Ärztliches Gutachten Führerschein wo machen

Von bussgeldkatalog.de, letzte Aktualisierung am: 12. Juli 2022

Wer benötigt ein ärztliches Gutachten?

Manche Menschen mit einer Einschränkung brauchen zum Führen eines Fahrzeugs das Attest eines Arztes, damit bescheinigt wird, dass sie in der Lage sind am Verkehr teilzunehmen.

Wann brauche ich eines?

Sehbehinderungen oder Amputationen machen solche Gutachten notwendig aber auch Sucht oder psychische Einschränkungen können ein ärztliches Gutachten nötig machen.

Was schreibt so ein Gutachten vor?

Das Ergebnis kann positiv oder negativ ausfallen. Manchmal wird auch eine Hilfe wie eine Fahrbrille vorgeschrieben.

Ärztliches Gutachten Führerschein wo machen
Auflagen für den Führerschein? Eine ärztliches Untersuchung prüft die Fahreignung. Manchmal ist dies an bestimmte Bedingungen geknüpft.

Hat die Führerscheinbehörde Zweifel an der Fahreignung eines Kraftfahrers, kann sie ein ärztliches Gutachten beantragen. Oftmals wird auch von einer „kleinen“ MPU gesprochen. Die Gründe für ein solches ärztliches Gutachten sind vielfältig.

So ist es möglich, dass in einer Untersuchung Personen mit entsprechendem Krankheitsbild auf ihre Fahreignung untersucht werden. Aber auch Suchtproblematiken können eine ärztliche Untersuchung für den Führerschein notwendig machen.

Mit § 11 Abs. 2 Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) wurde für ein ärztliches Gutachten bei körperlichen bzw. geistigen Mängeln die rechtliche Grundlage geschaffen. Dort heißt es:

Werden Tatsachen bekannt, die Bedenken gegen die körperliche oder geistige Eignung des Fahrerlaubnisbewerbers begründen, kann die Fahrerlaubnisbehörde zur Vorbereitung von Entscheidungen über die Erteilung oder Verlängerung der Fahrerlaubnis oder über die Anordnung von Beschränkungen oder Auflagen die Beibringung eines ärztlichen Gutachtens durch den Bewerber anordnen. Bedenken gegen die körperliche oder geistige Eignung bestehen insbesondere, wenn Tatsachen bekannt werden, die auf eine Erkrankung oder einen Mangel nach Anlage 4 oder 5 hinweisen. […]

Die Paragraphen 13 und 14 FeV bilden darüber hinaus den juristischen Rahmen für das ärztliche Gutachten vor dem Hintergrund von Alkohol- und Drogenproblematiken. Insbesondere die Frage, ob ein Kraftfahrer (weiterhin) abhängig von bestimmten Substanzen ist, welche als straßenverkehrsgefährdend eingestuft werden, steht dann im Fokus.

Anlässe für das ärztliche Gutachten:

  • Erkrankungen
  • Psychische Probleme
  • Konsum von Alkohol, Drogen oder die Fahreignung beeinträchtigenden Arzneimitteln

Ärztliches Gutachten Führerschein wo machen
Wer körperliche Mängel hat, muss bei der Fahrerlaubnisbehörde ein verkehrsmedizinisches Gutachten vorlegen.

Das verkehrsmedizinische Gutachten bei Krankheiten und anderen Mängeln

Im ärztlichen Gutachten bei körperlichen bzw. psychischen Mängeln soll die Frage geklärt werden, ob der Führerschein erteilt bzw. weiterhin gewährt werden kann.

Falls keine vollständige Fahreignung vorliegt, soll geprüft werden, unter welchen Auflagen Betroffene dennoch ein Fahrzeug führen dürfen.

Die Behörden sind letztlich aber an die Anlage 4 bzw. Anlage 5 der FeV gebunden.

In einer Tabelle sind verschiedene Krankheitsbilder aufgeführt. Je nach Schwere der Erkrankung bzw. des Mangels kann der Führerscheins an entsprechende Auflagen gebunden werden.

Hat sich ein Betroffener für einen Arzt entschieden, muss dies der Behörde mitgeteilt werden. Diese gibt in der Folge ihre Fragestellung bezüglich der Fahreignung an den Gutachter weiter.

Ärztliches Gutachten wegen Drogen und Alkohol

Sind Alkohol und Drogen die Ursache für ein ärztliches Gutachten für den Führerschein, geht es in der Regel darum, Konsumgewohnheit zu überprüfen. Der Gutachter führt zunächst ein Gespräch mit dem Betroffenen und überprüft anschließend den allgemeinen Gesundheitszustand. Zum Einsatz kommen häufig auch labortechnische Untersuchungen, mit denen mittels Urin-, Blut- oder Haarproben Rückschlüsse auf den Kurzzeit- und Langzeitkonsum gezogen werden können.

Fällt das ärztliche Gutachten nicht positiv aus, also muss davon ausgegangen werden, dass die Fahreignung nicht besteht, wird in der Regel eine Empfehlung für eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) ausgesprochen.

Ärztliches Gutachten Führerschein wo machen
Für ein ärztliches Gutachten sind die Kosten von der Art der Untersuchung abhängig.

Was kostet ein ärztliches Gutachten?

Natürlich verursacht ein ärztliches Gutachten für den Führerschein auch Kosten. Diese muss stets derjenige tragen, dessen Fahreignung auf dem Prüfstand steht. Für das ärztliche Gutachten sind die Kosten in erster Linie aber von dem zu untersuchenden Sachverhalt abhängig.

Je nach Aufwand können für ein fachärztliches Gutachten Kosten in Hohe von mehreren hundert und sogar mehreren tausend Euro anfallen.

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Ärztliches Gutachten für die Fahreignung

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Wann benötigen Autofahrer ein ärztliches Gutachten?

Dies ist erforderlich, wenn die Fahrerlaubnisbehörde aus irgendeinem Grund an der Fahreignung des Fahrers zweifelt, z. B. aufgrund körperlicher oder psychischer Beeinträchtigungen oder bei Drogen- oder Alkoholmissbrauch.

Welcher Arzt darf ein solches Gutachten ausstellen?

Dies dürfen nur Fach- oder Allgemeinärzte, die eine verkehrsmedizinische Qualifikation erworben haben.

Was beinhaltet ein verkehrsmedizinisches Gutachten?

Wie genau ein solches Gutachten erstellt und was dabei untersucht wird, erfahren Sie hier.

Ärztliches Gutachten Führerschein wo machen
Mit einem ärztlichen Gutachten wird die Fahreignung eines Autofahrers überprüft.

Ein ärztliches Gutachten kann in vielen verschiedenen Situationen verlangt werden. Vornehmlich ist es für bestimmte Berufsgruppen erforderlich, weshalb es auch manchmal als medizinisches Tauglichkeitszeugnis bezeichnet wird. Ein solches ist zum Beispiel nötig für Piloten.

Doch das ärztliche Gutachten, um das es in diesem Text geht, ist ein verkehrsmedizinisches Gutachten zur Beurteilung der Fahrtauglichkeit. Gesetzlich ist ein solches ärztliches Gutachten übrigens in § 11 Satz 2 sowie in § 13 und § 14 der Fahrerlaubnis-Verordnung festgelegt. Bei bestimmten körperlichen und geistigen Einschränkungen kann laut Anlage 4 FeV auch ein ärztliches Fahrverbot verhängt werden.

Wann muss ein ärztliches Gutachten erstellt werden?

Das ärztliche Gutachten kann bei Drogen-, Alkohol- oder Medikamentenmissbrauch ebenso angefordert werden, wie bei körperlichen Beeinträchtigungen durch Erkrankungen oder aufgrund von neurologisch-psychischen Mangelerscheinungen. Hierzu gehören zum Beispiel Herz- und Gefäßerkrankungen, orthopädische Erkrankungen, Epilepsie, Stoffwechselerkrankungen oder Depressionen.

Wenn Sie ein ärztliches Gutachten für Ihren Führerschein vorlegen müssen, dann wird Ihnen das in der Regel schriftlich mitgeteilt. Ferner finden Sie in dem Schreiben die genauen Anlässe wegen derer die Fahrerlaubnisbehörde Zweifel an Ihrer Fahrtauglichkeit hegt.

Außerdem kann die Fahrerlaubnisbehörde Sie darüber informieren, wer ein solches medizinisches Gutachten für Sie erstellen kann. Das darf im Normalfall nicht Ihr Hausarzt sein. Es kommt dabei auf den jeweiligen Einzelfall bzw. den Anlass an, aber in der Regel führen die entsprechende Untersuchung folgende Stellen bzw. Ärzte durch:

  • Gesundheitsamt
  • Begutachtungsstelle für Fahreignung (BfF)
  • Rechts- oder verkehrsmedizinische Fachärzte
  • Betriebsärzte

Der Fahrer darf sich selbst für eine Stelle entscheiden, die die verkehrsmedizinische Begutachtung bei ihm durchführen sollen. Die Entscheidung darüber ist der Führerscheinstelle mitzuteilen, da diese im Vorfeld Kontakt zu dem Gutachter aufnimmt, um mit ihm alle Fragen bezüglich der Überprüfung der Fahreignung zu klären.

Wie wird ein ärztliches Gutachten erstellt?

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Die Kosten für ein ärztliches Gutachten muss der Fahrzeugführer selbst übernehmen.

Vom Umfang her ist ein ärztliches Gutachten zur Fahreignung weniger aufwendig als eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU). Kontrolliert werden soll insbesondere die Gesundheit des Fahrers. Daher spielt ein ärztliches Gutachten vornehmlich auch bei Krankheiten eine Rolle, die zu einer Beeinträchtigung beim Fahren mit dem Auto führen können. Im Vordergrund steht dabei an erster Stelle, die Sicherheit des Straßenverkehrs zu gewährleisten – sowohl für den Fahrer als auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer.

Für ein ärztliches Gutachten können laut Ablauf folgende Tests und Untersuchungen anstehen:

  • allgemeiner Zustand der Gesundheit
  • Überprüfung der sechs Sinne und des zentralen Nervensystems
  • Reaktionstest
  • Belastbarkeitstest
  • Kontrolle der psychischen Verfassung
  • Durchchecken der Funktionsfähigkeit des Stütz- und Bewegungsapparates des Körpers
  • Laboruntersuchungen

Ist das ärztliche Gutachten erstellt, dann können Autofahrer ihr Recht zur Einsicht in dieses nutzen (§ 11 FeV Satz 6). Um den Führerschein durch ein ärztliches Gutachten wiederzuerlangen, kann es hilfreich sein, mit dem Arzt über eventuelle Probleme zu reden. Er kann Ihnen Informationen über eventuelle Programme oder Kurse geben, die es Ihnen doch noch ermöglichen, ein Auto zu führen. Im besten Fall kann er Sie zudem dabei unterstützen.

Medizinisches Gutachten anfechten?

Ein ärztliches Gutachten kann mehrfach erstellt werden und zudem auch aufgrund verschiedener Sachverhalte. Natürlich können Sie das medizinische Gutachten anfechten. Dafür ist es möglicherweise sinnvoll, einen Rechtsanwalt aufzusuchen und mit ihm die Vorgehensweise sowie die Erfolgsaussichten zu bereden.

Was kostet ein ärztliches Gutachten?

Ein ärztliches Gutachten bringt Kosten mit sich, die der Patient zudem selber tragen muss. Pauschal kann an dieser Stelle leider kein Preis genannt werden. Daher ist es ratsam, noch vor der Untersuchung beim Arzt die Frage nach den fälligen Kosten für ein ärztliches Gutachten stellen.

Bildnachweise: fotolia.com/© Halfpoint, istockphoto.com/prosot-photography

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Ärztliches Gutachten zur Fahreignung

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