Facebook personen, die du kennen könntest profilbesucher

Facebook kennt seine Mitglieder ganz genau. Und Facebook versucht, sie zusammenzubringen. Unter der Rubrik „Personen, die du vielleicht kennst“, bekommt jedes Mitglied regelmäßig Vorschläge für Freundschaftsanfragen – mittlerweile auch bei Instagram.

In der Liste tauchen Arbeitskollegen neben Partybekanntschaften oder alten Schulfreude auf. Dazwischen tummeln sich aber auch immer wieder völlig Unbekannte  – die Auswahl der Personen ist auf den ersten Blick verwunderlich. Und mit vielen Personen, die uns vorgeschlagen werden, möchten wir gar nicht befreundet sein. Aber woher weiß Facebook, dass wir diese Personen kennen? Und nach welchem Muster werden sie ausgewählt?

Facebook zieht seine Daten aus verschiedenen Quellen, um die individuellen Vorschläge zu erstellen. Die Ergebnisse errechnet dann ein komplexer Algorithmus, von dem bisher nur wenig an die Öffentlichkeit gelangt ist. Ein Ziel der „Personen, die Sie vielleicht kennen“-Rubrik ist, die Werbeeinnahmen auf Facebook durch mehr Vernetzung, mehr Interaktion und längere Besuchszeiten zu erhöhen.

Wie der Algorithmus genau funktioniert, verrät das Unternehmen, das inzwischen Meta heißt, nicht. Bei Facebook gilt aber als sicher: Gemeinsame Freunde, die Gesamtstruktur des bisherigen Freundesnetzwerkes, Daten über Ausbildung und Arbeitsplatz, Gruppenmitgliedschaften sowie die Kontakte, welche man (evtl. auch unbewusst) von seinem Smartphone-Adressbuch auf Facebook importiert hat.

Ein absurdes Beispiel von Freundschaftsvorschlägen ist aus den USA bekannt. Facebook wollte die Patienten einer Psychiaterin miteinander verbinden, obwohl diese sich gar nicht kannten. Auch mit der Psychiaterin als möglichem Bindeglied hatten sie laut einem „Fusion“-Bericht keinen Kontakt über das soziale Netzwerk. Eine Erklärung hierfür wäre, dass mehrere Patienten die Nummer der Ärztin in ihrem Handy gespeichert hatten – und Facebook den Zugriff auf die Smartphone-Kontakte erlaubten.

Facebook vergleicht zum Beispiel die freiwilligen Profilangaben miteinander. Waren Mitglieder auf derselben Schule? Arbeiten sie in derselben Firma? Sind sie im selben Ort aufgewachsen? Sollten diese Angaben nicht direkt zur Verfügung stehen, kann die Software aber auch schon durch einige Freundschaftsanfragen ein Profil des Nutzers erstellen und beispielsweise weitere Arbeitskollegen vorschlagen.

Viele Daten geben Facebook-Mitglieder ganz freiwillig preis, denn sie haben dem Unternehmen zuvor bei der Anmeldung die Berechtigungen dafür gegeben. Hierzu zählen beispielsweise die persönlichen Telefonnummern und E-Mail-Adressen. Auch importierte Kontakte aus dem Adressbuch des Smartphones nutzt Facebook.

Ein weiterer Faktor ist die Zahl der gemeinsamen Freunde. Wenn zwei Menschen mehrere gemeinsame Bekannte haben, dann sollten sie sich ebenfalls miteinander verbinden, meint Facebook. Bei Einladungen und Veranstaltungen, an denen die Person teilnimmt, stellt Facebook ebenfalls eine Verbindung zu anderen Teilnehmern her und schlägt diese als neue Freunde vor.

Um Freunde zu finden, zu denen keine direkte Verbindung besteht, nutzt der Facebook-Algorithmus die mathematische Methode Link Prediction. Jede „Gefällt mir“-Angabe, jede Statusmeldung und jede Sucheingabe fließt in die Berechnung ein. Hierfür nutzt Facebook sogar alles, was ein Mitglied in die Suchzeile eingibt. Maßgeblich für Link Prediciton ist JEDE Interaktion innerhalb von Facebook – auch wenn diese bspw. nur eingetippt und nie abgesendet wurde. Da der Javascript Code alle eingegebenen Zeichen sofort überträgt, weiß Facebook IMMER sofort Bescheid – auch dann wenn ich meine Eingabe in Suche oder Chat wieder lösche, bevor ich sie absende.

Durch diese ganzen Maßnahmen kann Facebook gezielt Bekannte als Freunde vorschlagen, die Nutzer außerhalb des Netzwerks getroffen haben. Auch Personen, von denen es eigentlich gar nichts wissen kann. Manchmal reicht es, wenn zwei Menschen am gleichen Ort sind, um den anderen als Vorschlag in der Timeline zu haben.

"Wer hat mein Facebook-Profil besucht?", ist die wohl häufigste Frage neugieriger Social-Network-Nutzer. Aus diesem Grund gibt es eine Reihe von Angeboten, die Ihnen angeblich die letzten Besucher anzeigen. Wir zeigen Ihnen in diesem Praxistipp, was dahinter steckt.

Es gibt viele Tools, mit denen Sie angeblich die letzten Besucher Ihres Facebook-Profils sehen können. Sie sollten sehr vorsichtig sein, wenn Sie auf solche Angebote stoßen. Dahinter verbergen sich meistens Betrüger oder Spaßprogramme. Facebook hat keinen solchen Profil-Viewer.

  • In den sozialen Netzwerken tummeln sich jedoch einige Links, die Ihnen einen solchen Profil-Viewer versprechen. Wenn Sie darauf klicken, werden Sie auf eine neue Seite umgeleitet. Dort müssen Sie die Seite teilen und werden erneut umgeleitet.
  • Während der vielen Umleitungen und Bestätigungen erklären Sie sich außerdem damit einverstanden, dass der Betrüger Ihren sogenannten "Accesstoken" erhält. Damit hat er die Berichtigung, in Ihrem Namen bei Facebook zu posten.
  • Dadurch entstehen auch die vielen Posts bei Facebook, die Ihnen einen Profil-Viewer empfehlen.
  • Sie erhalten im Anschluss eine verpixelte Liste mit Personen. Dabei soll es sich um Ihre letzten Profil-Besucher handeln. Doch wenn Sie Details erfahren möchten, gelangen Sie auf dubiose Gutschein- und Gewinnspiel-Seiten.

Viele Verbraucherschützer warnen vor der Abzocke. Diese Masche ist derzeit bei Facebook im Umlauf und weit verbreitet. Sie sollten keinesfalls auf solche Links klicken. Es gibt derzeit keine Möglichkeit, Facebook-Profil-Besucher einzusehen.

  • Haben Sie bereits auf einen solchen Link geklickt, sollten Sie Ihr Facebook-Passwort umgehend ändern.
  • Außerdem sollten Sie Ihren Computer auf Viren überprüfen. Das geht zum Beispiel mit einer Anti-Virus Software oder Malwarebytes.
  • Am besten ist es, wenn Sie Ihre Facebook-Freunde vor der Abzocke warnen. Auf diese Weise fallen Ihre Freunde nicht auch auf die Masche der Internetbetrüger herein.

Wer hat mein Facebook-Profil besucht? Über Besucher gibt es keine Infos von Facebookimago images / Rüdiger Wölk

Facebook personen, die du kennen könntest profilbesucher

Im Internet stoßen viele Facebook-Nutzer auf eine Methode, anhand der man die letzten Facebook-Profilbesucher angeblich mit dem Seitenquellcode herausfinden kann. Hinter dieser Methode verbirgt sich jedoch kein Profil-Viewer. Sie finden hiermit lediglich heraus, mit wem Sie als letztes gechattet haben. Deshalb ist es in den meisten Fällen nicht verwunderlich, dass Sie auf Ihre Facebook-Freunde stoßen. Die Methode funktioniert wie folgt:

  1. Loggen Sie sich bei Facebook ein und öffnen Sie Ihr Profil. Machen Sie dann einen Rechtsklick auf den weißen Seitenrand und wählen Sie "Seitenquelltext anzeigen" aus. Alternativ können Sie auch [Strg] + [U] drücken.
  2. Öffnen Sie dann das Suchfeld mit [Strg] + [F] und geben Sie dort "InitialChatFriendsList" ein. Bestätigen Sie mit Enter.
  3. Anschließend kopieren Sie eine beliebige Ziffernfolge bis zum Bindestrich. Öffnen Sie einen neuen Tab, geben Sie "www.facebook.com/" ohne die Anführungszeichen ein. Fügen Sie direkt hinter dem Slash die Zahlen ein und drücken Sie [Enter].
  4. Nun öffnet sich ein Profil Ihres Freundes. Dabei handelt es sich jedoch nicht um die Person, die Ihr Profil zuletzt angesehen hat, sondern um eine Person, die Ihnen eine Nachricht geschickt hat. Das können Sie bereits am Sucheintrag "InitialChatFriendsList" erkennen.
  5. Tipp: Das Ganze funktioniert übrigens nur, wenn Sie eingeloggt sind. Sie können mit dieser Funktion nicht herausfinden, mit wem Ihre Freunde oder Fremde in Kontakt stehen. Hierzu müssten sich diese Personen einloggen.

Wie Sie einen Facebook-Trojaner richtig entfernen, zeigen wir Ihnen in einem weiteren Praxistipp.

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Jedem Facebook-Nutzer wird nach dem Login sicherlich schon der Kasten mit der Überschrift „Personen, die Du vielleicht kennst“ aufgefallen sein. In dem Kasten bekommt man eine kleine Liste mit Personen angezeigt, die man vielleicht kennen könnte, wer hätte es gedacht. Schaut man sich aber die dort abgebildeten Personen und Namen mal genauer an, dann ist es schon ziemlich erstaunlich was Facebook alles schon von alleine weiß und vorschlägt, ohne das man die Kontakte beispielsweise vom Handy synchronisiert und übertragen hat.

Facebook-Profilbesucher durch Personen, die Du vielleicht kennst herausfinden?

In der Situation stellt sich dann oft die Frage, woher kommen die Vorschläge aus Personen, die Du vielleicht kennst? Sind die Personen, welche dort in der Liste auftauchen, vielleicht Profilbesucher von meiner Facebook-Seite? Kann man darüber herausfinden, wer meine Facebook-Seite besucht hat?

Auch wenn man denken könnte die Liste hat etwas mit Profilbesuchern zutun, dem ist sehr wahrscheinlich wohl nicht so. Wie man auf der verlinkten Facebook-Seite nachlesen kann, stammen die angezeigten Personen, die Du vielleicht kennst, nicht von den Profilbesuchern, sondern es werden Kontakte vorgeschlagen, die „anhand gemeinsamer Freunde, Ausbildungs- und Berufsinformationen, Netzwerken, denen du angehörst, Kontakten, die du importiert hast, und vielen anderen Faktoren“ ausgewählt werden.

Klar, unter andere Faktoren könnten die Profilbesucher mit eingerechnet werden, nach unseren Erfahrungen und Tests scheint dem aber wohl nicht so zu sein. Wenn Du andere Erfahrungen gemacht hast, schreibe es gerne in den Kommentarbereich.

Personen, die Du vielleicht kennst ohne gemeinsame Freunde?

Während man am Anfang immer sehr viele und gute Treffer in den Personenvorschlägen angezeigt bekommt, jedenfalls haben wir die Erfahrungen gemacht und waren teilweise erstaunt, wie gut Facebook die Vorschläge hinbekommen hat, gibt es früher oder später auch einige Personen, von denen man weder etwas gehört noch gesehen hat. Sollten bei dir Personen, die Du vielleicht kennst ohne gemeinsame Freunde angezeigt werden, dann hat der Facebook-Algorithmus wohl einen Fehler gemacht. Auch hier haben die angezeigten Personen nach derzeitigen Informationen nichts mit Profilbesucher zutun.

Wer will, der kann die unpassenden Vorschläge in Facebook bei den Personen, die man vielleicht kennt, einfach über das kleine X neben dem Namen entfernen. Wer noch weiter gehen will, der kann die Suche bei den Personen sogar verfeinern und beispielsweise die Kriterien für den Filter ändern, dazu gehören zum Beispiel so allgemeine Informationen wie Heimatstadt oder aktuelle Stadt, aber auch die Schule, Arbeitgeber, gemeinsame Freunde und mehr. Weitere dazu findet man im folgenden Facebook FAQ-Beitrag unter „Wie kann ich Personen, die Du vielleicht kennst filtern?“