Damit Ihr Welpe körperlich und geistig nicht überfordert wird, reicht es deshalb aus, wenn sie täglich mehrere kurze Spaziergänge mit ihm machen. Wenn er etwa vier Monate alt ist können Sie sie langsam etwas ausdehnen können.
Wie lange soll der Spaziergang sein?
Drei bis fünf kleine Spaziergänge pro Tag sind für die meisten Welpen eine gute Zahl. Am Stück sollte der Jungspund, solange er noch wächst, etwa zwischen fünf Minuten und so vielen Minuten laufen, wie viele Lebenswochen er alt ist – ein zwölf Wochen alter Welpe sollte also etwa zwischen fünf und zwölf Minuten laufen. Beobachten Sie Ihren kleinen Vierbeiner dabei gut. Wenn Sie merken, dass es ihm zu viel wird, er zwischendurch keine Lust mehr hat, oder nach dem Spaziergang erschöpft ist, verkürzen sie die einzelnen Runden ein wenig. Vielleicht können Sie stattdessen ja einmal öfter an die frische Luft gehen. Wenn er unausgeglichen ist, braucht er vielleicht etwas mehr Auslauf – viel länger als ein paar Minuten sollten die ersten Touren aber nicht sein. Sorgen Sie im Zweifelsfall lieber mit etwas mehr Spielzeit dafür, dass ihr Schützling ausgeglichen ist.
Auslauf für den Welpen: Worauf Sie achten sollten
In der kurzen Zeit, die Sie mit Ihrem Welpen am Stück laufen können, können Sie mit ihm natürlich noch keine allzu weiten Strecken zurücklegen. Wenn Sie aber nicht immer den gleichen Weg gehen möchten, tragen Sie ihn zwischendurch am besten einfach mal ein Stück, oder nehmen ihn im Auto mit. Für etwas längere Spaziergänge sind kleine Pausen wichtig, in denen der junge Hund sich sicher über ein bisschen Spielzeit freut. Treppensteigen sollten Sie mit ihm während der Ausflüge meiden.
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Mit dem Einzug eines Hundes verändert sich unser Leben. Besonders wenn wir einen kleinen Welpen bekommen beginnt eine aufregende und sehr spannende Zeit.Sehr schnell stellen wir fest, dass uns der kleine Hund auf Schritt und Tritt begleitet. Das ist ein typisches Verhalten, denn der Welpe wird aus seiner gewohnten Umgebung in ein für ihn völlig neues Terrain gebracht, er versucht bei dem zu bleiben, was er zumindest schon ein bisschen kennt und das sind seine neuen Besitzer.Die Verunsicherung des Welpen wird von Tag zu Tag ein wenig seiner natürlichen Neugierde weichen und seinen Erkundungstrieb darf man ihm auch ruhig genehmigen.Gerade in den ersten Wochen ist es besonders wichtig, dass der Welpe sehr viel kennen lernt und man ihm möglichst viel zeigt. In dieser wichtigen Phase des Hundelebens wird der Welpe schnell lernen, dass man vor Unbekanntem keine Angst haben muss.Achte aber darauf, Deinen Welpen nicht zu überfordern. Welpen brauchen viel Ruhe, sonst werden sie später nervös und fordern den ganzen Tag Beschäftigung - das kann kein Hundebesitzer leisten, zudem ist es für den Hund sehr belastend und beeinträchtigt die Gesundheit, wenn er nie zur Ruhe kommt. In den ersten Monaten gilt: Weniger ist mehr. Also vor allem neue Reize dosiert und nur für kurze Zeit anbieten - danach muss Dein Hundekind alle neuen Eindrücke in Ruhe verarbeiten.
Wie lange darf mein Welpe spazieren gehen?
Das Rufkommando richtig einsetzen
Gleich zu Beginn ist für uns ein Punkt ganz wichtig: der Rückruf. Dafür nimmst Du ein Wort, das für ein Hundeleben lang bedeuten wird: "Komm jetzt sofort zu mir". Und dieses Wort darf am Anfang nicht benutzt werden, wenn unser Welpe abgelenkt wird, er muss das Komm-Signal ja erst lernen. Wir sollten den Hund nur dann zurückrufen, wenn wir sicher sein können, dass er auch wirklich kommt, denn sonst lernt er ganz schnell, dass er auch einfach Dein Rufen ignorieren kann. Wenn Du ihn dann auch noch einfängst und ärgerlich bist lernt er nur, dass Dein Rufen für ihn etwas Negatives bedeutet - und wer kommt schon freudig angelaufen, wenn er da nichts Angenehmes zu erwarten hat.Der Rückruf muss für Deinen Hund immer einen positiven Grund haben, also belohne und lobe ihn, wenn er auf Dein Rufen kommt, und zwar immer. Leine ihn dann nicht direkt an, sonst lernt er: Kommen heißt: Der Spaß ist vorbei.Übe das Komm-Signal geduldig und immer wieder, zunächst ohne dass andere Dinge Deinen Hund ablenken, wenn das sehr gut klappt kannst Du das auch daußen üben, am besten an einer langen Leine. Wie bei allem, was Du deinem Hund noch beibringen möchtest, gilt auch hier: Habe Geduld, wiederhole die Übungen oft und feue Dich, wenn es super klappt.Jogger, Radfahrer und andere Mitmenschen
Welpen und andere Hunde
Richtiges und falsche Verhalten im Umgang mit dem Welpen im Überblick
Richtiges Verhalten:
- den Welpen so viel wie möglich frei laufen lassen, jedoch nicht in der Nähe von Verkehr
- auch während des Freigangs immer mal wieder eine kurze Phase von Anleinen einlegen
- den Welpen ab und an zu sich rufen und ihn dafür belohnen, die Belohnung muss in die Futtertagesration eingeplant werden
- Häufige Richtungswechsel fördern die Aufmerksamkeit unseres Hundes, wir belohnen ihn jedes Mal, wenn er uns folgt
- Schrittgeschwindigkeiten häufig verändern
- verstecken spielen oder spontanes Weglaufen wird ihn dazu bringen uns zu folgen, natürlich wird er dafür besonders gelobt
- an Orten spazieren gehen, die für ihn neu sind
- uns selbst interessant machen, zum Beispiel gemeinsam durchs Gras robben, über Baumstämme springen, Slalom durch Bäume gehen oder kleine Übungen wie Sitz, Platz und Bleib einstreuen
- Nötige Ausrüstung für Spaziergänge: Leckerchen, Leine und Halsband oder Geschirr und Kotbeutel
Falsches Verhalten:
- den Welpen stets angeleint lassen
- nur dann rufen, wenn man nach Hause möchte oder den Spaziergang beendet
- selbst unachtsam sein, während der Welpe seine Umgebung alleine erkundet
- stets die gleichen Wege gehen
- ihn im Garten alleine lassen
- ihn schimpfen, wenn er nach langem Rufen endlich zu uns kommt
Bildnachweis: pexels (Laura Stanley)