper nur ein Herz gibt und nur eine Leber, gehören diese nicht zu den paarigen Organen. Es gibt auch Organe, die in einem Organismus häufig vorkommen, beispielsweise die Knochen und die Muskeln. Fast alle Organe, die wir haben, sind wichtig zum Leben. Eine Ausnahme bildet zum Beispiel der Blinddarm. Den kann man wegoperieren, meist nach einer starken Entzündung. Von den paarigen Organen kann man auf eines verzichten, wenn beispielsweise eines stark an Krebs erkrankt ist. Man kann zum Beispiel mit nur einer Niere leben oder mit nur einem Lungenflügel. Das ist der Vorteil der paarigen Organe. Auf die meisten Organe kann man nicht verzichten, ohne sie würden wir sterben. Manche Organe kann man, wenn sie krank sind und nicht mehr gesund werden können, durch künstliche Organe ersetzen. Das geht aber nicht bei allen Organen. In vielen Fällen kann man auch das kranke Organ eines Menschen gegen das gesunde eines anderen Menschen oder sogar eines Tieres austauschen. Diejenigen, die ihre Organe an kranke Menschen weitergeben, heißen Organspender. Manche Organe, die man unbedingt selbst braucht wie das Herz, kann man erst spenden, wenn man schon tot ist. Eine besondere Form von Organen sind die Sinnesorgane, mit denen wir unsere Umwelt wahrnehmen. Dazu gehören:
Nicht nur Menschen und Tiere haben Organe, sondern auch Pflanzen. Eine Wurzel ist zum Beispiel so ein pflanzliches Organ mit eigenen Aufgaben, auch die Rinde bei Bäumen oder die Blätter. Was bedeutet das Wort Organ noch?Das Wort Organ kann aber noch ganz andere Bedeutungen haben. Im übertragenen Sinn spricht man etwa von einem Organ, wenn eine oder mehrere Personen stellvertretend für eine Organisation oder ein ganzes Land sprechen oder handeln dürfen. So bezeichnet man zum Beispiel den Bundeskanzler auch als Staatsorgan, weil er für den ganzen Staat handelt und diesen vertritt. Manche Firmen, Vereine, Parteien oder andere Organisationen haben auch eigene Zeitschriften, die im Namen der Organisation sprechen und Neuigkeiten, aktuelle Geschehnisse oder andere wissenswerte Sachen über diese verbreiten. Auch diese Zeitschriften nennt man Organ. Nicht jede Organisation hat ein eigenes Organ. Viele haben aber eines, um sich bekannt zu machen und über sich in der Öffentlichkeit zu berichten. Zu „Organ“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.
Die inneren OrganeImgur Man würde denken, dass der menschliche Körper bereits bis ins kleinste Detail erforscht ist. Doch dem ist nicht so. Bisher gingen nämlich Mediziner auf der ganzen Welt davon aus, dass unser Körper 79 Organe hat. Ärzte der New York University School of Medicine haben nun jedoch ein weiteres Organ gefunden, das bis zu diesem Zeitpunkt nicht nur völlig unbekannt war, sondern auch das größte überhaupt ist. Ärzte entdeckten ein Organ, das sie „Zwischenschicht“ nennenDas Team um Neil Theise, einen Leberpathologen, sowie David Carr-Locke und Petros Banias, beides Endoskopisten, untersuchte mithilfe einer modernen endoskopischen Methode den Gallengang eines Patienten. Die erfahrenen Ärzte stießen dabei auf etwas, das sie alle noch nie zuvor gesehen hatten — auch in keinem Fachbuch. Es handelte sich dabei um ein Netzwerk aus mit Flüssigkeit gefüllten Kammern: die „Zwischenschicht“, wie die Ärzte sie nun in ihrem Bericht nennen, der im Fachjournal „Scientific Reports“ veröffentlicht wurde. Doch nicht nur im Gallengang findet sich diese Zwischenschicht, wie die Ärzte später feststellten, sie erstreckt sich über die mittlere Schicht jedes einzelnen viszeralen Organs, liegt aber auch direkt unter unserer Haut, im Bindegewebe, um Venen und Arterien und zwischen einzelnen Muskeln. Die Zwischenschicht soll dabei nicht nur für die Entstehung der Lymphe zuständig sein, sondern auch zum Schutz anderer Organe dienen. Behandlungsmethoden könnten durch den neuen Fund optimiert werdenWie so ein großes Organ so lange unentdeckt bleiben konnte, hat allerdings eine ganz einfache Erklärung, wie die Wissenschaftler schreiben. So werden Gewebeproben normalerweise chemisch behandelt, bevor sie unter dem Mikroskop untersucht werden, sodass die Zwischenschicht dadurch zerstört wird. Mit einer neuen Methode gelang es den Ärzten allerdings, noch lebendes Gewebe zu untersuchen. Die Ergebnisse könnten für die Zukunft von großer Bedeutung sein. So kann möglicherweise nicht nur die Wirkweise von Akkupunktur besser erklärt werden, sondern auch, wie Entzündungen entstehen oder wie Krebszellen Metastasen bilden und sich über verschiedene Organe ausweiten können.
Die Leber ist mit ihrem Gewicht von weit über einem Kilogramm das größte und schwerste Organ in unserem Körper. Sie bestimmt maßgeblich unser tägliches Wohlbefinden, da sie das zentrale Organ für unseren Stoffwechsel darstellt. Annähernd 2.000 Liter Blut werden jeden Tag durch die Leber gepumpt – das entspricht 1,5 Liter Blut pro Minute. Das bedeutet, dass das gesamte Blutvolumen täglich 350 bis 500 Mal durch die Leber fließt. Die Leber kann viel und sie tut viel. Sie erfüllt lebenswichtige Aufgaben in unserem Körper. Die Leber fungiert als:
Funktionen der LeberDie Leber als SpeicherDie Leber funktioniert wie ein kleines Lagerhaus im menschlichen Körper. Sie sorgt als Stoffwechseldepot für Reserven im Organismus. Wichtige Nährstoffe wie z. B.
werden in der Leber gespeichert. Die übrigen Organe und Zellen des Körpers können dadurch im Notfall mit den eingelagerten Vorräten versorgen werden. Die Leber als StoffwechselorganDie Hauptnährstoffe aus dem Pfortaderblut – d. h. das gesammelte Blut aus Magen, Dünndarm, Dickdarm, Teilen des Mastdarms, Bauchspeicheldrüse, Milz und Gallenblase – werden von den Leberzellen aufgenommen, umgebaut oder gespeichert. Über das Blut können sie auch an andere Organe weitergegeben werden. Des Weiteren stellen die Leberzellen viele lebenswichtige Stoffe in unserem Körper her. Zu ihnen zählen:
Die Leber entgiftetDie Leber ist das wichtigste Entgiftungsorgan in unserem Körper. Sie bildet einen Filter zwischen Darm und dem restlichen Körperkreislauf. Krankheitserreger oder Schadstoffe können dadurch nicht aus dem Darm in den Blutkreislauf gelangen. Giftige Substanzen werden von der Leber herausgefiltert, in den Leberzellen zu unschädlichen Stoffen umgewandelt und anschließend mit dem Urin ausgeschieden. Die Leber als AusscheidungsorganIn der Galle trennt die Leber Stoffe wie Bilirubin (ein Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin), Cholesterin sowie Medikamente und ihre Stoffwechselprodukte. Die so entstandenen Stoffe werden anschließend über den Darm ausgeschieden. Auch vermag die Leber fettlösliche Stoffe in wasserlösliche umzuwandeln. Diese werden mit dem Urin ausgeschwemmt. Kontrollorgan LeberDamit die Hirnfunktionen reibungslos funktionieren, ist eine bestimmte Zusammensetzung des Blutes nötig. Die gesunde Leber gewährleistet das. Eine Erkrankung der Leber hingegen kann, durch Veränderungen der Blutzusammensetzung, zu Beeinträchtigungen der Hirnfunktionen führen. Leber als AnhangsdrüseDie Leber produziert die für die Fettverdauung wichtige Gallenflüssigkeit. Diese Flüssigkeit besteht im Wesentlichen aus
Das Leberorgan produziert pro Tag bis zu einen Liter Gallenflüssigkeit. Diese wird über die in der Leber vorhandenen Gallengänge während der Fettverdauung direkt in den Zwölffingerdarm/Dünndarm transportiert. Nicht benötigte Gallenflüssigkeit fließt in die Gallenblase. Dort wird sie gespeichert. Die Anatomie der LeberWo liegt die Leber im menschlichen Körper?Der größte Teil der Leber liegt unter dem rechten Zwerchfell und passt sich dessen Wölbung an. Dadurch erhält die Leber eine nach außen gewölbte Form. Der linke Leberlappen reicht weit über die Mitte des Körpers in den linken Oberbauch hinein. Die Leber folgt den Atembewegungen des Zwerchfells. Bei der Einatmung senkt sie sich, bei der Ausatmung hebt sie sich. Die Lage der Leber ist deshalb nicht fest vorgegeben, sondern von der jeweiligen Atmungsphase abhängig. Bis auf einen kleinen Leberrand liegt die Leber geschützt hinter dem Brustkorb. Wie sieht die Leber aus?Die Leber ist mit einem Gewicht von 1.4 bis 1.8 kg das schwerste Organ im menschlichen Körper und gleichzeitig die größte Anhangsdrüse des Darms. Ihre Farbe variiert von dunkelrot bis braun. Das Leberorgan teilt sich in einen rechten (Lobus dexter) und einen linken Leberlappen (Lobus sinister). Der rechte Leberlappen ist wesentlich größer als der linke. Sowohl Leber als auch die Gallenblase werden von einer Bindegewebskapsel und fast vollständig vom Bauchfell (Peritoneum) überzogen. In ihrem Innern besteht die Leber aus einer Vielzahl kleinster Leberläppchen. Sie bilden eigenständige, kleine Funktionseinheiten und sind aus zahlreichen Leberzellen zusammengesetzt. Zwei verschiedene Blutgefäße versorgen die Leber mit Blut:
Beide Blutgefäßsysteme verzweigen sich in der Leber in feine Kapillarnetze. Die von ihnen transportierten Stoffe gelangen bis in die einzelnen Leberzellen und werden dort weiterverarbeitet. Pflichttext |