Was darf man in der stillzeit nicht essen

Wie in der Schwangerschaft gelten auch in der Stillzeit einige Lebensmittel als "verboten". Vielen stillenden Müttern sind die Auswirkungen des Verzehrs nicht bewusst. Deshalb geben wir Ihnen eine Zusammenfassung, welche Lebensmittel Sie während der Stillzeit vermeiden sollten.

Junge Mütter fragen sich häufig, was richtig und was falsch ist, wenn sie sich über die Ernährung während der Stillzeit unterhalten. Wenn Sie bereits in der Zeit der Schwangerschaft gute Essgewohnheiten entwickelt haben, müssen Sie sich für die Stillzeit eigentlich keine Sorgen um Ihre Ernährung machen.

  • In der Regel können Sie essen und trinken, wonach Ihnen der Sinn steht. Dennoch gibt es ein paar Lebensmittel, auf die Ihr Baby empfindlich reagieren kann oder die sich ungünstig auf Ihr Baby auswirken.
  • Blähungen: Auf bestimmte Lebensmittel kann Ihr Baby mit Blähungen reagieren, wenn Sie die Lebensmittel zu sich genommen haben. Hierzu gehören vor allem Kuhmilch, Blumenkohl und andere Kohlarten, Zwiebeln, Broccoli, Hülsenfrüchte und Schokolade.
  • Geschmack der Muttermilch: Es gibt Lebensmittel, die den Geschmack der Muttermilch nachhaltig verändern. Dazu gehört beispielsweise Spargel. Wenn Sie Spargel essen, schmeckt Ihr Baby diesen über die Milch und möchte unter Umständen keine Muttermilch mehr trinken.
  • Obst: Verzichten Sie am besten ganz auf Zitrusfrüchte. Oftmals liegt darin die Ursache für einen wunden Po. Auch scharfe Gewürze, wie Chili, Cayenne-Pfeffer oder Ingwer haben einen ähnlichen Effekt.
  • Fisch: Es heißt, dass Fisch vorbeugend gegen Allergien wirkt. Möchten Sie Seefisch essen, sollten Sie auf die Qualität achten. Kaufen Sie am besten frischen Fisch auf dem Markt oder an der Frischetheke – die sind in der Regel frei von Chemikalien aus dem Meer. Eine Fischmahlzeit pro Woche ist schon völlig ausreichend.

Um eine abwechslungsreiche Kost zu ersetzen, greifen viele Veganer in der Stillzeit zu Nahrungsergänzungsmitteln und zu Vitamintabletten. Vitamin B12 steckt in tierischen Lebensmitteln, die dem Baby fehlen würden. Um Mängeln entgegenzuwirken, wenden Sie sich am besten an die Hebamme oder die Stillberaterin. Auch auf die Nährstoffzufuhr von Zink, Eisen, Eiweiß und Vitamin D sollten Sie achten.

  • Nur wenige pflanzliche Nahrungsmittel enthalten die Aminosäuren in den richtigen Mengen, die Ihr Körper jetzt benötigt. Vervollständigen Sie Ihren Speiseplan am besten mit Sojabohnen, Quinoa, Hanfsamen, Chiasamen und Spirulinaalgen.
  • Sie können auch Nahrungsmittel miteinander kombinieren, die sich dadurch bestmöglich ergänzen. Somit nehmen Sie z.B. die benötigten Aminosäuren zu sich. Gelungene Kombinationen sind unter anderem Reis und Hülsenfrüchte oder auch Reis und grüne Salate.

In der Stillzeit verzichten Sie am besten auf verbotene Lebensmittel und ernähren sich gesund.(Bild: Pixabay/Christine Sponchia)

Sowohl im Laufe der Schwangerschaft als auch in der Stillzeit, sollten Sie auf Genussmittel wie Nikotin, Koffein und Alkohol verzichten. Drogen sollten Sie auf keinen Fall zu sich nehmen.

  • Nikotin: Nikotin schadet Ihrem Baby. Mögliche Folgen reichen von Übelkeit und Erbrechen bis hin zu Hyperaktivität und zukünftigen Sprachstörungen. Zudem erhöht sich der Cholesterinspiegel. Auch Ihre Milchmenge kann sich durch das Rauchen verringern. Bereits zehn Zigaretten pro Tag senken die Milchproduktion um ein Vielfaches.
  • Versuchen Sie, die Anzahl an Zigaretten zu minimieren, vor dem Stillen eine Rauchpause von mindestens einer Stunde einzulegen und nicht in der Nähe Ihres Babys zu rauchen. Am besten wäre es, wenn Sie es schaffen, ganz mit dem Rauchen aufzuhören.Auch das Passivrauchen wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus. Meiden Sie Räume, in denen geraucht wird.
  • Koffein: Ihr morgendlicher Kaffee geht bereits in geringer Menge durch die Muttermilch auf Ihr Baby über. Da die Leber Ihres Babys noch nicht ganz ausgereift ist, baut sie das Koffein etwas langsamer ab. Ihr Baby wird mit Unruhe und Reizbarkeit, vielleicht auch mit Schlaflosigkeit oder Koliken reagieren.
  • Gleiches gilt für Coca Cola, Schokolade und Schwarztee sowie manche rezeptfreie Medikamente, die Koffein enthalten. Trinken Sie daher nicht mehr als zwei Tassen Kaffee pro Tag und trinken Sie diese am besten unmittelbar nach einer Stillmahlzeit, aber nicht vorher.
  • Alkohol: Alkohol sollten Sie in der Stillzeit möglichst nicht trinken. Alkohol geht schnell in die Muttermilch über und wird so auch vom Kind aufgenommen. Im Organismus des Kindes braucht die Leber fast doppelt so lange zum Abbau des Alkohols wie im Körper eines Erwachsenen. Möchten Sie dennoch mal ein Glas Sekt trinken, dann am besten, nachdem Sie gestillt haben.
  • Drogen: Sie werden nachweislich über die Muttermilch an Ihr Baby weitergegeben. Drogen können sich auf das Nervensystem auswirken und große Schäden anrichten. In diesem Artikel finden Sie viele Hilfsangebote bei einer Suchterkrankung.

Heutzutage sind wir durch engmaschige Kontrollen in der Lebensmittelindustrie immer weniger Schadenstoffbelastungen ausgesetzt. Schützen Sie sich und Ihre Familie, indem Sie überwiegend Waren aus biologischem Anbau kaufen. Darüber hinaus sollten Sie frisches Obst und Gemüse vor dem Verzehr gründlich waschen.

  • Doch nicht nur in der Nahrung können sich Schadstoffe befinden. Auch in Produkten für den Hausputz sind Chemikalien enthalten. Meiden Sie zudem Duftstoffe in Pflegeprodukten und Kosmetika. So können auch keine Schadstoffe auf Ihr Baby übergehen.

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In der Schwangerschaft gibt es einige Regeln, was die optimale Ernährung betrifft – aber sollten auch Stillende bestimmte Lebensmittel vermeiden? Etwa, weil das Baby sonst Blähungen und einen wunden Po bekommt? Oder weil die Muttermilch dann nicht mehr fließt? Wir bringen beim Thema “Welche Ernährung in der Stillzeit?” etwas Licht in die dunkle Stillecke.

Das Wichtigste vorab: Stillst du, kannst du grundsätzlich essen, worauf du Lust hast und was du selbst gut verträgst. Du musst auf kein Nahrungsmittel vorsorglich verzichten – auch nicht, um Allergien beim Baby vorzubeugen.

Am besten ernährst du dich – wie jeder Mensch mit oder ohne Kinder – gesund, nährstoffreich und ausgewogen. Heißt: wenig industriell verarbeitete Lebensmittel, dafür mehr Vollkorngetreide, Gemüse und Obst. Ist dein Baby oft wund am Po, leidet es immer wieder unter Blähungen, oder hast du plötzlich weniger Milch, kannst du aber natürlich nachforschen, ob das vielleicht doch mit deinen Ernährungsgewohnheiten zusammenhängen könnte.

Was können Stillende essen und trinken?

Hier findest du Antworten auf die häufigsten Fragen in puncto Ernährung in der Stillzeit:

1. Darf ich jetzt wieder rohes Fleisch, Rohmilchprodukte, Räucherlachs und Käse mit Rinde essen?

Das kannst du, wenn du Lust darauf hast. Nicht wenige Mamas wünschen sich Sushi & Co sogar als erstes Essen nach der Geburt. Ist das Baby da, gibt es keinen Grund mehr auf rohes Fleisch, Rohmilchprodukte, Räucherlachs und Käse mit Rinde zu verzichten, weil Toxoplasmose und Listeriose nicht über die Muttermilch übertragbar sind.

Zudem hätte eine Infektion des Säuglings nicht die gleichen Auswirkungen wie auf ein ungeborenes Kind, da das Baby bereits eine eigene Immunabwehr hat. Trotzdem gilt weiterhin oberste Hygiene bei der Zubereitung der Speisen. Eine Lebensmittelinfektion durch z. B. Salmonellen hätte nämlich durchaus unschöne Folgen für Mama und Baby.

2. Können blähende Lebensmittel schuld an Baby-Bauchweh sein?

Die Lehrmeinung lautet: nein. Es ist medizinisch nicht bewiesen, dass Essen mit luftigen Folgen auch Einfluss auf die Muttermilch haben kann. Aber wenn du vermutest, dass dein Mini-Me trotzdem irgendwie auf bestimmte Lebensmittel reagiert, kannst du sie probeweise reduzieren.

Hilft es: prima. Ändert sich nichts, hat es offensichtlich doch nichts damit zu tun – und du isst es wieder. Quälen deinen Säugling Bauchweh und Blähungen, kannst du übrigens auch versuchen, einen Fencheltee zu trinken, der über die Muttermilch zum Baby gelangt.

Zu den typischen Blähungs-Verursachern zählen:

  • Hülsenfrüchte: Sojabohnen, Erbsen, Linsen, Bohnen oder Kichererbsen sind der Hit in der Low-Carb-Ernährung, aber in Sachen Blähungen mit Vorsicht zu genießen. Reagierst du darauf, ist ein Auslass-Test vielleicht einen Versuch wert.
  • Zwiebeln, Knoblauch und Kohl: Eine Stilldiät ist hier nicht nötig. Hat dein Baby Probleme mit Bauchweh und Blähungen, sobald du Zwiebeln, Knoblauch oder Kohl isst? Dann schadet es nicht, wenn du sie reduzierst oder für eine Weile testweise weglässt. Knoblauch verändert übrigens den Geschmack der Muttermilch – genau wie Spargel. Manche Babys verziehen ihr Mündchen, andere sind vom Geschmack begeistert. Auch hier ist es wieder ganz individuell. So wie bei uns Erwachsenen auch.
  • Scharfe Speisen: Wenn die Geburt überfällig ist und der neue Erdenmensch einfach nicht kommen will, raten manche Hebammen zu scharfen Gerichten, da sie die Wehen anregen können. Während der Stillzeit darf die Ernährung auch spicy sein, wenn du das magst. Hegst du trotzdem den Verdacht, dass dein Baby Blähungen bekommt, nachdem du Curry & Co gegessen hast, teste es aus. Dann weißt du es sicher.
  • Kuhmilch: Bei Säuglingen, die an 3-Monats-Koliken leiden, kann eine Unverträglichkeit von Kuhmilch bzw. das fremde Eiweiß, das in die Muttermilch übergegangen ist, die Ursache für das Leiden sein. Auch hier gilt: Teste es aus, falls du diesen Verdacht hegst – und vereinbare am besten gleich einen Termin bei deiner Kinderärztin oder deinem Kinderarzt, um eine Unverträglichkeit auszuschließen.

3. Können bestimmte Lebensmittel die Milchbildung und -qualität beeinflussen?

Hier lautet die Antwort: oh ja. Und zwar in die eine und die andere Richtung.

  • Salbei, Pfefferminze und Petersilie können die Milchbildung bremsen: Bevor du literweise Salbei- oder Pfefferminztee schlürfst, bitte nicht. Diese Kräuter können dafür sorgen, dass das Milchmärchen schnell auserzählt ist. Das gilt auch für Petersilie. Für Mamas, die abstillen wollen oder müssen oder mehr Milch produzieren, als der kleine Wurm braucht, ist diese Kombination aber natürlich hilfreich.
  • Alkohol: Hochprozentiges? Nein, danke! Auch ohne Stilldemenz wissen Mamas, dass Alkohol keine gute Idee ist. Dennoch hält sich der Glaube, dass ein Gläschen Sekt oder Wein bei Stillproblemen hilft, die Mami lockerer macht und die Milchbildung anregt. Das Gegenteil ist der Fall: Alkohol hemmt den Milchspendereflex, verändert den Geschmack und Geruch von Muttermilch und der Alkoholgehalt gleicht dem in Mamas Blut. Kurz gesagt: Alkohol und Stillen sind eine ungute Kombi. Ebenfalls tabu sein sollten für Stillende Energydrinks oder mehrere Tassen Kaffee mit Koffein.

Sauer macht lustig und einen roten, wunden Babypopo? Das ist ein Mythos, sagen Experten. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass säurehaltige und Vitamin-C-reiche Zitrusfrüchte wie Orangen, Zitronen, Grapefruits, Mandarinen oder auch Erdbeeren schuld daran sind, wenn das Baby mit Windelausschlag reagiert. Trotzdem drängt sich in der Praxis der Verdacht manchmal eben doch auf.

Dann liegt es möglicherweise daran, dass das Baby überempfindlich auf bestimmte Lebensmittel reagiert. Es spricht also nichts dagegen, wenn du als Stillende erst mal auf Zitrusfrüchte verzichtest. So kannst du beobachten, ob sich das Problem mit dem wunden Po schnell wieder bessert. Außerdem ist ein Termin beim Kinderarzt oder der Kinderärztin sinnvoll, um dem Verdacht nachzugehen. Du solltest gesunde Lebensmittel nur weglassen, wenn es wirklich sein muss.

5. Welche Lebensmittel sind Milch- und verdauungsanregend, aber nicht blähend?

Dieses Essen hat leuchtend grünes Licht auf der Ernährungsampel: In der Stillzeit darfst du hier gern zugreifen:

  • Gemüse wie Artischocken, Auberginen, Avocado, Fenchel, Gurke, Karotten, Kartoffeln, Mangold, Salat, Sellerie, Sojasprossen, Steckrüben, Spinat, Tomaten, Zucchini
  • Obst wie Äpfel, Aprikosen, Himbeeren, Johannisbeeren, Kirschen, Melonen, Weintrauben, Kiwis, Trockenfrüchte
  • Schlehensaft
  • Malzbier (Vorsicht: Regt die Milchbildung an, ist aber eine Kalorienbombe!)
  • Dinkelkaffee
  • Brot, Nudeln, Reis, Haferflocken etc. in der Vollkorn-Variante
  • Mandeln und Nüsse

Gerade wenn du stillst, solltest du nicht auf zu viele Lebensmittel verzichten. Zumindest nicht grundlos. Schließlich brauchen du und dein Baby jetzt die ganze Palette an Nährstoffen – und die bekommt ihr, wenn du möglichst gesund und vielfältig ist, gern auch Bio und saisonal.

Gut zu wissen

Wahrscheinlich bekommst du sowieso immer großen Durst, sobald dein Baby an deiner Brust trinkt. Deshalb macht es Sinn, sich an alle Still-Plätze eine Flasche Wasser zu stellen. Versuche generell viel zu trinken. Das regt auch die Milchbildung an.

Expertinnen empfehlen 2 bis 2,5 l täglich. Die optimale Wahl sind Wasser, Mineralwasser (still oder medium – Kohlensäure ist beim Stillen meist kein Problem), Saftschorlen mit deutlich höherem Wasseranteil oder ungesüßte Kräutertees.

Wusstest du eigentlich, wie großartig Muttermilch ist?

Still-Quiz: Was weißt du über Muttermilch, die Quelle des Lebens?

Bildquelle: Getty Images/hedgehog94

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