Wo ist Fronleichnam kein Feiertag in Deutschland?

Feiertage

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Hl. Drei Könige (06.01.)

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Frauentag (08.03.)

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Karfreitag

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Ostermontag

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1. Mai

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Christi Himmelfahrt

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Pfingstmontag

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Fronleichnam

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Mariä Himmelfahrt (15.08.)

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Tag der dt. Einheit (03.10.)

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Reformationstag (31.10.)

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Allerheiligen (01.11.)

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Buß- u. Bettag

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1.u. 2. Weihnachtstag (25./26.12.)

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Wo ist Fronleichnam ein gesetzlicher Feiertag?

In Deutschland ist Fronleichnam ein gesetzlicher Feiertag in folgenden Bundesländern:

  • Bayern
  • Baden-Württemberg
  • Hessen
  • Rheinland-Pfalz
  • Nordrhein-Westfalen
  • Saarland

In protestantisch geprägten Bundesländern ist Fronleichnam in der Regel kein gesetzlicher Feiertag. Zu diesen Bundesländern gehören:

  • Berlin
  • Brandenburg
  • Bremen
  • Hamburg
  • Mecklenburg-Vorpommern
  • Niedersachsen
  • Sachsen-Anhalt
  • Schleswig-Holstein

Sonderregelungen in Sachsen

Obwohl Sachsen überwiegend protestantisch geprägt ist, gibt es Regionen, die mehrheitlich von Sorben bewohnt werden und die traditionell katholisch geprägt sind. Hier gilt Fronleichnam seit dem Inkrafttreten der Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums des Innern über den regionalen Feiertag Fronleichnam im Jahr 1993 als gesetzlicher Feiertag.

Aufgrund späterer Eingemeindungen und Gemeindeauflösungen hat sich eine komplizierte Rechtslage ergeben, nach der Fronleichnam zum Teil nicht in ganzen Orten, sondern nur in einigen Gemeinden der Landkreise Bautzen, Hoyerswerda und Kamenz als gesetzlicher Feiertag gilt. Wo Arbeitnehmer in Sachsen an Fronleichnam zu Hause bleiben dürfen, können Sie in der Fronleichnamsverordnung des Landes Sachsen nachlesen.

Sonderregelungen in Thüringen

Thüringen ist das zweite Bundesland in Deutschland, in dem eine komplizierte Rechtslage zu Fronleichnam besteht. So gilt das katholische Hochfest in einigen Gemeinden und Städten der Landkreise Eichsfeld, Unstrut-Hainich-Kreis und Wartburgkreis als gesetzlicher Feiertag.

In den übrigen Ländern und Regionen gibt es Sonderregelungen, wie etwa für katholische Arbeitnehmer Anspruch auf unbezahlte Freistellung und für katholische Schulkinder Anspruch auf Unterrichtsbefreiung. Katholische Träger, etwa die Caritas, regeln in ihren jeweiligen Bereichen ganztägige Arbeitsbefreiung für alle Beschäftigten.

Was wird an Fronleichnam gefeiert?

Am Fronleichnamsfest verehren die Katholiken die heilige Eucharistie, also die Umwandlung von Brot und Wein in der Messfeier in Leib und Blut Christi. Das Fest erinnert an das letzte Abendmahl, das letzte Gemeinschaftsmahl Jesu mit seinen Jüngern am Abend vor seinem Tode (Gründonnerstag).

Der Name entstand vor etwa 750 Jahren. Er geht auf die Worte "vron" (Herr) und "lichnam" (lebendiger Leib) zurück und bedeutet "Leib des Herrn".

Das Fronleichnamsfest geht auf eine Vision der Nonne Juliane von Lüttich im Jahr 1209 zurück. Sie sah den Mond als Symbol für das Kirchenjahr mit einem dunklen Fleck und deutete dies als Hinweis Christi, dass der Kirche ein Fest zur besonderen Verehrung des Altarsakraments fehle.

Papst Urban IV. machte Fronleichnam 1264 zum allgemeinen Kirchenfest. Papst Johannes XXII. ordnete 1317 den Donnerstag als Festtag an. In vielen Pfarrgemeinden wird seit dem 13. Jahrhundert bis heute bei Fronleichnamsprozessionen die geweihte Hostie als Leib Christi durch die Straßen getragen.

Wie wird Fronleichnam begangen?

Fronleichnam: Über dem Geistlichen ist ein sogenannter Sternenhimmel aufgespannt. (Quelle: Eibner/imago-images-bilder)

Nach dem Gottesdienst in der katholischen Kirche bricht die Gemeinde an dem Feiertag zu einer Prozession auf, die sich entweder auf einen kleinen Rundgang um die Kirche beschränkt oder durch die Straßen der Heimatstadt führt.

Fronleichnam ist nur in einigen Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag. Die eigentliche Bedeutung hinter dem Tag kennt aber auch dort nicht jeder. Hier gibt es daher alle Informationen.

Fronleichnam fällt immer auf den zweiten Donnerstag nach Pfingsten und damit in den Zeitraum zwischen dem 21. Mai und dem 24. Juni. 2022 ist das Datum der 16. Juni.

Fronleichnam ist nur in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland ein gesetzlicher Feiertag. In Thüringen und in Sachsen haben die Menschen nur in vereinzelten, überwiegend katholischen Regionen frei. In den anderen Bundesländern wird ganz regulär gearbeitet.

Was für eine Bedeutung hat Fronleichnam?

Fronleichnam ist ein Hochfest der katholischen Christen. Das Fest steht im Zusammenhang mit dem letzten Abendmahl, das Jesus mit seinen Jüngern kurz vor seiner Kreuzigung abhielt. Während des Mahls übergab er seinen Anhängern den lebendigen Leib des Herrn in Form von Brot und Wein. An Fronleichnam feiern die Katholiken mit festlichen Umzügen, dass mit dem Brot und dem Wein Jesus wirklich bei ihnen ist.

Das Fest selbst geht auf das Jahr 1209 zurück. Damals hatte die Augustiner-Nonne Juliana von Lüttich eine Vision. Christus offenbarte ihr demnach eine Mondscheibe, auf der ein dunkler Fleck zu sehen war. Die Mondscheibe sollte das Kirchenjahr darstellen und der Fleck symbolisierte ein fehlendes Fest zu Ehren des Abendmahls. Das Bistum Lüttich führte daraufhin das Fest im Jahr 1246 ein. 1264 wurde es von Papst Urban IV zum allgemeinen kirchlichen Fest erklärt.

Woher kommt das Wort "Fronleichnam"?

Fronleichnam hat nichts mit „Froh“ zu tun. Das Wort stammt aus dem Mittelhochdeutschen. Darin stecken „fron“ und „lichnam“. Das bedeutet „Herr“ und „Leib“. Fronleichnam meint so viel wie das "Fest des Leibes Christi". "Christi" bezieht sich natürlich auf Jesus Christus, Gottes Sohn.

Welche Bedeutung hat die Fronleichnams-Prozession?

In katholischen Regionen werden noch heute Fronleichnams-Prozessionen abgehalten, die auf die Bräuche der Fronleichnamsspiele zurückzuführen sind. Bei diesen Spielen wurden biblische Szenen von Gruppen auf Wagen oder zu Fuß inszeniert. Bei den Prozessionen begleiten die Gläubigen die Monstranz mit einer Hostie in einem Festzug durch die Straßen. Die erste Prozession im heutigen Bayern dürfte es 1286 in Benediktbeuern gegeben haben.

Ist das in Bayern ein "Stiller Feiertag"? Gilt ein Tanzverbot?

Nein, Fronleichnam gilt in Bayern nicht als stiller Tag. Damit gilt auch kein Tanzverbot im Freistaat. (AZ)

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