Wie viel ist der Euro im Urlaub wert

Wo kann ich mir am meisten für meinen Euro leisten? Bei der Planung des Urlaubs lohnt sich ein Blick auf die Kaufkraft des Euro im Zielland – denn seine Kaufkraft kann erheblich variieren und das macht sich auch in der Reisesaison 2019 in der Urlaubskasse bemerkbar.

Besonders die Türkei ist als Urlaubsreiseziel gerade besonders günstig: Urlauber bekommen in dem Land für 1,00 Euro, Waren und Dienstleistungen, für die sie in Deutschland 2,34 Euro bezahlen würden. In Polen beträgt dieser Wert 1,84 Euro und in Griechenland immerhin noch 1,23 Euro, wie die jüngsten Zahlen der OECD zeigen. Der Grund hierfür ist in erster Linie die schwächere Wirtschaftskraft des entsprechenden Reiselandes sowie ein geringeres Lohnniveau als hierzulande, das sich vor allem bei den Dienstleistungen bemerkbar macht.

Auch in einigen Fernreiseländern ist der Euro mehr wert als zu Hause. So kann sich eine Reise nach Zentral- oder Südamerika auch für den Geldbeutel lohnen. Mexikoreisende können für einen Euro umgerechnet 1,62 Euro an Waren und Dienstleistungen erhalten. In Chile sind es immerhin noch 1,30 Euro. Werden die USA als Reiseziel angesteuert, so ist die Kaufkraft dort zurzeit wieder etwas geringer als in Deutschland. Für einen Euro in Deutschland erhalten Sie in den USA einen Waren- und Dienstleistungswert von 0,90 Euro.

So gut wie gleiche Verhältnisse herrschen in Italien (1,04 Cent) und in Frankreich (0,95 Euro). Es gibt jedoch auch einige Reiseländer, in denen Urlauber aus Deutschland wesentlich weniger für ihren Euro bekommen. Dies ist zum Beispiel in den Skandinavischen Ländern der Fall (Schweden: 0,90 Euro, Dänemark: 0,76 Euro, Norwegen 0,71 Euro). Die Schweiz bietet Urlaubern aus Deutschland die schwächste Kaufkraft mit nur 0,67 Euro.

Tipp: Geldabheben im Urlaub

In der Regel ist es am günstigsten, die Landeswährung direkt am Geldautomaten im Urlaubsland zu besorgen. Der Preis für Abhebungen am Geldautomaten variiert allerdings je nach Kartenherausgeber, Reiseland und auch nach Karte – darüber kann nur der eigene Anbieter Auskunft geben. Bezahlt wird aber pro Transaktion – deshalb wird es teurer, wenn man mehrmals kleinere Beträge abhebt. Zu groß dürfen die Beträge aber auch nicht sein: Viele Automatenbetreiber im Ausland begrenzen den täglich verfügbaren Rahmen. Häufig sind dies 250 oder 300 Euro – unabhängig vom Kartenlimit der Hausbank.

Wenn es im Urlaubsort am Geldautomaten oder auch an elektronischen Kassen das Angebot gibt, den Betrag in der Landeswährung oder in Euro umzurechnen, sollte man die Landeswährung wählen. Für die Umrechnung in Euro wird eine zusätzliche Gebühr berechnet und zudem bekommt man häufig einen schlechteren Wechselkurs.

Quelle: Bundesverband deutscher Banken e.V.

Das Chaos um den Brexit hat zur Folge, dass das Pfund Sterling starken Schwankungen unterliegt. Gut für Urlaubsreife aus dem Euro-Raum ist, dass der Wechselkurs in den letzten Jahren deutlich günstiger für sie geworden ist. Während man 2015 nur circa 0,69 britische Pfund für einen Euro erhielt, steht der Kurs Anfang 2020 bei rund 0,85 Pfund pro Euro. Großbritannien ist in diesem Jahr definitiv eine Reise wert. Zu den Top-Reisezielen gehört die Hauptstadt London, wo Sie eine Sightseeing-Tour im Doppeldeckerbus unternehmen und Musicals besuchen können. Oder verbringen Sie einen außergewöhnlichen Strandurlaub auf der Kanalinsel Jersey, die nicht nur traumhafte Badeplätze, sondern auch hervorragende Surfspots ihr Eigen nennt.

Eine Reise nach Skandinavien lohnt sich ebenfalls, denn in Schweden und Norwegen besitzt der Euro eine gute Kaufkraft. Für einen Euro erhalten Sie etwa 10,52 schwedische Kronen, vor zwei Jahren lag der Tauschkurs noch bei 9,82 SEK für einen Euro. Im Norden des Landes schaffen zwischen September und März Polarlichter häufig eine magische Atmosphäre, sie erscheinen, wenn der Himmel dunkel und klar ist. Für einen Städtetrip mit Kultur ist das weltoffene Stockholm perfekt, das sich über 14 Inseln im See Mälaren erstreckt. Auch die norwegische Krone ist etwas im Kurs gesunken, ein Euro ist zu Beginn des Jahres 2020 rund 9,86 NOK wert, im Januar 2017 gab es nur etwa 8,98 NOK pro Euro. Neben der Hauptstadt Oslo stellen Tromsø, Bergen und Lillehammer günstige Reiseziele für 2020 dar.

Wenn es draußen kalt und grau ist, können die Gedanken schon mal in die Ferne schweifen. Wer träumt in diesen Tagen nicht hin und wieder von einem Urlaub in der Sonne? Nicht jeder und jede kann diesen Traum auch realisieren, doch wer demnächst eine Reise plant und ein Reiseziel auswählt, sollte dabei nicht nur die Flug- und Hotelkosten berücksichtigen. Wichtig ist auch, welche Kaufkraft Ihr Euro im Land Ihrer Wahl hat. Anders gefragt: In welchen Ländern wirkt sich ein Urlaub positiv auf Ihren Geldbeutel aus? 

Das ist Kaufkraft und so wird sie ermittelt

Der Kaufkraftvergleich zeigt konkret, wie viel mehr oder weniger unser Euro im Ausland wert ist. Je höher die Kaufkraft, desto mehr Waren und Dienstleistungen können Sie sich in Ihrem Urlaubsland leisten. Zur Berechnung werden die unterschiedlichen Preisniveaus in den Ländern verglichen und (außerhalb des Euro-Raumes) mit dem entsprechenden Wechselkurs veranschlagt. Je nach Wirtschaftskraft und Preisniveau des entsprechenden Reiselandes kommt es daher zu Unterschieden, auch zwischen den Ländern der Eurozone, obwohl Wechselkurschwankungen hier entfallen. Eine internationale Übersicht bietet die OECD.

Nahziele: Türkei oder Griechenland?

Die Top 5 der Urlaubsziele des letzten Jahres waren neben dem Urlaub im eigenen Land und Österreich vor allem Spanien, Italien und die Türkei, so die Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse. Dabei würde sich ein Urlaub in der Türkei aktuell ganz besonders lohnen: Angesichts des Lira-Verfalls erhalten Sie zwischen Schwarzmeer- und Mittelmeerküste gegenwärtig mehr als das Dreifache an Waren und Dienstleistungen für Ihr Geld. Konkret bekommen Sie in der Türkei für einen Euro Güter des täglichen Bedarfs, die bei uns etwa 3,13 Euro kosten würden. Spanien und Italien hingegen liegen auf einem ähnlichen Preisniveau wie Deutschland (1,11 Euro bzw. 1,08 Euro). Ein Ausflug nach Griechenland (1,27 Euro) lohnt sich finanziell betrachtet mehr: Hier können Sie mit Ihrem Geld rund ein Viertel (27 Prozent) mehr an Waren und Dienstleistungen erwerben als zu Hause in Deutschland.

Urlaub in der Ferne: Mexiko oder Costa Rica? 

Wollen Sie lieber etwas weiter in die Ferne? Die Garantie für gutes Wetter gibt es beispielsweise in Mexiko, La Réunion, Florida oder Costa Rica. Da La Réunion zu Frankreich gehört, liegt das Preisniveau auf einem vergleichbaren Niveau (0,96 Euro) wie in Deutschland. 

Günstiger wird es in Costa Rica (1,61 Euro) oder auch in Mexiko (1,69 Euro): Hier erhält man rund ein Drittel mehr Waren und Dienstleistungen. In den USA wird es etwas teurer als bei uns (0,88 Euro). Sehr schön, aber relativ kostenintensiv ist es derzeit in Israel (0,68 Euro). 

Währungsrechner hilft beim Umrechnen vor Ort

Wenn Sie sich dann auf die Reise gemacht haben und sich vor Ort unverbindlich über den Umrechnungskurs einer Währung informieren möchten, können Sie hierfür den Währungsrechner des Bankenverbandes nutzen. Für das Smartphone wird er mit Karten-Sperrnummern, Reise- und Geldinfos auch als Reise-App angeboten.

14. Juni 2018

  • Im Osten und Süden Europas von günstigeren Preisen profitieren
  • Teurer Urlaub in Skandinavien und in der Schweiz

Je nachdem, wo man seinen Urlaub in diesem Sommer verbringt, bekommt man für den Euro mehr oder auch weniger für sein Geld. Denn die Kaufkraft des Euro ist im Ausland sehr unterschiedlich. So muss in den skandinavischen Ländern tiefer in die Tasche gegriffen werden als in Deutschland. Im Osten und Süden Europas können deutsche Touristen dagegen von einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis profitieren. In Polen beispielsweise kann man für einen Euro Waren und Dienstleistungen erhalten, die in Deutschland etwa 1,84 Euro kosten würden. Auch Ungarn ist preisgünstig. Südliche Länder wie Portugal und Griechenland können immerhin noch Kaufkraftvorteile von gut 20 Prozent bieten (siehe Grafik).

In unseren Nachbarländern Österreich und Frankreich ist das Preisniveau ähnlich wie in Deutschland. Traditionell teurer ist der Urlaub im nördlichen Nachbarland Dänemark, wo der Euro nur etwa 74 Cent wert ist. Unter den beliebten Urlaubsländern am teuersten bleibt die Schweiz, auch wenn der Wechselkurs des Schweizer Franken im Vergleich zum Vorjahr gegenüber dem Euro deutlich nachgegeben hat.

Denn: Ihr Lohnniveau ist an die deutschen Preise und Lebenshaltungskosten angepasst, Menschen mit einem ähnlichen Ausbildungsniveau und Job verdienen in Ihrem Urlaubsland weniger. Für Sie bedeutet das: Sie verdienen mehr als die meisten Einheimischen und können sich somit mehr leisten.

t-online zeigt Ihnen anhand von Daten des Bankenverbandes und der OECD, in welchen beliebten Urlaubsorten Sie am meisten für Ihr Geld bekommen.

Platz Nummer 1: Die Türkei

Es ist eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen: In der Türkei bekommen Sie am meisten für Ihr Geld. Ein Euro ist in der Türkei mehr als doppelt so viel wert: Für einen Euro bekommen Sie in der Türkei Waren im Wert von 2,82 Euro – das macht das Hotel, aber auch den Kaffee vor Ort oder den Restaurantbesuch deutlich günstiger als im heimischen Urlaub.

Das hat besonders mit dem schwachen Kurs der türkischen Währung zu tun. Die Lira hat seit Monaten schwere Probleme und verliert an Wert. Was für den türkischen Sparer ein großes Problem ist, ist für Sie als Urlauber von Vorteil. Da der Euro stabil ist, bekommen Sie so schlicht mehr Lira für Ihre Euro und können so günstig Urlaub machen.

Platz Nummer 2: Polen

Wer nicht zu weit fahren und dennoch das Meer genießen möchte, muss nicht nach Rügen oder auf die Nordseeinsel Sylt reisen – die polnische Ostsee ist deutlich günstiger. Hier bekommen Sie für einen Euro Waren, die bei uns 1,81 Euro kosten würden. Auch hier profitieren Sie davon, dass der polnische Zloty schwächer ist als der Euro.

Und Polen hat dazu noch schöne Strände zu bieten. Nur wenige Kilometer von dem beliebten deutschen Urlaubsort Usedom ist Swinemünde entfernt – die Kaiserpromenade verbindet die deutschen Urlaubsorte mittlerweile sogar fußläufig mit dem polnischen Badeort.

Baltikum lohnt sich

Auch andere baltische Küstenorte sind ebenfalls günstig. In Litauen bekommen Sie für einen Euro Waren vor Ort im umgerechneten Wert von 1,55 Euro, in Lettland sind es knapp 1,39 Euro und in Estland 1,28 Euro. Der Vorteil gegenüber Polen: In allen drei Ländern bezahlen Sie mit Euro, Sie müssen Ihr Geld also nicht umtauschen.

Der Blick in den Osten Europa lohnt sich also. Abzuraten ist dagegen von Dänemark. Das deutsche Nachbarland gilt nicht ohne Grund als teuer. Hier können Sie vor Ort für einen Euro gerade einmal Waren im umgerechneten Wert von 77 Cent bekommen. Die Dänen fahren daher gerne nach Deutschland, um hier günstig Urlaub zu machen.

Platz Nummer 3: Slowenien

Wenn Sie lieber in die Berge möchten, sind die slowenischen Alpen eine gute Alternative zu den teureren Urlaubsorten in Österreich oder gar der Schweiz. Während Sie in der Schweiz für Ihre täglichen Ausgaben doppelt so viel Geld einplanen müssen, ist Ihr Geld in Slowenien 26 Prozent mehr wert.

Paar in den slowenischen Alpen (Symbolbild): Schöne Natur gibt es für Bergfreunde in Slowenien auch für den schmalen Geldbeutel. (Quelle: NataliaDeriabina/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

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