Welcher schauspieler ist diese woche gestorben

Diese bekannten Persönlichkeiten sind ebenfalls in den vergangenen Tagen und Wochen verstorben:

»Wir leben so lange, wie sich jemand an uns erinnert.«

– Dante (Divina Commedia)

Welche Politiker, Stars und andere Persönlichkeiten sind 2022 gestorben? In unserer Fotostrecke geben wir einen Überblick und erinnern an berühmte Personen, die 2022 von uns gegangenen sind.

Jean-Luc Godard (* 3. Dezember 1930; † 13. September 2022)

Der französisch-schweizerische Regisseur Jean-Luc Godard ist am 13. September 2022 im Alter von 91 Jahren gestorben. Als Begründer der sogenannten "Nouvelle Vague" beeinflusste er besonders in den 1960er Jahren mit seinen gesellschaftskritischen Werken nachhaltig das Kino. Er gilt als einer der einflussreichsten Regisseuren der Filmgeschichte. 1954 drehte er nach einem fehlgeschlagenen Versuch seinen ersten eigenen Film "Opération Béton". Durch Werke wie "Außer Atem" (1960), "Die Verachtung" (1963) und "Elf Uhr nachts" (1965) revolutionierte er die Filmwelt und inspirierte unter anderem Woody Allen und Quentin Tarantino. 2010 erhielt er den Ehrenoscar für sein Lebenswerk.

Christof Schuerpf/dpa

Michail Gorbatschow (*2. März 1931; †30. August 2022)

Der russische Friedensnobelpreisträger und ehemalige sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow ist tot. Er starb im Alter von 91 Jahren in Moskau. „Heute Abend ist nach schwerer und langer Krankheit Michail Sergejewitsch Gorbatschow gestorben“, teilte das Zentrale klinische Krankenhaus (ZKB) der russischen Hauptstadt mit.

Der weltweit geschätzte Politiker galt als einer der Väter der Deutschen Einheit und als Wegbereiter für das Ende des Kalten Krieges. Besonders die Ostdeutschen verehren „Gorbi“, wie sie ihn nennen, bis heute als Staatsmann, der ihnen vor mehr als drei Jahrzehnten die Freiheit brachte.

In den 1980er Jahren hatte die Sowjetunion unter Gorbatschows Führung mit den USA wegweisende Verträge zur atomaren Abrüstung und Rüstungskontrolle geschlossen. In seiner Heimat hatte Gorbatschow als Generalsekretär der Kommunistischen Partei mit seiner Politik von Glasnost (Offenheit) und Perestroika (Umgestaltung) einen beispiellosen Reformprozess eingeleitet. Das brachte den Menschen in dem totalitären System bis dahin nie da gewesene Freiheiten.

1990 erhielt Gorbatschow für seine mutigen Reformen den Friedensnobelpreis. Der politische Prozess führte zu massiven Umbrüchen in allen Republiken des Sowjetstaates und letztlich zu einem Zusammenbruch des kommunistischen Imperiums.

Jörg Carstensen/dpa

Hans-Christian Ströbele (*7. Juni 1939 ; †29. August 2022)

Der Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele starb 29. August am Montag im Alter von 83 Jahren. Der frühere RAF-Anwalt, dessen Markenzeichen ein roter Schal, leuchtend weiße Haare und sein Fahrrad waren, war 2002 als erster Grüner per Direktmandat im Berliner Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg in den Bundestag gewählt worden und ging damit in die Parteigeschichte ein. Ströbele hatte die Grünen mitgegründet und saß 21 Jahre lang im Bundestag.

Erst 2017, mit 78 Jahren, war er aus der aktiven Politik ausgestiegen, betrieb seine Anwaltskanzlei in Berlin aber zunächst weiter. Vor seiner Zeit bei den Grünen war er aktiv in der damaligen Außerparlamentarischen Opposition (APO). Gemeinsam mit dem späteren Bundesinnenminister Otto Schily und dem späteren Rechtsextremisten Horst Mahler verteidigte er als Anwalt erst Aktivisten der Studentenbewegung, dann auch Terroristen der Roten Armee Fraktion (RAF).

Der Sohn eines Chemikers aus Halle an der Saale war eine Symbolfigur vor allem des linken Flügels der Grünen und scheute Auseinandersetzungen auch mit den eigenen Parteifreunden nie - etwa mit dem früheren Außenminister und Vizekanzler Joschka Fischer. So war Ströbele gegen die deutsche Beteiligung am Kosovo-Krieg, den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr und die Hartz-IV-Reformen. Im Parlament stimmte er immer wieder gegen die Linie seiner Fraktion.

In den letzten Jahren im Bundestag hatte Ströbele sich unter anderem intensiv dem Thema Geheimdienste gewidmet und mit einem Besuch bei US-Whistleblower Edward Snowden in Moskau Schlagzeilen gemacht.

Rechtsanwalt Eisenberg schrieb in seiner Mitteilung zum Tode von Ströbele: „Er hat selbst entschieden, dass er den langen Leidensweg, den ihm seine Erkrankungen zugemutet hat, nicht mehr fortsetzen wollte und lebenserhaltende Maßnahmen reduziert. Er war bis zuletzt bei vollem Bewusstsein. Nicht der Geist, der Körper wurde ihm zur Qual und hat ihn am 29. August 2022 verlassen.“

BRITTA PEDERSEN

Eva-Maria Hagen (*19. Oktober 1934; †16. August 2022)

Sie galt als „Brigitte Bardot der DDR“: Die Schauspielerin, Sängerin und Autorin Eva-Maria Hagen ist am 16. August 2022 im Alter von 87 Jahren in Hamburg gestorben, teilte das Management im Auftrag der Familie mit. Die DEFA-Filmkomödie „Vergesst mir meine Traudel nicht“ hatte die Mutter von Punk-Sängerin Nina Hagen und Großmutter von Schauspielerin Cosma-Shiva Hagen populär gemacht, bis 1965 wirkte sie in rund 50 TV- und Kino-Filmen mit. Im selben Jahr lernte Eva-Maria Hagen den regimekritischen Liedermacher Wolf Biermann kennen. 1977 folgte sie dem Ex-Lebensgefährten nach Hamburg, wo sie bis zuletzt lebte.

„Am 16. August 2022 hat unsere geliebte Eva-Maria Hagen diese irdische Welt verlassen und ist uns in die ewige Heimat vorausgegangen. Wir trauern voller Sehnsucht, in Liebe und Dankbarkeit. Nina, Cosma und Otis Hagen - sowie alle ihre Freunde, Freundinnen, Wegbegleiter und Wegbegleiterinnen“, schrieb das Management im Auftrag der Familie verbreitete.

Stephanie Pilick/dpa

Wolfgang Petersen (*14. März 1941; † 12. August 2022)

Wolfgang Petersen, Star-Regisseur von Filmen wie "Das Boot", "Outbreak", "Air Force One" und "Der Sturm", ist im August 2022 gestorben. Der in Emden geborene und in Hamburg aufgewachsene Regisseur lernte sein Handwerk an der deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin. 1971 hatte er gleich mit dem "Tatort"-Krimi "Blechschaden" Erfolg. Die Folge "Reifezeugnis" mit Nastassja Kinski machten ihn und die blutjunge Darstellerin über Nacht berühmt. Zum Tabubrecher wurde Petersen 1977 mit dem Kinofilm "Die Konsequenz", der von einer homosexuellen Liebe handelt.

Das Kino-Epos "Das Boot" (1981) über die Besatzung eines deutschen U-Boots im Zweiten Weltkrieg bahnte Petersen den Weg nach Hollywood. Der Film wurde mit sechs Oscar-Nominierungen, darunter für Regie und adaptiertes Drehbuch, bedacht.

Seit 1987 lebte der Regisseur mit seiner Frau in Los Angeles. Dort holte er Hollywood-Stars wie Clint Eastwood ("In the Line of Fire"), Dustin Hoffman ("Outbreak"), Harrison Ford ("Air Force One"), George Clooney ("Der Sturm") und Brad Pitt ("Troja") vor die Kamera.

CLEMENS BILAN

Anne Heche (*25. Mai 1969; † 12. August 2022)

Die US-Schauspielerin Anne Heche ist nach einem schweren Autounfall gestorben. Die Mutter von zwei Söhnen hatte zuvor eine Woche im Koma gelegen. Heche machte sich mit Rollen in Filmen wie "Donnie Brasco", "Sechs Tage, sieben Nächte", "Wag the Dog" und "Volcano" einen Namen und wurde mit einem Emmy - dem US-Fernsehpreis - ausgezeichnet. Fernsehzuschauer kennen sie aus Serien wie "Ally McBeal" und "Nip/Tuck".

Monika Skolimowska/dpa

Rolf Eden (*6. Februar 1930; †11. August 2022)

Der frühere Berliner Playboy Rolf Eden ist am 11. August im Alter von 92 Jahren gestorben. Mit seinen Clubs beeinflusste er das West-Berliner Nachtleben, er soll mit den Rolling Stones gefeiert und mit Ella Fitzgerald getanzt haben. Wer in den 1980ern auf Klassenfahrt in West-Berlin war, musste ins "Big Eden" am Kurfürstendamm. Die Clubs hat er später verkauft.

Geboren wurde Eden 1930 als Sohn einer jüdischen Familie in Berlin. Die Familie floh drei Jahre später vor den Nationalsozialisten nach Palästina. Als junger Mann war er dann beim Militär. Später lebte Eden als Musiker in Paris, zog dann nach West-Berlin. In den 1950ern eröffnete er in der Frontstadt des Kalten Krieges seinen ersten Jazzclub.

Florian Kleinschmidt/dpa/Archiv

Olivia Newton-John (*26. September 1948; †8. August 2022)

Die mit der Musicalverfilmung „Grease“ Ende der 1970er-Jahre weltberühmt gewordene Sängerin und Schauspielerin Olivia Newton-John ist im Alter von 73 Jahren gestorben. Die Sängerin und Schauspielerin sei „friedlich“ auf ihrer Ranch in Südkalifornien gestorben, gab ihr Ehemann John Easterling bekannt. Dabei war sie von Freunden und Familie umgeben.

Newton-John kämpfte seit Jahrzehnten gegen Krebs an. „Olivia war ein Symbol für Sieg und Hoffnung, mehr als 30 Jahre lang, in denen sie ihren Weg mit Brustkrebs teilte“, hieß es auf Instagram. Über 40 Jahre ist es her, dass sie mit ihrem kessen Auftritt in dem Hit-Filmmusical „Grease“ Furore machte. Als blond gelockte Sandy verdrehte sie 1978 John Travolta in der Rolle des rebellischen Danny - mit Schmalzlocke und Koteletten - den Kopf.

EVAN AGOSTINI

Uwe Seeler (*5. November 1936; † 21. Juli 2022)

Seeler war Ehrenspielführer der Nationalmannschaft und Club-Legende des Hamburger SV, für den er während seiner gesamten Karriere spielte. In der Fußball-Bundesliga hat er 137 Tore für den HSV geschossen. In der Saison 1963/64 war er der erste Torschützenkönig der Bundesliga. Für die Nationalmannschaft erzielte er in 72 Länderspielen 43 Treffer. Als Kapitän der deutschen Nationalelf wurde er 1966 Vizeweltmeister und erreichte bei der Weltmeisterschaft 1970 den dritten Platz.

Seeler hatte zuletzt immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.

Foto: Christian Charisius/dpa

Dieter Wedel (* 12. November 1939; † 13. Juli 2022)

Wedel zählte zu den erfolgreichsten deutschen Filmemachern. Mit seinen Mehrteilern begeisterte er ein Millionen-Publikum und schrieb Fernsehgeschichte.

Über Wedels Geburtsdatum gibt es widersprüchliche Angaben, er wird bei seinem Tod wohl 82 Jahre alt gewesen sein. Wedel startete vor allem in den 1990er Jahren durch. Ein Erfolg jagte den nächsten: „Der große Bellheim“ (1993), „Der Schattenmann“ (1996), „Der König von St. Pauli“ (1998) und „Die Affäre Semmeling“ (2002). Wenn der Geschichten-Erzähler sein neuestes Werk herausbrachte, sprach man mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Neugier vom „neuen Wedel“. Das klang wie ein Gütesiegel - und bewahrheitete sich oft.

Die Münchner Staatsanwaltschaft hatte Wedel im März 2021 wegen eines Vorwurfs aus dem Jahr 1996 angeklagt. Die Schauspielerin Jany Tempel gibt an, Wedel („Der große Bellheim“, „Der Schattenmann“) habe sie damals in einem Münchner Luxushotel vergewaltigt - ein Vorwurf, den Wedel bestritten hat. Nach seinem Tod wurde der Prozess eingestellt.

Bevor die Vorwürfe gegen ihn im Rahmen der sogenannten #MeToo-Debatte bekannt wurden, war Wedel Intendant der Bad Hersfelder Festspiele. Bei dem Freilicht-Theaterfestival hatte der promovierte Theaterwissenschaftler Zuschauer-Rekorde aufgestellt und dafür gesorgt, dass viel Prominenz zur Eröffnung über den roten Teppich lief.

In Wedels Privatleben ging es turbulent zu. Er hat sechs Kinder von sechs Frauen, einen Sohn mit der 2019 gestorbenen Hannelore Elsner.

Arno Burgi/dpa

Monty Norman (* 4. April 1928; † 11. Juli 2022)

Der britische Sänger, Texter und Filmkomponist Monty Norman, der die berühmte Titelmelodie für die James-Bond-Filme geschrieben hat, ist am 11. Juli 2022 gestorben. 1962 hatte Norman die Musik für "James Bond - 007 jagt Dr. No", den ersten Kinofilm um den berühmten Geheimagenten, komponiert. Norman schrieb zudem unter anderem Songs für Cliff Richard und Count Basie und schuf diverse Shows und Musicals für das Londoner West End.

KIRSTY WIGGLESWORTH

James Caan (* 26. März 1940; † 6. Juli 2022)

Der US-Schauspieler James Caan, der durch Filme wie „Der Pate“ und „Misery“ bekannt war, ist am 6. Juli 2022 gestorben. Die Rolle des Mafioso Santino 'Sonny' Corleone in „Der Pate“ machte Caan in den 1970er Jahren berühmt. Sie brachte ihm 1973 eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller ein. Mit Filmen wie „Rollerball“, „Funny Girl“, „Ein anderer Mann, eine andere Frau“ und „Der Einzelgänger“ setzte er seine Karriere fort.

Richard Shotwell

Jean-Louis Trintignant (* 12. November 1930; † 17. Juni 2022)

Die französische Filmlegende Jean-Louis Trintignant ist tot. Der Charakterdarsteller, der mit „Und immer lockt das Weib“ an der Seite von Brigitte Bardot seinen Durchbruch schaffte, starb im Alter von 91 Jahren, wie die Nachrichtenagentur AFP am Freitag unter Verweis auf eine Mitteilung der Ehefrau des Schauspielers berichtete.

Archiv/dpa/Stephane Reix

Bo Hopkins (*2. Februar 1938; † 28. Mai 2022)

Der Schauspieler Bo Hopkins ist im Alter von 84 Jahren in Los Angeles verstorben. Das berichtete unter anderem das Branchenmagazin "Hollywood Reporter". Internationale Bekanntheit erhielt Hopkins durch den Western "The Wild Bunch - Sie kannten kein Gesetz" im Jahr 1969. Seither spielte der 1938 in South Carolina geborene Hopkins häufig die Rolle des Schurken, so auch in "Getaway" an der Seite von Steve McQueen (1972). Hopkins war auch ein bekanntes Gesicht in Fernsehserien wie "Der Denver Clan", "Mord ist ihr Hobby" oder "Drei Engel für Charlie". Insgesamt umfasst sein schauspielerisches Wirken rund 125 Produktionen.

Archiv/Imago

Ray Liotta (* 18.12.1954; † 26.05.2022)

Der vor allem für Gangster-Rollen bekannte US-Schauspieler Ray Liotta ist tot. Der „Goodfellas“-Star starb nach Angaben seiner Sprecherin „völlig überraschend“ im Schlaf. Liotta wurde 67 Jahre alt. Er habe sich zu Dreharbeiten in der Dominikanischen Republik aufgehalten, teilte Sprecherin Jennifer Allen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Zu seinen bekanntesten Filmen zählt das Mafia-Epos „Goodfellas“ (1990) von Regisseur Martin Scorsese, in dem Liotta an der Seite von Robert De Niro einen Gangster spielte. Er wirkte auch in Filmen wie „Feld der Träume“, „Killing Them Softly“ und „The Place Beyond the Pines“ mit. Im vorigen Jahr war er in dem Mafia-Streifen „The Many Saints of Newark“ zu sehen.

dpa

Andrew Fletcher (* 08.07.1961; † 26.05.22)

Der Keyboarder der britischen Synthie-Pop-Band Depeche Mode, Andy Fletcher, ist im Alter von 60 Jahren gestorben. „Wir sind schockiert und von unermesslicher Traurigkeit erfüllt über den vorzeitigen Tod unseres lieben Freundes, Familien- und Bandmitglieds Andy "Fletch" Fletcher“, schrieb die Band bei Twitter. Genauere Angaben zu seinem Tod gab es zunächst nicht. Fletcher hinterlässt seine Frau und zwei Kinder.

„Fletch hatte ein wahres Herz aus Gold und war immer da, wenn man Unterstützung, eine lebhafte Unterhaltung, ein Lachen oder ein kaltes Bier brauchte“, schrieb die Band weiter. Man sei im Herzen bei seiner Familie und bitte darum, deren Privatsphäre in dieser schwierigen Zeit zu respektieren.

Zuletzt erschien 2017 das Album „Spirit“. Vor zwei Jahren wurde die Band in die „Rock & Roll Hall of Fame“ aufgenommen.

dpa

Alan White (* 14.06.1949; † 26.05.22)

Der Schlagzeuger der britischen Progressive-Rock-Band Yes, Alan White, ist im Alter von 72 Jahren gestorben. Das teilten seine Familie und die Band in den sozialen Medien mit. Ihr vielgeliebter Drummer und „Freund seit 50 Jahren“ sei nach kurzer Krankheit in seinem Zuhause nahe der US-Stadt Seattle gestorben, schrieb die Band auf Twitter. Die Nachricht habe die gesamte Yes-Familie schockiert und fassungslos gemacht. Die Band will die bevorstehende Tournee in Großbritannien im Juni laut Nachrichtenagentur PA nun White widmen.

White wurde am 14. Juni 1949 in Pelton in England geboren. 1972 stieß er zu Yes und war seit dem Tod des Gründungsmitglieds Chris Squire im Juni 2015 das dienstälteste Mitglied der Band. Er arbeitete auch mit Stars wie John Lennon, George Harrison und Eric Clapton zusammen. Yes, 1968 gegründet, war 2017 in die „Rock & Roll Hall of Fame“ aufgenommen worden. Zu ihren Hits gehören „Owner Of A Lonely Heart“, „Roundabout“ und „Long Distance Runaround“.

dpa

Hans Scheibner (* 27. August 1936; † 23. Mai 2022)

Der Liedermacher und Kabarettist Hans Scheibner ist mit 85 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit gestorben, wie seine Familie der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Mit Songs wie „Ich mag so gern am Fließband stehn“, seiner Sendereihe „scheibnerweise“ (ab 1979 im Ersten) oder auch den NDR-Politsatiren „Walther und Willy“ (2001-2006) hatte Scheibner bundesweit Erfolge gefeiert. Seine wohl größte Zeit erlebte der Sohn eines kleinen Speditionsunternehmers jedoch in der legendären „Hamburger Szene“ der 1970er Jahre. So ermöglichte sein Text zu „Schmidtchen Schleicher“ dem Sänger Nico Haak 1976 einen viel gesummten Top-Ten-Hit.

dpa

Vangelis (* 29. März 1943; † 17. Mai 2022)

Der griechische Komponist und Musiker Vangelis ist im Alter von 79 Jahren gestorben. Das berichteten am Donnerstagabend griechische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf seinen Anwalt - auch Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis twitterte den Tod des „Chariots of Fire“-Komponisten. Vangelis, mit bürgerlichem Namen Evangelos Odysseas Papathanassiou, galt als einer der Pioniere elektronischer Musik. Weltberühmt wurde er mit eingängigen Kompositionen für Filme wie „Die Stunde des Siegers“, „Blade Runner“ oder auch „1492 – Die Eroberung des Paradieses“.

dpa

Rainer Basedow (* 20. Mai 1938; † 16. Mai 2022)

Zu sehen war er in Formaten wie der "Küstenwache", zu hören als Stimme von Pumbaa in "König der Löwen": Nun ist der deutsche Schauspieler Rainer Basedow im Alter von 83 Jahren verstorben. Dies bestätigte seine Familie gegenüber der "Bild"-Zeitung.

Geboren im thüringischen Mühlhausen, wuchs Basedow in der DDR auf, flüchtete aber früh nach Westdeutschland. Dort studierte er in München an der Filmhochschule und wurde 1968 mit einer Rolle als Polizist im Kultfilm "Zur Sache, Schätzchen" bekannt. Weitere Berühmtheit erlangte Basedow, abermals als Polizist, 1974 im beliebten Kinderfilm "Räuber Hotzenplotz".

Später hatte Rainer Basedow regelmäßig Auftritte in TV-Formaten wie "Küstenwache", "Der Alte" und "Tatort". Einen Namen machte er sich aber auch als Synchronsprecher: Seine markante Stimme verlieh er dabei unter anderem dem Warzenschwein Pumbaa im Zeichentrickklassiker "König der Löwen" sowie Stars wie John Belushi ("Blues Brothers") und Ned Beatty ("Beim Sterben ist jeder der Erste"). Nach Angaben der "Bild" starb Rainer Basedow nach schwerer Krankheit im Beisein seiner Familie.

Jens Wolf/dpa

Tony Brooks (*25. Februar 1932; † 04. Mai 2022)

Der frühere Formel-1-Pilot Tony Brooks, eine der prägenden Figuren der Rennserie in den 50-er Jahren, ist tot. Der ehemalige Rennfahrer ist im Alter von 90 Jahren gestorben. „Er war Teil einer besonderen Gruppe von Fahrern, die Pioniere waren und die Grenzen zu einer Zeit verschoben, als die Risiken groß waren“, sagte Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali. Der Brite Brooks gewann sechs Formel-1-Rennen, darunter 1958 und 1959 in Deutschland. 1959 verpasste er im Ferrari nur knapp den Gewinn des WM-Titels.

Wegen seines Studiums der Zahnmedizin war Brooks auch als „rasender Zahnarzt“ bekannt. Für seine Formel-1-Karriere gab er die medizinische Laufbahn aber auf. Im Alter von nur 29 Jahren stieg Brooks 1961 nach 38 Formel-1-Starts aus dem Motorsport aus. Er galt zuletzt als letzter noch lebender Grand-Prix-Sieger der 50-er Jahre

imago/Bryn Williams

Mino Raiola (*4. November 1967; † 30. April 2022)

Mino Raiola war wohl der bekannteste und einflussreichste Fußball-Spielerberater der letzten Jahre. Der Italiener, der zuletzt auch Stürmerstar Erling Haaland von Borussia Dortmund vertreten hatte, starb im Alter von 54 Jahren.

Raiolo erlag einer Krankheit, wegen der er in einer Klinik in Mailand behandelt worden war. „Mino kämpfte bis zum Schluss mit der gleichen Kraft, die er schon in Verhandlungen gezeigt hatte, um seine Spieler zu verteidigen“, hieß es in der Stellungnahme auf Englisch und Italienisch. „Mino war Teil im Leben von so vielen Spielern und hat ein unvergessliches Kapitel der Geschichte des modernen Fußballs geschrieben.“

Der südlich von Neapel geborene und in den Niederlanden aufgewachsene Manager war einer der mächtigsten und bei Vereinen gefürchteten Berater in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten. Zuletzt feilschte er mit dem BVB um die Zukunft des von internationalen Topteams umworbenen Haaland. Er vertrat auch Stars wie Zlatan Ibrahimovic, Weltmeister Paul Pogba und den Italiener Mario Balotelli.

dpa

Liz Sheridan (*10. April 1929; † 15. April 2022)

Bekannt wurde sie unter anderem durch ihre Rollen in den Fernsehserien "Alf" und "Seinfeld" - jetzt ist die us-amerikanische Schauspielerin Liz Sheridan tot.

Nach Angaben ihrer Managerin Amanda Hendon starb Sheridan am 15. April in ihrem Haus in New York, fünf Tage nach ihrem 93. Geburtstag, wie der Sender CNN und das Branchenblatt „Hollywood Reporter“ berichteten.

Die Schauspielerin war in Broadway-Musicals zu sehen, bevor sich ab den 1980er Jahren Rollen in Film- und Fernsehproduktionen übernahm. In der Serie mit dem kautzigen Außerirdischen "Alf" spielte sie eine neugierige Nachbarin, in der Sitcom „Seinfeld“ die besorgte Mutter des Komikers Jerry Seinfeld.

Ihre Karriere hatte Sheridan als Tänzerin in New York begonnen. 1951 lernte sie dort den damals noch unbekannten Schauspieler James Dean kennen. Über ihre Liebesgeschichte schrieb sie in dem Buch „Dizzy & Jimmy: My Life With James Dean: A Love Story“ (2000). Sie endete, als Dean nach Hollywood ging.

Das Foto zeigt sie 1997 mit dem 2005 verstorbenen Schauspieler Barney Martin, der in "Seinfeld" die Rolle des Morty Seinfeld verkörperte.

Fitzroy Barrett/ZUMA Wire/dpa

Gilbert Gottfried (*28. Februar 1955; † 12. April 2022)

Der US-Komiker und Schauspieler Gilbert Gottfried ist nach langer Krankheit im Alter von 67 Jahren gestorben.

Sprecher Glenn Schwartz bestätigte den Tod infolge einer Muskel- und Herzerkrankung. Gottfried hinterlässt Ehefrau Dara, Tochter Lily (14) und Sohn Max (12). Viele Comedy- und Schauspielgrößen bekundeten ihre Trauer mit Botschaften auf Twitter.

Gottfried hatte seine Karriere als Jugendlicher auf New Yorker Comedy-Bühnen begonnen. Er wirkte in der Satire-Show „Saturday Night Live“ mit und war häufig Gast in Talkshows. Er trat in Filmen wie „Beverly Hills Cop II“, „Kuck' mal, wer da spricht 2“ und „So ein Satansbraten“ auf. Im Fernsehen war er in Serien wie „Eine schrecklich nette Familie“ oder „Hannah Montana“ zu sehen. Er hatte auch viele Sprechrollen in Animationsfilmen, etwa in dem Disney-Film „Aladdin“, und in Werbespots.

„Dies ist ein trauriger Tag“, schrieb Tiffany Haddish. Oscar-Preisträgerin Marlee Matlin postete ein gemeinsames Foto mit Gottfried. Er sei lustig und politisch inkorrekt gewesen, habe aber einen „weichen Kern“ gehabt, würdigte die Schauspielerin den Gestorbenen

David Jacobs

Der Schauspieler Michael Degen war einem großen TV-Publikum zuletzt vor allem dank der „Donna Leon“-Krimiserie der ARD vertraut. Darin verkörperte er jahrelang den „Vice-Questore Patta“.

Zuvor hatte der Künstler in zahlreichen klassischen, modernen und unterhaltenden Rollen auf wichtigen Bühnen sowie in Film und Fernsehen Erfolge gefeiert. Er arbeitete mit Regiegrößen wie Peter Zadek, Claude Chabrol und Ingmar Bergman zusammen und inszenierte auch selbst.

Hendrik Schmidt /dpa

Uwe Bohm (*24. Januar 1962; † 8. April 2022)

Der aus dem „Tatort“ bekannte Schauspieler Uwe Bohm ist im Alter von 60 Jahren gestorben. „Mit unendlicher Traurigkeit geben wir das Ableben unseres geliebten Vaters, Ehemanns, Sohns und grandiosen Schauspielers Uwe Bohm bekannt“, sagte seine Frau Ninon Bohm. „Er ist plötzlich und unerwartet verstorben.“

Uwe Bohm, Adoptivsohn des Regisseurs Hark Bohm, wurde vor allem mit Rollen als Bösewicht in Krimis wie „Tatort“ bekannt. Der 1962 als Uwe Enkelmann in Hamburg geborene Schauspieler begann seine Karriere als Teenager 1976 in Hark Bohms Film „Nordsee ist Mordsee“. Später spielte er erfolgreich Theater unter anderem am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Unter Regisseur Fatih Akin wirkte er auch im 2016 erschienen Film „Tschick“ mit.

Sven Hoppe

Bobby Rydell (* 26. April 1942; † 6. April 2022)

Hits wie "Kissin' Time", "Volare" und "Wild One" machten ihn einst zum Star. Der Entertainer und Sänger Bobby Rydell (M.) ist im Alter von 79 Jahren in einem Krankenhaus in Pennsylvania gestorben.

Rydell wurde 1942 als Robert Ridarelli in Philadelphia geboren. Als Rydell 15 Jahre alt war, veröffentlichte er seine erste Platte und schaffte es in den 1950ern und 1960-ern immer wieder, sich mit seinen Songs in den Billboard Charts zu platzieren. Mit über 25 Millionen verkauften Alben und 34 Top-100-Songs zählte er zu den erfolgreichsten Künstlern jener Zeit und galt als Inbegriff eines damaligen amerikanischen Teenie-Popstars. Später schloss sich Rydell mit Frankie Avalon und Fabian zusammen und tourte gemeinsam mit seinen Bandkollegen ab Mitte der 80er-Jahre regelmäßig durch die USA.

Auch im Filmgeschäft lief es gut für Rydell: 1963 war er neben Ann-Margret und Dick Van Dyke in der Musicalverfilmung "Bye Bye Birdie" zu sehen, später stand er unter anderem in Produktionen wie "The Lady from Peking" und "Mr. Rock'n'Roll: The Alan Freed Story" vor der Kamera. Es folgten kleinere Gastauftritte in verschiedenen TV-Produktionen.

Das Foto zeigt die Golden Boys, Fabian, Frankie Avalon und Bobby Rydell im Jahr 1985.

IMAGO/Ron Wolfson / Rock Negatives / MediaPunch

Taylor Hawkins (* 17. Februar 1972; † 25. März 2022)

Der Schlagzeuger der Foo Fighters, Taylor Hawkins, ist tot. „Die Familie der Foo Fighters ist durch den tragischen und verfrühten Verlust unseres geliebten Taylor Hawkins am Boden zerstört“, teilte die Rockband mit. Hawkins war 50 Jahre alt.

„Sein musikalischer Geist und sein ansteckendes Lachen werden für immer unter uns allen weiterleben“, schrieb die Band weiter. Die Foo Fighters sprachen seiner Frau, seinen Kindern und Angehörigen ihr Mitgefühl aus und baten darum, ihre Privatsphäre in dieser „unglaublich schweren Zeit“ zu respektieren.

Der US-Musiker sei tot in einem Hotel in Bogotá aufgefunden worden. Die Band sollte dort beim Musikfestival Estereo Pìcnic auftreten.

imago/Plusphoto

Madeleine Albright (*15. Mai 1937; † 23. März 2022)

Die frühere US-Außenministerin Madeleine Albright ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Albright wurde unter Präsident Bill Clinton Botschafterin der US-Regierung in New York. Später rückte sie als erste Frau an die Spitze des Außenministeriums in Washington. Dabei wurde die ursprünglich aus Osteuropa stammende Demokratin, deren Familie einst in die USA eingewandert war, zu einer führenden Stimme der US-Außenpolitik im 20. Jahrhundert.

Albright war am 15. Mai 1937 als Marie Jana (genannt Madlenka) Korbelova in Prag als ältestes von drei Kindern einer jüdischen Diplomatenfamilie geboren worden. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen wanderte die Familie zunächst nach England aus, wo Albright in Unwissenheit ihrer jüdischen Herkunft katholisch erzogen wurde.

dpa

Siegrid Ernst (*3. März 1929; † 20. März 2022)

Die große alte Dame der zeitgenössischen Bremer Musik, Siegrid Ernst, ist gestorben. Das bestätigte der Kasseler Furore-Verlag, in dem die Werke der Komponistin erscheinen, auf Anfrage des WESER-KURIER. Siegrid Ernst wurde 93 Jahre alt.

Siegrid Ernst wurde am 3. März 1929 in rheinland-pfälzischen Ludwigshafen geboren und lebte seit 1970 in Bremen. Sie studierte zunächst Klavier in Heidelberg, Mannheim, Frankfurt und Wien; schon hier galt ihr Interesse der zeitgenössischen Musik. Das sollte sich auch in ihren Kompositionen widerspiegeln – ihr Werk weist zudem eine große Bandbreite auf. Es finden sich Liederzyklen, Kantaten, Orchestermusik, Spielmusiken für Kinder. Auch Improvisations- und Performance-Konzepte gehören dazu sowie die Kinderoper "Jaga und der kleine Mann mit der Flöte", basierend auf einem Text von Irina Korschunow. Bekannt wurde Siegrid Ernst vor allem für ihre kammermusikalischen Werke für Streicher, Bläser, Klavier und gemischte Besetzungen. Ihr jüngstes Werk, die Auftragskomposition "Regenbogen des Erinnerns", wurde gerade erst uraufgeführt: am 20. Februar bei einem Konzert des Ensembles New Babylon im Sendesaal.

Frank Thomas Koch

Egidius Braun (* 27. Februar 1925; † 16. März 2022)

Der deutsche Fußball trauert um Egidius Braun. Der frühere Präsident des Deutschen Fußball-Bundes ist im Alter von 97 Jahren gestorben. Das teilte der DFB mit. „Heute ist ein trauriger Tag für alle Fußballerinnen und Fußballer in Deutschland und Europa. Mit Egidius Braun verlieren wir einen besonderen Menschen, der sich mit den Möglichkeiten des Fußballs gerade für diejenigen eingesetzt hat, die Unterstützung und Zuwendung brauchen. Dabei trieb ihn insbesondere die Sorge um in Not geratene Kinder und Jugendliche“, sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf.

Braun begann seine Funktionärskarriere im Fußball als Präsident des Verbandes Mittelrhein 1973 im Alter von 48 Jahren. 1977 wurde er Schatzmeister des DFB. Nach 15 Jahren in dem Amt stieg er zum achten Präsidenten des mitgliederstärksten Fußball-Verbandes der Welt auf. Er blieb bis zum 28. April 2001 DFB-Chef.

Marius Becker /dpa

William McChord Hurt (* 20. März 1950; † 13. März 2022)

Er war ein gern gesehener Star in Hollywood-Produktionen: William Hurt spielte in Dutzenden Filmen und wurde mehrmals für einen Oscar nominiert. Nun ist der Schauspieler im Alter von 71 Jahren gestorben. Der Schauspieler starb im US-Bundesstaat Oregon "friedlich, umgeben von seiner Familie" eines natürlichen Todes. Ob seine Krebserkrankung Grund für seinen Tod war, ist nicht bekannt. 2018 war bei dem vierfachen Vater Prostatakrebs im Endstadium diagnostiziert worden. Obwohl sich der Krebs bereits auf seine Knochen ausgebreitet hatte, verkündete Hurt im selben Jahr, dass eine alternative Art der Chemotherapie sein Leben gerettet habe.

Andrew Kelly

Inge Deutschkron (*23. August 1922; † 9. März 2022)

Die Holocaust-Überlebende Inge Deutschkron ist im Alter von 99 Jahren gestorben. Deutschkron war mit ihrer Autobiografie „Ich trug den gelben Stern“ über ihre dramatische Überlebensgeschichte als Jüdin in Berlin bekannt geworden.

Zu Zeiten der Nazi-Herrschaft erfuhr sie als Jüdin in Berlin Hass, Diskriminierung und Verfolgung. Sie konnte der Shoah jedoch entkommen. Später arbeitete Deutschkron in Deutschland und Israel. 2013 hielt sie im Bundestag beim Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus eine bewegende Rede.

Ungeachtet ihres Alters besuchte Deutschkron als Zeitzeugin unzählige Schulen und ermöglichte Begegnungen zwischen Holocaust-Überlebenden und Berliner Schülerinnen und Schülern.

Britta Pedersen/dpa

Claus Seibel (*16. September 1936; † 1. März 2022)

34 Jahre lang präsentierte er die "heute"-Nachrichten im ZDF. Claus Seibel genoss dabei nicht nur das große Vertrauen seines Arbeitgebers, sondern vor allem auch das des Publikums. Jetzt ist der gebürtige Gießener im Alter von 85 Jahren gestorben.

Claus Seibel präsentierte am 1. Juli 1971 zum ersten Mal die "heute"-Nachrichten im ZDF. Er blieb dem Sender und der Nachrichtensendung treu bis zum 3. April 2005, als er sich vom Bildschirm verabschiedete. Seibel arbeitete nach einem Studium der Germanistik und Geschichte in Marburg sowie der Publizistik und Theaterwissenschaften in Berlin zunächst als Volontär für den Hessischen Rundfunk. Von 1963 bis 1971 war er dort als Nachrichtenredakteur, Chef vom Dienst der Hörfunknachrichten und als Sendeleiter tätig. Dann wechselte er zum ZDF.

Oliver Berg

Mark Lanegan (*25. November 1964; † 22. Februar 2022)

Er galt als eine Legende des Grunge: Mark Lanegan, der langjährige Sänger der Screaming Trees ist tot. Er starb in seinem Zuhause in Killarney, Irland. Genauere Umstände sind nicht bekannt. Lanegan wurde nur 57 Jahre alt.

Mark Lanegan wurde am 25. November 1964 in Ellensburg im US-Bundesstaat Washington geboren. Seine Karriere begann 1985 mit der Gründung der Screaming Trees: Als Frontmann der Hardrock- und Grunge-Band fungierte er bis zu ihrer Auflösung im Jahr 2000. Bereits ein Jahr später schloss sich Lanegan den Queens of the Stone Age an. 2003 folgte die Band The Gutter Twins. Darüber hinaus war Lanegan als Solomusiker in der Indie- und Bluesrock-Szene aktiv. Zu seinen engen Vertrauten zählte der 1994 verstorbene Nirvana-Frontmann Kurt Cobain, mit dem er 1989 die Tribute-Band The Jury gründete.

dpa

Gary Brooker (* 29. Mai 1945; † 19. Februar 2022)

Der frühere Sänger der britischen Rockband Procol Harum, Gary Brooker, ist tot. Er starb friedlich in seinem Zuhause. Der 76-Jährige habe an Krebs gelitten, heißt es auf der Website der Band.

Brookers erste Single als Frontmann der Band, „A Whiter Shade Of Pale“ aus dem Jahr 1967, war zugleich auch der größte Erfolg von Procol Harum. Der melancholische Song, dessen Orgeluntermalung von Johann Sebastian Bach inspiriert war, wurde zu einer der Hymnen des „Summer of Love“, der den Höhepunkt der Hippie-Bewegung markierte. Die Single wurde weltweit mehr als zehn Millionen Mal verkauft.

Die Band, deren Frontmann Brooker mehr als 50 Jahre lang war, würdigte ihn als einen Menschen mit ansteckender Freundlichkeit. „Er war bekannt für seine Individualität, Integrität und gelegentliche dickköpfige Exzentrik“, hieß es weiter.

dpa

Ralf "Bummi" Bursy (* 18. Januar 1956; † 14. Februar 2022)

Der in der DDR sehr bekannte und erfolgreiche Musiker Ralf „Bummi“ Bursy ist tot. Bursy wurde 66 Jahre alt.

Der Sänger gehörte in den 70er- und vor allem 80er-Jahren zu den Stars der DDR-Musikszene. Mit der Band Keks landete er mit „Du machst mich verliebt“ einen ersten großen Hit. Später wechselte er zur Band Prinzip und startete danach als Ralf „Bummi“ Bursy eine Solokarriere.

Nach dem Mauerfall 1989 arbeitete er als Produzent, unter anderem auch für Nena. Zuletzt hatte er sich jedoch aus der Musikbranche zurückgezogen.

Imago

Gerhard Roth (* 24. Juni 1942, † 8. Februar 2022)

Der österreichische Schriftsteller Gerhard Roth ist im Alter von 79 Jahren in seiner Heimatstadt Graz gestorben. Roth galt als einer der großen, zugleich stets politischen Erzähler und Literaten Österreichs.

Berühmt wurde der Autor vor allem durch seinen siebenteiligen Zyklus „Die Archive des Schweigens“, an dem er zwischen 1978 und 1991 arbeitete. Auch der folgende „Zyklus Orkus“ fand große Anerkennung. Zuletzt schrieb er den Venedig-Roman „Es gibt keinen böseren Engel als die Liebe“. Der vielfach ausgezeichnete Literat wurde 2016 mit dem Österreichischen Staatspreis geehrt.

Herbert Neubauer

Götz Werner (* 5. Februar 1944, † 8. Februar 2022)

Der Gründer der Drogeriemarktkette dm, Götz Werner, ist am 8. Februar im Alter von 78 Jahren gestorben. Seine Familie teilte mit, dass seine Kräfte in den zurückliegenden Monaten kontinuierlich nachgelassen hätten. Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Christoph Werner, sagte demnach, sein Vater sei friedlich verstorben.

Götz Werner wurde am 5. Februar 1944 in Heidelberg geboren. Der gelernte Drogist hat mit dm eine Drogeriemarktkette erschaffen, die heute in 14 europäischen Ländern aktiv ist. Mehr als 66 000 Menschen arbeiten für dm. Der Umsatz beläuft sich nach Angaben des Unternehmens auf 12,3 Milliarden Euro.

Seit Anfang der 1990er Jahre und verstärkt nach seinem Abschied aus der Verantwortung der Firma im Jahr 2008 widmete Werner seine Zeit dem Projekt bedingungsloses Grundeinkommen. Er warb für die Idee in Vorträgen und Diskussionsbeiträgen. Werner sah darin einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, um auch in Zeiten zunehmender Globalisierung, Digitalisierung und Automatisierung den Menschen Freiraum für Eigeninitiative und Teilhabe am Leben der freien Bürgergesellschaft zu ermöglichen.

dpa

Dieter Mann (*20. Juni 1941; 3. Februar 2022)

Der Schauspieler Dieter Mann war mehrere Jahre Intendant des Deutschen Theaters in Berlin. Jahrzehnte stand er auf Theaterbühnen, mitgespielt hat er auch in Filmen wie dem Kriegsdrama „Der Untergang“. Am 3. Februar ist er gestorben.

Der Bundesverband Schauspiel hatte ihn 2020 für sein Lebenswerk ausgezeichnet. „Seine Liebe zur Genauigkeit und zum Denken“, so hieß es damals, machten ihn zum Publikumsliebling. Gelobt wurde sein sensibles, ernstes, präzises, unaufgeregtes und analytisches Spiel - im Theater genauso wie im Film, Fernsehen oder Hörfunk.

Geboren wurde Mann am 20. Juni 1941 in Berlin. Anfang der 1960er-Jahre studierte er im Ostteil der Stadt an der Staatlichen Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“. Noch während seines Studiums wurde er am Deutschen Theater verpflichtet.

Von 1984 bis 1991 führte er das Theater dann schließlich als Intendant. Er holte Regisseure wie Frank Castorf und Heiner Müller ans Haus. Später konzentrierte er sich wieder auf das Schauspielen, bis 2006 blieb er Ensemblemitglied am Deutschen Theater. Als viel gelobter Sprecher nahm Mann auch zahlreiche Hörbücher auf.

dpa/Archiv

Monica Vitti (*3. November 1931 ; † 2. Februar 2022)

Die italienische Schauspielerin Monica Vitti ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Vitti war eine der bekanntesten Kino-Darstellerinnen im Italien der 60er- und 70er-Jahre und hatte sowohl in derben Komödien als auch mit dramatischen Rollen Erfolg.

„Als Schauspielerin von großer Ironie und außergewöhnlichem Talent hat sie Generationen von Italienern mit ihrem Esprit, ihrer Bravour, ihrer Schönheit erobert“, teilte Ministerpräsident Mario Draghi mit. „Sie hat dem italienischen Kino Glanz geschenkt auf der ganzen Welt.“

Neben Sofia Loren, Gina Lollobrigida und Claudia Cardinale war Vitti eine der markantesten Schauspielerinnen Italiens. Mit „Die mit der Liebe spielen“ (im Original: „L'avventura“) von 1960 gelang ihr und Starregisseur Michelangelo Antonioni, dessen Muse sie war, einer der bedeutendsten Filme des europäischen Kinos. Hollywood-Regisseur Martin Scorsese schrieb einmal: „"L'avventura" bescherte mir einen der tiefsten Schockmomente, die ich je bei einem Film hatte.“

Archiv/dpa

Gerd Schädlich (*30. Dezember 1952 ; † 29. Januar 2022)

Um seine Erfolge als Spieler, vor allem als Trainer hat Gerd Schädlich nie viel Aufheben gemacht. Er war der stille Macher, der „Grand Senior“ der DDR-Fußball-Trainer-Gilde. Nach langer Krankheit, von der auch kaum jemand wusste, ist der gebürtige Rodewischer nun im Alter von 69 Jahren gestorben. Schädlich hinterlässt Ehefrau und Tochter.

„Es ist unfassbar traurig und so schwer, derzeit Worte zu finden oder die Tragweite für uns zu erfassen. Gerd Schädlich war eine Konstante, ein Mensch und Arbeiter, der still und immer ohne Aufsehen um seine Person für den Verein da war und dessen Erfolg über alles stellte“, sagte der Chemnitzer FC-Vorstandsvorsitzende Romy Polster und betonte: „Mit seiner ruhigen und fast schon väterlichen Ausstrahlung fühlte man sich in seiner Gegenwart stets wertgeschätzt, geachtet und unterstützt. Mit dem heutigen Tag haben wir einen ganz großen Fußballer, Menschen und Freund verloren.“

Zwischen 1972 und 1976 bestritt Schädlich 32 Pflichtspiele für den CFC-Vorgänger FC Karl-Marx-Stadt, auch in der DDR-Oberliga. Eine langwierige Verletzung zwang ihn viel zu früh, mit nur 25 Jahren, seine aktive Laufbahn zu beenden.

Archiv/dpa

Hartmut Becker (*6. Mai 1938; † 22. Januar 2022)

Der Schauspieler Hartmut Becker ist tot. Becker spielte in zahlreichen Filmen mit - er war auf der Berlinale vertreten und stand fürs Fernsehen beispielsweise für „Soko München“ oder das „Traumschiff“ vor der Kamera. Sein erster wichtiger Film war 1970 das Vietnamkriegsdrama „o.k.“ von Michael Verhoeven, das bei den Berliner Filmfestspielen einen Skandal auslöste.

dpa/Archiv

Thierry Mugler (*21. Dezember 1948; † 23. Januar 2022)

Sein Tod ist unerwartet gekommen, er habe kommende Woche Kooperationen bekannt geben wollen: Der französische Modeschöpfer Thierry Mugler ist gestorben. Mugler gehörte zu den großen französischen Modeschöpfern wie Yves Saint Laurentoder Jean Paul Gaultier.

Der Modedesigner hatte in den 1970er-Jahren seine Marke gegründet und hatte vor allem in den 80er-Jahren die Mode stark beeinflusst. Mugler arbeitete auch als Regisseur, Autor und Designer, unter anderem für den Cirque du Soleil. Seine Kleider trugen auch Stars wie Beyoncé, Lady Gaga und David Bowie. Mugler hatte auch Erfolg mit Parfüms. Geboren worden war er im Dezember 1948 in Straßburg.

dpa/Archiv

Meat Loaf (*27. September 1947; † 20. Januar 2022)

Am 20. Januar ist der Sänger und Schauspieler Meat Loaf gestorben. Pomp, Pathos und Bombast, Frack, Seidentuch und Rüschenhemd: Für den US-Sänger Meat Loaf war es nie zu viel. Gefeierte Welterfolge und dramatische Abstürze prägten seine Karriere. Immer wieder schaffte er Comebacks und Songs wie „I'd Do Anything for Love (But I Won't Do That)“ wurden zu Klassikern, aber Drogen und Gesundheitsprobleme ließen den Sänger nicht los.

Mit „Bat Out Of Hell“ hatte der Musiker, der zu den ganz Großen der Rock'n'Roll-Geschichte gehört, 1977 eines der bis heute meistverkauften Alben aller Zeiten veröffentlicht und war über Nacht zum Weltstar geworden. Mit „Bat Out of Hell II: Back into Hell“ (1993) und „Bat Out of Hell III: The Monster is Loose“ (2006) schaffte er Comebacks und eine Erfolgstrilogie.

Geboren wurde Meat Loaf als Marvin Lee Aday in Dallas im US-Bundesstaat Texas. Wie er zu seinem Spitznamen kam, der auf Deutsch übersetzt Hackbraten heißt, erzählte er einmal in einem Interview: „Mein Vater nannte mich "Meat", weil ich als Baby so rot war. Auf der High-School wurde ich dann irgendwann von meiner Football-Mannschaft "Meat Loaf" genannt.“

Patrick Seeger

Elza Soares (* 23. Juni 1930; † 20. Januar 2022)

Die in ihrer Heimat als "Sängerin des Jahrtausends" gefeierte brasilianische Sängerin Elza Soares ist im Alter von 91 Jahren in Rio de Janeiro gestorben. Soares, die Samba, Jazz, Elektro, Hip Hop und Funk mischte und mehr als 30 Alben veröffentlichte, gilt als eine der größten Sängerinnen Brasiliens. Ihre höchste Ehrung: Beim Karneval von Rio 2020 ehrte die Sambaschule "Mocidade" sie mit einem eigenen Umzug im Sambodrom.

1959 war der Frau mit dem rauen Gesangsstil der Durchbruch gelungen, in den 1960er Jahren etablierte sie sich als eine der führenden Samba-Interpretinnen des Landes. Viele Jahre trug Soares den Titel "Königin des Samba", auch wenn sie sich nie darauf beschränkte.

Elza Soares sang bis ins hohe Alter und wurde dabei zu einer feministischen Ikone. Konzerte wie bei der Vorstellung von "Planeta Fome" im "Circo Voador" in Rio 2019 waren Ereignisse, fast Manifeste, bei denen sie etwa soziale Strukturen und Rassismus kritisierte.

Leo Correa

Eberhard August Franz Ewald „Hardy“ Krüger (* 12. April 1928; † 19. Januar 2022)

Hardy Krüger ist tot. Der Schauspieler und Schriftsteller starb im Alter von 93 Jahren in Kalifornien, wie seine Agentur in Hamburg mitteilte. Er sei plötzlich und unerwartet in Palm Springs gestorben. „Seine Herzenswärme, seine Lebensfreude und sein unerschütterlicher Gerechtigkeitssinn werden ihn unvergessen machen“, hieß es weiter.

In rund 75 Filmen spielte der gebürtige Berliner, der lange in Kalifornien und Hamburg lebte, die Hauptrolle. Nach dem Krieg war er einer der wenigen deutschen Schauspieler, denen eine internationale Karriere gelang. Krüger schaffte den Durchbruch außerhalb Deutschlands in dem britischen Kriegsfilm „Einer kam durch“. An der Seite von John Wayne war er in „Hatari!“ zu sehen, gemeinsam mit James Stewart und Peter Finch in „Der Flug des Phoenix“.

1963 erhielt das französische Filmdrama „Sonntage mit Sybill“ einen Oscar - Krüger spielte darin einen Vietnam-Veteran, der sich die Schuld am Tod eines vietnamesischen Kinds gibt. Der Schauspieler selbst erhielt im Laufe seiner Karriere verschiedene Auszeichnungen, darunter den Bundesfilmpreis und das Große Verdienstkreuz.

Axel Heimken

Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner (* 25. Januar 1951; † 19. Januar 2022)

Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner, der ehemalige Trainer des SV Werder Bremen ist im Alter von 70 Jahren gestorben. In seiner aktiven Karriere galt Dörner als der „Beckenbauer des Ostens“, er bestritt 100 Länderspiele für die DDR. Für Dynamo Dresden stand der Abwehrspieler 392 Mal auf dem Platz, aktuell gehörte er zum Aufsichtsrat des Zweitligisten.

Dörner hatte 1996 bei Werder Bremen die Chance bekommen, in der Bundesliga als Trainer arbeiten zu können. Im Rückblick nannte er die 19 Monate bei Werder „eine schöne Zeit. Ich habe die Bundesliga genossen. Es war eine gute Erfahrung, die mir viel gegeben hat“, sagte er im Herbst im Gespräch mit unserer Deichstube. Erfolgreich war die Zeit aber nicht.

imago

André Leon Talley (* 16. Oktober 1948; † 18. Januar 2022)

Der US-Mode-Experte André Leon Talley ist mit 73 Jahren gestorben. „Talley war der überlebensgroße, langjährige Kreativdirektor der Vogue während ihres Aufstiegs als Modebibel der Welt“, hieß es in einer Stellungnahme auf Talleys offiziellem Instagram-Kanal.

Talley galt für einige als einer der letzten großen Mode-Redakteure. Aber Talley war auch schon seit Jahren schwer übergewichtig und gesundheitlich angeschlagen und hatte sich weitgehend aus dem Scheinwerferlicht zurückgezogen.

Seth Wenig/AP/dpa

Ricardo Bofill (* 5. Dezember 1939; † 14. Januar 2022)

Der spanische Stararchitekt Ricardo Bofill ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Der Katalane Bofill war ein Gegner des rationalistischen und uniformen Baustils. In Barcelona entwarf er unter anderem den Flughafen, das katalanische Nationaltheater und das Barcelona Hotel am Hafen, dessen äußere Form an ein Segel erinnert. Aufsehen erregte er auch mit internationalen Arbeiten wie dem Citadel Center in Chicago sowie mit der Umwandlung einer alten Zementfabrik bei Barcelona in ein einzigartiges Loft und Architekturstudio.

Archiv/dpa

Herbert Achternbusch (* 23. November 1938; † Januar 2022)

Der Münchner Filmemacher und Schriftsteller Herbert Achternbusch ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Achternbusch war vor allem für seine skurrilen Filme bekannt wie zum Beispiel „Andechser Gefühl“, „Servus Bayern“ oder „Das Gespenst“. Zudem hat er Theaterstücke, Buchpublikationen und Hunderte Bilder geschaffen.

Schon in den 70er Jahren kam Achternbusch in Kontakt zur Szene der deutschen Autorenfilmer um Werner Herzog, Volker Schlöndorff und Margarethe von Trotta. Seine oft mit geringem Aufwand gedrehten Streifen nahmen regelmäßig die so unangepasst-subversive wie obrigkeitshörige und bigotte bayerische Volksseele aufs Korn.

Schon mit seinem ersten Roman „Alexanderschlacht“ sicherte er sich einen festen Platz in der Literatur-Avantgarde der 70er und 80er Jahre. Mit seinen in rascher Folge entstandenen Theaterstücken errang er zweimal den Mülheimer Dramatikerpreis.

Felix Hörhager

Ronnie Spector (* 10. August 1943; † 12. Januar 2022)

Ronnie Spector ist tot. Die US-Amerikanerin, die als Leadsängerin der Rock'n'Roll-Girlgroup The Ronettes vor allem in den 60er-Jahren große Erfolge feierte, soll laut ihrer Familie einem Krebsleiden erlegen sein.

Die Musikerin sei "im Kreise ihrer Familie und in den Armen ihres Mannes Jonathan" gestorben. "Ronnie lebte ihr Leben mit einem Glitzern in den Augen, einer spritzigen Einstellung, einem schwarzen Sinn für Humor und einem Lächeln im Gesicht. Sie war erfüllt von Liebe und Dankbarkeit", heißt es in der Mitteilung der Familie.

Spector wurde 1943 als Veronica Yvette Bennett in New York City geboren. Gemeinsam mit ihrer Schwester und ihrer Cousine gründete sie in den späten 50er-Jahren ein Gesangstrio: The Ronettes. Der Produzent Phil Spector und sein legendärer "Wall of Sound" sorgte damals für den gigantischen Erfolg der Ronettes, die sich bereits 1966 - drei Jahre nach den ersten Hits - auflösten.

Das Foto ist aus dem Jahr 2010.

Archiv/dpa

David Sassoli (* 30. Mai 1956; † 11. Januar 2022)

„Ciao David, lebenslanger Freund“. So verabschiedete sich Italiens Kulturminister und Parteifreund Dario Franceschini von David Sassoli, Präsident des Europaparlaments. Der gebürtige Mann aus Florenz wurde 65 Jahre alt.

Sassoli gehörte der sozialdemokratischen Partei Partito Democratico (PD) an und war seit Juli 2019 Präsident des Europäischen Parlaments gewesen.

David Sassoli galt unter anderem als Kritiker der Migrationspolitik vieler Mitgliedsstaaten. Immer wieder setzte er sich für die Belange von Menschen auf der Flucht ein.

Jean-Francois Badias/dpa

Ali Mitgutsch (* 21. August 1935; † 10. Januar 2022)

Der Illustrator und Künstler Ali Mitgutsch ist tot. Der Wimmelbuch-Schöpfer sei im Alter von 86 Jahren in München gestorben, teilte sein Freund und Biograf Ingmar Gregorzewski am Dienstag unter Berufung auf die Familie des Verstorbenen mit.

„Frech, witzig, liebevoll - Ali Mitgutschs Sicht auf die Welt, auf den Zauber des Alltäglichen war einzigartig, hat Generationen von Kindern und Erwachsenen begeistert und ihn zum "Vater der Wimmelbücher" gemacht“, teilte der Ravensburger-Verlag in einer Würdigung mit. Der Verlag verneige sich „vor seinem Freund und langjährigem Autor“.

Mitgutschs Wimmelbücher erzählen ohne Worte und farbenfroh seit Jahrzehnten wunderbare Alltags-Geschichten - aus dem Schwimmbad, vom Bauernhof, aus den Bergen oder aus der Stadt. „Er war Schwabinger durch und durch, schaute neugierig und mit einem scharfen Auge für Details und Kuriositäten auf die Welt um ihn herum“, teilte Ravensburger mit. „Der humorvolle und oft entlarvende Blick auf Missgeschicke, Absurditäten und das Komische in Alltag und Beziehungen floss in seine "sich selbst erzählenden Geschichtenbücher" ein, wie er seine Wimmelwelten bezeichnete.“

Ali Mitgutsch wurde am 21. August 1935 in München geboren. Seine Karriere begann er als Grafiker, wie Ravensburger mitteilte. 1968 erschien sein erstes Wimmelbuch „Rundherum in meiner Stadt“ in dem Verlag. Mehr als 70 Bücher, Poster und Puzzles seien mit seinen Figuren und Zeichnungen erschienen.

Rolf Vennenbernd

Robert „Bob“ Lane Saget (*17. Mai 1956; † 9. Januar 2022)

Trauer um US-Schauspieler und Komiker Bob Saget: Der TV-Star, bekannt aus der Erfolgs-Sitcom „Full House“, wurde am 9. Januar tot in einem Hotelzimmer gefunden.

Wie die Behörde im Bezirk Orange County auf Twitter mitteilte, wurden am Unglücksort keine Spuren eines Verbrechens oder von Drogenkonsum festgestellt. Saget wurde nur 65 Jahre alt.

Der Standup-Komiker war in Florida auf einer Bühnentour unterwegs. Die Tour quer durch die USA sollte bis Juni andauern. Nach einem Auftritt in der Nacht zum Sonntag hatte sich Saget noch auf Twitter an seine Fans gewandt.

dpa

Michael Lang (* 11. Dezember 1944; † 8. Januar 2022)

Der US-Amerikaner Michael Lang, der 1969 das legendäre Woodstock-Festival mitorganisiert hatte, ist am 8. Januar gestorben. Lang starb in einem New Yorker Krankenhaus an Krebs. Lang wurde 77 Jahre alt.

Zum Original-Woodstock-Festival waren zwischen dem 15. und 18. August 1969 etwa 400.000 Menschen nach Bethel im US-Bundesstaat New York gekommen. Es gilt bis heute als Höhepunkt der Hippie-Bewegung in den USA.

Lang, der aus dem New Yorker Stadtteil Brooklyn stammte, hatte zuvor schon einige Konzerte und kleinere Festivals ausgerichtet. Gemeinsam mit seinem Freund Artie Kornfeld und den Investoren Joel Rosenman und John Roberts, alle Anfang 20, organisierte er 1969 auf einer großen Farmwiese im US-Bundesstaat New York das dreitägige Open-Air-Festival mit Größen wie Jimi Hendrix, Janis Joplin, Joe Cocker, The Grateful Dead und The Who.

dpa

Sidney Poitier (*20. Februar 1927; † 6. Januar 2022)

Schauspieler Sidney Poitier ist tot. Er starb mit 94 Jahren. Als Wegbereiter für Schwarze schrieb Poitier Hollywood-Geschichte: Er nahm 1964 als erster Afroamerikaner den Oscar als bester Hauptdarsteller für „Lilien auf dem Felde“ entgegen. Der in ärmsten Verhältnissen auf den Bahamas aufgewachsene Bauernsohn wurde schon 1974 von der britischen Queen zum Ritter geschlagen. 2002 erhielt er einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk. Der damalige US-Präsident Barack Obama verlieh ihm 2009 die „Presidential Medal of Freedom“, die höchste zivile Auszeichnung der USA. In dem Ende September 2021 eröffneten neuen Academy Museum in Los Angeles wurde die riesige Eingangshalle nach dem legendären Schauspieler benannt. Zu Poitiers Erfolgen zählt auch, dass er als erster Schwarzer in einem Hollywood-Film eine Weiße küssen durfte (in „Rat mal, wer zum Essen kommt“). Ende der 1960er Jahre galt Poitier als einer der bestbezahlten Filmschauspieler.

Paul Buck

Peter Bogdanovich (*30. Juli 1939; † 6. Januar 2022)

US-Regisseur Peter Bogdanovich, der durch Filme wie „The Last Picture Show“ und „Paper Moon“ bekannt wurde, ist nach Angaben seiner Tochter am 6. Januar 2022 in seinem Haus in Los Angeles gestorben. Der Filmemacher wurde 82 Jahre alt. Kollegen wie Regisseur Guillermo del Toro würdigten Bogdanovich als "Meister des Kinos". 1971 hatte Bogdanovich mit „The Last Picture Show“ („Die letzte Vorstellung“) ein Porträt der amerikanischen Provinz in den 50er Jahren auf die Leinwand gebracht. Der Film mit Hauptdarstellerin Cybill Shepherd machte ihn in Hollywood berühmt. Mit der Komödie „What's Up Doc“, mit Barbra Streisand und Ryan O'Neal, und dem melancholischen Roadmovie „Paper Moon“, mit der jungen Tatum O'Neal, folgten weitere Erfolge.

Ettore Ferrari/epa/dpa/Archivbild

Karl Clauss Dietel (*10. Oktober 1934; † 2. Januar 2022)

Der Designer Karl Clauss Dietel, der zahlreichen DDR-Produkten ihr Aussehen verliehen hat, ist Anfang 2022 gestorben. Der Form- und Produktgestalter starb nach Angaben seiner Familie am 2. Januar im Alter von 87 Jahren. Dietel hat im Osten Deutschlands Design-Geschichte geschrieben. Dazu gehören etwa das Moped Simson S50, das Radio RK5 samt Kugellautsprechern und Schreibmaschinen der Marke Erika. Auch beschäftigte er sich intensiv mit Entwürfen für Kraftfahrzeuge, das meiste davon ging aber nie in Serie. So schuf er den Grundentwurf zum Wartburg 353, der modifiziert umgesetzt wurde, ebenso wie Arbeiten für ein Nachfolgemodell des Trabant 601.

Hendrik Schmidt

Manche berühmte Persönlichkeit wird viel zu früh aus dem Leben gerissen. Andere sind nach einem langen und erfüllten Leben gestorben. In unserer Fotostrecke erinnern wir an Schauspieler, Politiker und Sportler, die im Jahr 2022 gestorben sind.

Rückblick: Die Todesfälle berühmter Persönlichkeiten im Jahr 2021:

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